Wer die Macht hat bestimmt
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Unix-Tom schrieb:
Bekommen Computerfirmen zu viel Macht?
In diesem speziellen Fall ist mal wieder die Rechtssprechung das Problem, weniger die Firma Apple.
Du hättest einen anderen Vergleich bringen müssen, zB dass Apple keine Konkurrenzprodukte in den AppStore lässt. Denn das ist das wirkliche Problem.
Aber ist die wirkliche Frage die du stellst nicht eher:
Sind Monopole schlecht?Das Problem aber ist, dass sich in den Regierungen doch kein Mensch damit auskennt. Deshalb kann man eigentlich nur hoffen dass die großen 3 (Apple, Google, Microsoft) sich gegenseitig kontrollieren und aufpassen dass keiner zu frech wird...
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_matze schrieb:
...werde aber den Teufel tun und deshalb auf das grandiose iPhone verzichten, dass mir nunmal vieles bieten kann, was andere Handys nicht haben.
Vor allem die Ausmaße. Es gibt nur wenige Handys die da mithalten können.
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Vielleicht brauchen wir eine Gesetzgebung, dass man auf einem geschlossenem System mit Handelsplattform alternative Handelsplattformen zulassen muss. Aber so etwas wird wohl nicht kommen. Die Appanbieter, die da regelmäßig Geld verlieren, haben halt keine Lobby.
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Wo ist denn hier das Problem bitte? Apple hat die Plattform erschaffen, Apple macht die Regeln. In meinem Haus bestimme ich auch, wen ich reinlasse und wen nicht. Niemand ist gezwungen, ein iPhone oder den AppStore zu nutzen und es gibt auch genügend gute Alternativen dazu.
Apple an dieser Stelle zu einem Handeln zu zwingen, ist nichts weiteres als Zensur. Mit einer guten Absicht vielleicht, aber dass ändert nichts an der Sache als solches.
Edit: Ausdruck
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@Headhunter
Dein privates Haus ist ja auch etwas anderes und wie soll das mit Zensur zusammen hängen?
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Apple kann nicht einfach einen Riesenmarkt erschaffen, an dem sich so viele Firmen beteiligen und dann nach eigenem Gutdünken die Regeln ändern und Teilnehmer rauswerfen, wie es ihm beliebt. Zumal hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Der Playboy darf bleiben, aber die kleine NoName-Tittenbilder-Firma muss gehen, auch wenn sie nichts anderes macht.
Ich finde, wer eine solche Plattform und damit einen Wettbewerb schafft, sollte diesen auch fair gestalten. Microsoft kann ja auch nicht einfach dafür sorgen, dass Konkurrenzprodukte zu MS Office nicht mehr unter Windows laufen. Die halbe Welt würde empört aufschreien, und entsprechende Regelungen würden dies sofort unterbinden. Aber Apple macht im Moment (noch), was das Maximum an Profit und Prestige verspricht und opfert dafür den freien Wettbewerb...
Und die Sache mit der Zensur verstehe ich auch nicht, Headhunter. Die Formulierung solltest du nochmal überdenken. :p
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Um mal eben meinen Senf dazuzugeben:
Schwester hat Iphone per Vertrag bekommen. Nun, Karte reingesteckt aber Plastikteil leider falschrum reingesteckt. Resultat: Ganz kleines Plastikteil vom Kartenhalter steckt im Iphone und nun sollen 700€ bezahlt werden, weil wegen selber Schuld(und weil das Iphone angeblich nicht geöffnet werden kann und die Iphone mit ner Macke bei Apple direkt in die Tonne wandern).
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Kóyaánasqatsi schrieb:
Um mal eben meinen Senf dazuzugeben:
Schwester hat Iphone per Vertrag bekommen. Nun, Karte reingesteckt aber Plastikteil leider falschrum reingesteckt. Resultat: Ganz kleines Plastikteil vom Kartenhalter steckt im Iphone und nun sollen 700€ bezahlt werden, weil wegen selber Schuld(und weil das Iphone angeblich nicht geöffnet werden kann und die Iphone mit ner Macke bei Apple direkt in die Tonne wandern).
