Rentner-sein pflicht?
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Mir wurde ebend gesagt, das man in Rente gehen muß, wenn man in das Renteneintrittsalter kommt. Ich muß mich aber darüber sehr wundern, das man zum Nicht-Arbeiten gezwungen werden kann. Habe immer gedacht, ich kann so lange Arbeiten, wie ich bock drauf habe... und so lange bis ich tot umfalle.
Weiß jemand die Gesetzeslage?
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Nee, aber du kannst auf jeden Fall immer Arbeiten, wenn nicht gegen Geld, dann eben ehrenamtlich.
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Vieleicht hast du ja Glück und, nachdem du Jahrzehnte lang den dreifachen Betrag in die Rentenkasse eingezahlt hast, wird, wenn du Rentner bist, die Rente auf das nötigste runtergeschraubt, so dass es üblich sein wird als Rentner einen Nebenjob zu haben um sich luxusartikel, wie z.B. warmes Wasser leisten zu können
Naja, ich denke mal es hängt von deinem Beruf ab ob du auch als Renter weiter arbeiten kannst. Als Beamter wirst du da wohl keine Chance haben. Aber wenn du selbständiger als Eisverkäufer getarnter Profikiller bist, dann wird dich wohl niemand daran hindern können deinen Hauptberuf weiter auszuüben.
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Artchi schrieb:
Mir wurde ebend gesagt, das man in Rente gehen muß, wenn man in das Renteneintrittsalter kommt. Ich muß mich aber darüber sehr wundern, das man zum Nicht-Arbeiten gezwungen werden kann. Habe immer gedacht, ich kann so lange Arbeiten, wie ich bock drauf habe... und so lange bis ich tot umfalle.
Weiß jemand die Gesetzeslage?
Naja, jemand der das Rentneralter erreicht hat, wäre schön dumm nicht die Rente zu beantragen. Dabei kann er ganz normal weiterarbeiten und kassiert doppelt ab. Allerdings ist ein Arbeitgeber nicht verpflichtet den Rentner weiter zu beschäftigen. Viele werden dann schlagartig selbstständige Buchführer oder Unternehmensberater etc. Problem ist auch, dass viele Arbeitsämter versuchen ältere Arbeitslose in die Rente zu schicken, um diese von ihrer Kostenstelle zu bekommen. Da reicht im Regelfall eine triviale Amtsbeschwerde und bei Ausbleiben von Zahlungen evt. sogar eine einstweilige Verfügung (obwohl schwer zügig durchzusetzen).
Problem ist besonders Frührente: Weil die Ämter einen rechtlichen Anspruch darauf zu haben, dich nach offiziell abzusehender dauerhafter Berufunfähigkeit in die Rente zu schicken, Du aber später nicht mehr arbeiten darfst ohne das dein Rentenanspruch verfällt. Da höre ich mir in jeden 3. Haushalt eine Geschichte zu an.
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Hängt wohl auch vom Arbeitgeber ab, wann man nicht mehr gewünscht ist. Eine gesetzliche Pflicht gibt es jedenfalls nicht. Eine Weiterbeschäftigung einklagen bringt wahrscheinlich auch nichts. Als Freiberufler kannst Du machen, was Du willst, bis zum Totumfallen.
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Arbeiten wirst Du schoen koennen, dann aber sicher mit einer zweiten Lohnsteuerkarte... Und das sind Nachteile!
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Ivo schrieb:
Arbeiten wirst Du schoen koennen, dann aber sicher mit einer zweiten Lohnsteuerkarte... Und das sind Nachteile!
Nein! Du musst nur alle Einkünfte aus Renten, Kapitaleinkünften, Arbeit, ... in der Summe versteuern. Der einzige mir bekannte Job bis zum Ableben ist der des Papstes. Nehme die Altersrente. Je länger Du wartest, desto weniger bekommst Du. Irgendwann wird das Eintrittsalter für Rentner weiter angehoben, um die Kassen zu sanieren. Bei vielleicht 108 Jahren passt es?
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berniebutt schrieb:
Der einzige mir bekannte Job bis zum Ableben ist der des Papstes.
Nein, das ist kein Muß. War nur in diesem Jahrhundert so.
Päpste werden grundsätzlich auf Lebenszeit gewählt, das Kirchenrecht sieht aber auch ausdrücklich die Möglichkeit eines Rücktritts vor Can. 332 — § 2
Als das einzige Beispiel eines Rücktritts aus eigenem Antrieb gilt der Rücktritt Coelestins V. im Jahr 1294.
