Festplatte die Daten nur an den äußeren Rand des Platters schreibt
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Hallo.
Vor kurzem schrieb Volkard hier im Forum das Festplatten aussen schneller sind als innen. Warum baut man dann nicht Festplatten die die ersten paar cm von innen gar nicht nutzen? So das man kleine aber schnellere Festplatten bekommt. Oder würde sowas kaum Geschwindkeit bringen? Würde sich die Zugriffszeit verbessern?
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Weisst du denn, warum sie am Rand "schneller" sind?
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Und wenn man statt der ollen 2D Scheiben als Speichermedium höherdimensionale Scheiben (ca. 1000 dimensional und größer) nimmt, befindet sich praktisch der gesamte Inhalt am äußersten Rand und die Festplatte hat immer maximale Geschwindigkeit. Genial!
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Nein, sie waere dann immer noch 3-dimensional.
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???????? schrieb:
Hallo.
Vor kurzem schrieb Volkard hier im Forum das Festplatten aussen schneller sind als innen. Warum baut man dann nicht Festplatten die die ersten paar cm von innen gar nicht nutzen? So das man kleine aber schnellere Festplatten bekommt.
Weil dann mit dem inneren Teil der Scheiben ein Haufen Speicherplatz verloren ginge, den man durch zusätzliche Scheiben ersetzen müßte. Außerdem bemißt sich die räumliche Größe der Platte nicht nach dem, was innen weggelassen wird, sondern nach dem Außendurchmesser der Scheiben. Insgesamt wird die Platte also zwangsläufig größer. Der Geschwindigkeitsvorteil wäre dann wohl marginal.
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Wenn man den Inneren Bereich weg lässt wird es einen neuen Inneren Bereich geben.
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Wo es auf lineare Lese-/Schreibgeschwindigkeit ankommt, kann man sich gut mit RAID 0 behelfen. Und wo es aus Suchzeiten ankommt, nimmt man einfach schnellere Platten, und/oder RAID Controller die Commit-To-Cache machen.
Mal ganz davon abgesehen dass die Suchzeiten kaum besser werden, wenn man weniger Platz auf der Platte verwendet. Wirklich spüren würde man das erst, wenn man auf vielleicht 5 oder 10% runtergeht. Bevor man das macht, ist es vermutlich billiger, einfach schnelle SSDs zu nehmen.Davon abgesehen hindert dich natürlich keiner daran, z.B. eine 1TB Platte zu kaufen, und nur die ersten 200GB davon zu verwenden. Dann hast du genau das: eine Platte, wo nur die äussersten Bereiche der Platters verwendet werden.
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???????? schrieb:
Vor kurzem schrieb Volkard hier im Forum das Festplatten aussen schneller sind als innen. Warum baut man dann nicht Festplatten die die ersten paar cm von innen gar nicht nutzen?
ganz innen benutzt man ja auch nicht. aber zwischen benutzem innen une benutzem außen ist schon ein unterschied.
So das man kleine aber schnellere Festplatten bekommt. Oder würde sowas kaum Geschwindkeit bringen?
sagen wir mal, wie haben 3,5" und nehmen die inneren 1.5" nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Harddisk-head.jpgDie Bits, die man pro Spur unterbringen kann, sind abhängig vom Umfang der Spur und damit proportional zum Radius. Macht innen nur 1,5/3,5=43%.
Lösungsmöglichkeiten:
a) Wenn der Kopf innen ist, schneller drehen. Geht nicht, die Platte beschleunigt viel viel zu langsam.
b) Innen einfach langsamer lesen. Geht.Würde sich die Zugriffszeit verbessern?
Nein. Die Zugriffszeiten sind Kopf-Bewege-Spurwechselzeiten. Die sind riesig. Außen ist nur die Leserate innerhalb einer nicht fragmentierten Datei größer. Deswegen packt man die Außlagerungsdatei nach außen. Und wenn möglich überhaupt die Sachen, auf die man oft zugreift. Der fette Bonus kommt am Ende gar nicht dadurch, daß die Sachen außen sind, sondern dadurch, daß sie beisammen sind und der Kopf nicht so weite Wege gehen muß. Deswegen schubst man Dateien, auf die man nur einmal im Monat zugreift, lieber nach innen. Und natürlich alles, was sehr groß ist und nicht gleichzeitig zum Arbeiten ist, Filme.
Nur die äußeren Spuren als Plattenhersteller anzubieten, hätte Null Geschwindigkeitsbonus. Ob ich nur die äußeren 100G benutze, oder on die Platte nur die äußeren 100G anbietet und ich die benutze, das ändert mechanisch nicht viel.
