China ist Exportweltmeister
-
Naja, das musst Du gar nicht, es kommt eh schon alles aus China.
Was exportieren die eigentlich alles außer Spielzeug und Teelichtern?
-
curry-king schrieb:
Was exportieren die eigentlich alles außer Spielzeug und Teelichtern?
so ziemlich alles?
mfg,
julian
-
Quantität.
Qualität kommt weiterhin aus Deutschland
-
curry-king schrieb:
Meint Ihr, das Deutschland das wieder aufholt oder ist der Titel evtl. für immer den Chinesen aufgrund ihres stetigen Wirtschaftswachstums sicher?
Solange wir Entwicklungshilfe nach China zahlen, sicherlich nicht
Achja, schau dir mal das CE-Zeichen (CE = China Export) aus China an. Kommt dir das bekannt vor?
-
China exportiert völlig andere Waren als Deutschland. Von daher mach ich mir da keine Sorgen und lass denen ihren Spass
-
zwutz schrieb:
China exportiert völlig andere Waren als Deutschland. Von daher mach ich mir da keine Sorgen und lass denen ihren Spass
Was denn beispielsweise?
-
Kóyaánasqatsi schrieb:
zwutz schrieb:
China exportiert völlig andere Waren als Deutschland. Von daher mach ich mir da keine Sorgen und lass denen ihren Spass
Was denn beispielsweise?
Deutschland:
Ausfuhrgüter (% der Gesamtausfuhr, SITC)
2008: Maschinen 16,7; Kfz u. –Teile 16,1;
Chem. Erzeugnisse 14,7 (dar. Kunststoffe 3,3;
Arzneimittel 4,6; Chemikalien 2,9); Elektrotechnik 5,8;
Elektronik 5,3; Nahrungsmittel 3,8; Sonstige 37,6China:
Ausfuhrgüter (% der Gesamtausfuhr, SITC)
2008: Elektronik 26,7 (darunter Nachrichtentech./Radio/TV
12,5; Büromaschinen/EDV 11,1); Textilien u. Bekleidung 13,0;
Maschinen 7,9; Elektrotechnik 7,7; chem. Erzeugnisse 5,6;
Eisen u. Stahl 5,0; Metallerzeugnisse 3,8; Kfz und -Teile 3,3sollten die soweit offiziellen Daten sein
-
curry-king schrieb:
Seit dem Tag, an dem ich das erfahren habe, habe ich irgendwie ein bedrückendes Gefühl. Leider kann ich meine Gefühle schlecht deuten.
Meint Ihr, das Deutschland das wieder aufholt oder ist der Titel evtl. für immer den Chinesen aufgrund ihres stetigen Wirtschaftswachstums sicher?
Warum ist das bedrückend? Ist doch ziemlich positiv.
-
Handel ist kein Nullsummenspiel (In den letzten 10 Jahren hat sich die Summe der Wert der Exportgüter etwa verdreifacht), nur weil China mehr exportiert, exportiert Deutschland nicht zwingend weniger.
-
Exportweltmeister in Deutschland ist sowieso eine etwas zweifelhafte Ehre, weil wir vor allem deswegen exportiert haben, weil wir ein strukturelles Problem mit der Inlandsnachfrage haben. Die chinesische Führung scheint aber auch ein Interesse daran zu haben, die chinesische Binnannachfrage kurz zu halten (siehe Währungspolitik) ...
-
Senkt das Preise für Konsumenten in Deutschland, was soll daran schlecht sein? Der eigentliche Punkt von Handel ist doch, billig einzukaufen und nicht, einfach möglichst viel zu exportieren.
-
Die Chinesen werden ihre damit eingenommenen Euro-Banknoten schon irgendwo wieder ausgeben ... Selbst wenn man meint, man will möglichst viel exportieren, ist das ne gute Sache.
-
-
.
.
.
5) China ist etwas größer als Schland (Fläche, Einwohner).
-
phlox81 schrieb:
Quantität.
Qualität kommt weiterhin aus DeutschlandGenau daran, dieses Image zu aendern, arbeiten die Chinesen aber: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Das-Imperium-schlaegt-zurueck-900063.html
-
Blue-Tiger schrieb:
phlox81 schrieb:
Quantität.
Qualität kommt weiterhin aus DeutschlandGenau daran, dieses Image zu aendern, arbeiten die Chinesen aber: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Das-Imperium-schlaegt-zurueck-900063.html
Die Vergangenheit hat aber ja gezeigt, dass der Schritt vom Auftragsfertiger zum Wertschöpfer nicht ohne einen Strukturwandel möglich ist. Sie müssen den Bildungsstand in der Bevölkerung anheben, um genug Ingenieure und schlaue Köpfe zu formen. Damit steigt dann aber auch das Einkommen und man kann nicht mehr so billig produzieren.
Wenn sie die gleiche Schiene weiterfahren wie jetzt, könnten sie versuchen, sich eine gebildete Elite zu formen, während der Großteil der Bevölkerung weiterhin irgendwo unten rumkrepelt. Aber ich denke nicht, dass so eine Gesellschaft mit so einem Einkommensgefälle funktionieren kann.
-
China ist der Ort der Wahl für die Zukunft, imo. Schade das ich englisch gelernt hab und nicht chinesisch.
-
..
-
China sitzt genauso auf einer Blase wie die Amis es auch tun/taten.
Momentan gibt es zum Beispiel einen ziemlichen Immobilienhype in China. Ich denke die Chinesen haben das bisher recht klever gemacht, aber das Wachstum wird auch in China seine Grenzen haben. Spätestens dann, wenn ein großteil ihrer Flüsse und Böden vergiftet ist.
