GEZ mal was positives
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Apollon schrieb:
Relevante Zielgruppe fuers Fernsehen sind doch 14- bis 49-Jaehrigen. Der Rest wird ohne der oeffentlich-rechtlichen nicht bedient.
Glaubst du, mit dem Wörtchen "doch" kannst du einer apodiktischen Aussage mehr Gültigkeit verleihen?
Aber nochmal davon abgesehen: Natürlich ist es für die privaten nicht attraktiv, mit Musikantenstadl o.ä. zu konkurrieren, da die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender diesen Markt durch kostenloses, werbefreies Fernsehen absolut verzerren. Also konzentriert man sich halt auf die Märkte, die etwas außerhalb von dem liegen, was Elektronix als "Kultur" anerkennt, und auf denen demnach mehr Wettbewerbschancen liegen.
Viele Grüße
Christian
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Es geht doch hier eigetlich garnicht um die Gebühren für Fernsehen oder Radio.
Es geht um die 2. Gebühren für PC an Arbeitsplätzen.
Ich habe einen Firmen-PC für zu Hause. Warum sollte ich Gebühren zahlen. Ich schaue mir auf ARD/ZDF oder ähnliche ÖR-Seiten nichts an. Die haben keine MSDN oder ähnliches.
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Elektronix schrieb:
Never heard such Nonsense!
Sorry, jetzt bin ich beleidigt. :p
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ChrisM schrieb:
Apollon schrieb:
Relevante Zielgruppe fuers Fernsehen sind doch 14- bis 49-Jaehrigen. Der Rest wird ohne der oeffentlich-rechtlichen nicht bedient.
Glaubst du, mit dem Wörtchen "doch" kannst du einer apodiktischen Aussage mehr Gültigkeit verleihen?
Schaus dir doch an. Frueher liefen auf RTL Samstag morgens "Power Rangers", etc. Also Kindersendungen. Heute laufen die immernoch Samstags morgens. Nur halt nicht mehr um 9 Uhr, sondern um 5 Uhr! Wo wuerde RTL wohl den Musikantenstadl reinpaken?
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Du kannst meine Argumente bizarr oder sonstwie nennen, sie sind trotzdem gültig. Es ist nunmal so, daß wir in verschiedenen Bereichen Dinge zahlen, die wir gar nicht nutzen. Die Verkehrsunternehmen werden mit Steuern subventioniert, von Leuten, die nie Bahn oder Bus fahren. Die städtischen Theater sind fast alle Zuschußbetriebe, die über Steuern subventioniert werden. Du kannst Dich darüber gern aufregen, wenn es Dir was bringt.
Wenn jeder nur das bezahlt, was ihn interessiert, hätten wir in dem Land einige Probleme. Kultur ist nicht wettbewerbsfähig, das ist ein alter Hut. Und trotzdem ist sie ein Allgemeingut, das damit von der Allgemeinheit mitbezahlt werden sollte, schon aus Gründen der Fairneß.BTW: Damit keine Mißverständnisse entstehen: Von den PC-Gebühren halte ich auch nichts.
Bei den Energieversorgern ist überhaupt nicht klar, wer was finanziert, trotzdem beschwert sich keiner.
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Elektronix schrieb:
Es ist nunmal so, daß wir in verschiedenen Bereichen Dinge zahlen, die wir gar nicht nutzen. Die Verkehrsunternehmen werden mit Steuern subventioniert, von Leuten, die nie Bahn oder Bus fahren. Die städtischen Theater sind fast alle Zuschußbetriebe, die über Steuern subventioniert werden. Du kannst Dich darüber gern aufregen, wenn es Dir was bringt.
Fällt dir nicht auf, daß das gerade die Bereiche sind, über die wir uns beständig aufregen? (Autobahnen, Schulen, ÖPNV ...)
Das sollte dir schon mal zu denken geben, ob das immer so eine gute Idee ist, denn die meisten Teile der Wirtschaft funktionieren anders und, wenn ich das so sagen darf, sie funktionieren besser. Wo sind denn die Pizzakrisen, wo nur schlechte Pizza produziert wird?
