Atheistische Buskampagne



  • 1AD7 schrieb:

    _fricky schrieb:

    Also meines Wissens nach glaubt der Atheist, dass es Gott nicht gibt.

    jein, nur im sinn zweiwertiger logik, in dem z.b. alle anderen menschen automatisch zu nichtrauchern werden, weil es raucher gibt. atheismus ist der normalzustand geistig gesunder menschen. keiner wird mit dem glauben an götter geboren. man nimmt normalerweise nicht an, etwas existiere, für das es keinerlei anhaltspunkte gibt, bzw. kann sehr gut zwichen phantasie und realität unterscheiden. deshalb, die frage: 'existiert gott oder nicht?' stellt sich einem überhaupt nicht, dessen psyche annähernd stabil ist.
    🙂

    Interressante Theorie, aber daraus folgt auch, dass alle Philosophen keine gesunde Menschen sind. Weiterhin kommt hinzu, dass du deine Theorie sicher nicht anhand einer Studie belegen kannst, oder doch?

    @weiter oben auf Seite 4:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus schrieb:

    Atheismus bezeichnet die (weltanschauliche) Grundauffassung, dass es keinen Gott gibt.

    Die Formulierung stammt nicht von mir, ich habe das neutrale "weltanschauliche Grundauffassung" in "glaubt" übersetzt, was letzten Endes das Selbe ist.

    Ich sehe da aber noch ein anderes Problem: die Aussage "Es gibt einen Gott" hat Chancen bewiesen zu werden, dazu muss sich nur ein Gott zu erkennen geben. Die Aussagen "Es gibt genau einen Gott" und "Es gibt keinen Gott" dagegen lassen sich nicht beweisen in unserem Bezugssystem.



  • minhen schrieb:

    Oder glaubst du ernsthaft, man bräuchte keine Öffentlichkeit, Aufmerksamkeit um etwas zu ändern? Glaubst du etwa, wenn du vor deinem Computer sitzt, dich zurücklehnst und über die affigen Deppen dort draußen lästerst, dass sich die Welt dort draußen dadurch verbessert?

    Ich glaube, wenn sich die Welt verbessern soll, dann sollte man Ideen vorlegen und kein Anti-Kram. Die Kampagne sagt im wesentlichen "Es gibt auch noch abermillionen andere Meinungen"! Schön: was sind die Meinungen? Was haben die mit dem Atheismus zu tun? Antwort: fast immer nichts, sonst würde man in der "Atheismus-Gemeinschaft" nicht Mao-Anhänger und Ayn-Rand-Fans finden, Sozialisten, Zionisten, Individualisten, Feel-Good-Dauerbekiffte ... alles ist dabei. Diese Gruppen haben politisch und philosophisch *nichts* gemein.

    Du willst eine Gegenposition aufbauen. Da drängt sich genau die gleiche Frage auf: eine Gegenposition zu was? In den bösen C-Parteien findest Du Herz-Jesu-Marxisten und Wirtschaftsliberale, die ihre Überzeugung irgendwie mit Gott verknüpfen.

    Ich habe kein Problem mit "Interessenvertretungen". Sie sollten doch bitteschön Interessen vertreten, aber dazu müsste man ein Argument *für* irgendwas machen -- was brav vermieden wird. Und diese Einstellung ("wir möchten niemandem auf den Fuß treten") finde ich doof und dazu kommt der leichte Hang zum rumjammern ("uns kennt niemand und wir werden in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen, schnief und ich fühle mich von Jesus-Saves-Aufklebern in der U-Bahn gestört"), was ich leicht abstoßend finde.



  • _fricky schrieb:

    1AD7 schrieb:

    _fricky schrieb:

    Also meines Wissens nach glaubt der Atheist, dass es Gott nicht gibt.

    jein, nur im sinn zweiwertiger logik, in dem z.b. alle anderen menschen automatisch zu nichtrauchern werden, weil es raucher gibt. atheismus ist der normalzustand geistig gesunder menschen. keiner wird mit dem glauben an götter geboren. man nimmt normalerweise nicht an, etwas existiere, für das es keinerlei anhaltspunkte gibt, bzw. kann sehr gut zwichen phantasie und realität unterscheiden. deshalb, die frage: 'existiert gott oder nicht?' stellt sich einem überhaupt nicht, dessen psyche annähernd stabil ist.
    🙂

    Interressante Theorie, aber daraus folgt auch, dass alle Philosophen keine gesunde Menschen sind.

    nein, das folgt nicht daraus. man kann über alles mögliche nachdenken und philosophieren ohne dass der unterschied verschwimmt, was wahr ist und was nur in der vorstellung existiert.

