Wozu gibt es die Windows-Registry?
-
DEvent schrieb:
Dann stellt sich die frage, wie kann ich einzelne Einstellungen auf z.B. einem Server lagern? Unter Linux wird einfach das /etc Verzeichnis in das lokale Dateisystem eingebunden. Oder man kann einfach Soft-Links setzen, auf die einzelnen Einstellungs-Dateien. Fuer die Registry muss man sich was eigenes dafuer ausdenken.
Kennst du Dieter Nuhr?
-
Das Problem unter Windows ist, dass Anwendungsdaten überall rumliegen. Einstellungen in der Registry, andere benutzerabhängige Daten liegen u.a. im Homeverzeichnis, unter "Dokumente und Einstellungen\User\Anwendungsdaten", unter "Dokumente und Einstellungen\User\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten", wer weiß wo noch.
Wenn man da mal das System neu aufsetzen möchte und die persönlichen Einstellungen migrieren möchte, wird es schwierig. Gibt zwar dieses Tool namens "Übertragen von Dateien und Einstellungen auf einen neuen PC", aber in der Praxis funktioniert das nicht immer so reibungslos wie MS propagiert.
Unter Unix nimmt man einfach sein Homeverzeichnis mit sämtlichen ~/.meinprogramm Files und alles ist toll.
-
Das Problem unter Windows ist, dass Anwendungsdaten überall rumliegen. Einstellungen in der Registry, andere benutzerabhängige Daten liegen u.a. im Homeverzeichnis, unter "Dokumente und Einstellungen\User\Anwendungsdaten", unter "Dokumente und Einstellungen\User\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten", wer weiß wo noch.
Das ist aber kein Problem von Windows, sondern eines derjenigen, die Windows-Anwendungen schreiben. Es gibt in der MSDN Artikel, wo MS direkt solche Schwierigkeiten anspricht und Ratschläge gibt, wie man seine Anwendungen vernünftig entwickelt. Es gibt z.B. solche tollen Entwickler, die ihre SOftware so programmieren, das sie nur mit Admin-Rechten läuft. Aber ist das die Schuld von Windows? Nein!
-
Ich habe nicht geschrieben, dass es ein Problem von Windows ist, sondern "unter Windows", was die Schuld nicht dem OS in die Schuhe schiebt, sondern aussagt, dass es unter Verwendung dieses OS zu solchen Problemen kommt.
Klar, es gibt die Empfehlungen von MS, wie man Anwendungsprogramme entwickelt. Aber man darf trotzdem das Konzept anzweifeln. Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, helfen sämtliche Empfehlungen nicht, irgendeiner wird es immer so machen, wie es nicht gewünscht war.
Wenn man nur eine Möglichkeit hat, stellt sich diese Frage überhaupt nicht.
-
Die Konfigurationen der verschiedenen Linux distributionen fallen sehr unterschiedlich aus. Auch gibt es wohl unterschiedliche Ansichten wo welche Konfigurationen zu liegen haben.
So eindeutig und viel besser erscheint mir das dann auch nicht unbedingt.
-
Bulli schrieb:
Es gibt z.B. solche tollen Entwickler, die ihre SOftware so programmieren, das sie nur mit Admin-Rechten läuft. Aber ist das die Schuld von Windows? Nein!
doch! wenn man einfach nur was programmiert, ohne sich irgendwelcher rechte bewusst zu sein, braucht man schon adminrechte.
-
Knuddlbaer schrieb:
Die Konfigurationen der verschiedenen Linux distributionen fallen sehr unterschiedlich aus. Auch gibt es wohl unterschiedliche Ansichten wo welche Konfigurationen zu liegen haben.
So eindeutig und viel besser erscheint mir das dann auch nicht unbedingt.
Doch ist es trotzdem, da die Unterschiede nur geringfügig sind und was viel wichtiger ist: unter dem jeweiligen System ist es konsistent (so lange man die Paket-Verwaltung benutzt und beim selber-installieren sich an die Standard-Verzeichnisse hält). Es ist also ein Leichtes herauszufinden wo was liegt unter welcher Distribution und man kann so bequem sein System sichern.
Ist also nicht vergleichbar mit dem Chaos unter Windows. Hieran sind aber nicht nur die Entwickler von Software Schuld, sondern auch Microsoft, da es nicht von Anfang an ein sinnvoll durchdachtes Konzept gab das für mehrere Benutzer ausgelegt war. Unter Linux hab ich als Programmierer gar nicht die Freiheit, da übliche Speicherorte schon seit Jahren etabliert sind und wenn ich mein Programm an den Mann bringen will muss ich mich anpassen.
-
also die daten im verzeichniss dokumente und bla\user\anwendungsdaten entsprechen ja denen in /home/user/.anwendungXY , da entsprechen sich die OSes ja im konzept.
nur leider wird das nicht von allen programmen so genutzt. auch unter linux nicht.
aber maschinenspezifische daten darf man bei linux ja auch im /etc... suchen bis zur vergasung. oder wars /usr/local oder doch im /bin /usr/bin oder /usr/local/bin oder wie jetzt? ist da also auch nicht so strikte.
am ende bleibt es chaotisch, weil es ein zusammengesetztes system ist und jeder sein zeug wo anders hinpackt.die idee der registry wär eigentlich ganz nützlich, wenn sie entsprechend gepflegt würde. warum könnte man sie nicht als flatfile DB auslegen, so dass man änderungen auch einfach in nem textfile machen könnte?