Wenn man es anders machen will, dann sollte man also gute Argumente dafür bringen, es nicht so zu organisieren wie Pizza. Und die Argumente fehlen irgendwie bei dir, außer "Bildungsauftrag" (was soll das sein) und der "Freiheit von Wirtschaft und Politik" (bei der de facto das Gegenteil der Fall ist).
Stattdessen gibt es starke moralische Argumente dagegen, nämlich, daß man Dinge finanziert, deren Kosten weit über deren Nutzen liegen, also andere Leute für dein Privatvergnügen bezahlen müssen.
Übrigens sind ja auch Autobahnen vielerorts privat entstanden, bevor sie verstaatlicht wurden, so daß die Behauptung, "ohne Querfinanzierung keine Straßen" schon historisch Unfug ist. Ich meine ja nur und Du willst mir sagen, es ginge nicht mit Fernsehen? Lachhaft.
Wenn jeder nur das bezahlt, was ihn interessiert, hätten wir in dem Land einige Probleme. Kultur ist nicht wettbewerbsfähig, das ist ein alter Hut. Und trotzdem ist sie ein Allgemeingut, das damit von der Allgemeinheit mitbezahlt werden sollte, schon aus Gründen der Fairneß.
Dieses Argument trifft auf alles mögliche zu (Nazilieder, Verbrennungsmotoren Anfang des 20. Jahrhunderts, Platten von DSDS-Gewinnern, Gottesdienste usw.). Warum macht "Kultur" da eine Ausnahme?
Zweitens scheint mir die implizite Behauptung, es gäbe keine wettbewerbsfähige Kultur komplett an den Haaren herbeigezogen zu sein. Wer hat denn Goethe für seine Werke bezahlt? Und: hast Du dir mal angesehen, wie viele der weltbekannten Kunstmuseen in privater Hand sind? Ich weiß es nicht, aber gerade in den USA sind das einige ...
Apollon: Das waren bisher aber nur Behauptungen. Ich halte mal dagegen:
Relevante Zielgruppe fuers Fernsehen sind doch Leute von 14 bis 49. IQ-Punkte, nicht Jahre. Der Rest wird mit den oeffentlich-rechtlichen auch nicht bedient.
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Daniel E. schrieb:
Zweitens scheint mir die implizite Behauptung, es gäbe keine wettbewerbsfähige Kultur komplett an den Haaren herbeigezogen zu sein. Wer hat denn Goethe für seine Werke bezahlt? Und: hast Du dir mal angesehen, wie viele der weltbekannten Kunstmuseen in privater Hand sind? Ich weiß es nicht, aber gerade in den USA sind das einige ...
Nicht nur das, ich hab ja oben schon einige Beispiele für vollkommen private Fernsehsender genannt, die auf dem freien Markt entstanden sind und auf einem höheren Niveau senden, als es ARD oder ZDF jemals tun werden.
Diesen Absatz ist Elektronix geflissentlich übergangen. Ich muss gestehen, langsam hab ich den Eindruck, er liest sowieso nur die Teile, die ihm irgendwie in den Kram passen und füllt danach mit (linken) Allgemeinplätzen auf.
Oder kommt mit abstrusen "Vergleichen" wie:
Elektronix schrieb:
Bei den Energieversorgern ist überhaupt nicht klar, wer was finanziert, trotzdem beschwert sich keiner.
Viele Grüße
Christian
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ChrisM schrieb:
Sonst bräuchte man die Gebührenpflicht mit den Stasi-Methoden ja nicht.
Ich gebe zu, "abstrus" kann man so einen Vergleich auch nicht mehr nennen. Eher schlimmer.
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Daniel E. schrieb:
Zweitens scheint mir die implizite Behauptung, es gäbe keine wettbewerbsfähige Kultur komplett an den Haaren herbeigezogen zu sein. Wer hat denn Goethe für seine Werke bezahlt? Und: hast Du dir mal angesehen, wie viele der weltbekannten Kunstmuseen in privater Hand sind? Ich weiß es nicht, aber gerade in den USA sind das einige
Korrektur:
Goethe lebte nicht nur von seinen Werken, sondern hauptsächlich von seinem Gehalt als Geheimrat. Obendrein verfaßte er auch einige anerkannte wissenschaftliche Schriften (soviel zum Thema Bildung). Schiller mußte jahrelang um künstlerische Anerkennung kämpfen und zeitweise hungern.
