Apple? Es reicht... ab auf die Stille-Treppe!
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Mr. N schrieb:
Ich denke, das ist der einzige wichtige Grund.
Das denke ich nicht.
Sieh Dir mal den ganzen AppStore-Approval-Zirkus an. Auch wenn natürlich sehr fragwürdig ist, nach welchen Kriterien da vorgegangen wird: Apple pulvert da unglaubliche Ressourcen hinein. Das tut keine Firma zum Spaß; Apple ist wirklich der Ansicht, dadurch die Qualität der Anwendungen höher zu halten. Und wenn man sich mal Android ansieht, dann haben sie leider vielleicht sogar recht.
Wenn man bedenkt, dass Apple sich auf dem iPad manche Funktionen (z.B. Auslesen des Lichtsensors) für die eigenen Applikationen vorenthält, erscheint das doch eher zweifelhaft.
Wieso? Passt doch bestens zu Apple. App-Entwickler könnten damit Sachen machen, die Apple nicht passen, also kommen sie nicht an die Daten heran. Deine Anwendungen profitieren ja durch die Standard-iPhone-OS-APIs trotzdem davon, aber eben garantiert auf keine andere Weise als Apple sie für gut und konsistent hält.
Man kann über Apple sagen, was man möchte, aber dass ihnen die Qualität ihrer Plattform egal ist, bestimmt nicht. Eher noch, dass sie unkonventionelle Ansichten darüber haben, wie diese sicherzustellen ist.
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Hallo,
Shade Of Mine schrieb:
Die Frage ist: was willst du dann noch kaufen?
Es wird immer eine neue junge Firma geben die ihr Glück darin sucht neue Wege zu gehen. Diese Wege müssen zwangsläufig offen sein. Das ist mMn eine logische Konsequenz der Marktwirtschaft. Zumindest glaube ich ganz fest daran.
Shade Of Mine schrieb:
Jede firma die es sich leisten kann wird so agieren wie apple, google, microsoft,...
Ja, das ist wohl leider auch eines der Gesetze der freien/ungezügelten Marktwirtschaft.
Die wirklich interessante Frage ist nur wie lange eine Firma lebt zwischen ihren Aufstieg (wie Apple ihn gerade erlebt) und den Verschwinden in der Bedeutungslosigkeit (was vielleicht bald das Schicksal des Flash-Player und möglicherweise auch seines Schöpfers ist). Microsoft spielt schon eine ziemlich lange Zeit in dieser Liga (vor allem wenn man die äußerst schnelllebige Brange bedenkt in der Microsoft agiert), zumindest dafür gibt es auch meinen Respekt. Was nicht bedeutet das ich die Praktiken in dieser Liga für gut halte.
nman schrieb:
Man kann über Apple sagen, was man möchte, aber dass ihnen die Qualität ihrer Plattform egal ist, bestimmt nicht. Eher noch, dass sie unkonventionelle Ansichten darüber haben, wie diese sicherzustellen ist.
Full ACK!
Grüße
Erik
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nman schrieb:
Mr. N schrieb:
Ich denke, das ist der einzige wichtige Grund.
Das denke ich nicht.
Sieh Dir mal den ganzen AppStore-Approval-Zirkus an. Auch wenn natürlich sehr fragwürdig ist, nach welchen Kriterien da vorgegangen wird: Apple pulvert da unglaubliche Ressourcen hinein. Das tut keine Firma zum Spaß; Apple ist wirklich der Ansicht, dadurch die Qualität der Anwendungen höher zu halten. Und wenn man sich mal Android ansieht, dann haben sie leider vielleicht sogar recht.
Ich habe gehört, dass es auch auf dem iPhone eine Vielzahl Schrott-Apps geben soll. Kein Wunder, inzwischen ist der Review-Prozess ja auch größtenteils automatisiert - er dauert meistens wohl etwa 2 Tage.
Ich glaube nicht an Geschlossenheit als Garanten für Qualität, dafür ist mir das Wettbewerbsprinzip viel zu sehr im Kopf. Google hat das im Web verstanden: Suche beinhält Ranking. Leider haben sie das Modell (noch?) nicht gescheit auf Android übersetzt, aber am Ende des Tages ist ein offenes Suchmodell einem Review-Prozess haushoch überlegen.
