Atomkraft, ja bitte!
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Headhunter schrieb:
Ich denke nach WW III sollte genügend Platz in Deutschland frei geworden sein, um weit weg von den Endlagern zu wohnen. Ein paar hundert m2 sollten nach so einem Weltkrieg das kleinste Problem sein
Wenn das Zeug ins Grundwasser geht, dann sind die paar hundert m2 ziemlich viele.
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otze schrieb:
rüdiger schrieb:
In den letzten hundert Jahren hatten wir zwei schwere Kriege. Aber natürlich muss man entsprechende Vorkehrungen treffen, damit auch zukünftige Generationen vor der Gefahr gewarnt werden. Das Strahlenwarnzeichen wurde ja unter anderem angepasst, damit die Warnung verständlicher wird: http://en.wikipedia.org/wiki/File:New_radiation_symbol_ISO_21482.svg
2 in 100 jahren sind schon ne Menge. Und der nächste schwere Krieg wird sicherlich nochmal mindestens dieselbe Steigerung erleben wie WK1->WK2.
In dem Zusammenhang sind die Warnmeldungen nicht das Problem. Ich denke, nicht, dass diese Lager so schnell vergessen werden. Aber was ist, wnen nach so einem Krieg niemand mehr da ist, der qualifiziert genug ist, sich um die Wartung der Lagerstädten zu kümmern? Der Wasserienbrücke kontrolliert und sorge trägt, dass das Zeug nicht mehr seinen Wege in die Umwelt findet?
Die Endlager sind ja eigentlich so geplant, dass sie keine ständige Wartung brauchen.
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rüdiger schrieb:
Die Endlager sind ja eigentlich so geplant, dass sie keine ständige Wartung brauchen.
Ich glaube, ein Endlager in dem Sinne wird es vermutlich nie geben. Eher dauerhafte Zwischenlager. Ich sehe da auch nicht wirklich ein Problem. Letztendlich ist das nur eine Geldfrage. Und für eine Volkswirtschaft wie Deutschland ist das benötigte Geld für eine dauerhafte Zwischenlagerung absolut zu vernachlässigen.
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Gut, dann lassen wir doch die Betreiber das Geld bez... äh vernachlässigen.
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scrub schrieb:
Gut, dann lassen wir doch die Betreiber das Geld bez... äh vernachlässigen.
Ich wäre dafür, die Betreiber diesbezüglich ganz schön zur Kasse zu bitten. Sollen die doch von ihren 1 Mio. € Gewinn pro KKW und Tag 500.000€ für die Lagerung abgeben.
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rüdiger schrieb:
DEvent schrieb:
Ich denke in etwa 100 Jahren werden die meisten Endlager vergessen sein und dann wird irgendwas aussickern und alle Menschen krank machen.
Wie kommst du auf 100 Jahre? Ich meine, wir wissen ziemlich gut, was vor 100 Jahren war. Ich würde sogar erwarten, dass die Endlager in 100 Jahren noch genutzt werden. Mehrere 100 Jahre sind auch ohne Probleme zu meistern. Wir wissen ja auch recht viel über die alten Römer und die sind schon 2000 Jahre her.
Es hat Jahre gebraucht um die ganzen Dokumente aus der DDR aufzuarbeiten, wer alles fuer Kriegsverbrechen verantwortlich war waerend des zweiten WK wissen wir immer noch nicht vollstaendig und werden es auch nie vollstaendig erfahren. Ebenso wenig wissen wir irgendwas aus der UDSSR, welche Forschungen sie hatten, welche Atomwaffen sie bauten usw.
Du denkst das die EU und die Republik Deutschland 100 bis 200 Jahre ueberstehen werden. Du denkst, dass der Wohlstand immer weiter steigen wird und das Deutschland immer im Wohlstand bleiben wird. Schau dir die USA an, frag einen Buerger der grade sein Haus, seine Arbeit, seine Familie innerhalb eines halbes Jahres verloren hat, ob er bereit ist fuer Endlagerungen zu bezahlen.
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DEvent schrieb:
Schau dir die USA an, frag einen Buerger der grade sein Haus, seine Arbeit, seine Familie innerhalb eines halbes Jahres verloren hat, ob er bereit ist fuer Endlagerungen zu bezahlen.
Ganz sicher wird er sich einen Scheiss um die Welt in 100 Jahren kehren. Geniale Argumentation...