Und die Museen- Ja, einige davon laufen gut- soweit sie Bilder ausstellen, die sie weltbekannt machen(!), die man als Statussymbol für ein paar Mio. Euro ersteigern und dann an die Museen verleihen kann. Aber was ist (bzw. war) mit den Künstlern, die darin zu sehen sind?
Nur die wenigsten Dichter/ Maler/ Musiker/ Bildhauer konnten wirklich von ihrer künstlerischen Tätigkeit leben. Die meisten hatten einen Zusatzjob als Lehrer o. ä., oder einen reichen, freundlichen Gönner, oder waren von der Willkür eines geizigen Arbeitgebers abängig, wie Mozart am Salzburger Hof oder Michelangelo in Rom.
Übrigens: Solche Infos werden hin und wieder in ÖR-Sendungen gebracht. Wann hört man sowas bei den Privaten? Einer der guten Filme, die ich auf Privat gesehen habe, war "Amadeus", der zwar gut gemacht, aber historisch reiner Humbug ist.Das sollte dir schon mal zu denken geben, ob das immer so eine gute Idee ist, denn die meisten Teile der Wirtschaft funktionieren anders und, wenn ich das so sagen darf, sie funktionieren besser. Wo sind denn die Pizzakrisen, wo nur schlechte Pizza produziert wird?
Ach, die Gammelfleischskandale haben wir schon vergessen
. Wie schnell das gehen kann... 
Außerdem giftige Chemikalien in Kinderspielzeug oder Babycremes, krebserregende Stoffe in Kosmetika...Alles nur, um wettbewerbsfähig zu bleiben...
Diese Art von Wirtschaft funktioniert auch nur, solange sie einigermaßen kontrolliert wird- und Verbraucherschützer finden unsere Kontrollen sogar viel zu wenig (ich auch).
Was ein unkontrollierter Wettbewerb bewirken kann, sehen wir derzeit an der Bankenkrise- ist aber jetzt sehr weit ab vom Thema.Fällt dir nicht auf, daß das gerade die Bereiche sind, über die wir uns beständig aufregen?
Ja, wirklich? Stimmt, es gibt einen lachhaften Thread über Sitzplatzreservierungeungen in der Bahn. Einen Thread zu Energiepreisen finde ich hier nicht. Ich habe selbst versucht, einen zu eröffnen:
http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-228291.html
Ist aber bisher komischerweise unbeantwortet.
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Elektronix schrieb:
Daniel E. schrieb:
Zweitens scheint mir die implizite Behauptung, es gäbe keine wettbewerbsfähige Kultur komplett an den Haaren herbeigezogen zu sein. Wer hat denn Goethe für seine Werke bezahlt? Und: hast Du dir mal angesehen, wie viele der weltbekannten Kunstmuseen in privater Hand sind? Ich weiß es nicht, aber gerade in den USA sind das einige
Korrektur:
Goethe lebte nicht nur von seinen Werken, sondern hauptsächlich von seinem Gehalt als Geheimrat. Obendrein verfaßte er auch einige anerkannte wissenschaftliche Schriften (soviel zum Thema Bildung). Schiller mußte jahrelang um künstlerische Anerkennung kämpfen und zeitweise hungern.
Und die Museen- Ja, einige davon laufen gut- soweit sie Bilder ausstellen, die sie weltbekannt machen(!), die man als Statussymbol für ein paar Mio. Euro ersteigern und dann an die Museen verleihen kann. Aber was ist (bzw. war) mit den Künstlern, die darin zu sehen sind?
Nur die wenigsten Dichter/ Maler/ Musiker/ Bildhauer konnten wirklich von ihrer künstlerischen Tätigkeit leben. Die meisten hatten einen Zusatzjob als Lehrer o. ä., oder einen reichen, freundlichen Gönner, oder waren von der Willkür eines geizigen Arbeitgebers abängig, wie Mozart am Salzburger Hof oder Michelangelo in Rom.
Übrigens: Solche Infos werden hin und wieder in ÖR-Sendungen gebracht.Das ist ja auch alles alt und bekannt, ich weiß nicht, warum Du meinst, "Korrektur" davorschreiben zu müssen, so als hättest Du irgendwo widersprochen.