Apple und Microsoft haben verstanden, dass der Wert ihrer Plattform (iPhone OS, Windows) dezimiert würde, wenn es billig ist, portable Applikationen zu schreiben. Sicher, das ist nicht die absolut einzige Überlegung, aber es ist die absolut überwiegende. "Apple will doch nur die beste Qualität" ist einfach der falsche Ansatz: Ja, Apple will beste Qualität, aber vor allem - viel wichtiger als jede Qualitätsüberlegung - will Apple einen Lock-In.
Wenn man bedenkt, dass Apple sich auf dem iPad manche Funktionen (z.B. Auslesen des Lichtsensors) für die eigenen Applikationen vorenthält, erscheint das doch eher zweifelhaft.
Wieso? Passt doch bestens zu Apple. App-Entwickler könnten damit Sachen machen, die Apple nicht passen, also kommen sie nicht an die Daten heran. Deine Anwendungen profitieren ja durch die Standard-iPhone-OS-APIs trotzdem davon, aber eben garantiert auf keine andere Weise als Apple sie für gut und konsistent hält.
Natürlich passt es bestens zu Apple. Apple will seinen eigenen Applikationen einen Wettbewerbsvorteil erschaffen, wobei mir die zwingende Logik dahinter ehrlich gesagt nicht ganz klar ist.
Es passt aber nicht zu zwutz' Argumentation, dass Apple wolle, dass alle Applikationen immer alle Features nutzen würden. Denn dann würden sie ja auch alle Features, die sie einbauen, freigeben...
Man kann über Apple sagen, was man möchte, aber dass ihnen die Qualität ihrer Plattform egal ist, bestimmt nicht. Eher noch, dass sie unkonventionelle Ansichten darüber haben, wie diese sicherzustellen ist.
Die Frage ist, waren die Qualitätsüberlegungen wirklich ausschlaggebend für die Entscheidung, portablen Plattformen ans Bein zu pissen?
Mr. N schrieb:
Ich denke, das ist der einzige wichtige Grund.
Ich denke nicht, dass sie ausschlaggebend waren. Ich könnte aber zugegebenermaßen auch unterschätzen, wie stark Apple daran glaubt, dass portable Plattformen und alles außer Objective-C (Common Lisp z.B. wird ja von der Klausel auch verboten) die Qualität ruinieren würden.
Aber ich denke, selbst wenn Apple das glaubt, ist der Lock-In immer noch wichtiger. Denn da kommt das Geld her, und ohne Geld gibts keine Weltherrschaft.
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Mr. N schrieb:
Ich habe gehört, dass es auch auf dem iPhone eine Vielzahl Schrott-Apps geben soll. Kein Wunder, inzwischen ist der Review-Prozess ja auch größtenteils automatisiert - er dauert meistens wohl etwa 2 Tage.
Also den Android Store kenne ich nicht gut genug, aber wenn man die Nokia Stores für Symbian betrachtet oder auch RIM, da ist Apple schon eine komplett andere Liga.
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Morgen in den News: Microsoft verbietet auf seinem Betriebssystem Windows 7 die Installation von Applikationen, welche nicht in C# geschrieben sind. Would you like that?
Sowas würde niemand verteidigen; bei Apple und seinen Jüngern hingegen findet man in jedem Fall ein Heer von kopf- und eierlosen Fanbois, welche lauthals ihre unendliche und bedingungslose Unterstützung für jeden Schwachsinn, auf dem ein angebissenes Äpfelchen auf der Rückseite platziert ist, bekunden. Ich muss heute noch lachen, wenn ich an dieses Video denke, wo als Verarschung ein neues MacWheel (MacBook, aber anstelle einer Tastatur gab es ein weisses Rad zur Eingabe) vorgestellt wurde und die Jünger kamen und davon schwärmten...
Bei jeder anderen Firma hätten sich die Wettbewerbsbehörden wohl längst eingeschalten und die hohle Hand gemacht, damit Apple einen Teil des unlauteren Gewinns wenigstens dem Vater Staat abgeben würde. Warum das hier nicht so ist, verstehe ich leider nicht, aber ich bin sicher, dass Apple früher oder später mit diesem Verhalten deftigst aufs Maul fallen wird.
