totale Erschöpfung durch/nach Studium?



  • Leprechaun schrieb:

    ChrisM schrieb:

    "Live Fast, Die Young" halte ich für Quatsch.

    http://www.lukesch.ch/Text99_05.htm
    http://www.suchtmittel.de/info/aufputschmittel/

    Tut mir Leid, aber der erste Link scheint genau wie in diesem Thread zu laufen: Da wird wild alles durcheinander geworfen um ein möglichst dramatisches Szenario zu konstruieren. Gegen "Die Young" spricht aber allein schon, dass viele der kritisierten Medikamente (z.B. Prozac) trotz ihrer Nebenwirkungen bei Anwendung innerhalb der Indikation mit selber Dosierung nicht zum "Die Young" führen.

    Und der zweite Link: Naja... dass Amphetamine, Ecstasy und Koks den Körper zerstören, brauchst du mir nicht zu sagen. Ich kenne aber auch niemand, der einen dieser Stoffe zum Studieren nehmen würde. Am ehesten dann vielleicht noch Ritalin, aber das wird auf der Seite wiederum gar nicht angesprochen (und führt nach einhelliger medizinischer Meinung auch nicht zu einem frühen und schmerzhaften Tod 🙄).

    EDIT: Nachdem du auch noch editiert hast, will ich noch kurz auf den Quote eingehen. Wie da ja schon steht, gilt das für "viele". Nicht alle. Koffein ist ja schließlich auch ein "Aufputschmittel". Möglich, dass es weitere Ausnahmen gibt, oder? Auf suchtmittel.de wirst du die natürlich nicht finden.

    Viele Grüße
    Christian



  • ChrisM schrieb:

    Ich kenne aber auch niemand, der einen dieser Stoffe zum Studieren nehmen würde. Am ehesten dann vielleicht noch Ritalin...

    Dieses Ritalin scheint ein ziemliches Teufelszeug zu sein:
    http://www.onlineberatung-therapie.de/psychopharmaka/psychopharmakon/ritalin.html



  • Leprechaun schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Ich kenne aber auch niemand, der einen dieser Stoffe zum Studieren nehmen würde. Am ehesten dann vielleicht noch Ritalin...

    Dieses Ritalin scheint ein ziemliches Teufelszeug zu sein:
    http://www.onlineberatung-therapie.de/psychopharmaka/psychopharmakon/ritalin.html

    Woran machst du das jetzt fest? An der Anzahl der Nebenwirkungen? An irgendwelchen einzelnen, die besonders gravierend erscheinen (und praktisch nie auftreten)?

    Schau mal in irgendeine x-beliebige Packungsbeilage, meinetwegen von Nasenspray, einem Antibiotika oder was anderem, wo wir im Konsens sind, dass es harmlos ist. Auch dort wirst du viele "dramatische" Nebenwirkungen finden.

    Viele Grüße
    Christian



  • Es gibt in der Forschung Beweise durch einige kontrollierte wissenschaftliche Studien, dass Ritalin eine Atrophie oder ein Schrumpfen des Gehirn oder andere permanente physische Abnormitäten im Gehirn verursachen kann

    http://www.wahrheitssuche.org/ritalin.html
    http://www.ritalin-kritik.de/



  • hihi, und als Quelle wird www.ritalin-kritik.de angegeben, eine bestenfalls zweitklassige Verschwörungsseite im Stil der Antipsychiatrie-Bewegung. So sieht seriöse wissenschaftliche Forschung aus 👍

    Fakt ist, abgesehen von dem ganzen Doping: Ritalin hilft Hunderttausenden von Kindern und Jugendlichen auf diesem Planeten ein Leben zu führen, was sie anders so nicht führen könnten und bei therapeutischer Dosierung halten sich die Nebenwirkungen bei vielen dieser Kinder in überschaubaren Verhältnissen wie bißchen Appetitverlust. Ein IMO geringer Preis dafür, dass man ein normales Leben führen kann.