    _fricky schrieb:

    Weiterhin kommt hinzu, dass du deine Theorie sicher nicht anhand einer Studie belegen kannst, oder doch?

    nein, wieso sollte ich auch? als kind hast du vielleicht auch an den weihnachtsmann geglaubt, jetzt sicherlich nicht mehr, weil du irgendwann herausbekommen hast, woher die geschenke wirklich kommen. das kann man z.b. mit dem glauben an götter vergleichen: es passiert irgendwas unerklärliches und manche erfinden sich eine phantasiegestalt, die dies bewirkt hat. irgendwann später stösst man auf eine plausible erklärung und -schwupps- hat der virtuelle zaubermann ausgedient.

    _fricky schrieb:

    Die Formulierung stammt nicht von mir, ich habe das neutrale "weltanschauliche Grundauffassung" in "glaubt" übersetzt, was letzten Endes das Selbe ist.

    das ist nicht dasselbe. 'glauben' heisst, anzunehmen, dass ein bestimmter sachverhalt so oder so sein könnte, ohne eine bestätigung zu haben. 'neutrale weltanschauliche grundauffassung' ist, meiner meinung nach, praktisch das gegenteil davon.
    🙂



  • Halten wir also fest: Du weißt mit hundertprozentiger Sicherheit, dass es keinen Gott gibt. Alles klar...



  • Daniel E. schrieb:

    Ich glaube, wenn sich die Welt verbessern soll, dann sollte man Ideen vorlegen und kein Anti-Kram. Die Kampagne sagt im wesentlichen "Es gibt auch noch abermillionen andere Meinungen"![...]
    Du willst eine Gegenposition aufbauen. Da drängt sich genau die gleiche Frage auf: eine Gegenposition zu was?

    Reden wir hier alle von der gleichen Kampagne? Schwer vorstellbar, schließlich steht bei einigen der Vorschläge doch da, was die Idee ist, was die Kampagne sagt und wogegen eine Position aufgebaut werden soll... Und das hat alles eher wenig zu tun mit dem, was Du da gerade herumphantasierst. Was soll denn z.B. der Slogan mit der Verantwortung wohl bedeuten?

    Vielleicht sind die Slogans nicht plakativ genug für Dich? 😉



  • Michael E. schrieb:

    Halten wir also fest: Du weißt mit hundertprozentiger Sicherheit, dass es keinen Gott gibt.

    aber ja, wir alle wissen es! er hätte sich doch sonst längst bemerkbar gemacht. ich gehe sogar davon aus, dass selbst leute, die beharrlich am glauben festhalten, tief in ihrem innern wissen, dass sie sich (und andere) belügen.
    🙂



  • 1AD7 schrieb:

    Michael E. schrieb:

    Halten wir also fest: Du weißt mit hundertprozentiger Sicherheit, dass es keinen Gott gibt.

    aber ja, wir alle wissen es! er hätte sich doch sonst längst bemerkbar gemacht. ich gehe sogar davon aus, dass selbst leute, die beharrlich am glauben festhalten, tief in ihrem innern wissen, dass sie sich (und andere) belügen.
    🙂

    Wir alle wissen, dass Gott existiert! Ich gehe sogar davon aus, dass selbst Leute, die beharrlich an der Nicht-Existenz festhalten, tief in ihrem Inneren wissen, dass sie sich (und andere) belügen.

    Nicht sehr überzeugend.

    BTW: Es gibt keine außerirdischen Lebensformen! Sie hätten sich doch sonst längst bemerkbar gemacht. Wieso sollte Gott überhaupt ein Interesse daran haben, sich uns zu zeigen?



  • scrub schrieb:

    schließlich steht bei einigen der Vorschläge doch da, was die Idee ist, was die Kampagne sagt und wogegen eine Position aufgebaut werden soll... Und das hat alles eher wenig zu tun mit dem, was Du da gerade herumphantasierst. Was soll denn z.B. der Slogan mit der Verantwortung wohl bedeuten?

    "Aufklärung heißt, Verantwortung zu übernehmen"?
    Erklär's mir. Mir fallen verschiedene Variationen ein, die ich für unterschiedlich moralisch halte. Du kommst sicher selbst drauf, wenn Du dich fragst, für wen Du Verantwortung übernehmen sollst, darfst oder mußt ...

    Ein strenger Determinist würde ausserdem bestimmt rumnörgeln, daß die Aussage einen freien Willen unterstellt, den es natürlich offensichtlich nicht geben kann. Ich find das ja gut: damit macht man wenigstens eine Aussage.

