GEZ mal was positives
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Da hast Du mich falsch verstanden...
Die Medien haben sicherlich richtig geloehnt, damit das Gesetz durchgeht.
Also wenn ich einige Mille ueber habe, lasse ich mal einige Gesetze nach meiner Meinung anpassen...Ivo
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ChrisM schrieb:
Vor lauter Lobhudelei der ÖR (die wirklich unangebracht ist) und Rechtfertigung des Zahlungszwang hast du mir leider noch nicht geantwortet.
Also: Warum möchtest du andere zwingen, dir deine ÖR-Sender zu finanzieren, wenn diese doch nach eigener Aussage sowieso so sehr überlegen sind, dass sie auf einem freien Markt, wo sogar die "schlechten" Privaten überleben, locker zurechtkommen müssten.
Die Lösung wäre doch ganz einfach. Das ÖR-Programm wird grundverschlüsselt und jeder, der es möchte, least für die GEZ-Gebühr einen Decoder. Im digitalen Zeitalter kein Problem.
Viele Grüße
ChristianWeil Rundfunk nunmal mehr Aufgaben hat als die Bürger mit Geräuschkulisse zu berieseln. Weil der Staat dem Bürger das Recht auf unabhängige Information zusichert, was nunmal Geld kostet. Die ÖR haben einen Bildungsauftrag, sind also verpflichtet, nicht nur Mainstream-Programm zu senden. Was das bedeutet, kannst Du auf den privaten Sendern "genießen".
Manche Sendungen werden nur von wenigen Zuschauern gesehen, sind aber wichtig z. B. für das Niveau der kulturellen Inhalte (z. B. klassische Musik, Literatursendungen, Theater). Sender wie NDR3 oder WDR3 haben nur einen kleinen, aber festen Hörerstamm, mit denen sich ein Sender nie wirtschaftlich betreiben ließe. Aber auch diese Leute haben laut Gesetz ein Recht auf "ihr" Programm. Man darf sich fragen, warum man das auf den so großartigen Privaten nicht findet.Die Rundfunkgebühren dienen nicht nur dazu, die ÖR zu finanzieren, sondern ihre Unabhängigkeit von wirtschaftlichen oder politischen Einflüssen zu gewährleisten (wie weit das gegeben ist, darüber läßt sich trefflich streiten). Das geht nunmal nur mit einer unabhängigen Finanzierung.
Der Bürger hat auch ein Recht auf allgemeine Schulbildung, die wird (größtenteils) aus Steuern bezahlt. Du kannst ja Deine Kinder auf Privatschulen schicken, Steuern zahlen mußt Du aber trotzdem. Das ist nunmal geltendes Recht.
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ChrisM schrieb:
Schauen wir doch mal rein, was heute zur Prime Time (20.15 Uhr) läuft:
ARD: "Das Feuerschiff" (Psychothriller) vs. RTL: "Die Supernanny"Hast Du noch mehr bescheuerte Argumente?
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Elektronix schrieb:
Das ist nunmal geltendes Recht.
Das ist natürlich das ultimative Killer-Argument. Warum diskutieren wir überhaupt noch, wenn das "geltende Recht" (Todesstrafe?) der Weisheit letzter Schluss ist?
Hast du meinen Post überhaupt mal gelesen?
Viele Grüße
ChristianPS: Bitte hör auf, andauernd von "Rechten" zu reden, wenn du eigentlich "Pflichten" meinst.
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ChrisM schrieb:
Elektronix schrieb:
Das ist nunmal geltendes Recht.
Das ist natürlich das ultimative Killer-Argument. Warum diskutieren wir überhaupt noch, wenn das "geltende Recht" (Todesstrafe?) der Weisheit letzter Schluss ist?
Hast du meinen Post überhaupt mal gelesen?
Viele Grüße
ChristianPS: Bitte hör auf, andauernd von "Rechten" zu reden, wenn du eigentlich "Pflichten" meinst.
Schön, es ist geltende Pflicht. Auch Schulpflicht ist geltende Pflicht. :p
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Elektronix schrieb:
Weil der Staat dem Bürger das Recht auf unabhängige Information zusichert, was nunmal Geld kostet. Die ÖR haben einen Bildungsauftrag, sind also verpflichtet, nicht nur Mainstream-Programm zu senden. Was das bedeutet, kannst Du auf den privaten Sendern "genießen".