Ich jedenfalls weiss, warum bei mir Zuhause keine iMacs & MacBooks, iPads, iPods und ganz besonders keine iPhones sind. Selbst wenn diese Geräte toll sind und einwandfrei laufen, finde ich Apples Politik schlicht ungeniesbar. Klar, alle grossen und erfolgreichen Firmen (Microsoft ganz besonders) haben Dreck am Stecken, aber was Apple sich leistet ist unerhört und sollte Konsequenzen nach sich ziehen.
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/rant/ schrieb:
Ich jedenfalls weiss, warum bei mir Zuhause keine iMacs & MacBooks, iPads, iPods und ganz besonders keine iPhones sind. Selbst wenn diese Geräte toll sind und einwandfrei laufen, finde ich Apples Politik schlicht ungeniesbar. Klar, alle grossen und erfolgreichen Firmen (Microsoft ganz besonders) haben Dreck am Stecken, aber was Apple sich leistet ist unerhört und sollte Konsequenzen nach sich ziehen.
Was leistet sich Apple den? Sie haben einen Appstore und diesen Service bieten sie nur unter ihren Konditionen an. Dazu haben sie ein Produkt, dass sie abgesichert haben.
Du wirst weder dazu gezwungen ein IPhone zu kaufen, noch sonst etwas von Apple. Alle Produkte von Apple haben gleichwertige Konkurrenz. Kauf dir halt ein Blackberry, ein Android Phone, Windows Mobile, oder was auch immer.
Es ist ja nicht so, dass jedes Smartphone mit IPhone OS ausgeliefert wird. Ebenso nicht, dass niemand sich traut neben dem IPhone ein anderes Smartphone zu bewerben und anzubieten, sei es wegen eines OEM Vertrages oder schlicht aus Angst keine Nachlass bei den Lizenzen mehr zu bekommen. Ebenso wenig ist 90% der Software nur auf dem IPhone OS lauffähig.
Also bitte, überlege mal ein wenig bevor du Microsoft mit Apple vergleichst. Apple kann mit ihren Service und ihren Produkten machen was sie wollen. Solange die Leute es kaufen und ihre Geschäftspartner mitziehen. Apple hat weder ein Monopol noch missbrauchen sie es. Vielleicht sind sie ein wenig zu aggressiv, oder vielleicht ist es auch normal für Apple.
Wenn du die Politik von Apple nicht magst, kauf halt keine Produkte von ihnen. Wie gesagt, jedes Produkt von Apple hat gleichwertige (und IMHO bessere) Konkurrenz.
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/rant/ schrieb:
Sowas würde niemand verteidigen; bei Apple und seinen Jüngern hingegen findet man in jedem Fall ein Heer von kopf- und eierlosen Fanbois, welche lauthals ihre unendliche und bedingungslose Unterstützung für jeden Schwachsinn, auf dem ein angebissenes Äpfelchen auf der Rückseite platziert ist, bekunden.
du scheinst recht zu behalten
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zwutz schrieb:
/rant/ schrieb:
Sowas würde niemand verteidigen; bei Apple und seinen Jüngern hingegen findet man in jedem Fall ein Heer von kopf- und eierlosen Fanbois, welche lauthals ihre unendliche und bedingungslose Unterstützung für jeden Schwachsinn, auf dem ein angebissenes Äpfelchen auf der Rückseite platziert ist, bekunden.
du scheinst recht zu behalten
Ja, klar. Sobald jemand Apples Produkte auch nur im Geringsten verteidigt, wird er als "Fanboy" abgestempelt, seinen Argumenten wird begegnet mit witzigen Geschichten vom Apple-Wahn, und schon ist die Diskussion gewonnen!
Ich habe zwar was gegen Apples Vorgehen, das allzu restriktiv ist. Dieser momentane Fall ist ja nur einer von vielen. Bislang wurden Apps eingeschränkt, jetzt werden halt auch die Möglichkeiten, Apps zu entwickeln, beschränkt. Trotzdem lasse ich mir doch davon nicht die guten Produkte (konkret das iPhone) schlecht machen. Ich sehe kaum ernsthafte Konkurrenz, vor allem was Bedienkomfort und Software-Basis angeht, daher steht meine Wahl mangels Alternativen nunmal fest. Ich habe verglichen und entschieden. Und nur, weil ich nach meinen Kriterien das beste Gerät gewählt habe, bin ich weder Fanboy noch verteidige ich Apples Marktstrategie.