Tja, wirklich blöd gelaufen. Gibt's nicht vielleicht Drittfirmen, die für iPhones Reparaturen anbieten oder so? Bei eBay werden doch auch Ersatzteile wie Display o.ä. vertickt, also muss das Teil auch irgendwie aufzukriegen sein.
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_matze schrieb:
GNU-Fan schrieb:
Wenn man sie lässt, ja.
Ein wahres Wort, aber was soll man dagegen tun? Soll man jetzt alles boykottieren und dabei halt selbst auf teilweise richtig gute Produkte verzichten? Ich jedenfalls finde die Apple-Politik größtenteils beschissen, werde aber den Teufel tun und deshalb auf das grandiose iPhone verzichten, dass mir nunmal vieles bieten kann, was andere Handys nicht haben. Schließlich will ich nicht bei jedem Kaufgeschäft irgendwas aussagen oder ein Zeichen setzen. Manchmal will ich auch einfach nur was Tolles kaufen...
Das sehe ich genauso. Und da Apple nicht so die Vorzeigefirma in Sachen Kundenorientierung ist, liefern sie damit auch gleich die moralische Rechtfertigung fürs Jailbreaken und Runterladen von Cracks.
Kóyaánasqatsi schrieb:
Um mal eben meinen Senf dazuzugeben:
Schwester hat Iphone per Vertrag bekommen. Nun, Karte reingesteckt aber Plastikteil leider falschrum reingesteckt. Resultat: Ganz kleines Plastikteil vom Kartenhalter steckt im Iphone und nun sollen 700€ bezahlt werden, weil wegen selber Schuld (und weil das Iphone angeblich nicht geöffnet werden kann und die Iphone mit ner Macke bei Apple direkt in die Tonne wandern).Welcher Anbieter verhält sich so.
Nicht dass ich schnell wechseln muss. Bin bei Vodafone.
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_matze schrieb:
Tja, wirklich blöd gelaufen. Gibt's nicht vielleicht Drittfirmen, die für iPhones Reparaturen anbieten oder so? Bei eBay werden doch auch Ersatzteile wie Display o.ä. vertickt, also muss das Teil auch irgendwie aufzukriegen sein.
Ich hoffe sehr für sie das sie es irgendwie anders gebacken bekommt...
[quote="Z"][quote="_matze"]
GNU-Fan schrieb:
Welcher Anbieter verhält sich so.
Nicht dass ich schnell wechseln muss. Bin bei Vodafone.
Wie ich zu meiner Schwester schon sagte; Das wäre schon Grund für mich dort nicht zu kaufen. Finde es wirklich krass das die Teile in die Tonne kommen...
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Kóyaánasqatsi schrieb:
Finde es wirklich krass das die Teile in die Tonne kommen...
Sind halt Einwegprodukte
Aber ich finds auch krass. Für einige Elektronikbastler ist ein defektes iPhone bestimmt ein begehrtes Objekt.
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Z schrieb:
Und da Apple nicht so die Vorzeigefirma in Sachen Kundenorientierung ist, liefern sie damit auch gleich die moralische Rechtfertigung fürs Jailbreaken und Runterladen von Cracks.
Da wir schon bei dem Thema sind, gleich mal eine Klarstellung: Jailbreak bedeutet lediglich, dass sich auch Software außerhalb des Appstores beziehen lässt. Das hat erst mal nichts mit gecrackter (und damit illegaler) Software zu tun, wenngleich diese durch den Jailbreak erst möglich wird. Trotzdem will ich hier verdeutlichen, dass Jailbreaker nicht mit Raubkopierern gleichzusetzen sind. Man kann halt Apple-unabhängige Apps z.B. im Cydia Store beziehen (da gibt's auch ne Menge kommerzielle Apps), die - und das ist der entscheidende Vorteil - auch mehr können, als Appstore-Apps erlaubt ist.