-
herman schrieb:
also die daten im verzeichniss dokumente und bla\user\anwendungsdaten entsprechen ja denen in /home/user/.anwendungXY , da entsprechen sich die OSes ja im konzept.
nur leider wird das nicht von allen programmen so genutzt. auch unter linux nicht.
aber maschinenspezifische daten darf man bei linux ja auch im /etc... suchen bis zur vergasung. oder wars /usr/local oder doch im /bin /usr/bin oder /usr/local/bin oder wie jetzt? ist da also auch nicht so strikte.
am ende bleibt es chaotisch, weil es ein zusammengesetztes system ist und jeder sein zeug wo anders hinpackt.Nö, das ist distributionsspezifisch schon an einem festen Platz. Darfst halt nicht immer make install aufrufen ohne vorher bei configure die Pfade angepasst zu haben.
Ansonsten muss man nicht suchen, man kann den Paketmanager fragen welche Dateien ein Paket enthält und wo diese sind. Wo ausführbare Dateien sind sagt dir whereis.
-
DEvent schrieb:
Die Registry ist keine gute Idee.
Pauschalisierungen sind immer falsch.
Ich stimme durchaus zu, daß Anwendungskonfigurationsdaten in %APPDATA% besser aufgehoben sind. Alle anderen Aspekte betreffend ist aber Raymond Chens "Why are INI files deprecated in favor of the registry?" aus historischer wie argumentativer Sicht äußerst lesenswert.
Bulli schrieb:
Es gibt z.B. solche tollen Entwickler, die ihre SOftware so programmieren, das sie nur mit Admin-Rechten läuft. Aber ist das die Schuld von Windows? Nein!
Doch. Ursache sind die jahrelange Koexistenz des DOS- und des NT-basierten Windows und der gegenseitigen Anwendungskompatibilität sowie die Tatsache, daß Microsoft die mit Windows XP endgültig erfolgte Umstellung auf Windows NT nicht konsequent genug durchgezogen hat. Die notwendigen Folgen sind leider UAC und dergleichen.
-
audacia schrieb:
Alle anderen Aspekte betreffend ist aber Raymond Chens "Why are INI files deprecated in favor of the registry?" aus historischer wie argumentativer Sicht äußerst lesenswert.
er schreibt zwar:
this Web site is for entertainment purposes only.
aber besonders originell ist er nicht. vielleicht meint der typ den unsinn, den er dort schreibt, tatsächlich ernst.
-
~fricky schrieb:
audacia schrieb:
Alle anderen Aspekte betreffend ist aber Raymond Chens "Why are INI files deprecated in favor of the registry?" aus historischer wie argumentativer Sicht äußerst lesenswert.
er schreibt zwar:
this Web site is for entertainment purposes only.
aber besonders originell ist er nicht. vielleicht meint der typ den unsinn, den er dort schreibt, tatsächlich ernst.
Hör bitte auf unter meinem Nick Unsinn zu posten.
-
Nach jahrelanger Erfahrung mit Windows mache ich es mittlerweile so:
Ich lasse die Anwendungen ihren Dreck hininstallieren, wo sie wollen. Sollen sie doch! Dann erstelle ich mir eben einfach einen Ordner irgendwo fernab von Windows, in dem MEINE Eigenen Dateien drin sind, und nicht die von meinem PC. In meinen angeblichen eigenen Dateien befinden sich übrigens zur Zeit 6.655 Dateien in 1.025 Ordnern - 5 davon gehören wirklich mir :p
Das mit der Registry ist meines Erachtens nach der größte Unfug, den man sich hätte ausdenken können. Hauptsache schön alles völlig kreuz und quer in eine grooooße undurchschaubare Schüssel mit Datensalat mit geschmissen, ohne aber auch nur eine halbwegs brauchbare Möglichkeit beizulegen, dieses Gewucher zu verwalten.
-
DEvent schrieb:
Das Problem ist halt einfach das ntfs nicht mit sehr vielen kleinen Dateien zurecht kommt. Kopiert mal 5.000 sehr kleine Dateien (also max. 500 bytes) mit ext3 und mal mit ntfs. Die Registry ist eine typische MS-Entwicklung, closed, propritaer, das Rad wird neu erfunden.
Lies dir dazu mal folgendes durch: http://en.wikipedia.org/wiki/Ext3#No_checksumming_in_journal
Mir gehts speziell um den TeilThe ext3 barrier option is not enabled by default on almost all popular Linux distributions
AFAIK macht NTFS das schön brav wie es sich gehört, und das macht die Sache natürlich erheblich langsamer. Falls ich mich irren sollte bitte ich um Korrektur
-
~fricky schrieb:
~fricky schrieb:
audacia schrieb:
Alle anderen Aspekte betreffend ist aber Raymond Chens "Why are INI files deprecated in favor of the registry?" aus historischer wie argumentativer Sicht äußerst lesenswert.
er schreibt zwar:
this Web site is for entertainment purposes only.
aber besonders originell ist er nicht. vielleicht meint der typ den unsinn, den er dort schreibt, tatsächlich ernst.
Hör bitte auf unter meinem Nick Unsinn zu posten.
okay, mein lieber namensvetter, dann erklär mir mal, welches der scheinargumente, die dieser microsoft-fritze gegen ini-files anführt, auch nur einen klitzekleinen funken wahrheit enthält. möglicherweise ist der kerl mitschuldig daran, dass legionen von windows-flickschustern die registry zumüllen, nur weil sie vielleicht überlesen haben, dass es sich bei dem text um satire handelt.