Im Übrigen hat hier keiner wirklich eine Pro-Apple-Meinung eingenommen. Es wurde lediglich von einigen versucht, das Vorgehen zu erklären und marktwirtschaftlich näherzubringen, so wie ich es verstanden habe. Trotzdem geht direkt wieder das Fanboy-Gelaber los...
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_matze schrieb:
Im Übrigen hat hier keiner wirklich eine Pro-Apple-Meinung eingenommen. Es wurde lediglich von einigen versucht, das Vorgehen zu erklären und marktwirtschaftlich näherzubringen, so wie ich es verstanden habe. Trotzdem geht direkt wieder das Fanboy-Gelaber los...
"Es ist doch nur für das beste für den Kunden!"
Diese Rechtfertigung habe ich hier gehört und versucht , zu widerlegen.
Sent from my Android.
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_matze schrieb:
Ja, klar. Sobald jemand Apples Produkte auch nur im Geringsten verteidigt, wird er als "Fanboy" abgestempelt, seinen Argumenten wird begegnet mit witzigen Geschichten vom Apple-Wahn, und schon ist die Diskussion gewonnen!
Auf die Fanboy-Trollerei der paar üblichen Hansels gehe ich überhaupt nicht mehr ein. Klar funktioniert die, es gibt ja überall noch genug Dumpfbacken, die nickend daneben stehen und niemals einen Mac live gesehen haben. Wenn dem nicht so wäre, dann müssten man sich mal von dem "ich bezahl' doch nicht 8000€ mehr, nur für den Apfel" lösen und echte Argumente bringen. Hier im Forum ist aber die Quote der Leute, die sich ernsthaft und kritisch mit dem Thema auseinander setzen, glücklicherweise noch relativ hoch.
Mr. N schrieb:
Ich habe gehört, dass es auch auf dem iPhone eine Vielzahl Schrott-Apps geben soll. Kein Wunder, inzwischen ist der Review-Prozess ja auch größtenteils automatisiert - er dauert meistens wohl etwa 2 Tage.
Ja, es ist zeitweise echt viel Schrott reingekommen. Als User finde ich es daher angenehm, dass in die Richtung Qualitätssicherung weitergedacht wird. Und ich begrüße es die Plattform komplett Flash-frei zu halten, denn Flash ist eine Seuche die ohnehin vor sich hin sterben wird. Da ich evtl. auch mal für das iPhone entwickeln will, betrachte ich Apples Politik aber auch von der Entwicklerseite, und da finde ich es extrem schade, dass es so erschwert wird, die Apps auch portabel zu halten. Außerdem sollte der Review-Prozess transparenter sein. Man weiß ja oft nicht wirklich, warum eine App nicht veröffentlicht werden konnte.
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Mr. N schrieb:
_matze schrieb:
Im Übrigen hat hier keiner wirklich eine Pro-Apple-Meinung eingenommen. Es wurde lediglich von einigen versucht, das Vorgehen zu erklären und marktwirtschaftlich näherzubringen, so wie ich es verstanden habe. Trotzdem geht direkt wieder das Fanboy-Gelaber los...
"Es ist doch nur für das beste für den Kunden!"
Diese Rechtfertigung habe ich hier gehört und versucht , zu widerlegen.
Sent from my Android.
Für den endverbraucher der nix mit informatik am hut hat ist es bestimmt gut, eben wegen des angesprochenen daraus resultierenden höheren niveau der programme. Wobei das auch schwammig ist. Es wird vll wirklich die produktion von müll-apps eingeschrenkt bzw. geblockt jedoch kann man auch mit Obj-C usw. müll produzieren, das hat nicht unbedingt etwas mit der sprache an sich zu tun.
Ob das alles wirtschaftlich sinn macht ist mal dahin gestellt. Es gibt viele philosophien, auch in der Wirtschaft. Aber Apple hat eindeutig die kindergarten philosophie gewählt.
Also alles in allem find ich das von apple einfach total dumm ...
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Was ich hier schreibe ist kein reines Anti-Fanboi Gelaber, sondern das Resultat von Erfahrungen, die ich auch tatsächlich mit diversen Apple Produkten gesammelt habe.
