Prozessor selber bauen



  • hi leute,

    ich würd gern mal einen einfachen prozessor selber bauen, um bisschen erfahrung zu sammeln. soll natürlich kein P4 oder so sein, das ist ja klar 😛 sondern ich dachte da halt an einen sehr alten prozessor, nämlich einen 286'er. wieviele gatter brauche ich dafür denn ungefär? komm ich mit 300? meine erfahrung ist noch ned so groß also brauch ich sicher ein paar mehr als ein erfahrener profi...

    thx



  • Hier findest du alles was du brauchst um eine eigene CPU zu bauen: http://www.mycpu.eu/.
    Viel Spaß.
    Du könntest dir auch einen FPGA kaufen und eine CPU in VHDL programmieren.



  • Das Einfachste ist sicher, wenn du das über eine Hardwarebeschreibungssprache wie VHDL oder Verilog machst. Einen FPGA oder CPLD (kann auch für einfache Prozessoren ausreichen) zu besitzen und zu beschreiben wäre natürlich schön, weil du deinen Prozessor dann selbst in Aktion sehen kannst, aber das erste Ziel sollten einfache Designs (kein Mikroprozessor) sein, die du einfach über einen Simulator testen kannst (GHDL oder FreeHDL z.B. für VHDL).

    Einen Prozessor mit Gattern selbst aufzubauen ist schon sehr "altmodisch".



  • borg schrieb:

    Du könntest dir auch einen FPGA kaufen und eine CPU in VHDL programmieren.

    Kann es sein, dass du dich nachts um 04:07 Uhr hackendicht vor deinen PC setzt und in Foren schreibst? 🤡



  • Nagila Hawa schrieb:

    ...oder CPLD (kann auch für einfache Prozessoren ausreichen)

    für die xilinx 'coolrunner' reihe gibt's ein referenzdesign für 'nen kleinen prozessor. die tools zum programmieren, simulieren, etc (ISE webpack). sind übrigens frei erhältlich. musst dich also nicht mit irgendwelchem gnu-firlefanz herumärgern.
    🙂



  • Was spricht denn gegen den "GNU-Firlefanz"?

    macXL schrieb:

    borg schrieb:

    Du könntest dir auch einen FPGA kaufen und eine CPU in VHDL programmieren.

    Kann es sein, dass du dich nachts um 04:07 Uhr hackendicht vor deinen PC setzt und in Foren schreibst? 🤡

    Wie meinst du das? Die einfachste und sinvollste Möglichkeit seinen eigenen Mikroprozessor zu bauen geht über FPGAs. Oder hast du einen besseren Vorschlag? Chipfabrik mieten? Hunderte ICs zusammenlöten?



  • Nagila Hawa schrieb:

    Was spricht denn gegen den "GNU-Firlefanz"?

    weil das meistens ein endloses gebastel wird, bis es einigermassen funzt. lieber gleich die tools vom hardware-hersteller nehmen, alles aus einem guß und so. das ist besser für die nerven.
    🙂



  • wer gerne lötet und etwa 2.3k Transistoren plus Draht in der Bastelkiste übrig hat, könnte auch an einen diskreten 4oo4 denken 🙂



  • borg schrieb:

    Du könntest dir auch einen FPGA kaufen und eine CPU in VHDL programmieren.

    Das geht sehr gut. Haben das am Ende unserer VHDL Vorlesung gemacht.



  • denop schrieb:

    sondern ich dachte da halt an einen sehr alten prozessor, nämlich einen 286'er. wieviele gatter brauche ich dafür denn ungefär? komm ich mit 300?

    😃
    Knapp daneben ist auch vorbei. Haeng mal noch 1, 2 0en dran, dann kommst du so *langsam* in die richtige Groessenordnung fuer diese CPU.
    Die x86er sind allerdings fiese Monster und selbst der 286 ist vielleicht alt aber schon alles andere als simpel.
    Zum Einstieg wuerde ich entweder etwas nochmal ca. 10 Jahre aelteres oder zumindest eine schoene RISC-CPU vorschlagen - einen deutlich abgespeckten MIPS oder ARM zB...

    Zum Entwickeln wie Nagila Hawa und +fricky schon sagten, macht sich VHDL und ein FPGA sicher ganz gut... Das Webpack von Xilinx sollte fuer den Einstieg allemal reichen. 🙂



  • eine brainfuck cpu duerfte einfach sein, oder?



  • rapso schrieb:

    eine brainfuck cpu duerfte einfach sein, oder?

    überzeug dich selbst: http://www.clifford.at/bfcpu/bfcpu.html
    🙂



  • Wenn du sowas machen willst, würde ich dir empfehlen dich mal ein bisschen in das Gebiet einzulesen. So z.B. wie eine MIPS-Architektur aufgebaut ist, dann kommst du vermutlich eher zu einem vernünftigen Ergebnis. Rechnerorganisation und -entwurf von Patterson finde ich dazu ganz gut.



  • Nagila Hawa schrieb:

    Wie meinst du das? Die einfachste und sinvollste Möglichkeit seinen eigenen Mikroprozessor zu bauen geht über FPGAs. Oder hast du einen besseren Vorschlag? Chipfabrik mieten? Hunderte ICs zusammenlöten?

    War nicht böse gemeint 🙂
    Natürlich ist das eine Möglichkeit. Ich kenne das nur vom Studium, und nicht nur ich, sondern auch jeder andere hat es gehasst.


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