Welche Parteien sind Sozialdemokratisch?



  • Umfrage: Welche (deutschen) Parteien sind sozialdemokratisch?

    Auswahl Stimmen Prozent
    Nur SPD. 1 4.3%
    SPD und CDU/CSU 1 4.3%
    SPD und CSU, ohne CDU 1 4.3%
    SPD, CDU/CSU und Grüne 1 4.3%
    SPD und Linkspartei 7 30.4%
    SPD, CDU/CSU, Grüne und Linkspartei 5 21.7%
    SPD, CDU/CSU, Grüne und FDP 1 4.3%
    SPD, CDU/CSU, Grüne, FDP und Linkspartei 2 8.7%
    Andere Kombination (bitte nennen) 4 17.4%

    Offensichtlich herrscht ein wenig Verwirrung, welche (deutschen) Parteien denn nun sozialdemokratisch sind, unabhängig davon, ob man das positiv oder negativ sieht.

    Anmerkung: Wenn ihr exotische Parteien wie die Piratenpartei in die Liste reintun würdet, nehmt bitte die äquivalente Alternative ohne diese Partei.



  • SPD, CDU/CSU, Grüne, Linkspartei und Piratenpartei

    Habe mein Kreuzchen aber mal bei der Alternative ohne Piraten gesetzt.



  • Ich weiß nicht so genau, ob die Linkspartei demokratisch ist.



  • volkard schrieb:

    Ich weiß nicht so genau, ob die Linkspartei demokratisch ist.

    Wenn Einsetzen für die Demokratie Bedingung für Sozialdemokratie ist, gibt es keine sozialdemokratische Partei mehr...



  • ChrisM schrieb:

    volkard schrieb:

    Ich weiß nicht so genau, ob die Linkspartei demokratisch ist.

    Wenn Einsetzen für die Demokratie Bedingung für Sozialdemokratie ist, gibt es keine sozialdemokratische Partei mehr...

    SPD, CDU/CSU, die Grünen und die Piratenpartei sind verfassungsfeindlich?? 😮



  • Mr. N schrieb:

    ChrisM schrieb:

    volkard schrieb:

    Ich weiß nicht so genau, ob die Linkspartei demokratisch ist.

    Wenn Einsetzen für die Demokratie Bedingung für Sozialdemokratie ist, gibt es keine sozialdemokratische Partei mehr...

    SPD, CDU/CSU, die Grünen und die Piratenpartei sind verfassungsfeindlich?? 😮

    Das habe ich nicht gesagt. Ich sage nur, dass das Engagement und das Einsetzen für die Demokratie stellenweise stark zu wünschen übrig lässt. Ich fordere ja nicht mal Volksentscheide zur EU-Verfassung oder ähnliches, nur Schritte im kleinen.

    Viele Grüße
    Christian



  • ChrisM schrieb:

    Ich sage nur, dass das Engagement und das Einsetzen für die Demokratie stellenweise stark zu wünschen übrig lässt. Ich fordere ja nicht mal Volksentscheide zur EU-Verfassung oder ähnliches, nur Schritte im kleinen.

    Das sehe ich ähnlich. 👍



  • Mr. N schrieb:

    SPD, CDU/CSU, die Grünen und die Piratenpartei sind verfassungsfeindlich?? 😮

    Ist man verfassungsfeindlich wenn jedes fünfte Gesetz das erlassen wird vom Bundesverfassungsgericht als nichtig erklärt werden muss weil es gegen die Verfassung verstößt? Falls ja würde ich sagen SPD, CDU/CSU und die Grünen sind verfassungsfeindlich. Zur Piratenpartei kann man natürlich noch nichts sagen.



  • ChrisM schrieb:

    Ich sage nur, dass das Engagement und das Einsetzen für die Demokratie stellenweise stark zu wünschen übrig lässt. Ich fordere ja nicht mal Volksentscheide zur EU-Verfassung oder ähnliches, nur Schritte im kleinen.

    Echt? Mich nervt es, wenn irgendwelche Leute meinen, sie hätten ein Recht darüber abzustimmen, ob auf ein Grundstück eine Moschee oder ein Golfplatz gebaut werden darf. Weniger Demokratie wagen ...



  • Daniel E. schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Ich sage nur, dass das Engagement und das Einsetzen für die Demokratie stellenweise stark zu wünschen übrig lässt. Ich fordere ja nicht mal Volksentscheide zur EU-Verfassung oder ähnliches, nur Schritte im kleinen.