Manche Sendungen werden nur von wenigen Zuschauern gesehen, sind aber wichtig z. B. für das Niveau der kulturellen Inhalte (z. B. klassische Musik, Literatursendungen, Theater).Wenn eine Minderheit meint, daß das, was sie als Freizeitspaß empfinden, von der Allgemeinheit bezahlt werden sollte, dann ist das okay?
Was wäre, wenn das die Skifahrer oder die Motorsportfans gemacht hätten und es jetzt "geltendes Recht" wäre? Dann würden die jetzt hier herumseiern, daß Motorsport essentiell für die deutsche Unterhaltungs- aber auch Industrielandschaft wäre und Wintersport für die Gesundheit des Volkskörpers wesentlich ist. Also mit schwachsinnigen Argumenten. Aber im Prinzip ist dein "Kultur"-Argument genau das gleiche.
Sender wie NDR3 oder WDR3 haben nur einen kleinen, aber festen Hörerstamm, mit denen sich ein Sender nie wirtschaftlich betreiben ließe. Aber auch diese Leute haben laut Gesetz ein Recht auf "ihr" Programm. Man darf sich fragen, warum man das auf den so großartigen Privaten nicht findet.
Weil bisher das Klientel anscheinend schon ausreichend bedient wird.
Oder -- aber das ist in der aktuellen Welt nicht klar -- weil es sich nicht wirtschaftlich bedienen läßt. Das bedeutet, dem Hörerstamm ist das Programm nicht so viel wert, wie es in der Produktion und Ausstrahlung kostet. Das bedeutet weiterhin, daß sie mit ihrem Geld für die (zu hohen) Kosten lieber etwas anderes machen würden, Konzert-DVD's kaufen oder Golf spielen vielleicht. Also etwas, das sie für das gleiche Geld lieber tun.
Die Rundfunkgebühren dienen nicht nur dazu, die ÖR zu finanzieren, sondern ihre Unabhängigkeit von wirtschaftlichen oder politischen Einflüssen zu gewährleisten (wie weit das gegeben ist, darüber läßt sich trefflich streiten). Das geht nunmal nur mit einer unabhängigen Finanzierung.
Wie erklärst Du dir dann zum Beispiel das von mir gepostete Faktum aus den USA, wo PBS-Sender (die öffentlichen und finanziell unabhängigen in den USA) keine nennenswerten Konsumentenreports machen, alle anderen schon?
Und politisch unabhängig? Soll das so ne Art Witz sein?
Der Bürger hat auch ein Recht auf allgemeine Schulbildung, die wird (größtenteils) aus Steuern bezahlt. Du kannst ja Deine Kinder auf Privatschulen schicken, Steuern zahlen mußt Du aber trotzdem.
Und das hat etwas mit der unabhängigen Finanzierung zu tun, oder wieso bringst Du dieses Beispiel? Dafür, Bildung querzusubventionieren gibt es ja sogar halbwegs gute Argumente, aber die Art und Weise wie das hier passiert, ist tatsächlich daneben. Ich spreche von der Doppelbezahlung, die dir auch aufgefallen ist, durch die Privatschulen für Reiche, die sich das leisten können, attraktiver werden. Und dann werden die reichen Kinder besser ausgebildet, bekommen bessere Jobs, werden reicher ... Ist ein so ein Punkt, wie man politisch eine Gesellschaft spalten kann, was hier gemacht wird.
(Die Lösung dagegen wäre supereinfach, nämlich nicht die Bildungsproduzenten, aka Schulen, zu subventionieren, sondern die Bildungskonsumenten, also Schüler.)
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Daniel E. schrieb:
Wenn eine Minderheit meint, daß das, was sie als Freizeitspaß empfinden, von der Allgemeinheit bezahlt werden sollte, dann ist das okay?
Was wäre, wenn das die Skifahrer oder die Motorsportfans gemacht hätten und es jetzt "geltendes Recht" wäre? Dann würden die jetzt hier herumseiern, daß Motorsport essentiell für die deutsche Unterhaltungs- aber auch Industrielandschaft wäre und Wintersport für die Gesundheit des Volkskörpers wesentlich ist. Also mit schwachsinnigen Argumenten. Aber im Prinzip ist dein "Kultur"-Argument genau das gleiche.
