Englischser Text in Programmen



  • Im Englisch-LK wurd mir immer eingetrichtert, dass ich in der Schriftsprache keine Kurzformen (can't, isn't, won't) benutzen darf. Dementsprechend würd ich das in offiziellen Briefen etc. sein lassen.



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  • Immer dann, wenn die Intonation es bevorzugt. Z.B. wäre so eine flotte Frage auch beim Lesen hügelig: Why cannot I have your car? Dagegen hört es sich mit can't flüssiger und der Situation entsprechender an.

    @Michael E.: Das ist totaler Schwachsinn, wenn du mich fragst. Gerade, weil der LK etwas weiter ausholen müsste.

    Gruß



  • OK, ich präzisier mich etwas. In den Kursarbeiten wurden Kurzformen als Fehler gewertet und ich glaub kaum, dass das eine Erfindung meines Lehrers war. Damit wir uns Kurzformen erst gar nicht angewöhnen, sollten wir bei jeglichen Hausaufgaben etc. keine Kurzformen verwenden.

    Das ist doch wie bei einem Deutsch-Aufsatz. Bei dem würd ich auch nicht dieselbe Sprache verwenden, wie ich es hier tue.



  • Ich habe auch gelernt: keine Kurzformen in der Schriftsprache.



  • Man schreibt ja auch nicht "net" oder "haste" in einer Diplomarbeit...



  • frage123 schrieb:

    Wann soll man "cannot" oder "can't" schreiben? Oder ist das egal?

    Grundsätzlich gebe ich den Vorrednern weitgehend recht, wobei es bei Programmen auch auf die Zielgruppe ankommt. Bei "normaler" Unternehmens- und Anwendersoftware würde ich die Kurzformen auch eher meiden.

    Bei Programmen die im wesentlichen eine junge/Jugendliche Zielgruppe haben oder in denen es nicht unüblich ist direkte Ansprache zu verwenden (z.B. Chatprogramme, Onlineplattformen etc.) würde ich tendenziell eher zu den Kurzformen und der Umgangssprache (nicht aber zu Slang) greifen.



  • Ivo schrieb:

    Man schreibt ja auch nicht "net" oder "haste" in einer Diplomarbeit...

    Das sind ja auch keine richtigen Wörter, sondern das ist Dialekt. Wohl aber schreibt man "fürs erste" und nicht "für das erste".
    Daß man im Englischen in der Schriftform keine Kurzformen benutzen darf, halte ich für Schwachsinn. Und Fehler sind es erst recht nicht. Ich halte es durchaus für möglich, daß der Lehrer da etwas übereifrig war und das auf seinem Mist gewachsen ist. Bei uns durfte man in Klausuren in Deutsch zum Beispiel keine Klammern ( ) benutzen.



  • Michael E. schrieb:

    OK, ich präzisier mich etwas. In den Kursarbeiten wurden Kurzformen als Fehler gewertet und ich glaub kaum, dass das eine Erfindung meines Lehrers war. Damit wir uns Kurzformen erst gar nicht angewöhnen, sollten wir bei jeglichen Hausaufgaben etc. keine Kurzformen verwenden.

    Wie gesagt, man hat dann manchmal keine große Freiheit, die Intonation und somit den Zustand des Sprechers in schrifticher Form auszudrücken. Vergleich bitte folgende Fomen und lies die markierten Wörter jeweils betont vor:

      1. Why can't I have your car?
      1. Why cannot I have your car?
      1. Why can I not have your car?

    Der erste Satz liest sich schnell, die Betonung liegt auf car. Man kann sich gut vorstellen, dass die Frage ohne große Gefühlsregung gestellt wurde. Der zweite Satz bremst bei cannot; wo möglich möchte man dadurch an dieser Stelle das I betonen und sich als Alternative zu einer kürzlich abgelehnten Antwort eines anderen Fragenden anbieten? Und schließlich kann sich der dritte Satz empörend anhören, liest man diesen laut mit betontem not.

    Diese Kurzformen erfüllen also etwas mehr als paar gesparte Buchstaben, sie dienen u.a. allgemein der Stilistik. Anstatt sowas in Texten zu verbieten, sollten die Lehrer sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Diese Kurzformen sind keineswegs etwas Umgangssprachliches wie ain't, deswegen sehe ich absolut keinen Grund, die Schüler davon ganz abzugrenzen.

    Gruß




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