    Echt? Mich nervt es, wenn irgendwelche Leute meinen, sie hätten ein Recht darüber abzustimmen, ob auf ein Grundstück eine Moschee oder ein Golfplatz gebaut werden darf. Weniger Demokratie wagen ...

    Darüber will ich ja auch nicht abstimmen, aber ganz einfach deshalb, weil ich überhaupt nicht will, dass der Staat das entscheidet.

    Abstimmungen über relevante Themen, die meiner Rolle des Staates aber nicht widersprechen und von ihm also ausgeübt werden sollen, halte ich generell für eine gute Sache (mit Differenzierungen).

    Viele Grüße
    Christian



  • ChrisM schrieb:

    Abstimmungen über relevante Themen, die meiner Rolle des Staates aber nicht widersprechen und von ihm also ausgeübt werden sollen, halte ich generell für eine gute Sache (mit Differenzierungen).

    Ich weiß nicht, das kann schnell nach hinten losgehen. z.B. könnte ich mir vorstellen das eine Abstimmung zur Einführung der Todesstrafe kurz nach dem finden eines schrecklichen Kindsmassenmörders sehr gut Chancen hat, obwohl das die meisten Bürger eigentlich gar nicht wollen. Probleme gibts natürlich auch bei Sachen wo eine der Seiten erheblich mehr Geld zur Verfügung hat und überall wo es um Abstimmungen geht die mit Minoritäten zu tun haben usw. usw. Wenn also nicht alles per Volksentscheid entschieden werden kann, wer entscheidet über was abgestimmt werden soll?



  • borg schrieb:

    Mr. N schrieb:

    SPD, CDU/CSU, die Grünen und die Piratenpartei sind verfassungsfeindlich?? 😮

    Ist man verfassungsfeindlich wenn jedes fünfte Gesetz das erlassen wird vom Bundesverfassungsgericht als nichtig erklärt werden muss weil es gegen die Verfassung verstößt? Falls ja würde ich sagen SPD, CDU/CSU und die Grünen sind verfassungsfeindlich. Zur Piratenpartei kann man natürlich noch nichts sagen.

    Ich fordere ein Verbot fuer die oben genannten Parteien!



  • borg schrieb:

    Mr. N schrieb:

    SPD, CDU/CSU, die Grünen und die Piratenpartei sind verfassungsfeindlich?? 😮

    Ist man verfassungsfeindlich wenn jedes fünfte Gesetz das erlassen wird vom Bundesverfassungsgericht als nichtig erklärt werden muss weil es gegen die Verfassung verstößt? Falls ja würde ich sagen SPD, CDU/CSU und die Grünen sind verfassungsfeindlich.

    Ich würde nicht so weit gehen und da Verfassungsfeindlichkeit unterstellen. Eher Unfähigkeit und Unwissenheit.



  • Gregor schrieb:

    Ich würde nicht so weit gehen und da Verfassungsfeindlichkeit unterstellen. Eher Unfähigkeit und Unwissenheit.

    Bring das als Gesetz durch und Du hast Blood and Honour auf Deiner Seite... 😃



  • Gregor schrieb:

    Ich würde nicht so weit gehen und da Verfassungsfeindlichkeit unterstellen. Eher Unfähigkeit und Unwissenheit.

    "verfassungsfeindlich" ist natürlich ein hartes Wort, Unfähigkeit und Unwissenheit trifft es aber nicht wirklich. Es werden im Moment zwei Taktiken benutzt um Gesetze die am Rand des möglichen der Verfassung sind umzusetzen:
    1. Salamitaktik: Es werden Gesetze eingeführt für einen sehr speziellen Zweck und dann Stück für Stück erweitert, obwohl vorher ausdrücklich gesagt wurde dass dies nie passiert. (zB Mautbrücken Daten für anderes als Mautabrechnung benutzen)
    2. Es werden Gesetze vorgeschlagen die offensichtlich Total über das Ziel hinaus schießen, um dann am ende einen "Kompromiss" zu finden der immer noch am Rande des möglichen der Verfassung ist.

    Da sehe ich nichts von Unwissenheit und Unfähigkeit, im Gegenteil: Das ist ein sehr gewieftes und durchdachtes vorgehen. Was man vielleicht sagen kann ist, dass sie denken damit auf dem richtigen Weg zu sein und etwas gutes zu tun, diese Tatsache kann man dann vielleicht als Unfähigkeit bezeichnen 😉 .