Was willst Du? Jedes Wochenende werden 10 Fußball- Handball- und Wasweißichfürballspiele übertragen, und die WDR3-Höhrer zahlen diesen Blödsinn auch mit.
Sender wie NDR3 oder WDR3 haben nur einen kleinen, aber festen Hörerstamm, mit denen sich ein Sender nie wirtschaftlich betreiben ließe. Aber auch diese Leute haben laut Gesetz ein Recht auf "ihr" Programm. Man darf sich fragen, warum man das auf den so großartigen Privaten nicht findet.
Weil bisher das Klientel anscheinend schon ausreichend bedient wird.
Oder -- aber das ist in der aktuellen Welt nicht klar -- weil es sich nicht wirtschaftlich bedienen läßt. Das bedeutet, dem Hörerstamm ist das Programm nicht so viel wert, wie es in der Produktion und Ausstrahlung kostet.
Soll ich jetzt auf diesen Schwachsinn antworten? Na gut:

Wie willst Du beurteilen, was den Leuten egal ist? (Eher behaupte ich, Dir ist es egal, aber Du bist eben nicht der einzige Rundfunkteilnehmer), sie können es nur nicht alleine finanzieren. Kulturinterssierte Leute müßten für ihr Programm viel mehr zahlen, nur weil sie weniger sind als die Action-Fußball-Konsumenten. Oder man müßte auf das Kulturprogramm ganz verzichten, wie es die Privaten tun. Das widerspricht aber dem gesetzlichen Bildungsauftrag- und es kämen sofort die Leute, die sich beklagen, daß das Programm so verflacht...
Dank der Gebühren können auch Klassik-Fans ein Programm zu bezahlbaren Preisen ansehen/hören. Wenn Dich das stört- mich stört das nicht.Das bedeutet weiterhin, daß sie mit ihrem Geld für die (zu hohen) Kosten lieber etwas anderes machen würden, Konzert-DVD's kaufen oder Golf spielen vielleicht. Also etwas, das sie für das gleiche Geld lieber tun.
Interessante Theorie, nur leider rein spekulativ und durch nichts zu belegen. :p Konstruier Dir doch nicht sowas zusammen, nur weil Dir die Gebühren nicht passen!
Sagen wir es mal so: Es gibt Leute, die haben nicht die Möglichkeit, sich CDs zu kaufen oder selbst in die Oper zu gehen. Für die ist der Rundfunk die einzige Möglichkeit, am kulturellen Leben teilzunehmen oder sich zu informieren. Man nennt sie schwerbehindert, und einige davon sind sogar von den Rundfunkgebühren befreit.Vergiß es einfach: Es gibt Leute, denen kann man es nicht recht machen. Die einen finden das Programm zu flach, weil sie die falschen Sender hören. Die anderen finden es zu abgehoben, weil sie sich nicht für Kultur interessieren. Man kann es nicht allen recht machen. :p
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Elektronix schrieb:
Wie willst Du beurteilen, was den Leuten egal ist?
Wenn es ihnen nicht egal wäre, würden sie ja dafür freiwillig und ohne Zwang zahlen.
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Elektronix schrieb:
Vergiß es einfach: Es gibt Leute, denen kann man es nicht recht machen. Die einen finden das Programm zu flach, weil sie die falschen Sender hören. Die anderen finden es zu abgehoben, weil sie sich nicht für Kultur interessieren. Man kann es nicht allen recht machen. :p
Wer definiert denn eigentlich, was nun kulturell oder musikalisch wertvoll ist?
Der eine sagt, es muss Klassik laufen, der andere findet Techno unverzichtbar und schuetzenswert fuers Volk. Mann kann's nicht allen recht machen, aber ich bezweifle, dass hier objektiv ausgewaehlt wird, bzw. der Schnitt der Gesellschaft spricht.
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Mr. N schrieb:
Elektronix schrieb:
Wie willst Du beurteilen, was den Leuten egal ist?
Wenn es ihnen nicht egal wäre, würden sie ja dafür freiwillig und ohne Zwang zahlen.
Never heard such Nonsense! Ja, wenn sie es zahlen könnten.