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Höchstwarscheinlich blöde Idee, aber gibt es nicht öfters Magma/Lavaströme mit gerade mal ~50m Boden darüber? Wäre es nicht irgendwie möglich der Erde zurückzugeben was man sich geliehen hat?
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Hab ich mich auch schon gefragt. Das Uran was die in den Atomkraftwerken benutzten kommt doch aus der Erde.
Wo liegt das Problem das Zeug ganz einfach wieder dorthin zurückzubringen wo man es her hat?
Oder Alternativ in einen Vulkan zu schmeißen oder ähnliches.
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Storm.Xapek.de schrieb:
Hab ich mich auch schon gefragt. Das Uran was die in den Atomkraftwerken benutzten kommt doch aus der Erde.
Wo liegt das Problem das Zeug ganz einfach wieder dorthin zurückzubringen wo man es her hat?
Oder Alternativ in einen Vulkan zu schmeißen oder ähnliches.ROFL. Ja werfen wir es in den Vesuv und bei der naechsten Erruption brauchen wir Nachts keine Beleuchtung mehr.
Uran oder Plutonium ist in der Erde in geringer Konzentration vorhanden und noch dazu eingeschlossen. Hier ein paar Zahlen von Wiki:
Uranium's average concentration in the Earth's crust is (depending on the reference) 2 to 4 parts per million,[6][10] or about 40 times as abundant as silver.
The concentration of uranium in soil ranges from 0.7 to 11 parts per million (up to 15 parts per million in farmland soil due to use of phosphate fertilizers), and its concentration in sea water is 3 parts per billion.[10]
Wenn dein Vorschlag also waere die Konzentration auf das gleiche Level zu bringen, koennte man Uran wieder in die Erde verbuddeln.
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Hab ich mich auch schon gefragt. Das Uran was die in den Atomkraftwerken benutzten kommt doch aus der Erde.
Wo liegt das Problem das Zeug ganz einfach wieder dorthin zurückzubringen wo man es her hat?
Oder Alternativ in einen Vulkan zu schmeißen oder ähnliches.Die Idee ist doch gar nicht so schlecht, wenn man den Müll in einen "Lavastrom" wirft der nicht in der nächstenzeit gedenkt an die Erdoberfläche zurückzukehren.
Das Problem wird der heutige Stand der Bohrtechnik sein.
Aber die heutigen 12 Kilometer hören sich doch gar nicht schlecht an, bräuchten wir nicht ein Loch aus dem das ganze wieder rauskommen könnte(bei den Drücken daunten)MFG
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Storm.Xapek.de schrieb:
Hab ich mich auch schon gefragt. Das Uran was die in den Atomkraftwerken benutzten kommt doch aus der Erde.
Wo liegt das Problem das Zeug ganz einfach wieder dorthin zurückzubringen wo man es her hat?
Oder Alternativ in einen Vulkan zu schmeißen oder ähnliches.Das Uran wird ja bei der Energiegewinnung (und auch davor, um es nutzbar zu machen) verändert und kommt so in der Natur eigentlich nicht vor.
DEvent schrieb:
Es hat Jahre gebraucht um die ganzen Dokumente aus der DDR aufzuarbeiten, wer alles fuer Kriegsverbrechen verantwortlich war waerend des zweiten WK wissen wir immer noch nicht vollstaendig und werden es auch nie vollstaendig erfahren. Ebenso wenig wissen wir irgendwas aus der UDSSR, welche Forschungen sie hatten, welche Atomwaffen sie bauten usw.
Äpfel und Birnen? Kriegsverbrechen, Atomwaffen etc. will man geheim halten. Den Standort für Endlager will man aber vor zukünftigen Generationen nicht verstecken. Daher ist das nicht vergleichbar.
Schau dir die USA an, frag einen Buerger der grade sein Haus, seine Arbeit, seine Familie innerhalb eines halbes Jahres verloren hat, ob er bereit ist fuer Endlagerungen zu bezahlen.
Ja, aber der Bürger hat ja auch wenig/nichts zu entscheiden. Daher verstehe ich nicht, was du damit sagen willst.
DEvent schrieb:
Uran oder Plutonium ist in der Erde in geringer Konzentration vorhanden und noch dazu eingeschlossen. Hier ein paar Zahlen von Wiki:
Uranium's average concentration in the Earth's crust is (depending on the reference) 2 to 4 parts per million,[6][10] or about 40 times as abundant as silver.