Aber man kann sagen, daß oft 50€ Mehrausgabe in die fettere Platte die Windows-Performance deutlich mehr erhöht, als 50€ mehr in die Taktfrequenz oder 50€ mehr ins RAM. Weil die Tera-Byte-Platte auf ihren äußeren 100G, die ich nur verwende, überall schnell liest und auch nur sehr kurze Wege hat.
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Mein erster beitrag zu diesem Thema war zwar eher lustig gemeint, aber da dieser Thread ja anscheinend doch ernst gemeint ist, will ich den nochmal erläutern, denn hinter dem Witz verbarg sich die Mathematik dieses Problems:
Die Kapazität der Platte geht nach der beschreibbaren Fläche und die Geschwindigkeit richtet sich nach dem Abstand von der Drehachse. Es ist unmittelbar einsichtig, dass dieser Abstand nicht unbegrenzt vergrößert werden kann, da sowohl der Platz als auch das Material Grenzen setzen. Aber warum nutzt man dann nicht nur die äußeren Bereiche, sagen wir die äußeren 10% des Radius? Das liegt daran, dass die äußeren 10 % der Scheibe nur 19% der Gesamtfläche ausmachen, entsprechend niedriger wäre die Speicherkapazität und man müsste 5x mehr Speicherscheiben zu ungefähr 5x den Kosten einsetzen um die gleiche Kapazität zu erreichen.
(Mein Witz bezog sich dann darauf, dass dieses Verhältnis in höheren Dimensionen günstiger wird, eine 1000 dimensionale Speicherscheibe, die sich in einem 1001 dimensionalen Lesegerät dreht, hat in den äußeren 1% ihres Radius 99,995 % ihrer Speicherkapazität.)
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SeppJ schrieb:
(Mein Witz bezog sich dann darauf, dass dieses Verhältnis in höheren Dimensionen günstiger wird, eine 1000 dimensionale Speicherscheibe, die sich in einem 1001 dimensionalen Lesegerät dreht, hat in den äußeren 1% ihres Radius 99,995 % ihrer Speicherkapazität.)
LOOOOL!
*notizmach*: SeppJ's Postings, die ich nicht verstehe, erstmal nicht abtun, es könnte Höherer Blödsinn sein.
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außen ist schneller, aber dafür ist innen die Gefahr geringer, daß die Bits von der Platte geschleudert werden - die Zentrifugalkraft wächst nämlich bei konstanter Winkelgeschwindigkeit proportional mit dem Abstand zur Drehmitte:
F_z=m\cdot\omega^2\cdot r\sim r$$
Das gilt besonders für Bitketten mit hohem 1-Anteil.
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u_ser-l schrieb:
außen ist schneller, aber dafür ist innen die Gefahr geringer, daß die Bits von der Platte geschleudert werden - die Zentrifugalkraft wächst nämlich bei konstanter Winkelgeschwindigkeit proportional mit dem Abstand zur Drehmitte:
F_z=m\cdot\omega^2\cdot r\sim r$$
Das gilt besonders für Bitketten mit hohem 1-Anteil.ausserdem gibts ja noch den skin-effekt, d.h. je schneller die platte dreht und je mehr wechsel ein bit-string hat, desto weiter am rand wird er sich niederlassen.
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volkard schrieb:
SeppJ schrieb:
(Mein Witz bezog sich dann darauf, dass dieses Verhältnis in höheren Dimensionen günstiger wird, eine 1000 dimensionale Speicherscheibe, die sich in einem 1001 dimensionalen Lesegerät dreht, hat in den äußeren 1% ihres Radius 99,995 % ihrer Speicherkapazität.)
LOOOOL!
*notizmach*: SeppJ's Postings, die ich nicht verstehe, erstmal nicht abtun, es könnte Höherer Blödsinn sein.Ich hatte das in Thermodynamik als es um eine Abschaetzung des Volumens einer Kugel im hochdimensionalen Phasenraum geht, aufgespannt durch alle moeglichen Konfigurationen. Dort kann man zeigen, dass das Volumen sich "kurz" unterhalb der Schale konzentriert. Aber wir leben halt in einen 3-dimensionalen Raum und koennen ihm nicht entkommen ...
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Basher schrieb:
je schneller die platte dreht und je mehr wechsel ein bit-string hat, desto weiter am rand wird er sich niederlassen.
bei den heutzutage hohen Drehzahlen ist auch die relativistische Bit-Dilatation nicht mehr außer Acht zu lassen, da kann aus einer '1' im Abstand r von der Drehmitte schnell mal eine
$\footnotesize$
werden.
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Hier treffen sich aber ganz schöne Experten ...