Mal wieder typisch: reine Clientelpolitik....
-
Kaum stellt das Verfassungsgericht fest, dass eine Neuberechnung von Hartz4 nötig ist, schon versucht Westerwelle (an der Realität vorbei) die Notwendigkeit einer Anpassung der Sätze , durch aus dem Kontext gerissene Kampfparolen wie "sozialistischen Diskussion", zu bekämpfen. So viel zur Glaubwürdigkeit und zum Verantwortungsbewusstsein der FDP. Das was nicht sein darf, das wird einfach ausgeblendet und relativiert. Hauptsache man kann die Steuern für Hoteliers senken, diese können es sich nämlich leisten die Politik zu "kaufen".
Und sowas haben wir in der Regierung.
-
Schneewittchen schrieb:
...die Notwendigkeit einer Anpassung der Sätze , durch aus dem Kontext gerissene Kampfparolen wie "sozialistischen Diskussion", zu bekämpfen.
Die FDP ist wenigstens ehrlich und hält an dem fest, was sie dem Wähler seit mehr 10 Jahren versprochen hat, auch wenn sich die Rahmenbedingungen geändert haben.
Tja, mittlerweile wissen die meisten um die Unfähigkeit der "Mövenpick-Partei".
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,675085,00.html
Aber was solls. Bis zur nächsten Wahl cool bleiben, Zähne zusammenbeissen und Faust in der Tasche ballen.
-
Westerwelle hat doch recht: Wenn ein Hartz IV Empfänger schon jetzt mehr verdient als eine Kellnerin, mit genug Kindern sogar mehr als die meisten Deutschen, dann kann die Lösung doch nicht sein, dem Hartz IV Empfänger noch mehr zu geben.
Bedingungsloses Grundeinkommen wäre eine elegante Lösung des Dilemmas.
-
Mr. N schrieb:
Westerwelle hat doch recht: Wenn ein Hartz IV Empfänger schon jetzt mehr verdient als eine Kellnerin, mit genug Kindern sogar mehr als die meisten Deutschen, dann kann die Lösung doch nicht sein, dem Hartz IV Empfänger noch mehr zu geben.
Bedingungsloses Grundeinkommen wäre eine elegante Lösung des Dilemmas.Nein. Ein gesetztlich vorgeschriebener Mindestlohn für die Kellnerin wäre die richtige Lösung.
-
Gibt es doch sicher. KellnerInnen werden zumindest in Österreich nach Kollektivverträgen bezahlt die Ihnen Mindestlöhne zusichern.
MfG SideWinder
-
Bedingungsloses Grundeinkommen wäre eine elegante Lösung des Dilemmas.[/quote]
Das Alleine reicht nicht. Ein Arbeitstätiger kann wegen Kindern etc. auch wieder unter Hartz4 fallen, wenn sein Gehalt nicht ausreicht. Oder dieses Grundeinkommen muss gestaffelt werden um solche Fälle abzufangen.
Aber Mindeslohn und Co sind sicherlich nicht im Interesse der FDP... (Es sei den man kann hintenherum wieder das Geld von den Armen nehmen).
-
asc schrieb:
Das Alleine reicht nicht. Ein Arbeitstätiger kann wegen Kindern etc. auch wieder unter Hartz4 fallen, wenn sein Gehalt nicht ausreicht. Oder dieses Grundeinkommen muss gestaffelt werden um solche Fälle abzufangen.
Verwechselst du Grundeinkommen und Mindestlohn? Das Bedingungslose Grundeinkommen ERSETZT Hartz IV.
Baba Yaga schrieb:
Nein. Ein gesetztlich vorgeschriebener Mindestlohn für die Kellnerin wäre die richtige Lösung.
Bedingungsloses Grundeinkommen finde ich besser. Aber gut, wenn deine ökonomische Bildung dir sagt, dass das Gegenteil der Fall sei...
-
Das hier finde ich auch gut: http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer
Die Lösung ist schlichtweg nicht, den Arbeitsmarkt noch rigider und unflexibler zu machen...
-
Mr. N schrieb:
Das hier finde ich auch gut: http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer
Die Lösung ist schlichtweg nicht, den Arbeitsmarkt noch rigider und unflexibler zu machen...
Negative Einkommensteuer ist auch nicht das Wahre. Ist doch im Moment schon so, dass man halbtags Arbeitende - vollkommen ohne Grund - dafür belohnt, dass sie weniger arbeiten. Was ich überhaupt nicht einsehe.
Mit der negativen Einkommenssteuer würde das nur noch schlimmer.