The concentration of uranium in soil ranges from 0.7 to 11 parts per million (up to 15 parts per million in farmland soil due to use of phosphate fertilizers), and its concentration in sea water is 3 parts per billion.[10]
Wenn dein Vorschlag also waere die Konzentration auf das gleiche Level zu bringen, koennte man Uran wieder in die Erde verbuddeln.
Du verstehst schon, was die Zahlen sagen und worauf sie sich beziehen?
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DEvent schrieb:
Uran oder Plutonium ist in der Erde in geringer Konzentration vorhanden und noch dazu eingeschlossen. Hier ein paar Zahlen von Wiki:
Uranium's average concentration in the Earth's crust is (depending on the reference) 2 to 4 parts per million,[6][10] or about 40 times as abundant as silver.
The concentration of uranium in soil ranges from 0.7 to 11 parts per million (up to 15 parts per million in farmland soil due to use of phosphate fertilizers), and its concentration in sea water is 3 parts per billion.[10]
Wenn dein Vorschlag also waere die Konzentration auf das gleiche Level zu bringen, koennte man Uran wieder in die Erde verbuddeln.
Du verstehst schon, was die Zahlen sagen und worauf sie sich beziehen?[/quote]
Die Zahlen sagen doch das Uran allgemein überall vorkommt im bestimmten Gebieten
mehr in anderen weniger. Dieses "Natururan" besteht wiederum nur zu einem kleinen
Teil aus U-235 welches in Atomkraftwerken benutzt wird. Wo genau ist aber jetzt
das Problem, das U-235 muss ja irgendwo herkommen, und wird im Atomreaktor
gespalten, warum bringt man die Spaltprodukte sammt dem restlichen Uran nicht
wieder zurück wo man es her hat. Den auch natürliches Uran zerfällt ja, nur
eben nicht so schnell wie im Atomreaktor.Um es vorwegzunehmen ich bin gegen Atomkraft, weil ich weis dass das Problem mit
dem Atommüll nicht geklärt ist. Mich interessiert also nur, naiv wie ich bin,
warum es so ein Problem ist. Kann man das Uran nicht einfach wieder großzügig
verteilen, quasi in alle Winde verstreuen?
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Warum versenkt man den Müll nich einfach irgendwo in einem Meeresgraben? Das Zeug sollte doch schwerer als Wasser sein und im Graben bleiben.
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Grohool schrieb:
Warum versenkt man den Müll nich einfach irgendwo in einem Meeresgraben? Das Zeug sollte doch schwerer als Wasser sein und im Graben bleiben.
Du versteckst doch auch kein Arsen in der Trinkwasserleitung, oder?
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Was ich ja nicht verstehe ist, warum so simple Fehler gemacht werden:
Salzbergwerk nehmen, wo man doch weiß wie schnell Wasser Sals auflößt.
Dazu noch Fässer aus einem Metal nehmen welches rosten kann. (Wird vom Salz noch verstärkt). Und dann als Krönung die Fässen kreuz und quer einfach reinschmeißen.Ich habe jetzt einen Film gesehen wie andere Länder damit umgehen.
(Ok die nehmen keine Salzbergwerke sondern z.B. Stollen in Granit).
Dann nehmen die aber teilweise Fässer aus Kupfer, obwohl Experten sagen, das diese nicht mal 50 Jahre halten werden. (Dann rosten auch die durch)Warum kommt keine auf die Idee es mal mit Fässern aus nicht rostendem Stahl zu versuchen. Das kostet vieleicht etwas mehr, dies dürfte bei den gigantischen Summen die da aufgwendet werden kaum ins Gewicht fallen.
Am besten einen Kern aus nicht rostendem Stahl, umhüllt mit mehreren Schichten anderer Materialien. So würde man doch die Chance deutlich erhöhen, das dies die lange Zeit übersteht.
Genau wie bei der Asse (dem "Versuchslager" oder wie das genau heißt).
Da stehen jetzt auch mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. z.B alles bergen oder mit Beton verfüllen.
Ich bin mir absolut sicher sicher das "mit Beton verfüllen" gewählt wird, weil dies die blödeste Idee ist. Die nehmen dann mit Sicherheit noch nen Beton, bei dem die nach 20 Jahren feststellen werden, dass dieser durch irgendwas in der Asse angegriffen und aufgelößt wird. Das wird dann 15 Jahre vertuscht. Dann kommts raus und das Problem ist wieder da nur noch schlimmer als jetzt.Warum werden immer wieder so simple Fehler gemacht?