    Dass es von einigen Ärzten zu schnell oder von Eltern zu bereitwillig (*) eingesetzt wird, ändert an dieser Tatsache überhaupt nichts.

    (*) Ehrlich gesagt zweifle ich das auch stark an. Die meisten Eltern versuchen wirklich alles andere, was irgendwie Linderung verspricht, bevor sie ihr Kind unter eine medikamentöse Dauertherapie setzen. Das Bild von den gemeinen Eltern, die ihr Kind nur perfektionieren oder gar ruhigstellen wollen, ist IMO Quatsch.

    EDIT: Hab gesehen, dass du ritalin-kritik.de selbst gerade noch reineditierst hast. Toll, dann kann ich jetzt ja auch nicht mehr hoffen, du hättest die Quellenangabe auf deiner ersten Seite übersehen...

    Viele Grüße
    Christian



  • basti33 schrieb:

    Allerdings ist auch fraglich, ob dieses "Streben nach Leistungsfähigkeit" überhaupt einen Sinn macht. Eine Menge Menschen arbeiten in Berufen, in denen sicherlich "Leistung" gemäß der üblichen Definition verlangt wird. Ob es sich jedoch lohnt, dafür auch wirklich Leistung zu bringen ist eine ganz andere Frage. Viele stecken ihre Leistung in die Entwicklung sinnloser Produkte, die höchstens dem eigenen Profit dienen, der Gesellschaft jedoch keinen Nutzen bringen. Da sollte man sich wirklich überlegen, ob es nicht ein besseres System wäre, wenn man etwas weniger auf "Leistung" achtet und die anderen Menschen eher so wie sie sind akzeptiert und auf sie zu geht. Dann könnte man sich auch wieder Gedanken machen, was wirklich Leistung sei und auch Leistungen erbringen, die nicht nur auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind.

    Ich bin dezent schockiert.

    Es gibt kein "Streben nach Leistungsfähigkeit". Das existiert nur in deinem Kopf. Wenn Du willst, kannst Du morgen deinen Job kündigen und in ein Kloster eintreten. Viele Leute wollen aber Leistung bringen, zur Erhöhung ihrer Fähigkeit studieren sie dann, während anderen Leuten ein Realschulabschluss reicht. Wer weniger leisten will, kann das doch jederzeit tun und fast niemand (wenigstens ich nicht) bringt ständig seine volle Leistung. Das ist oft keine Frage der Fähigkeit, sondern der Präferenzen.

    Es gibt diesen "Druck" real einfach nicht. Aber es gibt einen Tradeoff: wer weniger produktiv ist, der hat Zugriff auf weniger Ressourcen der Gesellschaft und wenn eine Gesellschaft auf Dauer keine Leistungsbereitschaft zeigt, dann verschwinden auch die Früchte der Leistungsbereitschaft: deine verhassten sinnlosen Konsumerprodukte. Oder Klamotten in der passenden Größe. Oder die Möglichkeit. Oder frisches Essen aus dem Supermarkt. Oder eine Lebenserwartung von 80 Jahren. Oder zu jeder Zeit am Tag Musik hören zu können ...

    Für dich zählen aber anscheinend nur deine Werte, das wir in einer pluralistischen Gesellschaft leben, in der es auch noch andere Vorstellungen vom guten Leben gibt, erschließt sich dir gar nicht? Die sinnlosen Konsumerprodukte gehören für manche eben genau so zum Good Life, wie für dich ein Internetanschluss oder ein Opernkonzert. Wie ich auf diese bizarre Idee komme? Sie kaufen die Sachen freiwillig, also haben diese Leute davon einen Nutzen (sonst würden sie nicht kaufen) und da sie Teil der Gesellschaft sind, hat auch die Gesellschaft einen Nutzen. Es gibt eben keinen "One best way" wie man zu leben habe.