-
byto schrieb:
Sie müssen den Bildungsstand in der Bevölkerung anheben, um genug Ingenieure und schlaue Köpfe zu formen. Damit steigt dann aber auch das Einkommen und man kann nicht mehr so billig produzieren.
Ach deswegen hat man in Deutschland Studiengebühren eingeführt!
-> Weniger Leute können sich ein Studium leisten -> weniger schlaue Köpfe werden ausgebildet -> man muss nicht so viel Löhne zahlen -> man kann billiger produzieren und ist somit wieder der alte Exportweltmeister.
-
Soll mir Recht sein, aber ich werde jedenfalls weiterhin auf Qualität und nicht auf Quantität setzen. Woher die Waren schlussendlich kommen, ist mir eigentlich egal, solange sie meinen persönlichen Ansprüchen genügt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt versuche ich so genannte China-"Hundware" (:D) zu meiden...
-
China arbeitet dran nun von Billigware auf Hightech umzuschwenken... und da kommen die hin, da könnt ihr Gift drauf nehmen.
Es wird gearbeitet an Hochgeschwindigkeitszügen, Flugzeugen, Raumschiffen, Automobilen, Militär (Panzer, Kampfjets, Flugzeugträger und und und). Gebaut werden Technologieparks, neue Hochschulen, bessere Infrastruktur.
Das meiste steckt noch in den Anfängen und basiert noch auf Kopiererei von anderen, sind auch alles recht neue Projekte...China ist groß, die meisten Gegenden aber wirtschaftlich nicht relevant. Von Bedeutung ist vor allem die Küstenregion...
-
Schade das ich englisch gelernt hab und nicht chinesisch.
Man sollte für die Zukunft möglichst beides beherrschen, da nicht klar ist, wie der Zweikampf zwischen USA und China im laufenden Jahrzehnt ausgehen wird. Die industrielle Führungsschicht spricht allerdings bereits ausreichend englisch (die Aussprache ist oft das Problem) für eine einfache Verständigung. In Schanghai und Hongkong ist englisch kein Problem, in Peking weiß ich nicht. Empfehlenswert für den Einstieg ist der Sprachkurs von Rosetta Stone (man lernt wie ein Kind).Ich erwarte, dass China langfristig militärisch und ökonomisch die Oberhand gewinnt.
Ich meine das auch, und ich hoffe dass sprache nicht zu sehr eine Barriere darstellt. Ich finde trotzdem, dass besagter Zweikampf, wenn du ihn so nennen möchtest, doch recht eindeutig ist. Die Sonne geht im Osten auf - entschuldigt die klischeehafte Ausdrucksweise. Ich sehe wenige Anzeichen für eine blühende europäische oder amerikanische Zukunft.
-
Man könnte es auch andersrum sehen: Wenn alle nach China rennen (mit ihrem Geld und mit ihrer Qualifikation), dann haben Europa und die USA erst recht keine Chance.
-
China legt zwar ein enormes Wachstum hin. Aber es gibt einige große strukturelle Probleme. So ist die chinesische Kultur nicht sehr förderlich was Innovation betrifft. Es gibt große soziale Probleme: Teile von China bleiben in der Entwicklung einfach zurück und es gibt einen großen Männerüberschuss (an der vietnamesischen Grenze findet wohl ein regelrechter Frauenraub statt). Aber auch am anderen Ende gibt es Probleme: China hat eine enorm hohe Akademikerarbeitslosigkeit. Chinesen arbeiten zwar sehr viel und sehr lange, aber dafür ist die Produktivität nicht so hoch wie in Europa oder den USA. In China ist es nicht ungewöhnlich, dass die Leute während der Arbeit schlafen (wobei das in Japan wohl auch so ist), dafür arbeiten die dann eben nicht 8 sondern 10 oder 12 Stunden. Qualität wird in China oft nicht groß geschrieben: "sieht gleich aus" gilt oft für "hat die gleiche Qualität". Es kommt wohl öfter vor, dass während der Produktion einfach Materialien oder ganze Teile durch billigere ersetzt werden (ohne den Auftraggeber zu informieren). So passiert es dann, dass unerfahrene Auftraggeber beim Import feststellen, dass die Ware von geringerer Qualität ist und im schlimmsten Fall entsorgt werden muss (Sicherheitsstandards). Verhandlungen in China laufen teilweise deutlich anders ab, als in der westlichen Welt gewohnt und es ist nicht ungewöhnlich für Firmen in irgend welche Fallen zu tappen. So ist es in China wohl durchaus üblich, dass man einen Vertrag nur als Grundlage für weitere Verhandlungen ansieht und nicht als festes Werk. Korruption und geringe Rechtssicherheit sind ein weiteres Problem. Aber auch mangelndes Verantwortungsbewusstsein bzw. wilde Profitgier sind problematisch. So werden auch giftige Stoffe und Materialien eingesetzt und gerade Produkte für den inländischen Vertrieb haben oft geringe Qualität und sind teilweise sogar sehr gefährlich.
Ich denke also, dass den Chinesen noch ein langer Weg bevorsteht. Ich zweifle aber nicht, dass sie ihn meistern werden.
Und wie lizard_gismo schon geschrieben hat, gibt es natürlich auch viele (Hightech)firmen die verstärkt an Qualität interessiert sind. zB. macht der TÜV Rheinland in China wohl riesige Geschäfte.
In dem Sinne ist es natürlich auch falsch von "den Chinesen" zu reden :).