Ist die Ausgabe 01/2010 "iX Spezial Programmieren heute" lesenswert?
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nman schrieb:
...Wo ist Haskell, wo ist Clojure, wo ist Erlang?...
Ja, wo sind sie denn, sind sie so gut und selbstverständlich, dass man sie nicht zu erwähnen braucht, oder sind sie vielleicht ausserhalb der Uni so... hm... unbedeutend...
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abc.w schrieb:
mnnm schrieb:
Ohne es gelesen zu haben, behaupte ich jetzt mal: Allgemeines BlaBla das man im Internet hundertfach findet und für das ich keine 13€ ausgeben würde. Wer nicht in der Lage ist, relevante Infos aus dem Internet zu filtern, kann es sich ja kaufen.
Ja, im Prinzip kann man sagen, das ist alles Blabla usw. Andererseits haben die 30 Autoren für dich die Arbeit gemacht, Infos zusammengestellt usw.
Glaub ich jetzt nicht, dass man da 30 braucht.
Im Internet selber Infos filtern ist aber auch deine Lebenszeit, die darauf verschwendet wird... Und so hat man es in einem Heft, wobei die Qualität der Beiträge erstmal dahingestellt...
Und das Heft kaufen und lesen ist auch deine Lebenszeit.
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abc.w schrieb:
nman schrieb:
...Wo ist Haskell, wo ist Clojure, wo ist Erlang?...
Ja, wo sind sie denn, sind sie so gut und selbstverständlich, dass man sie nicht zu erwähnen braucht, oder sind sie vielleicht ausserhalb der Uni so... hm... unbedeutend...
Erlang ist eine Sprache aus der Industrie und nicht aus dem Uni-Umfeld :p.
Aber interessant ist doch, was man von diesen Sprachen für die praktische Entwicklung lernen kann. Das sollte doch genau der Sinn von so einem Heftchen sein: Wie kann ich tolle neu Forschungsergebnisse sehr sinnvoll in der Praxis einsetzen.
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abc.w schrieb:
nman schrieb:
...Wo ist Haskell, wo ist Clojure, wo ist Erlang?...
Ja, wo sind sie denn, sind sie so gut und selbstverständlich, dass man sie nicht zu erwähnen braucht, oder sind sie vielleicht ausserhalb der Uni so... hm... unbedeutend...
Auf der Uni ist die Reihenfolge wohl eher Java und dann mal laaange nichts. Zumindest in der Lehre. Wenn man nicht gerade eine LVA zum Thema Funktionale Programmierung macht.
Aber die iX-Ausgabe ist in meinen Augen einfach _völlig_ uninteressant. Um mir zu sagen, in welche Richtung Java, Python und Ruby gehen, brauche ich keine Zeitschrift, da bin ich besser informiert, wenn ich andere und aktuellere Medien konsumiere.
Python und Ruby so kennenzulernen wäre vor 10 Jahren interessant gewesen, wo diese Sprachen - wie die oben genannten jetzt auch - vergleichsweise unbekannt waren. Jetzt, wo es schon massenhaft gute Literatur gibt, braucht doch kein Mensch so einen oberflächlichen Artikel.
Aber die iX kämpft eben wieder mal für ihren Ruf als - mit Verlaub - Businesshure unter den Printmedien, die unreflektiert nur alles wiederkäut, was auch schon bei den Personalern angekommen ist. Für BWLer und Wirtschaftsinformatiker ist das natürlich toll, damit sie auch ein bisschen mitreden können und ein bisschen Überblick bekommen. Für hinreichend interessierte Techniker leider überhaupt nicht.
Zum Vergleich: Wenn ich zum Thema NoSQL etwas lesen möchte, bin ich momentan mit Übersichten in div. fachspezifischen Blogs und den dort als Quellen angegebenen Papers sehr gut bedient. In zehn Jahren, wenn das für viele Einsatzgebiete Mainstream ist, kommt dann ein oberflächlicher iX-Artikel über CouchDB und Cassandra heraus, zu einem Zeitpunkt, zudem die Entwicklung von spannenden neuen Sachen schon wieder ganz woanders stattfindet und es massenhaft gute Fachliteratur zu allen angesprochenen Themen gibt.
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Interessieren würde mich der Grad an Fail allerdings schon. 12,90€ ist es mir dann aber nicht wert...
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Printleser schrieb:
Lohnt es sich überhaupt oder steht da nichts neues drin, was man sowieso schon weiß?
Es kommt ganz auf dein Vorwissen an. Wenn Du dir einen groben Überblick verschaffen willst, ist dieses Heft sicherlich interessant.
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Ohne das Ding gelesen zu haben, gilt sicherlich das gleiche, was für die meisten Fachzeitschriften gilt:
Sie sind für genau zwei Dinge zu gebrauchen: (i) groben Überblick zu verschaffen, wo man bisher noch keine Ahnung von hat und (ii) zum Lesen für unterwegs.