  • Ich weiß nicht so genau ob sich da die Linkspartei geehrt fühlt wenn man sie sozialdemokratisch nennt. Die Hälfte der Redezeit geht doch mit Anfeindungen gegenüber der Sozialdemokratie und dem Verrat an der Arbeiterklasse drauf? Die Linkspartei definiert sich sozialistisch.



  • peterfarge schrieb:

    Ich weiß nicht so genau ob sich da die Linkspartei geehrt fühlt wenn man sie sozialdemokratisch nennt. Die Hälfte der Redezeit geht doch mit Anfeindungen gegenüber der Sozialdemokratie und dem Verrat an der Arbeiterklasse drauf? Die Linkspartei definiert sich sozialistisch.

    Die CDU wird wahrscheinlich auch nicht "sozialdemokratisch" genannt werden wollen. Die Frage ist ja nicht, was die Parteien sein wollen, sondern was sie sind. 🙂



  • Mr. N schrieb:

    Offensichtlich herrscht ein wenig Verwirrung, welche (deutschen) Parteien denn nun sozialdemokratisch sind, unabhängig davon, ob man das positiv oder negativ sieht.

    Wenn du Sozialdemokratisch in der eigentlichen Form meinst, gibt es meiner Meinung nach eine solche Partei eigentlich in Deutschland nicht mehr (Vielleicht kommt die Linkspartei in ihren gemäßigten Flügel dran. Auf Kommunalebene sieht es anders aus, hier würde ich hier vor Ort SPD, Linkspartei und zum Teil Grüne sagen).

    Auszug aus der Wikipedia schrieb:

    ...die sich mit demokratischen Mitteln für eine freiheitliche und sozial gerechte Gesellschaft einsetzt.

    Die CDU und FDP haben sich noch nie für eine sozial gerechte Gesellschaft einsetzt. Die SPD hat sich davon auf Bundesebene zu Zeiten Schröders verabschiedet (Mit Ausnahme des linken Flügels der immer weiter schrumpft). Die Linkspartei schreibt sich es zwar auf die Fahnen, wobei es mir noch zu viele gibt die noch eine Mauer in ihren Kopf haben und vor allem gerne die Frage nach den Finanzen vergessen wird. Die Grünen waren es immer nur zu einem Teil...



  • Daniel E. schrieb:

    Mich nervt es, wenn irgendwelche Leute meinen, sie hätten ein Recht darüber abzustimmen, ob auf ein Grundstück eine Moschee oder ein Golfplatz gebaut werden darf. Weniger Demokratie wagen ...

    Im Ernst, oder meinst Du das ironisch?



  • Andromeda schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Mich nervt es, wenn irgendwelche Leute meinen, sie hätten ein Recht darüber abzustimmen, ob auf ein Grundstück eine Moschee oder ein Golfplatz gebaut werden darf. Weniger Demokratie wagen ...

    Im Ernst, oder meinst Du das ironisch?

    Das meine ich ziemlich ernst.

    Demokratie ist ein Werkzeug zum Lösen kollektiver Handlungsprobleme und funktioniert dort gut. Wenn man es da anwendet, wo gar kein kollektives Handlungsproblem vorliegt, dann ist es deplaziert und das fängt dabei an, wenn man darüber abstimmt, was andere Leute auf ihrem Privatgrundstück machen (und wir reden hier ja nicht von Sprengstofffabriken in Wohnsiedlungen). Fast immer, wenn jemand "mehr Demokratie wagen" o.ä. fordert, dann steckt dahinter die Forderung, mehr Lebensabläufe zu politisieren, was selten sein muß und unerwünschte Resultate produziert (insbesonders verhindert es kleine, individuelle Lösungen und Versuchsprozesse).

    Beispiel: Nimm man an, wir würden jeden Tag in ganz Deutschland über das Essen abstimmen. Das gibt halt dann jeden Tag Nudeln.

    Also sind wir uns ja bestimmt einig, daß Demokratie einen begrenzten Anwendungsbereich hat. Und ich würde den lieber kleiner als größer sehen. Ob man diesen Bereich dann eher direktdemokratisch verwaltet oder parlamentarisch -- das ist wieder eine eine andere Frage und ich habe da ad hoc auch keine so gute Antwort parat.


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