Das Leben ist Sinnlos!
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volkard schrieb:
Warum sagt man dann nicht, daß das Ziel ein anderes ist, nämlich ein weitergehendes?
Weil wir es hier mit Rhetorik zu tun haben. Der Satz muss nicht universell anwendbar sein und auch nicht eindeutig wie in einer formalen Sprache ohne Semantik. Das ist doch gerade das Schöne daran.
Gruß
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Borschtsch schrieb:
@knivil: Wie willst du denn Glück haben, ohne zu wissen, was es ist?
Ich weiss, was es ist (gluecklich sein, um Glueck haben mache ich mir keine Gedanken).
zum Glücklichsein nicht brauchst
Such dir doch eine Religion aus, gibt ja viele. Schaue sie dir an und frage dich unvoreingenommen: Macht das Sinn. Wenn du dir genug angesehen hast, kannst du eine Wahl treffen. Ich habe meine Wahl getroffen.
mit dem Ziel "Glück verstehen" mit Zirkel und Lineal an und erkennt dann, dass das Glück damit nicht wirklich messbar ist.
Nein! Ein Gefuehl kann man nicht messen, das sagt mir mein Verstand, ohne es wirklich probieren zu muessen.
Menno, musstest du das schreiben? Das hat eine lange Diskussion über einen Satz verursacht
Immer noch besser als C++ vs. rest of the world.
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Das Thema des Threads war doch das Leben.
Wenn man sich überlegt das ein Ziel normalerweise am Ende ist, wäre das Ziel des Lebens der Tod. Daher predigen einige Religionen ja auch sowas wie Himmel und Hölle und Menschen leben ihr Leben enthaltsam.
"Der Weg ist das Ziel" würde dann genau das Gegenteil aussagen. Das eigentliche Ziel des Lebens ist das Leben selbst.
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Tobiking2 schrieb:
Wenn man sich überlegt das ein Ziel normalerweise am Ende ist, wäre das Ziel des Lebens der Tod.
Nö. Vielleicht durch Werke oder Nachkommen ein wenig Unsterblichkeit erlangen.
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Natürlich hat das Leben einen Sinn: Unterhaltung. Für mich wäre es ziemlich langweilig wenn ich nicht leben würde. Eine Ewigkeit im Nirvana... Da lebe ich doch lieber, hoffentlich kommt nach dem Leben das Leben 2 oder so.
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knivil schrieb:
Das ultimative Ziel aller Menschen(Tiere) ist gluecklich sein. Aber was hindert einen daran, jetzt schon gluecklich zu sein? Und genau hier gehen die verschiedenen weltlichen und religioesen Ansichten auseinander ... Ich halte es eher wie die Buddhisten: einfach alles loslassen, was vom gluecklich sein abhaelt und es jetzt schon sein. So wird Weg und Ziel identisch. Im Grunde ist das auch der Sinn des Lebens: Gluecklich sein (im Gegensatz zu gluecklich werden).
Pah, "glücklich sein". Und was hast Du davon? :p
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knivil schrieb:
Borschtsch schrieb:
@knivil: Wie willst du denn Glück haben, ohne zu wissen, was es ist?
Ich weiss, was es ist (gluecklich sein, um Glueck haben mache ich mir keine Gedanken).
Gut, du sollst es wissen, aber viele suchen ein ganzes Leben danach, es ist dann ihr eigener Weg. Ob sie je am Ziel sein werden, ist nicht so wichtig. Ich kann von mir nicht behaupten, dass ich weiß, was glücklich sein heißt. Ich kann es nicht einmal als das Wissen auffassen. Jede Zeile, die jemand vom eigenen Glücklichsein schreibt, liest sich für mich mit jedem Tag anders. Ich will sogar nicht wissen, was es heißt, wenn ich es mir genauer überlege. Aber vielleicht fasst du ja in Worte, was es für dich heißt.
knivil schrieb:
Borschtsch schrieb:
zum Glücklichsein nicht brauchst
Such dir doch eine Religion aus, gibt ja viele. Schaue sie dir an und frage dich unvoreingenommen: Macht das Sinn. Wenn du dir genug angesehen hast, kannst du eine Wahl treffen. Ich habe meine Wahl getroffen.
Ne, danke. Mit dem Aussuchen einer Religion kann man mich grundsätzlich nicht begeistern. Womit soll ich dann auch agumentieren? Etwa mit der Auslegung des Glücklichseins der jeweiligen Religion?
Gruß
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Grohool schrieb:
Natürlich hat das Leben einen Sinn: Unterhaltung.
Genau. Und wann willst du unterhalten werden? Am besten während des ganzen Weges, den du Leben nennst. Also ist der Weg für dich das Ziel.
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Wenn jeder wüsste welchen Sinn (s)ein Leben hat, würde er irgendwelche Gefühlskrüppel für 99 Cent die Minute bei 9Live beraten.
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Der Sinn des Lebens ist es, heraus zu finden, warum der Weg das Ziel ist.
