Zwangskrankenversicherung


  • Mod

    kpeter schrieb:

    Warum spricht keiner über die Pillendreher?

    Das sind einfach nur Wirtschaftsunternehmen die Fehler im System ausnutzen um ihren Gewinn zu maximieren. Das kann man bestenfalls moralisch angreifen (ich sehe das aber nicht als unmoralisch an die Dummheit anderer auszunutzen). Aber im Prinzip ist es das, was man von einem Unternehmen erwartet.

    Der eigentliche Fehler liegt aber im System, hier muss die Diskussion stattfinden.



  • @SeppJ
    Naja, man kann die Lücken ja schließen. zB die Preisbindung aufheben.



  • Alles hohles Geschwätz.
    Das gsamte dt. Gesundheitswesen ist ein Wirtschaftsbereich. Für die zählt nur Profit => Wettbewerb.

    Wie sich staatliche Systeme auswirken, kann man schön in UK sehen
    http://de.wikipedia.org/wiki/National_Health_Service

    Das Französiche ist mit das Teuerste, aber auch Beste => Qualitätsvergleich.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem



  • Prof84 schrieb:

    Wie sich staatliche Systeme auswirtken, kann man schön in UK sehen
    http://de.wikipedia.org/wiki/National_Health_Service

    Da steht nichts, außer daß mache Leute manches sagen.

    Prof84 schrieb:

    Das Französiche ist mit das Teuerste, aber auch Beste => Qualitätsvergleich.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem

    Ah, da stehts ja. Das britische ist erheblich billiger pro Kopf (siehe Bildchen)und um zwei Plätze besser (siehe Ranking der WHO).

    Ich frage mich immer, wie es zusammenpassen mag, daß man privatwirtschaftliche gewinnorientierte Unternehmen einsetzt, wo es keinen Markt gibt. Bei Ärtzen sehe ich selten Sonderangebote. Der Kunde hat wenig davon, billigere Tabletten oder Behandlungen zu bevorzugen. Viele scheinen aus Langeweile einmal pro Woche zum Arzt zu gehen. Einfach mal gegen 11 Uhr ins Wartezimmer eines Allgemeinmediziners gehen und die Damen beobachten. Ich frage mich auch, ob Du die Seiten liest, bevor Du sie postest. Und natürlich, wie es zusammenpassen mag, daß man an anderer Stelle Staatsunternehmen mit gigantischem Verlust in den Wettbewerb schickt gegen gut laufende private.

    In unserer Stadt hat auf einmal jeder zweite Einwohner chronischen Bluthochdruck. Nicht nur die Dicken und die mit dem roten Kopf. Eigentlich alle, die sich nicht wehren. Die futtern dann so ein Blutdrucksenkungsmittelchen und müssen einmal im Quartal sich eine neue Pillenschachtel verschreiben lassen. Nebst ärztlicher Untersuchung, die auch bezahlt werden muß. Der Arzt klärt einen zum Glück gründlich auf. Er sagt, daß das Mittelchen total ungefährlich ist und auch nicht so viel wirkt, und keine Langzeitschäden und Gewöhnungseffekte zu befürchten sind. Im Prinzip ist es nicht nötig. Aber naja, man weiß ja nie und erhöhter Blutdruck birgt immer die Gefahr eines Herzinfakts. Und dann bist du tot! Soll ich es Ihnen vielleicht verschreiben? Wäre schon irgendwie besser, oder?



  • Ich muss den Thread nochmal aus seinen untiefen holen, gibt da noch eine Sache die mich interessiert. Was passiert, wenn ich genügend Verdiene um mich privat Versichern zu lassen. Dannach werde ich arbeitslos. Mir wurde erzählt das man dann in der Privaten bleiben muss, da einem dann die Gesetzlichen nicht mehr nehmen müssen. Das passt aber meines erachtens nicht in das Prinzip der Versicherungspflicht, für Leute die weniger als 4800 € verdienen. Muss mich dann nicht die Gesetzliche wieder aufnehmen? Wie wird in so einen Fall vorgegangen?



