GMX unterschlägt Mails
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Ich wuerde mal sagen: Selbst schuld Geschaeftliches ueber einen free-Mail-Profider zu verschicken. Hoffentlich ist es dir eine Lehre und du fragst nach ob die (wohl wichtige) Mail angekommen ist und wartest keine 10 Tage um von deinem Kunden angerufen zu werden. Waere ich dein Kunde, wuerde ich mich nach einem neuen Geschaeftspartner umsuchen.
Falsch: Wichtige Dateien ueber Gmx zu tauschen
Richtig: Einen Server haben fuer den Tausch der Dateien
Falsch: Zu denken, dass ein Free-Mail-Profider sich irgendwas um deine Daten schert
Richtig: Nachzufragen ob der Kunde die wichtigen Daten auch gekriegt hat
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Was ist aber, wenn Du eine wichtige Email vom Firmenserver an einen Kunden mit UI Zugang sendet und die verschwindet?
Durch einen eigenen Emailserver wird das Problem nicht geloest, sondern nur an den Kunden weitergereicht.
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pointercrash() schrieb:
Müssen die jetzt alle für fünf Jahre in den Knast
Unwahrscheinlich, aber dass da eine Verurteilung (und mittelbar eine Besserung) rauskommt kann ich mir durchaus vorstellen. Aber warum sich betrüben? Schick ein Mail an deine lokale Staatsanwaltschaft, um den Rest soll sich die kümmern.
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Ivo schrieb:
Was ist aber, wenn Du eine wichtige Email vom Firmenserver an einen Kunden mit UI Zugang sendet und die verschwindet?[...]
Was soll dann sein?
IMHO kannst du für dich belegen das die Mail zumindest rausgegangen ist. Wenn der Kunde sich wundert wo denn seine Mail bleibt, dann gibt es noch Telefon. Bei uns ist es so das wir Patches oder neue Versionen dem Kunden grundsätzlich als Download zur Verfügung stellen, nur in Ausnahmefällen verschicken wir das auch per Mail. Dann rufen wir aber spätestens am nächsten Tag an und fragen ob alles in Ordnung ist, manche unserer Kunden sind ein wenig schusselig :D. Wichtige Dokumente wie Rechnungen gehen immer per Post raus, sehr wichtige Sachen per Einschreiben oder sogar per Kurier. Keins von den Unternehmen bzw. keiner der Kunden mit denen wir zusammenarbeiten schickt Dokumente die mehr als nur einen "informativen" Charakter haben per Mail umher.
Ich weiß auch gar nicht wo das Problem ist, dann verschluckt GMX eben Mails, sie dürfen das, es ist ärgerlich und als Konsequenz sucht man sich eben Alternativen.
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Mr X schrieb:
Vielleicht sollte man in Anbetracht dieser Erkentnisse eine Liste zu erstellen versuchen, von Mail-Providern, die nicht auf so unverschämte Weise filtern. ... Hast Du denn schon bei GMX nachgefragt, was die dazu sagen?
Wär' eine Möglichkeit.
Ja, telefonisch hab' ich's schon versucht, kam nur'n Verweis auf die Hotline.DEvent schrieb:
Ich wuerde mal sagen: Selbst schuld Geschaeftliches ueber einen free-Mail-Profider zu verschicken. ...
Richtig: Nachzufragen ob der Kunde die wichtigen Daten auch gekriegt hatHab' ich ja nicht, sondern ich hab' vom eigenen Mailserver an einen bezahlten gmx- Account gesendet. Ein braver Mailserver meldet eigentlich immer zurück, was Sache ist. Über's bouncing gibts zwar schwere Meinungsverschiedenheiten, aber nicht über das behaviour, wenn die mailadresse stimmt.
TheTester schrieb:
... IMHO kannst du für dich belegen das die Mail zumindest rausgegangen ist. ... Bei uns ist es so ...
Ist ja nicht so, daß ich nicht lernfähig bin - ich hab' jetzt für sowas 'nen ftp- Account aufgeschaltet.
