Interessenverlagerung nach Schulzeit



  • Hallo,

    seit mittlerweile 12 Jahren ist meine Schulzeit vorbei, aber ich erinnere mich noch ganz genau, welche Fächer damals interessant waren und welche nicht. Beispielsweise hatte ich in Geschichte in einem Halbjahr sogar mal eine glatte 6. Muss man auch erstmal schaffen. Unabhängig von der Schule haben mich Geschichte oder Politik (dort stand ich mit 4 auch nicht so viel besser da) auch nie wirklich interessiert und auf die Idee, mal ein Museum zu besuchen, politisch aktiv zu werden oder gar ein Buch diesbezüglich zu lesen wäre ich nie gekommen.

    Fakt ist, dass sich meine Einstellung total gedreht hat. Seit einigen Jahren interessiere ich mich sogar sehr intensiv für Geschichte und Politik und habe sogar ein Fernstudium angefangen.

    Geht es euch auch so, dass sich eure Interessen so diametral geändert haben? Als ich damals überlegt habe, was für einen Beruf ich hätte ergreifen sollen, wäre mir niemals irgendwas mit Politik und/oder Geschichte in den Sinn gekommen, was ich mir heute dafür umso besser vorstellen könnte.



  • CarstenJ schrieb:

    Geht es euch auch so, dass sich eure Interessen so diametral geändert haben?

    Liegt am Umfeld:
    anderes Umfeld, andere Interessen.



  • CarstenJ schrieb:

    Geht es euch auch so, dass sich eure Interessen so diametral geändert haben?

    Ja, hat bei mir aber deutlich weniger als 12 Jahre gedauert. 😃 Es ändert sich ständig was, wenn man selbst für sich entscheidet und nicht die Schulbehörde. Man verfolgt ganz andere Ziele: eigene Ziele, die eher spontan entstehen. Und in einigen Ländern ist es sogar Gang und Gäbe, mehrmals im Leben sein Berufsfeld zu wechseln.

    Gruß



  • Ich würde sagen, dass das Interesse an einem Schulfach und das Interesse an der dort behandelten Materie nicht unbedingt immer gleich sein müssen.



  • Kommt auch stark auf den Lehrer und seine Methoden an. Wie Shade schon sagte ... nicht du bestimmst deine Interessen, sondern dein Umfeld. Wie bei allem Anderen auch.



  • Das mit dem Fach Geschichte war bei mir auch so. Habe erst Jahre nach dem Abi mein Interesse dafür entdeckt.
    Aber in meinem Umfeld interessiert sich kein Mensch dafür.

    Es gibt also wenigstens zwei Ursachen:
    1. Persönliches Umfeld
    2. Persönlicher Reifeprozess

    Beim Abi, mit 18 oder 19, ist man nun einmal noch nicht erwachsen.

    Aber ich behaupte auch nicht, dass ich es jetzt mit 27 bin. Da kann sich noch einiges ändern 🙂



  • Is völlig normal. Noch vor einem Jahr interessierte mich brennend für 3D-Programmierung/DirectX etc. Jetzt langweilt mich das Thema zu Tode. 😞



  • tawa schrieb:

    Beim Abi, mit 18 oder 19, ist man nun einmal noch nicht erwachsen.

    Aber ich behaupte auch nicht, dass ich es jetzt mit 27 bin. Da kann sich noch einiges ändern 🙂

    Ich glaube, wenn sich nichts mehr ändert, nennt man es nicht "erwachsen sein", sondern irgendwie anders. 🤡

    Gruß



  • tawa schrieb:

    Das mit dem Fach Geschichte war bei mir auch so. Habe erst Jahre nach dem Abi mein Interesse dafür entdeckt.
    Aber in meinem Umfeld interessiert sich kein Mensch dafür.

    Umfeld != Menschen in deinem Umfeld! xD ... Welche Einflüsse dein Interesse zu Geschichte geweckt haben, kannst - wenn überhaupt - nur du selbst erkennen.