  • Wenn DU eine bestimmte Zeit unter der Grenze liegst dann kannst Du wieder in die GKK.



  • Unix-Tom schrieb:

    Wenn DU eine bestimmte Zeit unter der Grenze liegst dann kannst Du wieder in die GKK.

    Wie lang ist diese bestimmte Zeit? Nur mal angenommen ich wäre in dem Glücklichen Fall mich privat Versichern zu können, wegen hohen Gehalt. Anfang nächsten Monat würde ich gekündigt werden. Kriege Arbeitslosengeld, dadurch liege ich unter dem Satz. Kann mir auch die Private Kraka nicht mehr leisten (ist ein rein Fiktives Beispiel. Ich glaube die Gesetzliche ist immer noch höher in dem Fall). Wie lange muss ich nun drunter liegen? Es geht mir dadrum das man sich so ggf einiges an mehrausgaben hat die man sich nicht leisten kann.

    Wie sähe der Fall mit Selbständigen aus?



  • Zurück kannst Du AFAIR nur, wenn Du innerhalb der letzen 5 Jahre 2 Jahre versichert oder ein jahr am Stück versichert warst. Also ein Jahr am Stück arbeitslos.
    Aber lies das SGB5 am besten selber.



  • Feydakin schrieb:

    Was kann man dagegen tun?

    Die Lösung ist sehr einfach: Komplett privatisieren.

    Das eingesparte Geld muss natürlich den Steuerzahlern zurückgegeben werden. Am BIP macht das Gesundheitssystem offiziel glaube ich 10,6% aus. Das sind dann ca. 3300 Euro pro Bürger. Mit diesem Geld muss dann jeder Bürger selbst entscheiden was er macht. Jetzt haben wir eine einzige staatliche Krankenkasse(die privaten sind nicht wirklich privat).

    - Der Wettbewerb wäre in einem auf der freien Marktwirtschaft basierenden System enorm. Die Kosten würden stark sinken. Von den 3300 bleibt also viel übrig.
    - Die Ärzte und der Patient(Kunde) würden in einem direkten Vertragsverhältnis stehen. Die Bindung zwischen Kunde und Arzt wäre wieder hergestellt.
    - Die Menschen wären viel gesünder.
    - Die ganzen Bürokraten die jetzt das Gesundheitssystem verwalten, würden arbeitslos werden und müssten sich eine produktive Arbeit suchen. Das kurbelt die Wirtschaft an.
    - Jeder kann sich seine Versicherung auf seine Bedürfnisse zurechtschneidern.
    - Man könnte sich auch bei einer ausländischen Krankenasse anmelden.

    Ausserdem ist ein privates Gesundheitssystem moralisch richtig. Warum werde ich gezwungen eine Produkt zu kaufen, dass ich vielleicht gar nicht haben will?

    Das Gesundheitswesen ist viel zu wichtig, als das man es dem Staat überlässt. Stellt euch mal vor man wäre gezwungen nur bei Supermarkt X einzukaufen. 🙄



  • NrSr schrieb:

    Das Gesundheitswesen ist viel zu wichtig, als das man es dem Staat überlässt.

    Würde ich nicht sagen. Womöglich hätten viele dann keine Krankenversicherung und Ärzte und Krankenhäuser wären schnell Pleite, weil Patienten die Behandlung nicht bezahlen können.



  • Z schrieb:

    Würde ich nicht sagen. Womöglich hätten viele dann keine Krankenversicherung und Ärzte und Krankenhäuser wären schnell Pleite, weil Patienten die Behandlung nicht bezahlen können.