    Wenn Du so willst: ja, die Slogans verschrecken viel zu wenige Leute ... aus den "eigenen Reihen".



  • Michael E. schrieb:

    Wir alle wissen, dass Gott existiert!

    wieso sollten wir? erinnere dich an deine kindheit. es gab viele dinge, die für dich wie ein buch mit 7 siegeln waren, aber nach und nach hast du erfahren, dass keinerlei hexerei nötig ist und du immer mehr zusammenhänge verstanden hast. was spricht dagegen, dass es nicht immer so ist? es gibt zwar selbst im 21. jahrhundert noch viele dinge, die unerklärbar sind, aber jedesmal, wenn eine neue beziehung erkannt wird, ist es ein kleiner beweis gegen die existenz eines gottes.

    Michael E. schrieb:

    Es gibt keine außerirdischen Lebensformen! Sie hätten sich doch sonst längst bemerkbar gemacht.

    ausserirdische haben vielleicht nicht die möglichkeit sich bemerkbar zu machen, ein gott hätte sie aber.

    Michael E. schrieb:

    Wieso sollte Gott überhaupt ein Interesse daran haben, sich uns zu zeigen?

    weil es in seinem und unserem interesse wäre. was hätte er davon, sich zu verstecken?
    🙂



  • 1AD7 schrieb:

    [...]

    _fricky schrieb:

    Die Formulierung stammt nicht von mir, ich habe das neutrale "weltanschauliche Grundauffassung" in "glaubt" übersetzt, was letzten Endes das Selbe ist.

    das ist nicht dasselbe. 'glauben' heisst, anzunehmen, dass ein bestimmter sachverhalt so oder so sein könnte, ohne eine bestätigung zu haben. 'neutrale weltanschauliche grundauffassung' ist, meiner meinung nach, praktisch das gegenteil davon.
    🙂

    Des ausgelassenen Teil kommentier ich mal nicht.
    Das ist Haarspalterei, weil ihr Atheisten nicht eingestehen könnt, dass eure Weltanschauung auch nur eine Art des Glaubens ist. Übrigens hast du das Wort neutral eingebaut, das steht bei Wikipedia so nicht und stimmt auch nicht, der Atheist bezieht eine eindeutige Position bei der Frage "Gibt es einen Gott?", das ist alles andere als neutral. Neutral wäre "Ist mir doch egal."

    Du hast ein (paar) Postings danach gesagt, dass es keinen Gott gibt, weil er sich sonst ja sicher bereits zu Erkennen gegeben hätte. Ich will dir hierfür ein mathematisches Gegenbeispiel liefern: Vorsichtslemma oder Großes Gegenbeispiel. Wie ich in meinem vorherigen Posting schon sagte beweist das Nicht-Erscheinen von Gott nicht, dass es keinen Gott gibt.



  • Daniel E. schrieb:

    Ich habe kein Problem mit "Interessenvertretungen". Sie sollten doch bitteschön Interessen vertreten, aber dazu müsste man ein Argument *für* irgendwas machen -- was brav vermieden wird.

    Diese Kampagne ist keine Kamapgne für eine bestimmte Vertretung. Ich habe es schon einmal gesagt und ich sage es noch einmal: Es ist keine Wahlwerbung für eine Partei. Es geht um die Aufmerksamkeit und die Einstellung der Menschen. Noch einmal: Es ist keine Wahlwerbung für eine Partei und auch keine Werbung für irgendeine Organisation. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.





  • Ich finde die Kampagne gut, da sie schön die christliche Intoleranz gegenüber den Anders/Nichtgläubigen aufzeigt. Man sollte konsequenterweise aber auch Plakate aufhängen, welche die Existenz Allahs und Jehovahs in Frage stellen. Dann dürften die Juden und Moslems auch mitgeifern.



  • Zu geil life :D.



  • life schrieb:

    Gleich mal für Vorschlag D gespendet:
    http://media.richarddawkins.net/images/2009/victor-stenger-bus.jpg

    👍

    Die Engländer haben mal wieder die besten Sprüche. Die Deutschen sind so trocken, humorlos und bloß darauf ausgerichtet niemanden anzugreifen 👎



  • minhen schrieb:

    Diese Kampagne ist keine Kamapgne für eine bestimmte Vertretung. Ich habe es schon einmal gesagt und ich sage es noch einmal: Es ist keine Wahlwerbung für eine Partei. Es geht um die Aufmerksamkeit und die Einstellung der Menschen. Noch einmal: Es ist keine Wahlwerbung für eine Partei und auch keine Werbung für irgendeine Organisation. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.