Ein anderer Papst, Benedikt IX., wurde mehrmals aus Rom vertrieben (1033 und 1044); trat 1045 zurück, nachdem er seine Papstwürde an seinen Taufpaten verkauft hatte; bezeichnete aber im gleichen Jahr seinen eigenen Rücktritt als ungültig und hielt an der Rechtmäßigkeit seines Papsttums bis an sein Lebensende fest.
Der am 2. April 2005 verstorbene Papst Johannes Paul II. lehnte trotz seines Leidens in den letzten Lebenswochen einen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen ab. Er begründete dies damit, dass er „sein Kreuz tragen“ und Christus im Leiden nachfolgen wolle. Auch Jesus sei nicht vom Kreuze gestiegen.
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Prof84 schrieb:
Naja, jemand der das Rentneralter erreicht hat, wäre schön dumm nicht die Rente zu beantragen. Dabei kann er ganz normal weiterarbeiten und kassiert doppelt ab.
Lohn für geleistete Arbeit verlangen == abkassieren!?
Nach ~45 Jahren Einzahlung in die Rentenkasse Rente beziehen == abkassieren!?
Beides zusammen == doppelt "abkassieren"!?Schon erschreckend, wie effektiv die Gehirnwäsche der "Neuen Sozialen Marktwirtschaft" und Konsorten ist ...
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Jansen: Schon erschreckend, wie effektiv die Gehirnwäsche der "Neuen Sozialen Marktwirtschaft" und Konsorten ist ...
Die Effektive Verzinsung der für die Rente eingezahlten Kapitalbeiträge beträgt heute nicht mehr als 2,5% pro Jahr. Es ist eine sehr schlechte Anlageform - aber immer noch besser als Lehmann Bros. war.
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Lohn für geleistete Arbeit verlangen == abkassieren!?
Nach ~45 Jahren Einzahlung in die Rentenkasse Rente beziehen == abkassieren!?
Beides zusammen == doppelt "abkassieren"!?Ich konnte es auch kaum glauben, dass dieser Spruch im Sprachstil von "Bild", WISO" oder "AKTE" von Prof84 kommt.
Wahrscheinlich ein Missverständnis.
Die Effektive Verzinsung der für die Rente eingezahlten Kapitalbeiträge beträgt heute nicht mehr als 2,5% pro Jahr.
Das wäre ja direkt beruhigend. ich dachte, dass "mein" einbezahltes staatlich zwangsweise erhobenes Rentengeld weg ist, sobald es das Konto meines Arbeitgebers verlässt. Da liegt sicher ein Rechenfehler vor.
Hängt wohl auch vom Arbeitgeber ab, wann man nicht mehr gewünscht ist.
Die Alten (und andere Reserven) sind dann notwendig, wenn es für eine Aufgabe zu wenige junge Mitarbeiter gibt.
Ich denke, man sollte sich im Alter selbständig machen und sich nicht weiter dem "Joch" des Angestelltenverhältnisses unterwerfen, es sei denn der Job ist so eine Art "Lebensaufgabe" oder Ähnliches.
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Erhard Henkes schrieb:
Ich denke, man sollte sich im Alter selbständig machen und sich nicht weiter dem "Joch" des Angestelltenverhältnisses unterwerfen, es sei denn der Job ist so eine Art "Lebensaufgabe" oder Ähnliches.
Blaaaaaaa......
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Blaaaaaaa......
Geht das irgendwie verständlicher, zum Beispiel mit Sätzen und/oder Argumenten?
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Erhard Henkes schrieb:
Die Effektive Verzinsung der für die Rente eingezahlten Kapitalbeiträge beträgt heute nicht mehr als 2,5% pro Jahr.
Das wäre ja direkt beruhigend. ich dachte, dass "mein" einbezahltes staatlich zwangsweise erhobenes Rentengeld weg ist, sobald es das Konto meines Arbeitgebers verlässt. Da liegt sicher ein Rechenfehler vor.
Das lässt sich schwer berechnen. Für mich rechne ich mit noch etwa 1,5%. Ich denke, das wird künftig noch weniger. Das eigene Geld ist im Ofen und die jüngeren jammern deswegen, weil ihr Geld einfach weg sein wird!
daddeldu.
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Wir Älteren haben vor 20 Jahren genau gewusst, dass die staatliche Rente nicht reichen wird. man sprach damals von den drei Säulen (Staatsrente, Betriebspension, Private Vorsorge), obwohl anständig gebaute Tempel mehr Säulen brauchen.
... und die Jungen wissen, dass die staatliche Säule massiv schwächelt, sie brauchen also eine starke private Absicherung, was logischerweise nicht überall funktionieren wird. Also müssen sie arbeiten, arbeiten, arbeiten ...
Aber das ist nicht das Hauptthema.