    Ärzte und Krankenhäuser würden doch nur behandeln nachdem bezahlt wurde. Sie behandeln also keine Menschen die nicht bezahlen. Ich vermute eine sehr geringe Anzahl Menschen würde sich nicht versichern lassen. Für die Menschen die sich keine Versicherung leisten können(die müssen dann aber wirklich sehr arm sein. In einem privatierten Gesundheitssystem wären die Kosten sehr viel geringer. Ausserdem hat ja auch jeder Bürger 3300 Euro mehr an Geld) springen dann Wohltätigkeitsorganisationen ein. Die Familie kann auch helfen. Es wird immer Menschen geben, die helfen. Aber selbst wenn das nicht der Fall wäre. Warum soll man für jemand anderen zahlen?

    Sozialist: Du spinnst doch! Du willst die Lebensmittelbranche privatisieren? Sach ma. Die Armen können sich doch dann kein Essen mehr leisten. Wer soll sich denn ein Brot für 8,50 Euro leisten?
    Kapitalist: Der Wettbewerb würde doch die Preise drücken und ...
    Sozialist: Ja klar! Hahaha. Und dann gibt es Brote für 2 Euro oder wie? Oh mann.
    Kapitalist: Ja. Ausserdem könnte es für die ganz Armen private Wohltätigkeitsorganisationen geben.
    Sozialist: Hahaha so Suppenküchen oder wie?
    Kapitalist: Die Menschen hätten dann ja mehr Geld. Viele Menschen sind sehr hilfsbereit und großzügig. Ausserdem wäre die Vielfalt sehr viel größer. Ich könnte mir dann z.B die Brote kaufen die mir gefallen. Jetzt gibt es ja nur eine Sorte.
    Sozialist: Du Träumer.



  • NrSr schrieb:

    - Die Menschen wären viel gesünder.

    Da hast du zu 100% Recht. Die schwer/chronisch Kranken würden aussterben, da sie sich die Behandlung auf Dauer nicht leisten könnten.

    NrSr schrieb:

    Ärzte und Krankenhäuser würden doch nur behandeln nachdem bezahlt wurde. Sie behandeln also keine Menschen die nicht bezahlen.

    Das würde sogar den Wohlstand aller steigern! Denn die Armen würden auch aussterben, alle anderen würden überleben. Gut, eventuell, würden arme und kranke Leute dir davor die Kehle durchschneiden aber damit musst du leben. Du kannst schließlich eine private Krankenversicherung abschliessen, die auch "Kehlschnitt" abdeckt.

    So unrecht hast du da nicht.

    :schland:



  • NrSr schrieb:

    Ich vermute eine sehr geringe Anzahl Menschen würde sich nicht versichern lassen.

    Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamts vom Mai 2003 waren im damaligen Jahr 188.000 Bundesbürger ohne jede Krankenversicherung. Damit hatte sich die Zahl seit 1995 verdoppelt. Für das Jahr 2005 wurde mit einer Steigerung auf 300.000 unversicherte Bürger gerechnet. Für 2007 wurde die Zahl auf 400.000 geschätzt. Als ein Grund dafür wird oftmals wirtschaftlicher Druck, also ein Verzicht auf Krankenversicherung als Sparmaßnahme, angegeben.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Krankenversicherung

    So viel zu Deiner schönen, neoliberalen Traumwelt. 😡



  • @NrSr

    Interessanter Ansatz, aber wie Schneewittchen es auch schon sagte, da würden die Chronisch Kranken sterben müssen.

    Mein Onkel z.B. muss Medikamente nehmen im Wert von mindestens 3000€ im Monat, wenn er die nicht nimmt endet es definitiv tödlich.

    Und viele Menschen würden sich eher ein neuen TV in MediaMarkt kaufen für das Geld und sich nicht versichern, "Mir passiert eh nichts".

    Krankenhäuser müssen zudem gewartet werden, Personal muss da sein, auch wenn keine Patienten da sind.



  • CSL schrieb:

    Interessanter Ansatz, aber wie Schneewittchen es auch schon sagte, da würden die Chronisch Kranken sterben müssen.