    Ich habe nichts dagegen, andere Leute zu "akzeptieren" (was immer das bedeutet), aber es ist einfach eine falsche Dichotomie: es gibt keinen Gegensatz zwischen dem Wunsch nach Selbstverbesserung und Akzeptanz anderer. Wenn jemand keine Psychopharmaka nehmen möchte -- akzeptiert. Wenn jemand nur einen Realschulabschluss will -- akzeptiert. Wenn jemand Fluxet nehmen oder promovieren möchte -- huh, bloß nicht!



  • ChrisM schrieb:

    Fakt ist, abgesehen von dem ganzen Doping: Ritalin hilft Hunderttausenden von Kindern und Jugendlichen auf diesem Planeten ein Leben zu führen, was sie anders so nicht führen könnten und bei therapeutischer Dosierung halten sich die Nebenwirkungen bei vielen dieser Kinder in überschaubaren Verhältnissen wie bißchen Appetitverlust.

    Das mag sein, aber wie kommst Du überhaupt an den Stoff? Ritalinhaltige Präparate sind doch verschreibungspflichtig. Kein seriöser Arzt wird Dir das Zeug verschreiben, weil Du ohne im Studium nichts auf die Reihe kriegen würdest. Oder bekommt man es auch beim Straßendealer an der Ecke?



  • Was haben wir denn da:

    Daniel E. schrieb:

    Fluxet

    Möchte aber ein psychisch Gesunder die Substanz einnehmen, nur um bessere Laune zu bekommen, sind damit große Risiken verbunden. Es wäre so, als wenn ein schmerzfreier Konsument das Schmerzmittel Morphin konsumiert.

    http://www.medizin.de/ratgeber/themen-a-z/f/fluoxetin.html

    Und auch wieder so ein Zeug, das man nicht rezeptfrei bekommt. 🙄 👎



  • Leprechaun schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Fakt ist, abgesehen von dem ganzen Doping: Ritalin hilft Hunderttausenden von Kindern und Jugendlichen auf diesem Planeten ein Leben zu führen, was sie anders so nicht führen könnten und bei therapeutischer Dosierung halten sich die Nebenwirkungen bei vielen dieser Kinder in überschaubaren Verhältnissen wie bißchen Appetitverlust.

    Das mag sein, aber wie kommst Du überhaupt an den Stoff? Ritalinhaltige Präparate sind doch verschreibungspflichtig. Kein seriöser Arzt wird Dir das Zeug verschreiben, weil Du ohne im Studium nichts auf die Reihe kriegen würdest. Oder bekommt man es auch beim Straßendealer an der Ecke?

    An Ritalin kommst du so gut wie gar nicht ran, weil BTM-Rezept. Ich will aber Ritalin-Konsum auch gar nicht empfehlen (halte es für ne dumme Idee und hab es noch nicht gemacht), ich wollte nur klarmachen, dass es auch nicht das "Teufelszeug" ist, als das es hier hingestellt wurde.

    Normale rezeptpflichtige Medikamente kriegt man aber doch ohne weitere Probleme verschrieben, wenn man den Hausarzt nicht gerade zum ersten Mal besucht. Natürlich auf Privatrezept, dann hat der Arzt auch keine Sorge wegen seiner Budgetierung (falls man Kassenpatient ist) und die Kasse sieht auch nichts. Nachteil: Man muss halt selbst zahlen.

    Viele Grüße
    Christian



  • Leprechaun schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Fluxet

    Möchte aber ein psychisch Gesunder die Substanz einnehmen, nur um bessere Laune zu bekommen, sind damit große Risiken verbunden. Es wäre so, als wenn ein schmerzfreier Konsument das Schmerzmittel Morphin konsumiert.

    http://www.medizin.de/ratgeber/themen-a-z/f/fluoxetin.html

    Ich würde mal das Buch "Listening to Prozac" (Prozac ist der amerikanische Vermarktungsname von Fluoxetin) organisieren, oder, wenn's im Internet sein muß, mal zB. bei reason.com vorbeischauen, die schreiben da recht viel drüber.



  • ChrisM schrieb:

    Walli schrieb:

    Ich brauch gar nichts zu belegen. Pfeif' Dir ruhig soviel Pharmascheisse rein wie Du magst.