Der Punkt war doch eben: staatliche Finanzierung von Kunst&Kultur ist nicht notwendig, denn es gibt genug Kunst&Kultur wenn man es nicht unterstützt hat. Vieles von dem, was wir heute als Hochkultur aufstilisieren, recht banale Auftrags- oder sogar "Hobby"-Arbeiten waren, wie Du schon sagst.
*Jetzt* kannst Du dich hinstellen und moralisch nachfragen: war das "gut" oder "schlecht" oder besser oder schlechter als heute?ObMuseum: Die wenigsten privaten Museen sind selbsttragend. Du unterstellst hier immer, die Welt würde in zwei Teile zerfallen: den guten, öffentlichen, nichtprofitablen Bereich und den bösen, privaten und geldgierigen Bereich. Offenbar übersiehst Du aber einen wesentlichen Bereich, nämlich den kompletten philantropischen.
Das sollte dir schon mal zu denken geben, ob das immer so eine gute Idee ist, denn die meisten Teile der Wirtschaft funktionieren anders und, wenn ich das so sagen darf, sie funktionieren besser. Wo sind denn die Pizzakrisen, wo nur schlechte Pizza produziert wird?
Ach, die Gammelfleischskandale haben wir schon vergessen
. Wie schnell das gehen kann... 
Außerdem giftige Chemikalien in Kinderspielzeug oder Babycremes, krebserregende Stoffe in Kosmetika...Alles nur, um wettbewerbsfähig zu bleiben...
Sicher gibt es Verbrecher. Aber hey, warum geht denn etwas wie ein "Gammelfleischskandal" durch die Presse? Weil es die absolute Ausnahme ist. Es passiert quasi nie. Gut, es gibt ein paar Scharlatante, die systematisch betrügen. Aber die werden nie richtig reich; meistens verdienen sie ein bißchen, bis die Leute sehen, daß es Verarsche ist und dann müssen sie sich ein neues Feld suchen.
Die Sache ist ja nicht, daß es Menschen gibt, die betrügen. Heck, die gibts immer. Die Frage ist eher, ob Du ein System haben willst, bei dem sie Geld verlieren, wenn's auffliegt oder ob Du ein System haben willst, bei dem sie es nicht tun. Es geht darum, welche Feedbackregelungen das System so hat und welche günstig sind.
Diese Art von Wirtschaft funktioniert auch nur, solange sie einigermaßen kontrolliert wird- und Verbraucherschützer finden unsere Kontrollen sogar viel zu wenig (ich auch).
Überraschung. Aber das italienische Restaurant hier letztens ist jetzt wieder weg. Warum? Essen nicht gut, Bedienung unfreundlich. Die Feedbackregeln scheinen also auch ohne "Verbraucherschutz" ganz gut zu funktionieren.
Anmerkung: Ich habe nichts gegen Verbraucherschutz, insbesondere wenn es darum geht, das asymmetrische Informationsgefälle etwas abzuflachen und die Qualität zu ranken (im Sinne von "Stiftung Warentest" oder Computermagazinen). Oder, wenn man versucht, die rechtliche Position von betrogenen Verbrauchern besserzustellen, falls es mal zu einem Prozess kommt (auch hier sind sonst die Ressourcen etwas asymmetrisch verteilt).
Aber "Kontrollen" bringen meistens nicht besonders viel und tragen auch kaum dazu bei, die Produktqualität zu verbessern, eben weil sie erst ankommen, wenn es zu spät ist.
Was ein unkontrollierter Wettbewerb bewirken kann, sehen wir derzeit an der Bankenkrise- ist aber jetzt sehr weit ab vom Thema.
Nein, sieh dir die Fakten an (ist aus der Mode, ich weiß) und dann denk nochmal drüber nach.
Fällt dir nicht auf, daß das gerade die Bereiche sind, über die wir uns beständig aufregen?
Ja, wirklich?
Die Bildungs- und PISA-Debatte ist komplett an dir vorbeigelaufen? Der schlechte Zustand der deutschen Autobahnen? Anstehen beim Kreisverwaltungsreferat? Unangekündigte S-Bahnausfälle? Ich könnte Tage so weitermachen.