    In einer Gesellschaft wo z.B die Lebensmittelbranche privatisiert ist, verhungern die Armen ja auch nicht. Wieso sollten die chronisch Kranken sterben? Verstehe ich nicht. Man muss auch bedenken das ja die Versicherungen sehr viel(2-4x) billiger werden. Dein Onkel müsste also sehr viel niedrigere Preise zahlen. Die Medikamente sind ausserdem auch so teuer wegen dem Patentrecht. Das Patentrecht wird einem vom Staat aufgezwungen. Das hindert andere Firmen daran die Medikamente einfach zu kopieren.

    CSL schrieb:

    Und viele Menschen würden sich eher ein neuen TV in MediaMarkt kaufen für das Geld und sich nicht versichern, "Mir passiert eh nichts"

    Das sind bestimmt die wenigsten die soetwas machen. Es gibt ja auch die Familie, Freunde und private Wohltätigkeitseinrichtungen, die einem dann helfen können. Ausserdem gibt es da noch die moralische Seite. Warum soll ein anderer für meine Fehler zahlen?

    CSL schrieb:

    Krankenhäuser müssen zudem gewartet werden, Personal muss da sein, auch wenn keine Patienten da sind.

    Ja. Private Supermärkte müssen auch gepflegt werden, auch wenn keine Kunden da sind. Die Krankenhäuser werden auch jetzt im sozialisierten System gewartet, nur dass das eben viel mehr kostet als in einem privaten System.

    Das was wir jetzt haben ist auch keine Krankenversicherung, sondern man bezahlt sozusagen für vorweggenommene Leistungen. Eine Versicherung ist für einen Katastrophenfall gedacht. Nicht dafür, dass einem die Behandlung für z.B einen gebrochenen Arm bezahlt wird.

    Das jetzige System ist übrigens gescheitert. Das heißt bald wird niemand mehr "versichert" sein.

    Edit:

    Z schrieb:

    So viel zu Deiner schönen, neoliberalen Traumwelt.

    Das hat ja eben nichts mit einem privaten System zu tun. Das was wir jetzt haben ist sozialisierte Medizin. Ausserdem ist mein Vorschlag nicht neoliberal, sondern klassisch liberal.



  • NrSr schrieb:

    Ja. Private Supermärkte müssen auch gepflegt werden, auch wenn keine Kunden da sind. Die Krankenhäuser werden auch jetzt im sozialisierten System gewartet, nur dass das eben viel mehr kostet als in einem privaten System.

    Das was wir jetzt haben ist auch keine Krankenversicherung, sondern man bezahlt sozusagen für vorweggenommene Leistungen. Eine Versicherung ist für einen Katastrophenfall gedacht. Nicht dafür, dass einem die Behandlung für z.B einen gebrochenen Arm bezahlt wird.

    Das jetzige System ist übrigens gescheitert. Das heißt bald wird niemand mehr "versichert" sein.

    Edit:

    Z schrieb:

    So viel zu Deiner schönen, neoliberalen Traumwelt.

    Das hat ja eben nichts mit einem privaten System zu tun. Das was wir jetzt haben ist sozialisierte Medizin. Ausserdem bin ich nicht neoliberal, sondern klassisch liberal.

    Ein paar Anmerkungen dazu, auch wenn ich insgesamt zustimme:

    1. Die privaten Versicherer sind im Moment vor allem gescheitert, die müssen in den kommenden Jahren ihre Beiträge mindestens verdreifachen.

    2. Ein privates System kann ganz gut sein, aber dazu muss es funktionierende Kontrollmechanismen (wie Hygiene im bereits privaten Lebensmittelsektor) umgesetzt werden, und es muss echter Wettbewerb herrschen.

    Eine Umstellung des jetzigen Systems würde wahrscheinlich vorerst katastrophal aussehen, man schaue nur mal auf die Post und Telekom. So langsam kommt jetzt wenigstens dort ernstzunehmende Konkurrenz. Eine ganze Weile hatten wir in Deutschland ziemlich hohe Preise bei ziemlich schlechter Versorgung (verglichen mit anderen Ländern). In der Gesundheitsbranche wäre so eine chaotische Übergangszeit unerträglich.