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Hi,
Andreas XXL schrieb:
Warum werden immer wieder so simple Fehler gemacht?
weil absolut unabhängige, integere und zuverlässige Forscher der Meinung sind, dass so funktioniert, bis es sich irgendwann als falsch herausstellt, was man aber vorher nicht wissen konnte. Aber da wir ja noch genügend Atommüll produzieren werden, können wir auch in Ruhe sämtliche Möglichkeiten ausprobieren. Irgendwas wird schon mehrere tausend Jahre die Strahlung abhalten. Das muss nur jemand nachhalten.
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@AndreasXXL
Man hat doch ein Salzbergwerk genommen, weil Salzbergwerke besonders trocken sind.
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Andreas XXL schrieb:
Was ich ja nicht verstehe ist, warum so simple Fehler gemacht werden:
Salzbergwerk nehmen, wo man doch weiß wie schnell Wasser Sals auflößt.
Das ist ja der Witz bei der Sache. Wenn dort lustig Wasser durchsickern würde, würde es gar kein Salzbergwerk dort geben. Dort wäre gar kein Salz mehr. Zusätzlich ist die Existenz eines Salzflözes(nennt man das so?) ein guter Hinweis darauf, dass es dort nur sehr wenig seismische Aktivität gibt. Denn sonst würde sofort Wasser einbrechen und es gäbe kein Salz mehr.
Warum dass da jetzt alles vor die Hunde geht weis ich nicht. Schätzungsweise hat halt der Stollenbau das Gestein porös gemacht. Dumm gelaufen würde ich mal sagen.
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rüdiger schrieb:
DEvent schrieb:
Es hat Jahre gebraucht um die ganzen Dokumente aus der DDR aufzuarbeiten, wer alles fuer Kriegsverbrechen verantwortlich war waerend des zweiten WK wissen wir immer noch nicht vollstaendig und werden es auch nie vollstaendig erfahren. Ebenso wenig wissen wir irgendwas aus der UDSSR, welche Forschungen sie hatten, welche Atomwaffen sie bauten usw.
Äpfel und Birnen? Kriegsverbrechen, Atomwaffen etc. will man geheim halten. Den Standort für Endlager will man aber vor zukünftigen Generationen nicht verstecken. Daher ist das nicht vergleichbar.
Damit will ich eigentlich sagen, dass Dokumente nicht bestaendig sind. Auch wenn man sie fuer zukünftigen Generationen zugaenglich machen will, bezweifle ich mal, dass sie laenger als 200 Jahre ueberstehen ode r gar 5000 Jahren.
rüdiger schrieb:
Schau dir die USA an, frag einen Buerger der grade sein Haus, seine Arbeit, seine Familie innerhalb eines halbes Jahres verloren hat, ob er bereit ist fuer Endlagerungen zu bezahlen.
Ja, aber der Bürger hat ja auch wenig/nichts zu entscheiden. Daher verstehe ich nicht, was du damit sagen willst.
Damit wollte ich eigentlich auf die Politik aufmerksam machen. Schlechtes Beispiel vielleicht. Besseres Beispiel waere das Kyoto Protokoll. Aber bei Atommuell hat man wenigstens den Vorteil, dass es gleich krank macht und auf der Stelle Menschen toetet, nicht erst in 500 Jahren.
DEvent schrieb:
Uran oder Plutonium ist in der Erde in geringer Konzentration vorhanden und noch dazu eingeschlossen. Hier ein paar Zahlen von Wiki:
Uranium's average concentration in the Earth's crust is (depending on the reference) 2 to 4 parts per million,[6][10] or about 40 times as abundant as silver.
The concentration of uranium in soil ranges from 0.7 to 11 parts per million (up to 15 parts per million in farmland soil due to use of phosphate fertilizers), and its concentration in sea water is 3 parts per billion.[10]
Wenn dein Vorschlag also waere die Konzentration auf das gleiche Level zu bringen, koennte man Uran wieder in die Erde verbuddeln.
Du verstehst schon, was die Zahlen sagen und worauf sie sich beziehen?[/quote]
Das Natuerliches Uranium im Boden genauso vorkommt wie die natuerliche Radioaktive Strahlung ueberall ist. Wenn man also die Konzentration auf das gleiche Level wieder bringen wuerde, dann koennte man es im Boden vergraben. Wo ist da mein Denkfehler?