    Doch, schon, auf der Homepage steht, daß es eine "pro-atheistische Kampagne" ist, was ein gemeinsames Mindset suggeriert, das aber gar nicht existiert. Also ist das letztlich doch eine Anti-Religionskampagne, die sich ankuscheln will ("wir sind auch voll für Nächstenliebe und so", "Auf uns kommt es an" und dazu Rumgejammere und "nein, nein, wir missionieren nicht"). Bullshit. Wenn man eine richtige Anti-Kampagne machen will und life's Vorschlag auf Busse kleben will, dann hat das übrigens meine volle Unterstützung, dafür würde ich auch was spenden. Da wird ein kontroverser Punkt gemacht.

    Das Ziel, den Gottesglauben und damit die moralische Letztbegründung für jede noch so schwachsinnige Meinung zu attakieren, nur damit sie im Erfolgsfall durch eine noch bizarrere Letztbegründung ersetzt wird, scheint mir keine besonders gute Strategie zu sein. Wir sollten unsere Karten dann schon offen auf den Tisch legen und erklären, wie eine vernünftige Moral aussieht und wo sie herkommt. Aber da sind "wir" uns eben uneins ...



  • 1AD7 schrieb:

    Michael E. schrieb:

    Wir alle wissen, dass Gott existiert!

    wieso sollten wir? erinnere dich an deine kindheit. es gab viele dinge, die für dich wie ein buch mit 7 siegeln waren, aber nach und nach hast du erfahren, dass keinerlei hexerei nötig ist und du immer mehr zusammenhänge verstanden hast. was spricht dagegen, dass es nicht immer so ist?

    Dass du schlicht und ergreifend nicht wissen kannst, ob es immer so ist.

    Michael E. schrieb:

    Es gibt keine außerirdischen Lebensformen! Sie hätten sich doch sonst längst bemerkbar gemacht.

    ausserirdische haben vielleicht nicht die möglichkeit sich bemerkbar zu machen, ein gott hätte sie aber.

    siehe unten

    Michael E. schrieb:

    Wieso sollte Gott überhaupt ein Interesse daran haben, sich uns zu zeigen?

    weil es in seinem und unserem interesse wäre. was hätte er davon, sich zu verstecken?
    🙂

    Ach, jetzt weißt du auch schon, was in Gottes Interesse wäre, wenn er existieren würde. Wird ja immer bunter...

    Mal ernsthaft: Sollte ein dem Menschen unendlich überlegenes Wesen existieren, kann sicher kein Mensch die Gedanken und Taten dieses Wesens vorhersagen.



  • _fricky schrieb:

    Das ist Haarspalterei, weil ihr Atheisten nicht eingestehen könnt, dass eure Weltanschauung auch nur eine Art des Glaubens ist.

    an was sollen wir denn glauben? gut, wir glauben, dass morgen die sonne aufgeht, dass das internet noch funktioniert usw. was alles mit ziemlicher sicherheit zutreffen wird. vielleicht mögen auch einige daran glauben, dass bald eine fliegende untertasse auf der erde landet, was schon nicht mehr so wahrscheinlich ist, man kann's aber nicht komplett ausschliessen. dass es sowas wie götter gibt (welcher davon soll's überhaupt sein, irgendeiner, oder etwa alle, die die menschen je erfunden haben?) ist so dermaßen unwahrscheinlich, daß man es praktisch ausschliessen kann. wahrscheinlicher wäre, dass du morgen um punkt 14:31 einen koffer mit 10 millionen euro findest, dich 12 sekunden danach der blitz trifft, dich danach ein LKW überrollt und du nicht den kleinsten kratzer davonträgst.

    _fricky schrieb:

    Du hast ein (paar) Postings danach gesagt, dass es keinen Gott gibt, weil er sich sonst ja sicher bereits zu Erkennen gegeben hätte. Ich will dir hierfür ein mathematisches Gegenbeispiel liefern: Vorsichtslemma oder Großes Gegenbeispiel.

    wir reden doch hier nicht über mathemathische theorien, die nur durch anerkannte mathemathische beweismethoden wahr werden. empirie wäre hier viel eher angebracht.



  • @_fricky, 1AD7, Michael E.

    Könnt ihr für eure Diskussion bitte einen eigenen Thread aufmachen? Hier geht es nur um die Buskampange. Nicht um die Definition von Atheismus, Gottesbeweise etc.



  • rüdiger schrieb:

    @_fricky, 1AD7, Michael E.(...) Nicht um die Definition von Atheismus, Gottesbeweise etc.

    Diese Diskussion hatten wir erst vor kurzem.
    http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-235083.html
    Und ich dachte, nur wir Gläubigen drehen uns im Kreis... 🤡


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