  • NrSr schrieb:

    Wieso sollten die chronisch Kranken sterben? Verstehe ich nicht.

    Weil gewisse Behandlungen und Medikamente um einiges mehr kosten als bestimmte Bevölkerungsgruppen bezahlen könnten. Ich rede dabei nicht von Hustensaft.

    NrSr schrieb:

    Man muss auch bedenken das ja die Versicherungen sehr viel(2-4x) billiger werden.

    Ohne Staat, sprich ohne Kartellamt, wären die Versicherungen so wie alles andere um 2-4x teurer.

    NrSr schrieb:

    Es gibt ja auch die Familie, Freunde und private Wohltätigkeitseinrichtungen, die einem dann helfen können.

    ... 2 Zeilen später ...

    NrSr schrieb:

    Ausserdem gibt es da noch die moralische Seite. Warum soll ein anderer für meine Fehler zahlen?

    Dein System funktioniert schon deswegen nicht da du nicht zahlen würdest für Wohltätige Zwecke. lol.

    ps: Wer an irgend etwas erkrankt, ist nicht selber Schuld.

    NrSr schrieb:

    Das jetzige System ist übrigens gescheitert. Das heißt bald wird niemand mehr "versichert" sein.

    Doch ich. Und noch ein paar andere. Du etwa nicht?

    NrSr schrieb:

    Das hat ja eben nichts mit einem privaten System zu tun. Das was wir jetzt haben ist sozialisierte Medizin. Ausserdem ist mein Vorschlag nicht neoliberal, sondern klassisch liberal.

    Neee, dein Vorschlag ist einfach nur klassisch schwachsinnig. Aber ich finde dich dennoch lustig. 👍 🙂



  • Schneewitchen schrieb:

    Weil gewisse Behandlungen und Medikamente um einiges mehr kosten als bestimmte Bevölkerungsgruppen bezahlen könnten. Ich rede dabei nicht von Hustensaft.

    Das bezahlt doch die Versicherung.

    Schneewitchen schrieb:

    Ohne Staat, sprich ohne Kartellamt, wären die Versicherungen so wie alles andere um 2-4x teurer.

    Das gleiche Argument verwendet zurzeit die USA-Regierung. USA-Regierung: Hätten wir nicht mehrere Billionen $ ausgegeben dann hätten wir jetzt nicht 3 Millionen Arbeitslose mehr, sondern 4 Millionen.

    Schneewitchen schrieb:

    Dein System funktioniert schon deswegen nicht da du nicht zahlen würdest für Wohltätige Zwecke. lol.

    ps: Wer an irgend etwas erkrankt, ist nicht selber Schuld.

    Wer sich aber nicht versichern lässt ist selber Schuld.

    Wieso schreibst Du immer wieder, dass ich nicht für wohltätige Zwecke zahlen würde? Das stimmt nicht. Da hatte ich Dir doch früher schon geschrieben, dass die Menschen sehr spendabel sind. Sogar im jetzigen System, wo fast 80% des Einkommens( http://www.libertaere-liste.de/konstanz/abgaben.htm ) an den Staat gehen, sind die Menschen sehr großzügig. Dass Menschen sehr hilfsbereit sind, sieht man ja auch an diesem Forum. Ebenso sieht man es in den Vereinen, Suppenküchen, Familien usw.... QED 🙂