Ich hatte ein iPhone und bin geschäftlich oft mit einem MacBook (und einem Sony VAIO, welches mir persönlich besser gefällt von den Möglichkeiten her) unterwegs und die Qualität der Produkte ist wirklich toll. Die funktionellen und politischen Einschränkungen, die Apple bei seinen Produkten forciert gehen an mir aber nicht spurlos vorüber. Wenn Bluetooth praktisch nur in Verbindung mit Apple Hardware verwendbar ist, dann ärgert mich das. Mit einem beliebigen Nokia Handy kann ich drahtlos Drucker ansprechen und Fotos drucken, Headsets funktionieren, mich auf meinem Notebook via UMTS ins Internet verbinden; bei Apple geht das einfach nicht. Ob das im Namen der Qualität so ist, weiss ich nicht, aber ich finde das dumm. Aber die Tatsache, dass viele Leute Apple verteidigen können, egal was die dort verbrechen, geht mir gegen den Strich - ganz abgesehen davon, dass es mich total abschreckt weil ich mich nicht über den Tisch ziehen lassen will.
Ja, ich bin froh, dass ich keine Apple Produkte kaufen muss. Ich habe gerade ein Mail bekommen, dass mein HTC Desire endlich geliefert wurde. Mal schauen, ob ich mit Android und Google besser zu Recht komme...
MfG
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/rant/ schrieb:
Mal schauen, ob ich mit Android und Google besser zu Recht komme...
Na Google ist da sicher besser als Apple was die Politik betrifft...
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Was mir noch einfällt: Das abgespeckte Objective-C des iPhones (und Objective-C im allgemeinen) ist nun wirklich nicht die beste Programmiersprache. Jegliche Programmiersprachenkonkurrenz zu verbieten, ist wirklich nicht gut...
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/rant/ schrieb:
Sowas würde niemand verteidigen; bei Apple und seinen Jüngern hingegen findet man in jedem Fall ein Heer von kopf- und eierlosen Fanbois, welche lauthals ihre unendliche und bedingungslose Unterstützung für jeden Schwachsinn, auf dem ein angebissenes Äpfelchen auf der Rückseite platziert ist, bekunden.
Was soll den der Blödsinn? Wo siehst Du hier irgendjemanden, der Apple verteidigt? Ich sehe viele Leute, die sich darüber beschweren. Ich persönlich versuche zu beleuchten, warum Apple die Entscheidung für sinnvoll hält, schreibe aber in jedem zweiten Post, dass ich die Entscheidung für politisch äußerst fragwürdig halte.
Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, manche Leute brauchen die "alles dumme Fanboys außer mir"-Einstellung für ihr Selbstwertgefühl, anders kann ich mir das nicht erklären. Schön wieder so schnell zu sehen, warum die NADRW Zeitverschwendung sind.
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Mr. N schrieb:
inzwischen ist der Review-Prozess ja auch größtenteils automatisiert - er dauert meistens wohl etwa 2 Tage.
Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht.
Ich glaube nicht an Geschlossenheit als Garanten für Qualität, dafür ist mir das Wettbewerbsprinzip viel zu sehr im Kopf. Google hat das im Web verstanden: Suche beinhält Ranking. Leider haben sie das Modell (noch?) nicht gescheit auf Android übersetzt, aber am Ende des Tages ist ein offenes Suchmodell einem Review-Prozess haushoch überlegen.
Sehe ich ähnlich. Apple nicht. Apple glaubt an eine einheitliche Plattform aus einem Guss, damit sich das hinreichend gut mit dem Suchprinzip vereinen lässt, müssten sie einen Weg finden, schlechte Anwendungen viel besser auszuschließen als sie das aktuell mit dem Suchmodell könnten.
Sicher, das ist nicht die absolut einzige Überlegung, aber es ist die absolut überwiegende. "Apple will doch nur die beste Qualität" ist einfach der falsche Ansatz: Ja, Apple will beste Qualität, aber vor allem - viel wichtiger als jede Qualitätsüberlegung - will Apple einen Lock-In.
Habe ich irgendwo was anderes behauptet?
Natürlich passt es bestens zu Apple. Apple will seinen eigenen Applikationen einen Wettbewerbsvorteil erschaffen, wobei mir die zwingende Logik dahinter ehrlich gesagt nicht ganz klar ist.