Vielleicht zahlen sie ja sogar freiwillig und drücken sich nicht um die Gebühren herum wie Ivo.Wie schon gesagt: Die Zahl der Kultur-Höhrer ist zu gering, um allein mit deren Gebühren ein Kultur-Programm zu finanzieren. Oder die Preise wären unverhältnismäßig hoch und für manche nicht bezahlbar. Also gibt es nur die Alternativen, entweder die Kultur ganz aus dem Programm zu streichen (Gott bewahre!) oder sie über allgemeine Gebühren mit zu finanzieren.
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mezzo mix schrieb:
Wer definiert denn eigentlich, was nun kulturell oder musikalisch wertvoll ist?
Der eine sagt, es muss Klassik laufen, der andere findet Techno unverzichtbar und schuetzenswert fuers Volk. Mann kann's nicht allen recht machen, aber ich bezweifle, dass hier objektiv ausgewaehlt wird, bzw. der Schnitt der Gesellschaft spricht.Kultur hat komischerweise nicht nur was mit Musik zu tun, sondern auch mit Literatur, Theater oder so... vergißt man ja leicht.
Nun ja, die Rundfunkanstalten sollen mit ihrer Programmgestaltung einen möglichst großen Querschnitt der Bevölkerung ansprechen. Die Zahl der Kulturinteressierten ist nicht groß genug, um damit einen Sender zu finanzieren, aber immerhin zu groß, um darauf zu verzichten. Und wieder das Stichwort Bildungsauftrag.Euch ärgert die Rundfunkgebühr ja nur, weil es Euch was kostet. Wenn jetzt die Netzbehörde eingreift, um Auslands-SMS zu verbilligen, Telefongebühren zu regulieren oder Gaspreise zu senken, hättet Ihr vermutlich gar nichst dagegen, weil es billiger wird.
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Hallo,
Elektronix schrieb:
Euch ärgert die Rundfunkgebühr ja nur, weil es Euch was kostet. Wenn jetzt die Netzbehörde eingreift, um Auslands-SMS zu verbilligen, Telefongebühren zu regulieren oder Gaspreise zu senken, hättet Ihr vermutlich gar nichst dagegen, weil es billiger wird.
ich merke schon, du hast mal wieder gar nichts kapiert.
Stattdessen verteidigst du hier ziemlich dreiste Umverteilung zu denen hin, die sowieso schon mehr haben (ich gehe einfach mal davon aus, dass sich die Unterschicht eher weniger für das interessiert, was du als "Kultur" bezeichnest). Außerdem beschimpfst du Ivo, sich vor den Gebühren zu drücken. Naja, wenn du die Posts der anderen Nutzer auch mal lesen würdest, wüsstest du inzwischen wahrscheinlich längst, dass er sich gar nicht in Deutschland aufhält, aber gut, was soll's.
Vielleicht sollte ich das System einfach mal zu meinem Vorteil nutzen. Liberale sind ja bekannterweise eine ziemliche Minderheit und können daher größere Ausgaben kaum stemmen. Daher fordere ich jetzt die Gesellschaft auf, mein "Kultur"programm zu bezahlen (Nachdrucke von Mises, Hayek und Friedman). Ich denke, 100 Euro pro Kopf und Jahr sollten erstmal reichen. Aber das ist ja kein Zwang! Ihr erhaltet dafür ja auch eine reale Gegenleistung, denn jeder erhält einen tollen Ansteckbutton und natürlich die Bücher!
Viele Grüße
Christian
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Elektronix schrieb:
Sender wie NDR3 oder WDR3 haben nur einen kleinen, aber festen Hörerstamm, mit denen sich ein Sender nie wirtschaftlich betreiben ließe. Aber auch diese Leute haben laut Gesetz ein Recht auf "ihr" Programm. Man darf sich fragen, warum man das auf den so großartigen Privaten nicht findet.
Weil bisher das Klientel anscheinend schon ausreichend bedient wird.
Oder -- aber das ist in der aktuellen Welt nicht klar -- weil es sich nicht wirtschaftlich bedienen läßt. Das bedeutet, dem Hörerstamm ist das Programm nicht so viel wert, wie es in der Produktion und Ausstrahlung kostet.
Soll ich jetzt auf diesen Schwachsinn antworten? Na gut:

Wie willst Du beurteilen, was den Leuten egal ist? (Eher behaupte ich, Dir ist es egal, aber Du bist eben nicht der einzige Rundfunkteilnehmer), sie können es nur nicht alleine finanzieren. Kulturinterssierte Leute müßten für ihr Programm viel mehr zahlen, nur weil sie weniger sind als die Action-Fußball-Konsumenten.Sehr reizend, daß Du diesen Schwachsinn kommentierst, es spricht für deine Großherzigkeit und Sanftmut. Können wir jetzt die Sticheleien wieder weglassen? Danke.