    Ne, brauchst du nicht. Aber deine Behauptungen macht es nicht glaubwürdiger, wenn du keine Quellen hast.

    Was habe ich noch gleich weltbewegendes behauptet, was sich außerhalb einer eigenen Meinung bewegt? Für medizinische Aussagen fehlt mir klar die Kompetenz, aber irgendwelchen Studien zu glauben und sich chemikalisch die Rübe zu dopen halte ich vor dem Hintergrund, wie solche Studien entstehen, für unglaublich dämlich. Dafür brauche ich keine Quellen, gesunder Menschenverstand reicht da völlig!



  • Walli schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Walli schrieb:

    Ich brauch gar nichts zu belegen. Pfeif' Dir ruhig soviel Pharmascheisse rein wie Du magst.

    Ne, brauchst du nicht. Aber deine Behauptungen macht es nicht glaubwürdiger, wenn du keine Quellen hast.

    Was habe ich noch gleich weltbewegendes behauptet, was sich außerhalb einer eigenen Meinung bewegt? Für medizinische Aussagen fehlt mir klar die Kompetenz, aber irgendwelchen Studien zu glauben und sich chemikalisch die Rübe zu dopen halte ich vor dem Hintergrund, wie solche Studien entstehen, für unglaublich dämlich. Dafür brauche ich keine Quellen, gesunder Menschenverstand reicht da völlig!

    Wie entstehen die Studien, z.B. an einem staatlichen Forschungsinstitut, denn? Vielleicht hast du da ja Insiderwissen und weißt was, was wir nicht wissen. Dann wär's schön, uns aufzuklären. 🙂

    EDIT: Achso, deine Behauptung: "Doping"mittel machen bei Gebrauch (immer) dümmer.

    Viele Grüße
    Christian



  • "Die Konsequenz ist, dass man nicht leistungsfaehig ist ohne sich das Zeug reinzupfeifen." <- Ganz klar, da steht "dümmer". Vielleicht muß man dazu das ChrisM-Pillenprogramm einwerfen, um das zu sehen.



  • ChrisM schrieb:

    Wie entstehen die Studien, z.B. an einem staatlichen Forschungsinstitut, denn? Vielleicht hast du da ja Insiderwissen und weißt was, was wir nicht wissen. Dann wär's schön, uns aufzuklären. 🙂

    Meine Ergebnisse sind i.d.R. mathematischer Natur, also entweder in der Theorie widerlegbar oder im Falle numerischer Berechnungen reproduzierbar. Numerische Ergebnisse werden meist gegen Experimente und/oder anders berechnete Lösungen validiert. Der entscheidende Unterschied zur Medizin ist einfach, dass es keinem weh tut, wenn ich mich irre oder mir was ausdenke. Ich schade damit auf Dauer ausschließlich meiner Reputation. In der Medizin ist es anders. Erstmal bewegt man sich fast ausschließlich auf empirischen Parkett und zum zweiten ist es ohne eine große Anzahl an Probanden und entsprechende Labore unmöglich Studien zu überprüfen. Und es ist nicht bloß einmal passiert, dass sich jemand seine Forschungsergebnisse ausgedacht hat. Ein prominenter Fall aus der jüngsten Vergangenheit wäre wohl der hier. Ich nehme jedenfalls keine Medikamente wenn ich nicht muss. Besonders nicht, wenn sie irgendwas in meinem Hirn pushen sollen.



  • Daniel E. schrieb:

    Wenn jemand nur einen Realschulabschluss will -- akzeptiert. Wenn jemand Fluxet nehmen oder promovieren möchte -- huh, bloß nicht!