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Was soll das C/C++ auf dem Cover und warum nicht PHP/Perl und Python/Ruby?
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mnnm schrieb:
Ohne es gelesen zu haben, behaupte ich jetzt mal: Allgemeines BlaBla das man im Internet hundertfach findet und für das ich keine 13€ ausgeben würde. Wer nicht in der Lage ist, relevante Infos aus dem Internet zu filtern, kann es sich ja kaufen.
Na wenn man Zeit und Aufwand spart, dann wärs ja die 13 € wert.
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nman schrieb:
Ach herrje, sind die laaaangsam. Wo ist Haskell, wo ist Clojure, wo ist Erlang? Oder haben sie die alle in den undankbaren "Funktionale Programmierung"-Teil reingepresst?
Bis Anfang Jänner 2010 zu brauchen für eine "Ja, offensichtlich setzen sich Python und Ruby langsam auch ein wenig durch"-Ausgabe, ist traurig. Wenn das Ding vor etwa zehn Jahren herausgekommen wäre (da wurde auch Perl 6 schon entwickelt), dann hätte sie vmtl. Potential gehabt, interessant zu sein. Aber so: Was haben die zu bieten, was ich nicht schon zwangsläufig mitbekomme, wenn ich Hacker News oä. lese?
Du hast D vergessen, und dessen Release war nicht vor 10 Jahren.
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mnnm schrieb:
Glaub ich jetzt nicht, dass man da 30 braucht.
Was meinst du
In diesem Heft sind etwa 30 Artikel mit etwa 30 Namen darunter.
mnnm schrieb:
Und das Heft kaufen und lesen ist auch deine Lebenszeit.
Ja, vielleicht auch genauso vertane Lebenszeit, wie im Internet Infos selber raussuchen...
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Achmann schrieb:
Du hast D vergessen, und dessen Release war nicht vor 10 Jahren.
Ich tu mir immer so furchtbar schwer dabei, D zu erwähnen, wenn ich gerade versuche, ernst zu bleiben.
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nman schrieb:
Achmann schrieb:
Du hast D vergessen, und dessen Release war nicht vor 10 Jahren.
Ich tu mir immer so furchtbar schwer dabei, D zu erwähnen, wenn ich gerade versuche, ernst zu bleiben.
Autschn
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Hallo
nman schrieb:
Achmann schrieb:
Du hast D vergessen, und dessen Release war nicht vor 10 Jahren.
Ich tu mir immer so furchtbar schwer dabei, D zu erwähnen, wenn ich gerade versuche, ernst zu bleiben.
Warum eigentlich? Siehst du keine Chance auf eine größere Verbreitung?
chrische
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chrische5 schrieb:
Hallo
nman schrieb:
Achmann schrieb:
Du hast D vergessen, und dessen Release war nicht vor 10 Jahren.
Ich tu mir immer so furchtbar schwer dabei, D zu erwähnen, wenn ich gerade versuche, ernst zu bleiben.
Warum eigentlich? Siehst du keine Chance auf eine größere Verbreitung?
chrische
nman überläßt den Trollen das Feld.
Daher erwähnt er kein D.In diesem Forum haben die Trolle nämlich D für sich gepachtet und das müßte erstmal aufwendig zurückerobert werden.
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chrische5 schrieb:
Hallo
nman schrieb:
Achmann schrieb:
Du hast D vergessen, und dessen Release war nicht vor 10 Jahren.
Ich tu mir immer so furchtbar schwer dabei, D zu erwähnen, wenn ich gerade versuche, ernst zu bleiben.
Warum eigentlich? Siehst du keine Chance auf eine größere Verbreitung?
Wodurch sollte denn D an Verbreitung gewinnen? Da gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:
a) man erschließt neue Bereiche der Programmierung
b) man "wildert" in anderen Bereichenbei a) sehe ich für D keine Möglichkeit. Welche Bereiche könnten es bei b) sein? Da fällt mir eigentlich spontan nur die im Zusammenhang oft erwähnte "Systemprogrammierung" ein. Und das ist ein Bereich der ohnehin nicht gerade durch den offensiven Einsatz neuer Sprachen bekannt ist. Sind doch C und C++ in dem Bereich immernoch fast alleine. Zudem fehlt es der "Systemprogrammierung" schlicht an Compilern/Backends für nicht-x86. Was also könnte (gäbe es denn Compiler) Leute dazu bewegen von C++ nach D zu gehen? D mag in manchen Aspekten Vorteile haben, vielleicht sogar insgesamt die "bessere" (im Hinblick auf Sprachfeatures, den "fehlenden" Klotz am Bein genannt "Abwärtskompatibilität") Sprache sein, aber die Unterschiede sind imho einfach nicht ausreichend um einen Wechsel von C++ zu argumentieren.