-
Mr. N schrieb:
Baba Yaga schrieb:
Nein. Ein gesetztlich vorgeschriebener Mindestlohn für die Kellnerin wäre die richtige Lösung.
Bedingungsloses Grundeinkommen finde ich besser. Aber gut, wenn deine ökonomische Bildung dir sagt, dass das Gegenteil der Fall sei...
Dazu braucht man keine Bildung
Du kannst es an Fingern abzählen, dass dann einige Menschen viel weniger arbeiten würden als vorher.
-
SideWinder schrieb:
Gibt es doch sicher. KellnerInnen werden zumindest in Österreich nach Kollektivverträgen bezahlt die Ihnen Mindestlöhne zusichern.
FYI: der Kollektiv für Kellner beträgt im Moment in Österreich inetwa zwischen €1200 und €1300 brutto (bei 40h/Woche). Das sind zwischen ca. €1000 und €1050 netto. = Scheissendreck
-
hustbaer schrieb:
SideWinder schrieb:
Gibt es doch sicher. KellnerInnen werden zumindest in Österreich nach Kollektivverträgen bezahlt die Ihnen Mindestlöhne zusichern.
FYI: der Kollektiv für Kellner beträgt im Moment in Österreich inetwa zwischen €1200 und €1300 brutto (bei 40h/Woche). Das sind zwischen ca. €1000 und €1050 netto.
Wenn man kostenlose Krankenversicherung, kostenlose Wohnung und andere Sachleistungen berücksichtigt, ist das meines Wissens geringfügig mehr als Hartz IV.
-
@Mr. N:
Ich hab' keine Ahnung wie hoch Harz IV + diverse Beihilfen in D sind, und weiss jetzt nicht, ob ich das ernst nehmen soll, oder es Sarkasmus war...Ich kann nur hoffen dass es ernst war, denn von viel weniger kann man echt nicht gut leben. Zumindest nicht wenn man alleine lebt, und nicht von Muttern/... subventioniert wird.
(Mit leichter Betonung auf "viel" und "gut", denn man kann auch von €500 im Monat leben, nur möchte ich das keinem zumuten)
-
Hallo
duerfte ca. um den Dreh liegen (bei einer Person)
€ 345 + Miete + Krankenversicherung + Rentenversicherung + Pflegeversicherung + Telefonfreigebühren + Erlass der GEZ Gebühren + Prozesskostenhilfen
(und noch sonstige kleine ...)Mfg
Klaus
-
Na das zeigt doch nur, dass die im Beispiel aufgeführte Kellnerin zu wenig verdient.
-
Hallo
€1200 und €1300 brutto (bei 40h/Woche). Das sind zwischen ca. €1000 und €1050
Wobei das ein Traum ist
stark abhaengig von der Lohnsteuerklasse
bei 3 =~ 975 €
bei 4 oder 5 deutlich wenigerMfg
Klaus
-
Deswegen heißt die Devise heutzutage auch "Mal besser was ordentliches gelernt."
Allerdings: Ich als Student habe im Moment 800€ und komme damit gut aus. Klar, habe keine Kinder (dafür gäbe es aber ohnehin noch einmal extra Kindergeld), aber ansonsten...die Armutsgrenze liegt in Österreich bei € 950 oder so. Ich würde mich aber alles andere als arm bezeichnen!
MfG SideWinder
-
Ich dich schon
-
SideWinder schrieb:
Deswegen heißt die Devise heutzutage auch "Mal besser was ordentliches gelernt."
Allerdings: Ich als Student habe im Moment 800€ und komme damit gut aus. Klar, habe keine Kinder (dafür gäbe es aber ohnehin noch einmal extra Kindergeld), aber ansonsten...die Armutsgrenze liegt in Österreich bei € 950 oder so. Ich würde mich aber alles andere als arm bezeichnen!
MfG SideWinder
Darf ich fragen ob du deine eigene Wohnung hast? Wenn ja, als Student wirst du wahrscheinlich in einer Studentenstadt wohnen, was nicht gerade für niedrige Mietpreise spricht. Weiterhin musst du dich ja noch bekleiden, essen, (kranken-)versichern, Bücher und ab und zu willst du doch gewiss dir auch mal Anschaffungen gönnen die über ein paar hundert Euro hinausgehen (Urlaub/Hardware/wasweißichwasdufürhobbieshast). Da reichen 800 Euro ohne dass es eng wird?
ps: Habt ihr Studiengebühren?