TheTester schrieb:
Ich weiß auch gar nicht wo das Problem ist, dann verschluckt GMX eben Mails, sie dürfen das ...
Nein, sie dürfen das nicht (§206 StGB). Ich habe eine juristische Erläuterung gefunden, was den Betrieb eines unternehmenseigenen Mailservers anbelangt, da sind die ganzen Stolpersteine umfassend kommentiert; wenn's jmd. interessiert, grab' ich den Link aus.
mngbd schrieb:
Unwahrscheinlich, aber dass da eine Verurteilung (und mittelbar eine Besserung) rauskommt kann ich mir durchaus vorstellen. Aber warum sich betrüben? Schick ein Mail an deine lokale Staatsanwaltschaft, um den Rest soll sich die kümmern.
Och, ich dachte eher an die Presse - es soll sogar Staatsanwälte geben, die so Zeug lesen.
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Kram den Link mal bitte aus...
Schreib doch GMX mal eine Email, mit Verweis auf §206 StGB und der Bitte um eine Stellungsnahme.
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pointercrash() schrieb:
TheTester schrieb:
Ich weiß auch gar nicht wo das Problem ist, dann verschluckt GMX eben Mails, sie dürfen das ...
Nein, sie dürfen das nicht (§206 StGB). Ich habe eine juristische Erläuterung gefunden, was den Betrieb eines unternehmenseigenen Mailservers anbelangt, da sind die ganzen Stolpersteine umfassend kommentiert; wenn's jmd. interessiert, grab' ich den Link aus.
Ich nehme an du beziehst dich auf 206(2), da steht etwas von "unbefugt", ich wäre nicht verwundert wenn der Vertrag den du mit GMX geschlossen hast eine derartige Befugnis enthält.
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Ivo schrieb:
Kram den Link mal bitte aus...
Schreib doch GMX mal eine Email, mit Verweis auf §206 StGB und der Bitte um eine Stellungsnahme.Man kann an GMX keine e-mail schicken. Die schicken nur 'nen Link auf die Kontaktseite, von da aus gehts nicht weiter.
Hier der gewünschte Link auf Rechtsgrundlagen für „Spam-Filterung“ im Unternehmen.TheTester schrieb:
Ich nehme an du beziehst dich auf 206(2), da steht etwas von "unbefugt", ich wäre nicht verwundert wenn der Vertrag den du mit GMX geschlossen hast eine derartige Befugnis enthält.
Ich habe keinen Vertrag mit GMX geschlossen, wenn ich an jemanden mit GMX- Adresse eine Mail sende. Den bräuchte es aber, um meine Einwilligung zur Löschung zu erlangen - alleine die Einwilligung des Empfängers und GMX- Kunden reicht da nicht aus. Es könnte sogar eine Mitstörerhaftung des GMX- Kunden vorliegen, was zwar haarsträubend klingt, aber nicht klar auszuschließen ist. Für Spamfilterung liefert jedoch das TKG gewisse Grundlagen:
Rechtsgrundlagen für „Spam-Filterung“ im Unternehmen schrieb:
so ist z.B. nach § 109 TKG eine Filterung von E-Mails ausnahmsweise dann zulässig, wenn diese Nachrichten eine Störung oder einen Schaden an den Telekommunikationssystemen des Empfängers auslösen können.
Aber sogar für diese Filterung wird Quarantäne empfohlen (Spamordner o.ä.).
Wenn in einem rar eine exe und 'ne dll drinstecken rechtfertigt das doch keine so drastische Maßnahme wie kommentarloses Putzen.
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Wenn in einem rar eine exe und 'ne dll drinstecken rechtfertigt das doch keine so drastische Maßnahme wie kommentarloses Putzen.
Wenn du meine Meinung wissen willst: egal was da drinsteckt, nichts rechtfertig ein kommentarloses Löschen. Im Textkörper könnte ja zB stehen: "Sende dir Kopie des neuen Wurms XYZ, zum Studium der Abwehrmassnahmen".