Auch in der jüngeren Vergangenheit waren es doch eher VM-Sprachen mit einem riesigen Arsenal an einheitlichen Bibliotheken (Java und C#/.NET) oder einfache, flexible Skriptsprachen (Ruby, Python, ...) die groß rauskamen.
D kommt imho einfach 10 Jahre zu spät.
Natürlich bin ich nicht nman
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Tim schrieb:
Natürlich bin ich nicht nman
Ich sehe das aber ziemlich ähnlich wie Du.
Naja, vielleicht auch nicht:
D kommt imho einfach 10 Jahre zu spät.
Machen wir eher zwanzig daraus und ich bin einverstanden.
chrische5: Tim hat es schön zusammengefasst. Ich will jetzt auch ehrlich nicht über D diskutieren, aber ergänzend:
- C++ ist für die Anwendungszwecke, für die es eingesetzt wird, einfach "gut genug". Das heißt nicht, dass D nicht nette Konzepte hat, aber wenn ich für mich in Anspruch nehme, eine sehr etablierte Sprache X als Platzhirsch ablösen zu wollen, dann muss ich einfach für einen ganz bestimmten Einsatzzweck um _Größenordnungen_ besser sein, nicht nur an einigen Stellen ein bisschen.
- Für eine Sprache, die Anfang der 2000er entstand, ist D einfach furchtbar. Man könnte meinen, das habe jemand entworfen, der nie mit anderen Sprachen als C, C++ und Java hantiert hat und irgendwann meinte, selbst jetzt auch sowas machen zu müssen. Sprachen, die von nicht sprachinteressierten Menschen entworfen werden, sind meistens eine Katastrophe, siehe PHP.[1]
Dabei will ich es auch schon wieder belassen, ich habe mir die ganzen D-Diskussionen bis jetzt nicht zufällig verkniffen.
[1] Der Vollständigkeit halber: PHP wurde offensichtlich von einer Horde betrunkener Affen mit verschiedenen schwerwiegenden Lernschwächen geschrieben, das kann man von D nicht behaupten. Aber es bleibt eine sehr langweilige, uninteressante Sprache ohne viele Neuheiten. Genau das, was ich mir erwarte, wenn sich ein langjähriger C- und C++-User vornimmt, C++ sauberer zu machen.
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Tim schrieb:
bei a) sehe ich für D keine Möglichkeit. Welche Bereiche könnten es bei b) sein? Da fällt mir eigentlich spontan nur die im Zusammenhang oft erwähnte "Systemprogrammierung" ein. Und das ist ein Bereich der ohnehin nicht gerade durch den offensiven Einsatz neuer Sprachen bekannt ist. Sind doch C und C++ in dem Bereich immernoch fast alleine. Zudem fehlt es der "Systemprogrammierung" schlicht an Compilern/Backends für nicht-x86. Was also könnte (gäbe es denn Compiler) Leute dazu bewegen von C++ nach D zu gehen? D mag in manchen Aspekten Vorteile haben, vielleicht sogar insgesamt die "bessere" (im Hinblick auf Sprachfeatures, den "fehlenden" Klotz am Bein genannt "Abwärtskompatibilität") Sprache sein, aber die Unterschiede sind imho einfach nicht ausreichend um einen Wechsel von C++ zu argumentieren.
Gegebenenfalls es gäbe Compiler.
Was spricht dagegen D für die Spieleprogammierung einzusetzen?
Ein Feld, das immer noch von C++ (und teils noch C) abgedeckt wird und hauptsächlich nur von x86 CPUs in Beschlag genommen wird.
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Azgul schrieb:
Gegebenenfalls es gäbe Compiler.
Was spricht dagegen D für die Spieleprogammierung einzusetzen?
Ein Feld, das immer noch von C++ (und teils noch C) abgedeckt wird und hauptsächlich nur von x86 CPUs in Beschlag genommen wird.In erster Linie spricht nichts dagegen, vorausgesetzt die Schnittstellen zu OpenGL/DirectX sind da und brauchbar, was ich nicht beurteilen kann. Das Fehlen von Fachleuten und Tools allgemein könnte noch ein Faktor sein. Darum geht es aber nicht wirklich. Siehe nmans post:
nman schrieb:
aber wenn ich für mich in Anspruch nehme, eine sehr etablierte Sprache X als Platzhirsch ablösen zu wollen, dann muss ich einfach für einen ganz bestimmten Einsatzzweck um _Größenordnungen_ besser sein, nicht nur an einigen Stellen ein bisschen.
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Azgul schrieb:
Was spricht dagegen D für die Spieleprogammierung einzusetzen?
Was spricht gegen C++? D ist nicht soviel anders, als das es den Umstieg rechtfertigen würde. Die großen Probleme von C++ löst es jedenfalls nicht. Zum Beispiel den Mangel an dynamic dispatching, wodurch es absolut ekelhaft wird Reflection in C++ zu nutzen.