    Das ist Blödsinn, den ich ganz bestimmt nicht gesagt habe. Ich unterstütze es durchaus, wenn Leute etwas erreichen wollen! Allerdings nur im Rahmen ihrer (geistigen) Möglichkeiten. Gerade solche Dinge wie eine Promotion sollte denen Vorbehalten sein, die das auch von sich aus leisten können. Wie sieht das denn bitte aus, wenn jemand seinen Doktor nur erreichen kann, weil er sich dafür mit Chemie vollstopft? Da könnte man genauso gut Spickzettel im Abitur zulassen. Dann sitzt man in der Geschichtsprüfung, hat seinen Spickzettel vor sich und der Lehrer sagt ruhig: "Ach lassen Sie ihn doch, er schafft's halt nicht anders".
    Was die Problematik des Konsums angeht: ich kann nur sagen, dass auch ich Musik höre und diverse andere Geräte der Unterhaltungselektronik benutze. Allerdings ist es einfach fatal abzuerkennen, auf welchem unmenschlichen Fundament der Wohlstand dieser Gesellschaft aufbaut. Es geht nicht darum, dass es nicht erstrebenswert wäre elektronische Produkte oder Kleidung für die Bevölkerung zu produzieren und zu verkaufen, sondern um die Art und Weise, wie das geschieht. Das ist reine Gewinnmaximierung die völlig außerhalb irgendwelcher moralisch vertretbarer Werte läuft.



  • Daniel E. schrieb:

    Elektronix schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Warum sollte das "nie gut" sein? Verstehe ich nicht. Wenn wir Drogen haben, die harmlos sind und es Leuten erlauben, sich besser zu konzentrieren, sich wohler zu fühlen oder schneller mehr lernen zu können, oder selbstbewußter zu werden, wo ist dann das Problem, was stört euch da?

    Wenn man Drogen braucht-...Letztendlich scheinen mir diese Drogen doch nur dazu zu dienen, gesellschaftliche Probleme des Akzeptierens nicht lösen zu müssen.

    Wieder mal ein erstaunliches Schriftstück von dir, in dem Du schön deine Weltsicht ausbreitest: Jemand ist halt nicht so schlau wie Du. Tja, Pech für ihn. Ihm helfen? Niemals, aber ich habe vollstes Verständnis und akzeptiere ihn auch so.

    Hurra! Habe ich Dir endlich wieder Gelegenheit gegeben, meine Aussagen komplett zu verdrehen.
    Ich habe nirgends gesagt, daß ich Lute dumm sterben lassen will. Ich wil, daß sie weiter lernen und sich entwickeln. Aber nicht durch Medikamente, sondern durch Didaktik, Initiative und Unterstützung. So lernt ein Mensch nicht nur intellektuell, sondern entwickelt auch Selbstbewußtsein, und so sind gleich zwei Probleme gelöst.

    Na klasse.

    Auch sehr erstaunlich deine Sicht darüber, wieso wir Entscheidungen treffen: wir sind komplett fremdbestimmt und haben keine eigenen Präferenzen. Ich denke, das könnte kaum falscher (fälscher?) sein. Wenn jemand mit sich nicht zufrieden ist, weil er andere Ansprüche an sich stellt, dann kann man etwas tun, um sich zu ändern: lernen, Erfahrungen sammeln, Bodybuilding anfangen, psychoaktive Drogen nehmen. Ich sehe da nicht den großen Unterschied.

    Ich schon. Bodybielding kannst Du mit einfachsten Mitteln im Zimmer oder im Wald betreeiben. Medikamente kosten Geld. Wer aus eigener Kraft etwas schafft, entwickelt Selbstvertrauen und erhält es nachhaltig. Wer versucht, sein Selbstvertrauen durch Medikamente aufzupolieren, verliert es wieder, sobald die Wirkung der Pille verfliegt. Daran verdient einzig und allein die Pharmaindustrie. Der betroffene Mensch hat nichts dabei gewonnen.

    Etwas, wie Selbstverwirklichung scheint es gar nicht geben zu wollen.

    Ich bin sehr für Selbstverwirklichung. Aber nicht für Selbstbetrug.