Was die Erlaubnis angeht, etwas zu löschen, das schädlich sein könnte: da wird's sicher schwierig. Was nicht alles schädlich sein könnte...
Och, ich dachte eher an die Presse - es soll sogar Staatsanwälte geben, die so Zeug lesen.
In den Medien sind wir ohnehin schon, momentan ist der Thread der 6. Google-Treffer für:
http://www.google.at/search?q=gmx+mail+verschlucktIch würde in allem Ernst eine Anzeige per E-Mail machen. Kostet nichts, und die Herrschaften werden vom Staat dafür bezahlt, sich um solche Dinge zu kümmern. Die Staatsanwaltschaft müsste zwar von Amts wegen eine Untersuchung einleiten, sobald sie das hier liest, aber welche Beamte macht sich schon freiwillig Arbeit? Das hat eben einfach keiner gelesen.
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mngbd schrieb:
Wenn du meine Meinung wissen willst: egal was da drinsteckt, nichts rechtfertig ein kommentarloses Löschen. Im Textkörper könnte ja zB stehen: "Sende dir Kopie des neuen Wurms XYZ, zum Studium der Abwehrmassnahmen".
Ja gut, aber in dem Fall ist mir glasklar, daß ich das Ding irgendwie sichere, mit PGP&Co oder wenigstens einem Archivpassword. Ich könnte bei meinem Mailserver Viren quarantänieren, aber ich sende sie mittlerweile nach dev NUL, nachdem ich mir das ein halbes Jahr angesehen habe.
mngbd schrieb:
Was die Erlaubnis angeht, etwas zu löschen, das schädlich sein könnte: da wird's sicher schwierig. Was nicht alles schädlich sein könnte...
Früher hat's noch geholfen, eine exe einfach umzubenennen. Aber wenn sie schon tiefer analysieren, Archive aufmachen usw. könnten sie erkennen, daß kein Virenwächter anschlägt, aber genau das juckt die nicht.
mngbd schrieb:
In den Medien sind wir ohnehin schon, ... Ich würde in allem Ernst eine Anzeige per E-Mail machen. ...
Genau das geht ausgesprochen zäh - bis sich da jemand Zeit nimmt und hoffentlich öffentliches Interesser erkennt, vergeht viel Zeit. Vielleicht hat bis dahin GMX ein Einsehen und es gibt keinen Grund mehr zur Beanstandung. Zudem müßte ich zur Beweissicherung technisch drastisch nachlegen - da ist massiv was fällig, die Logs und mails usw. rechtssicher zu archivieren.
Ne, das haben Verlagshäuser ohnehin am Laufen, da soll ein Redakteur mal einen Vormittag spielen und dann entscheiden, ob das ein lesenswertes Thema ist. Dann kann ich ggf. immer noch zum Robenmann laufen.
Besser, UI kriegt per Presse einen auf den Deckel und der Weglösch- Spuk findet rasch ein Ende.
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Ich hab' dann von einem GMX- Account zum anderen gemailt, genau das gleiche Zeug und - tadaaa - Mail ging durch.
Also wird auch noch herkunftsselektiv gefiltert. Eine .exe über GMX versendet ist viel ungefährlicher als von irgendeinem anderen SMTP mit gültigem MX- Eintrag - das ist absurdes Theater, das kann keiner mehr als Spamschutz verkaufen.
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UI filtert nach Herkunft, das stimmt.
Zum Beispiel kann man mit einer asiatischen IP keinen Account anlegen.
Bei einen bestehenden Account kann man das Passwort nicht aendern.
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Zudem müßte ich zur Beweissicherung technisch drastisch nachlegen - da ist massiv was fällig, die Logs und mails usw. rechtssicher zu archivieren.
Eben nicht, das macht der Staatsanwalt. Sonst würde ich doch nie auf die Idee kommen, den einzuschalten.
das ist absurdes Theater, das kann keiner mehr als Spamschutz verkaufen.
Ohne Frage. Aber ob das strafbar sein sollte, ist eine andere Frage. Noch ein Grund, das den Staatswalt herausfinden zu lassen...