    *A ist ein schlechter Programmierer. Aber das ist in Ordnung, denn er ist ein Hobby-Programmierer. Sein Verein braucht eine Mitgliederverwaltungs-Anwendung. Er erklärt sich bereit diese herzustellen. Er weiß, dass sollte er Probleme kriegen, jederzeit im Programmierforum um Hilfe bitten kann. Als die Anwendung schon fast fertig ist, braucht er diese Hilfe. Er findet sie bei B. B ist professioneller Programmierer, der häufig anderen im Forum hilft. Bs Hilfe hat A auch weitergeholfen. A freut sich schon auf das nächste Forumtreffen. Zufrieden und mit einem Lächeln auf dem Gesicht schläft A ein. Seine Anwendung ist ein voller Erfolg. Die Anwendung ist in C geschrieben. B arbeitet heute wie immer seinen 12 Stunden Tag ab. Er ist sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Die Kunden von Bs Arbeitgeber(X) sind immer sehr zufrieden.

    Doch eines Tages ändert sich plötzlich alles. Die Regierung beschließt, dass nur noch eine Programmiersprache verwendet werden darf. C, Java usw... sind alle verboten. Sie sind zu unsicher(Pointerarithmetik usw...). Die schlechten Programmierer würden nicht mit ihnen zurechtkommen. Nur die Guten würden das. Die Guten hätten dadurch einen Vorteil. Ausserdem gibt es jetzt nur noch ein Programmierforum. Es wird vom Staat verwaltet. Jeder Eintrag wird vorher von "Experten" geprüft. Ausserdem müssen die guten Programmierer mehr an Steuern zahlen als die Schlechten. Starke Schultern müssen mehr tragen als Schwache. Die Folgen sind gravierend. A findet nicht mehr so schnell und vorallem gute Antworten. X Kunden sind unzufrieden. B ist unzufrieden, da er auf einmal so viel abgeben muss. Die guten Programmierer ärgern sich über die Schlechten. Das Klima in der Gesellschaft ist geladen.

    Die Kunden der Softwarehersteller sind verärgert, dass die Qualität so abgenommen hat. Sie prangern die Gier der Hersteller an. Die Regierung verspricht die Hersteller stärker zu kontrollieren.

    A schläft weinend ein.

    20 Jahre später.
    Kapitalist: Hey, lasst uns doch die Informatikbranche privatisieren.
    Sozialist: Was willst du? Dann könnte man ja wieder C verwenden.
    Kapitalist: Ja jeder kann dann die Sprache verwenden die er will. Der Wettbewerb ...
    Sozialist: Du Träumer. Das geht doch zu lasten der schlechten Programmierer.
    Kapitalist: Sie würden doch Hilfe kriegen von den Guten. Open-Source war doch ein gutes Beispiel. Und ...
    Sozialist: Selten so einen Blödsinn gehört.*

    Ich hoffe die Parallele zu unserem Kranken-/Finanz-/usw... System sind deutlich geworden.



  • Das Krankenversicherungssystem ist kein Sozialsystem. Es ist nicht dafür da, Medikamente für finanizell Schwache erschwinglich zu machen. Für sowas gibt es schon Sozialsysteme, ein weiteres System dafür einzuführen wäre unsinnig.
    Das Gesundheitssystem stammt aus Zeiten, als Menschen in der Industrie ausgebeutet wurden. Es gab ganz andere Voraussetzungen. Dadurch, dass die Arbeitgeber Versicherungsbeiträge bezahlen mussten, wurden sie implizit gedrängt, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

    Historisch gesehen sind doch die Krankenkassen nach Berufsgruppen kategorisiert, unterschiedliche Berufsgruppen haben unterschiedliche Risiken. Jede Berufsgruppe bezahlt die Beiträge des eigenen Risikos entsprechend.

    Außerdem sind Medikamente gerade deshalb so teuer, weil das starre Gesundheitssystem keinen Wettbewerb fördert.



  • NrSr, du hast irgendwie eine Phobie gegenüber dem Staat. In deinen Augen ist ein Staat ein böses Monster, welches dir alles verbieten will. Das ist nicht so.

    Und deine verlinkung zu den 80% Abgaben ist totaler Quatsch, da werden freiwillige Sachen aufgeführt und natürlich klaut alles der Staat.


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