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_matze schrieb:
Grohool schrieb:
Natürlich hat das Leben einen Sinn: Unterhaltung.
Genau. Und wann willst du unterhalten werden? Am besten während des ganzen Weges, den du Leben nennst. Also ist der Weg für dich das Ziel.
Nein. So schwer ists nun aber wirklich nicht. "Der Weg" ist auch hier nicht das Ziel, sondern die Unterhaltung. Der Weg (also die Möglichkeiten zum Spass haben) ist ein Beiläufer, aber ohne das Ziel "Unterhaltung" gäbe es diesen Weg nicht.
Das lässt sich auch ganz realistisch begründen: Ob man es akzeptieren will oder nicht, das menschliche Gehirn folgt recht primitiven Zielen - in dem Fall Überlebenssicherung durch Stressabbau oder ähnlichem mithilfe von "Unterhaltung". Im Grunde (auch wenn du damit jetzt nicht einverstanden bist) ist dir auch selbst egal, ob du grade Fussball kuckst, Snowboard fährst oder was anderes machst, am Ende zählt nur, dass dein Gehirn wahrnimmt dass du auf irgendne Weise "glücklich" wirst. Wie das von Statten geht, ist vollkommen egal.
Hätte dein Gehirn in irgendnem verrückten Paralleluniversum die Möglichkeit, "Glück" einfach in sich aus dem nichts reinzustopfen (also das Ziel ohne Weg zu erreichen), so würde es dies zweifellos tun und du hättest auch keine Lust mehr irgendwas anderes zu machen. Deshalb ist der Weg vollkommen unwichtig.
Was ich hier beschrieben habe ist selbstverständlich auf dein Beispiel angewandt, das ganze kannst du aber (zumindest denke ich das jetzt noch, ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen) auch auf alle anderen Beispiele zum Thema "Der Weg ist das Ziel" anwenden.
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Das Ziel ist das Ziel, Krieg nur das Mittel zum Zweck.
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Jester schrieb:
Pah, "glücklich sein". Und was hast Du davon?
Wie meinst du das? Koenntest du das etwas konkretisieren?
volkard schrieb:
Also meint man mit "Der Weg ist das Ziel" eigentlich "Es gibt kein Ziel".
Hmm, so wuerde ich das nicht sagen.
Glücklichsein ... Aber vielleicht fasst du ja in Worte, was es für dich heißt.
Soll ich hier zum Missionar werden? Aber vielleicht magst du ueber die vier edlen Wahrheiten nachdenken.
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TravisG schrieb:
So schwer ists nun aber wirklich nicht.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich im Gegensatz zu dir so begriffsstutzig bin, sondern einfach damit, dass du unter dem Weg etwas anderes verstehst als ich. Ich habe aus meiner Sicht Recht, du aus deiner. Punkt.
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knivil schrieb:
Soll ich hier zum Missionar werden? Aber vielleicht magst du ueber die vier edlen Wahrheiten nachdenken.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass du damit ein für alle mal weißt, wer du bist, also, dass du keinen Weg gehst, oder eben auf einmal alles loslässt und gleich glücklich bist. Es ist, soweit es mir klar ist, gerade im Buddhismus ein Ziel, diese Wahrheiten im Laufe des Lebens für sich zu verinnerlichen, sie zu erreichen und nicht einfach von Anfang an anzunehmen.
Gruß
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Grohool schrieb:
Natürlich hat das Leben einen Sinn: Unterhaltung.
Jede Form der Unterhaltung wird auf kurz oder lang langweilig. Insofern halte ich es nicht für sinnvoll, das für sich selbst als (einzigen) Sinn des Lebens zu definieren.
Für mich gehört da noch viel mehr dazu: Lieben, geliebt werden, erfolgreich sein (wie auch immer man das für sich definiert).
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knivil schrieb:
Jester schrieb:
Pah, "glücklich sein". Und was hast Du davon?
Wie meinst du das? Koenntest du das etwas konkretisieren?
Du sagst Du willst glücklich sein und ich frage was Du dann davon hast wenn es soweit ist.
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Jester schrieb:
knivil schrieb:
Jester schrieb:
Pah, "glücklich sein". Und was hast Du davon?
Wie meinst du das? Koenntest du das etwas konkretisieren?
Du sagst Du willst glücklich sein und ich frage was Du dann davon hast wenn es soweit ist.
Glück.
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Dann werfe ich mal neues Futter in den Raum: Wenn man kein Unglück hätte, hätte man gar kein Glück.
Edit: Bevor wieder gemeckert wird: Wenn man nicht unglücklich sein könnte, könnte man nicht glücklich sein.
Gruß
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Hi,
Zitat Erich Fromm:
"In der Existenzweise des Habens ist der Glaube eine Krücke für all jene, die Gewissheit wünschen, die einen Sinn im Leben finden wollen, ohne den Mut zu haben, diesen eigenständig zu suchen."
Gruß Mümmel