Das bedeutet weiterhin, daß sie mit ihrem Geld für die (zu hohen) Kosten lieber etwas anderes machen würden, Konzert-DVD's kaufen oder Golf spielen vielleicht. Also etwas, das sie für das gleiche Geld lieber tun.
Interessante Theorie, nur leider rein spekulativ und durch nichts zu belegen. :p Konstruier Dir doch nicht sowas zusammen, nur weil Dir die Gebühren nicht passen!
Wie bitte? Was ist daran "spekulativ und durch nichts zu belegen"? (Das klärt auch den "woher weißt Du"-Punkt von oben.)
Es belegt sich selbst, wenn man als zusätzliche Annahme einfließen läßt, daß Menschen nicht komplett bescheuert sind. Dann stellt man fest, daß Menschen im wesentlichen so handeln, wie sie meinen, daß es ihnen am meisten nützt/Spaß macht und so. Woher weiß ich das? Wenn es eine andere Handlungsmöglichkeit gäbe, die sie als "besser" empfinden würden, dann würden die doch jene nehmen.
Und nehmen wir mal an, heute zahlt jeder Kulturfernsehgucker X für sein Programm (GEZ-Gebühr), in einem freien Markt kostet es aber Y, mit Y>X. Und die aktuellen Kulturfernsehgucker sind nicht bereit dafür, Y für ihr Kulturprogramm auszugeben (Das ist doch die Annahme(!), unter der Du hier operierst, sonst wäre es doch kein Problem, richtig?). Und das bedeutet wiederum, daß sie der Meinung sind, mit Y auch was besseres machen zu können.
Was ist daran so schwer zu verstehen?
Und nein, "sie können es sich nicht leisten" ist kein plausibles Gegenargument. Sagen wir, sie können nämlich auch am Wochenende im Supermarkt arbeiten um Y aufzutreiben. Aber sie machen es nicht, weil ihnen ihre wöchentliche Freizeit wichtiger ist, als das Kulturfernsehprogramm.
Oder ist deine Theorie, daß alle Leute in Deutschland rund um die Uhr arbeiten, alle schwerbehindert sind und an der Armutsgrenze leben und deren einziges Freizeitprogramm ist, ZDF-Doku zu gucken?
Sagen wir es mal so: Es gibt Leute, die haben nicht die Möglichkeit, sich CDs zu kaufen oder selbst in die Oper zu gehen. Für die ist der Rundfunk die einzige Möglichkeit, am kulturellen Leben teilzunehmen oder sich zu informieren. Man nennt sie schwerbehindert, und einige davon sind sogar von den Rundfunkgebühren befreit.
Merkst Du nicht, daß Du es bist, der viel bizarrere Rechtfertigungen für die Rundfunkgebühren anschleppt? Rundfunkgebühren wegen Schwerbehinderten?
Also bitte, wie hoch ist der Anteil von Schwerbehinderten? Ein Promill der Bevölkerung oder so? Und wegen denen zahlen 80% der Bevölkerung Gebühren. Come on. Mit dem Geld könnten wir denen ein Leben wie Gott in Frankreich bezahlen und nicht nur das Musikantenstadl oder eine Doku über das Paarungsverhalten von Delphinen.
Wenn Du darüber reden willst, wie Du Randgruppen gesellschaftlich integrieren willst, bitte, reden wir drüber. Aber tu nicht so, als wäre es ein Grund für GEZ-Fernsehen; das ist vermutlich sogar kontraproduktiv, wie ich das Verhalten der GEZ kenne.
Aber sei's drum: Es ist im Allgemeinen immer eine schwachsinnige Idee, ein Gesetz für 100% der Leute zu erlassen um damit 5% zu helfen. Das bedeutet nicht, daß es eine schlechte Idee ist, den 5% zu helfen, nur, daß die Finanzierungsidee nicht besonders gut ist. Aber darum gehts hier auch gar nicht.