-
Hi,
Hartz IV wird gezahlt, für alle die dem Arbeitsmarkt ZUR VERFÜGUNG stehen. Und da beist sich die Katze in den Schwanz.
Man sollte da schon ein wenig mehr differenzieren.
Sozialhilfe, für die, die aus geistigen oder gesundheitlichen Gründen nicht für ihren eigenen Unterhalt sorgen können. Die aber so, daß man davon ein ordentliches Leben führen kann. Die irgendwelche Krankheiten haben (nicht selbst erworbene wie Übergewicht und Folgekrankheiten) die können nichts dafür und dafür MUSS die Gesellschaft einstehen, weil es jeden unverschuldet treffen kann.
Bei den anderen ist das in einen Topf werfen von allen die größte Schweinerei. Da sollte man wieder die Aufteilung in ALG II und Hartz IV vornehmen. Nicht daß einer, der sein ganzes Leben gearbeitet hat in einen Topf mit notorischen Faulpelzen kommt.
Auch sollte man das Schonvermögen nicht nach Lebensalter, sondern nach Arbeitsjahren berechnen, das wäre um Welten gerechter.
Was die eigentlichen Geldleistungen betrifft, da sollte man schon sehr davon ausgehen, wie gut einer dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Die Untergrenze würde ich bei denen ansetzen, die nicht mal bereit sind, ordentlich Deutsch zu lernen. bzw. die keinen Schulabschluß nachweisen können. Wer nicht Deutsch kann und nicht richtig lesen schreiben und rechnen kann, steht dem Arbeitsmarkt nicht wirklich zur Verfügung. Da würde ich den Satz auf maximal 150 - 200 Euro festsetzen. Wer keinen Berufsabschluss hat aber über viele Jahre Berufserfahrung verfügt (und somit eher vermittelbar ist), der sollte mehr bekommen, iellieicht 250 Euro. Für jeden der einen Berufsabschluß hat könnte man dann 300 zahlen und für Leute mit höherem Abschluß 350. (natürlich immer in Abhängigkeit was gebraucht wird, einen Diplom-Romanisten sollte man nicht unbedingt mit einem Diplom-Ingenieur oder Diplom-Informatiker gleichstellen).
Dadurch wäre jeder angehalten lebenslang an sich zu arbeiten und Deutschland würde seine magische Anziehung für ale diejenigen, die hier nur gut leben wollen und sich aber nicht integrieren wollen etwas verlieren.
Abzüge wegen unbegründeten nichterscheinens zu Termine oder unbegründeter Ablehnung einer zumutbaren Arbeit sollten vielleicht etwas geringer ausfallen, aber dafür für immer bleibend festgesetzt werden, und erst nach mindestens einem halben Jahr sozialversicherungspflichtiger Arbeit wieder aufgehoben werden.Gruß Mümmel
-
muemmel schrieb:
Sozialhilfe, für die, die aus geistigen oder gesundheitlichen Gründen nicht für ihren eigenen Unterhalt sorgen können. Die aber so, daß man davon ein ordentliches Leben führen kann. Die irgendwelche Krankheiten haben (nicht selbst erworbene wie Übergewicht und Folgekrankheiten) die können nichts dafür und dafür MUSS die Gesellschaft einstehen, weil es jeden unverschuldet treffen kann.
Wenn Du meinst, dass Übergewichtige absichtlich krank geworden sind.
muemmel schrieb:
Was die eigentlichen Geldleistungen betrifft, da sollte man schon sehr davon ausgehen, wie gut einer dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Die Untergrenze würde ich bei denen ansetzen, die nicht mal bereit sind, ordentlich Deutsch zu lernen. bzw. die keinen Schulabschluß nachweisen können. Wer nicht Deutsch kann und nicht richtig lesen schreiben und rechnen kann, steht dem Arbeitsmarkt nicht wirklich zur Verfügung. Da würde ich den Satz auf maximal 150 - 200 Euro festsetzen. Wer keinen Berufsabschluss hat aber über viele Jahre Berufserfahrung verfügt (und somit eher vermittelbar ist), der sollte mehr bekommen, iellieicht 250 Euro. Für jeden der einen Berufsabschluß hat könnte man dann 300 zahlen und für Leute mit höherem Abschluß 350. (natürlich immer in Abhängigkeit was gebraucht wird, einen Diplom-Romanisten sollte man nicht unbedingt mit einem Diplom-Ingenieur oder Diplom-Informatiker gleichstellen).
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erklärung_der_Menschenrechte
Aber leider nur auf dem Papier