Imho ist ein iPhone nur mit Jailbreak so richtig vollständig. Es gibt Apps, um auf das Dateisystem zuzugreifen (iFile ist genial!), Bluetooth zum Datenaustausch zu nutzen (und nicht nur für Headsets, wie Apple sich das vorstellt
), Apple's Hardware-Restriktionen aufzuheben (mein 7€-eBay-AV-Kabel tut's genausogut wie Apple's überteuertes 45€-Kabel, läuft aber erst nach Installation des passenden Cydia-Tweaks), Systemfunktionen schnell bzw. überhaupt verfügbar zu machen, die Optik zu ändern, Dateien aus dem Netz runterladen zu können, E-Mail-Anhänge speichern zu können, SMS günstig übers Internet zu verschicken und vieles, vieles mehr. Diese kurze und ziemlich unvollständige Liste gibt, denke ich, einen guten Überblick über die Beschränkungen, die Apple in ihr Produkt einbaut, und auch über die Freiheiten, die man dann mit Jailbreak doch wieder genießen darf. Und alle diese Vorzüge haben nicht das geringste mit Raubkopien zu tun.
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Wort des Jahres: Jailbreak. It's funky.
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Der Ausdruck Zensur ist wahrscheinlich falsch gewählt. Jemanden dazu zwingen wollen etwas zu tun, was man selber für richtig hält, nennt man Faschismus. Obwohl das natürlich ein sehr hartes Wort ist. Apple sollte frei entscheiden können, wer sich in ihrem Marktplatz aufhalten darf und wert nicht.
Außerdem reden wir hier über einen Zubehörshop für 500€-Designer Handies. Alleine um eine iPhone App zu entwickeln, braucht es Hard-+Software im Wert von ca. 2000€. Das ist auch nicht gerade fair.
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Jailbreaking ist rechtlich im grauen Bereich.
Headhunter schrieb:
Der Ausdruck Zensur ist wahrscheinlich falsch gewählt. Jemanden dazu zwingen wollen etwas zu tun, was man selber für richtig hält, nennt man Faschismus. Obwohl das natürlich ein sehr hartes Wort ist.
Mit den passenden Worten hast du es heute nicht so, oder? Faschismus nennt man das ganz sicher nicht.
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Headhunter schrieb:
Außerdem reden wir hier über einen Zubehörshop für 500€-Designer Handies. Alleine um eine iPhone App zu entwickeln, braucht es Hard-+Software im Wert von ca. 2000€. Das ist auch nicht gerade fair.
Das ist doch nur ein weiteres Argument gegen Apple. Ich verstehe deine Argumentation nicht...
Übrigens sind die Appstore-Apps auch für den iPod Touch, den es schon für deutlich unter 200€ gibt. Das ist auf Spiele bezogen schon eine ernstzunehmende Konkurrenz für PSP+DS. Was würdest du eigentlich sagen, wenn du ein PSP-Spiel entwickelst, vertreibst, und Sony dann nach einem Monat entscheidet (sagen wir per Firmware-Update oder wie auch immer), dass dein Spiel nicht mehr auf der PSP läuft, ähnliche Spiele von größeren Herstellern aber schon? Würdest du dann auch sagen, dass das ok ist, weil Sony mit seinem Gerät schließlich machen kann, was es will?
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_matze schrieb:
Apple kann nicht einfach einen Riesenmarkt erschaffen, an dem sich so viele Firmen beteiligen und dann nach eigenem Gutdünken die Regeln ändern und Teilnehmer rauswerfen, wie es ihm beliebt. Zumal hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Der Playboy darf bleiben, aber die kleine NoName-Tittenbilder-Firma muss gehen, auch wenn sie nichts anderes macht.