    Im wesentlichen sollte jeder nicht versuchen sich zu verbessern, sondern wir sollten uns alle an den Händen nehmen und akzeptieren. Daraus kann man auch deine Meinung zu Schönheits-OPs, Brustimplantaten oder Klamotten in passender Größe: Alles Selbstverwirklichung, alles absolut nicht "natürlich"[1], alles verabschäuenswürdig. Lieg ich da richtig?

    Nein, Du liegst absolut falsch. Das ist nicht verabscheuungswürdig, das ist bestenfalls lächerlich und schlimmstenfalls bemitleidenswert. Verabscheuungswürdig ist nur das, was jemand anderen aufschwatzen will, damit der Andere sich selbst betrügen kann- anstatt ihn zu ECHTEM Selbstbewußtsein und ECHTER Selbstliebe zu bringen.



  • Daniel E. schrieb:

    ...mal zB. bei reason.com vorbeischauen, die schreiben da recht viel drüber.

    Du meinst wahrscheinlich diesen Artikel: http://www.reason.com/news/show/28679.html
    Etwa so würde ein Bericht über einen gewissen Dr. Marlboro aussehen, der nachgewiesen hat, daß Rauchen gut für die Gesundheit ist. Im Ernst: der Text scheint mir ausgesprochen unseriös zu sein, als käme er direkt aus der Feder der Psychopharmaka-Lobby.



  • Elektronix schrieb:

    Ich bin sehr für Selbstverwirklichung. Aber nicht für Selbstbetrug.

    In Deinen zahlreichen Beiträgen zu den Religionsthreads hier, bist Du offenbar anderer Meinung. Aber lassen wir das... 😉



  • Leprechaun schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    ...mal zB. bei reason.com vorbeischauen, die schreiben da recht viel drüber.

    Du meinst wahrscheinlich diesen Artikel: http://www.reason.com/news/show/28679.html
    Etwa so würde ein Bericht über einen gewissen Dr. Marlboro aussehen, der nachgewiesen hat, daß Rauchen gut für die Gesundheit ist. Im Ernst: der Text scheint mir ausgesprochen unseriös zu sein, als käme er direkt aus der Feder der Psychopharmaka-Lobby.

    Was spielt es für eine Rolle, von wem er kommt? Der Text nennt doch acht klare Argumente, bzw. widerlegt acht häufige Vorurteile bzw. vorgebrachte Argumente gegen Neuroenhancement und dieser Argumentation kann man zustimmen oder nicht.



  • Elektronix schrieb:

    Bodybielding kannst Du mit einfachsten Mitteln im Zimmer oder im Wald betreeiben. Medikamente kosten Geld. Wer aus eigener Kraft etwas schafft, entwickelt Selbstvertrauen und erhält es nachhaltig. Wer versucht, sein Selbstvertrauen durch Medikamente aufzupolieren, verliert es wieder, sobald die Wirkung der Pille verfliegt. Daran verdient einzig und allein die Pharmaindustrie. Der betroffene Mensch hat nichts dabei gewonnen.

    Abgesehen von Lebensqualität natürlich, aber das zählt ja nicht, wenn es nur "irgendwie flüchtig" ist. Ich gewinne durch den Verbrauch von Antiallergika übrigens auch nur temporär an Lebensqualität und die Pharmaindustrie verdient an mir. So what? Ich bin mit meinem Zustand ohne Medikamente nicht zufrieden, aber es würde schon gehen; meine Augen tränen halt, mein Gaumen juckt und nieße die ganze Zeit -- aber danke für deine Akzeptanz.

    Wie sieht es denn bei sozialem Selbstbewußtsein aus? Wann darf ich da korrekterweise mit mir unzufrieden sein?

    - Wenn man es nicht schafft, beim Bäcker alleine Brot zu bestellen.
    - Wenn man es nicht schafft, den Chef nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.
    - Wenn man es nicht schafft, Mädchen in der S-Bahn anzusprechen.
    - Wenn man es nicht schafft, eine freie Rede am Speaker's Corner zu halten.
    - ...

    Auf die Idee, das es da tatsächlich unterschiedliche Maßstäbe gibt, bist Du schon mal gekommen?


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