Wassersparen
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Viele Städte in Deutschland leiden unter Bevölkerungsrückgang. Die Anlagen für die Frischwasserversorgung sind für viel größere Bevölkerungen ausgelegt und daher müssen die Stadtwerke oft die Leitungen mit Wasser spülen, um die Bildung von Keimen zu verhindern. Also bringt es nichts für den gesamten Wasserverbrauch, wenn man Wasser spart, da die Stadtwerke das im Endeffekt eh durch die Leitung laufen lassen müssen.
In Europa haben wir ja auch kein Problem mit Süßwasserknappheit.
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knivil schrieb:
Zu einem verantwortlichen Umgang mit den Ressourcen unserer Erde gehoert auch Wasser sparen, bzw. besser formuliert: kein Wasser verschwenden.
Erklär mal wie das der Umwelt hilft, wenn ich weniger Wasser verbrauch. Ich seh da keinen Zusammenhang. Das Klima bzw. die Regenmenge in Deutschland ändert sich doch nicht, wenn ich mehr oder weniger Wasser verbrauch. Das Wasser wird ja nicht zerstört, wenn es den Abfluss raus läuft.
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In Europa haben wir ja auch kein Problem mit Süßwasserknappheit.
Portugal und Spanien gehoeren auch zu Europa.
Erklär mal wie das der Umwelt hilft, wenn ich weniger Wasser verbrauch.
Ich rede in erster Linie vom verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen. Wasser ist eine Ressource und steht nicht mehr als Trinkwasser zur Verfuegung, wenn es in den Abfluss fliesst. Im uebertragenen Sinne ist es dann "zerstoert".
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knivil schrieb:
Erklär mal wie das der Umwelt hilft, wenn ich weniger Wasser verbrauch.
Ich rede in erster Linie vom verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen. Wasser ist eine Ressource und steht nicht mehr als Trinkwasser zur Verfuegung, wenn es in den Abfluss fliesst. Im uebertragenen Sinne ist es dann "zerstoert".
In erster Linie geht es beim "ökologischen Verhalten" aber sowieso nicht um Vernunft, sondern nur um Ideologie (Ökologismus). Und diese Ideologie sagt nunmal, dass Einschränkungen immer gut sind- zumindestens fürs Gewissen.
Schon fast religiös...
Viele Grüße
Christian
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Kann mir mal jemand erklären warum Brasilien unter Wassermangel leidet? Ich dachte dort gibt es jede Menge sehr wasserreiche Flüsse, sind die alle verseucht?
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Grohool schrieb:
Kann mir mal jemand erklären warum Brasilien unter Wassermangel leidet? Ich dachte dort gibt es jede Menge sehr wasserreiche Flüsse, sind die alle verseucht?
Das Problem ist IIRC, dass das Jahr in eine Regen- und eine Trockenzeit unterteilt ist. Man muss also in der Regenzeit genügend Wasser (sicher) speichern, falls soviel herabregnet, um damit auch durch die Trockenzeit zu kommen.
Viele Grüße
Christian
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Das habe ich eh nie verstanden. Als Kind wurde ich gezwungen, meinen Teller leerzuessen und dazu kam immer das Agrument, die Kinder in Afrika hätten zu wenig Essen, das solle ich mir doch mal vor Augen führen. Mir scheint, es ist die selbe Magie, die dafür sorgt, daß Afrika-Kinder satt werden, weil ich mich überfresse, und die dafür sorgt, daß die Spanier mehr Süßwasser haben, weil ich kürzer Dusche.
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Wassersparen kann so paradox wie es sich anhört in Deutschland kontraproduktiv sein.
(Das folgende ist wirklich wahr)
Im Nachbardorf von mir haben die Anwohner mal kollektiv beschlossen Wasser zu sparen.
Folge: Es kam ein Brief von den Stadtwerken, das das Wassergeld massiv erhöht werden muß.
Das hat folgenden Grund: Das Leitungssystem muß in stand gehalten werden, egal wieviel Wasser verbraucht wird. Dies wird mit dem Wassergeld mitbezahlt.
Wird also deutlich weniger verbraucht wird das Wasser deutlich teurer, weil die Instandhaltungskosten nun auf das wenige verbrauchte Wasser umgelegt werden.
Außerdem sinkt die Wasserqualität, da das Wasser länger in den Rohren steht.
Dadurch muß viel mehr Chlor ins Wasser gegeben werden. (So, dass man das am Wasserhahn sogar deutlich richen kann)Fazit: Wassersparen in Deutschland führt zu teurerem Wasser und schlechterer Wasserqualität. (Auch wenn das paradox klingt)
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Seltsamerweise ist aber in Spanien meistens noch genug Wasser vorhanden, um es mit Chlor zu versauen und den Hotelpool zu fuellen.
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knivil schrieb:
In Europa haben wir ja auch kein Problem mit Süßwasserknappheit.
Portugal und Spanien gehoeren auch zu Europa.
Ah, da hast du natürlich recht. In Südeuropa sieht es ein bisschen anders aus. Wobei ich denke, dass das Problem recht einfach lösbar wäre, wenn die Süßwasser aus Nordeuropa importieren. Selbst die Römer haben schon Aquädukte gebaut.
Im Endeffekt dürften aber auch Privathaushalte eine untergeordnete Rolle spielen. Die Landwirtschaft und Industrie benötigt vermutlich deutlich mehr Wasser.