Ich finde, wer eine solche Plattform und damit einen Wettbewerb schafft, sollte diesen auch fair gestalten. Microsoft kann ja auch nicht einfach dafür sorgen, dass Konkurrenzprodukte zu MS Office nicht mehr unter Windows laufen. Die halbe Welt würde empört aufschreien, und entsprechende Regelungen würden dies sofort unterbinden. Aber Apple macht im Moment (noch), was das Maximum an Profit und Prestige verspricht und opfert dafür den freien Wettbewerb...
Und die Sache mit der Zensur verstehe ich auch nicht, Headhunter. Die Formulierung solltest du nochmal überdenken. :p
Das ist auch nur, weil Microsoft eine marktbeherrschende Stellung hat und weil sie diese ausnutzen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Mögt ihr die Beschränkungen von Apple nicht, kauft kein IPhone. Aber stattdessen plagen sich die wenigen mit "Jailbreak" und verlieren ggf. ihre Garantie. Die meisten Benutzer interessiert es überhaupt nicht, genauso wie es mich bei meinem Handy nicht interessiert, welche Software läuft.
Alternativen gibt es ja genug. Symbian, Windows Mobile und nun auch Android. Was ist den die Killerapplikation, die das IPhone hat?
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Ich finde es auch unter aller Sau, was Apple da beim AppStore veranstaltet. Andererseits muss jede Firma selbst entscheiden können, mit wem sie Geschäfte macht und mit wem nicht. Deswegen denke ich nicht, dass hier etwas rechtlich reguliert werden muss.
Es ist immer ein Risiko, sich für ein Produkt (App) an eine proprietäre Plattform zu binden. Aber anstatt über solche Fälle rumzuheulen, sollte man einfach mal die Konsequenz ziehen und nicht mehr für Apple Apps produzieren! Dafür haben die meisten Firmen dann aber auch keine Eier, weil der iPhone Markt einfach zu lukrativ ist.
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DEvent schrieb:
Mögt ihr die Beschränkungen von Apple nicht, kauft kein IPhone.
Blödsinn, es gibt ja quasi keine Alternative. Erst jetzt kommen langsam ein paar Smartphones raus, die annähernd die Qualität des iPhones besitzen, was die Bedienung angeht (dass diese in vielen Punkten heftig vom iPhone kopieren, sei mal nur so nebenbei gesagt). Aber auch die erreichen nicht ganz den Komfort, den das iPhone bietet. Das Palm Pre beispielsweise ist so ein Vertreter. Es hat auch einen kapazitiven Bilschirm, bietet teilweise sogar mehr/bessere Funktionen als das iPhone, kann aber immer noch nicht Webseiten, Fotos oder anderes so flüssig auf den Schirm zaubern wie das iPhone. Die Videos, die ich mir dazu im Internet angesehen habe, machen jedenfalls für mich als iPhone-User keine Lust auf einen Wechsel. Außerdem ist die Software-Basis viel, viel geringer (und das wiegt vielleicht noch mehr als Schwächen im Bedienkomfort). Sowas ist keine echte Alternative.
Und allein schon die Tatsache, dass du Windows Mobile Geräte als Alternative bezeichnet hast, lässt mich doch ganz stark vermuten, dass du noch kein iPhone länger als 2 Sekunden in der Hand gehalten hast.
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Die ganze Sache erinnert mich ein bißchen an China: alle findens doof, was China in Sachen Menschenrechte veranstaltet. Trotzdem will jeder Geschäfte am chinesischen Markt machen. Alle? Nein. Ein kleines Dorf namens Google...
Geld regiert die Welt. Und die Katze beisst sich selbst in den Schwanz. Das iPhone ist vor allem wegen der vielen Apps so erfolgreich. Die App Hersteller ärgern sich über Apple, produzieren aber fleissig weiter Apps. Würden jetzt 50% der Entwickler vom iPhone abspringen und nur noch für Android produzieren, würde das den Markt wahrscheinlich ziemlich durcheinander wirbeln.