  • Also bei mir hat sich nichts mehr geändert. Ich wusste mit 12 oder so schon, dass ich Programmierer werden will. Na ja, oder Redakteur einer PC-Spiele-Zeitschrift (was für andere wohl der Astronaut oder Feuerwehrmann ist 😉 ).



  • _matze schrieb:

    Also bei mir hat sich nichts mehr geändert. Ich wusste mit 12 oder so schon, dass ich Programmierer werden will. Na ja, oder Redakteur einer PC-Spiele-Zeitschrift (was für andere wohl der Astronaut oder Feuerwehrmann ist 😉 ).

    Mit zwölf wusste ich auch, dass ich Programmierer werden will. Inzwischen hat sich das allerdings geändert. 🙂



  • Bei mir auch. Zum Glueck! Ich bin jetzt froh, dass ich programmieren kann, aber mindestens genauso froh bin ich darueber, dass ich damit nicht meinen Lebensunterhalt finanzieren muss.



  • Also bei mir hat sich nicht so viel geändert, und ich bin 8 Jahre raus aus der Schule und interessiere mich eig imernoch für das gleiche, evtl auf etwas anderen Eeben und mit einem anderen Blickwinkel, aber generell ist bei mir alles beim alten. Aber mals ehen was noch kommt.



  • Es muss ja auch nicht immer eine Interessenverlagerung sein. Meistens ist es eher eine Interessenerweiterung, die vielleicht als Verlagerung erscheint, weil man sich nunmal leider nicht für jedes Interesse ausreichend Zeit nehmen kann, viele Interessen bestehen weiterhin, bleiben aber leider auf der Strecke. Sich von einem Interesse komplett zu verabschieden kommt doch eigentlich nur vor, wenn man schon alles kennt und gelangweilt ist, und das ist ja bei den wenigsten Gebieten überhaupt möglich.



  • Jester schrieb:

    Mit zwölf wusste ich auch, dass ich Programmierer werden will. Inzwischen hat sich das allerdings geändert. 🙂

    Walli schrieb:

    Bei mir auch. Zum Glueck! Ich bin jetzt froh, dass ich programmieren kann, aber mindestens genauso froh bin ich darueber, dass ich damit nicht meinen Lebensunterhalt finanzieren muss.

    Jester, Walli: Darf ich fragen, was ihr stattdessen macht / machen wollt?
    Wenn ich mich richtig erinnere (bin normalerweise unregistrierter Mitleser und ab und zu -schreiber) seid ihr beide dabei, euren Doktor zu machen. Habt ihr vor, in der Forschung zu bleiben? Oder danach in die Wirtschaft zu gehen und dort in eine eher leitende Position einsteigen?

    Der Grund warum ich frage, ist der, dass ich am Anfang meines Informatik-Studiums stehe und es mir ähnlich wie euch geht. Allerdings fehlt mir irgendwie noch die Orientierung, was ich später machen will. Ich weiß nur, was ich nicht will. 😉
    Deshalb versuche ich, mir einen möglichst guten Überblick über meine Möglichkeiten zu verschaffen.



  • CarstenJ schrieb:

    Geht es euch auch so, dass sich eure Interessen so diametral geändert haben?

    Ja. Ich habs von ner knappen 5 im Halbjahr 12.1 auf ne gute 1- im Halbjahr 13.2 geschafft - der Grund war nur das verschiedene Interesse (der Lehrer war der gleiche). Allerdings ist "Geschichte" ein weites Feld, deshalb ist das nicht weiter verwunderlich. Wer sich für "Geschichte der bäuerlichen Gesellschaft im 17. Jahrhundert" nicht die Bohne interessiert kann sich dennoch für "Geschichte der europäischen Politik in der ersten Hälfte des 20. Jh." interessieren.
    Hinzu kommen allgemeine persönliche Einstellung zum jeweiligen Thema, ob das Thema im beruflichen oder privaten Umfeld an Relevanz gewinnt usw.


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