Das verstehst Du meines Erachtens völlig falsch. Apple hat es gar nicht nötig, den eigenen Anwendungen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Am iPhoneOS gibt es keinen Wettbewerb mit Apple, weil Anwendungen, die Standardzeugs duplizieren einfach nicht zugelassen werden.
Es passt aber nicht zu zwutz' Argumentation, dass Apple wolle, dass alle Applikationen immer alle Features nutzen würden. Denn dann würden sie ja auch alle Features, die sie einbauen, freigeben...
Die Umgebungslichtsensoren zB. werden ja von allen iPhoneOS-Anwendungen genutzt, ob sie wollen oder nicht. Aber niemand darf die Sensordaten anders nützen als Apple das beabsichtigt. Genauso, wie niemand die Funktion des "Home"-Buttons umbelegen darf oä.
Dass das für Entwickler unintuitiv und beschränkend ist, ist natürlich richtig. Aber es geht hierbei um eine reine Designentscheidung, die auch ohne geschäftspolitische Motivation nachvollziehbar ist. Anders als beim de-facto-Crossplatform-Verbot.
Die Frage ist, waren die Qualitätsüberlegungen wirklich ausschlaggebend für die Entscheidung, portablen Plattformen ans Bein zu pissen?
Nein. Aber sie sind keineswegs nur ein billiger Vorwand, wie vielfach postuliert.
Mr. N schrieb:
Ich denke nicht, dass sie ausschlaggebend waren. Ich könnte aber zugegebenermaßen auch unterschätzen, wie stark Apple daran glaubt, dass portable Plattformen und alles außer Objective-C (Common Lisp z.B. wird ja von der Klausel auch verboten) die Qualität ruinieren würden.
Gute Nachrichten: C und C++ sind auch erlaubt.
(Aber wie gesagt: Schade, dass zB. Gambit-Scheme und Co. tot sind, ich mag die Entscheidung auch nicht.)
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Jetzt wo Google wohl VP8 opensourcen will, könnte der Streit zwischen Apple und Adobe recht interessant werden. Google und Adobe scheinen sich ja gut zu verstehen. Immerhin will Google ja Flash fest in Chrome einbauen und ein gemeinsamer Gegner verbindet. Wenn Adobe nun VP8 Support in Flash einbaut und Google Youtube Videos nur noch als VP8 anbietet, dann wäre das eine dumme Situation für Apple. Entweder kein Youtube mehr für iPhones oder Apple lässt doch Flash zu oder baut support für einen Codec ein, der von Google kontrolliert wird.
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nman schrieb:
Mr. N schrieb:
inzwischen ist der Review-Prozess ja auch größtenteils automatisiert - er dauert meistens wohl etwa 2 Tage.
Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht.
Gut, ich habe keine persönlichen Erfahrungen, aber das mit den 2 Tagen ist wohl erst seit kurzem so. Und ich habe natürlich vergessen, wo ich das her habe...
Das verstehst Du meines Erachtens völlig falsch. Apple hat es gar nicht nötig, den eigenen Anwendungen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Am iPhoneOS gibt es keinen Wettbewerb mit Apple, weil Anwendungen, die Standardzeugs duplizieren einfach nicht zugelassen werden.
Dann ist das Ablehnen einer Anwendung die "Pinch to Zoom" verwendet, ja noch absurder.
http://forums.appleinsider.com/showthread.php?threadid=108499
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Zwei Kollegen von mir arbeiten gerade an einer iPhone-Anwendung. Updates gehen jetzt schneller durch, aber frische Approvals sind immer noch eine Qual. Zumindest bei kostenpflichtiger Software, bei Gratis-Apps gehts _deutlich_ schneller.
Mr. N schrieb:
Dann ist das Ablehnen einer Anwendung die "Pinch to Zoom" verwendet, ja noch absurder.
Es gab schon massig absurde Einzelfällen bei Ablehnungsgründen, wo dann die große Panik ausbrach, dass jetzt massenhaft Apps nicht mehr durchmoderiert werden würden und beim nächsten Reviewer war alles wieder anders. Meines Erachtens hat Apple da einfach ein Kompetenzproblem bzw. Reviewer lehnen irgendwelches Zeugs aus ganz anderen Gründen ab, als sie angeben oä. Der Approval-Prozess ist definitiv ein Thema für sich.