Vergiß es einfach: Es gibt Leute, denen kann man es nicht recht machen. Die einen finden das Programm zu flach, weil sie die falschen Sender hören. Die anderen finden es zu abgehoben, weil sie sich nicht für Kultur interessieren. Man kann es nicht allen recht machen. :p
Aber sicher: Die, die ein Programm haben wollen, sollen die Kosten dafür auch selbst tragen.
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Aber sicher: Die, die ein Programm haben wollen, sollen die Kosten dafür auch selbst tragen.
#agree

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Das die Tagesschau Verluste macht kann mir auch keiner erzählen, will gar nicht wissen, was die Werbespots davor kosten
.Aber selbst wenn nicht: neutrale Nachrichten zu finanzieren war früher vielleicht notwendig, aber in einer Zeit, wo (fast) jeder Mensch weltweit alles dem Rest der Welt über das Internet zur Verfügung stellen kann, es Seiten wie Wikipedia gibt etc sehe ich da eher... keinen Bedarf.
Das gilt ebenfalls für "Kultur"... wenn jemand seine Hoppseinlagen oder Kuhwiese kulturell wertvoll findet, stellt er sie halt auf Youtube oder sonstwo hin, macht eine Homepage, stellt seine Bilder auf irgendwelche Communityseiten ... whatever, ich sehe da keinen kulturellen Wert an einer Reportage über eine besonders schöne Kuhwiese mit den dreifarbig gefleckten Superkühen umgeben von einem romantischen Forellenbach.
Und durch GEZ Gebüren finanzierte Angebote sind im Internet fehl am Platz.Finde Fernsehen einfach so grausam veraltet und unflexibel, dass das nicht mehr schön ist...
dennoch brauch ich so als Spielkind die Möhre wegen meiner WII ohne zu wissen wo meine TV Fernbedienung das letzte halbe Jahr überhaupt geblieben ist... aber Hauptsache ich muss GEZ zahlen, weil ich ja mal Fernsehen schauen könnte, wenn ich ein Kabel hätte um das anzuschließen, ich die Fernbedienung wiederfinde und mein Fernseher das überhaupt kann... und dann könnte ich vermutlich versehentlich mal bei ARD&ZDF landen.
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Relevante Zielgruppe fuers Fernsehen sind doch 14- bis 49-Jaehrigen. Der Rest wird ohne der oeffentlich-rechtlichen nicht bedient. Aber was solls. Es gibt ja Wikipedia und YouTube und so.

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Apollon schrieb:
Relevante Zielgruppe fuers Fernsehen sind doch 14- bis 49-Jaehrigen. Der Rest wird ohne der oeffentlich-rechtlichen nicht bedient.
Glaubst du, mit dem Wörtchen "doch" kannst du einer apodiktischen Aussage mehr Gültigkeit verleihen?
Aber nochmal davon abgesehen: Natürlich ist es für die privaten nicht attraktiv, mit Musikantenstadl o.ä. zu konkurrieren, da die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender diesen Markt durch kostenloses, werbefreies Fernsehen absolut verzerren. Also konzentriert man sich halt auf die Märkte, die etwas außerhalb von dem liegen, was Elektronix als "Kultur" anerkennt, und auf denen demnach mehr Wettbewerbschancen liegen.
Viele Grüße
Christian
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Es geht doch hier eigetlich garnicht um die Gebühren für Fernsehen oder Radio.
Es geht um die 2. Gebühren für PC an Arbeitsplätzen.
Ich habe einen Firmen-PC für zu Hause. Warum sollte ich Gebühren zahlen. Ich schaue mir auf ARD/ZDF oder ähnliche ÖR-Seiten nichts an. Die haben keine MSDN oder ähnliches.
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Elektronix schrieb:
Never heard such Nonsense!
Sorry, jetzt bin ich beleidigt. :p
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ChrisM schrieb:
Apollon schrieb:
Relevante Zielgruppe fuers Fernsehen sind doch 14- bis 49-Jaehrigen. Der Rest wird ohne der oeffentlich-rechtlichen nicht bedient.
Glaubst du, mit dem Wörtchen "doch" kannst du einer apodiktischen Aussage mehr Gültigkeit verleihen?
Schaus dir doch an. Frueher liefen auf RTL Samstag morgens "Power Rangers", etc. Also Kindersendungen. Heute laufen die immernoch Samstags morgens. Nur halt nicht mehr um 9 Uhr, sondern um 5 Uhr! Wo wuerde RTL wohl den Musikantenstadl reinpaken?