Vegetarischer hype im Anmarsch?
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Absaetze wuerden helfen, deine Texte zu lesen.
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Hi Apollon,
Apollon schrieb:
Absaetze wuerden helfen, deine Texte zu lesen.
Danke, grad eben nachgeliefert.
Gruß Mümmel
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Daniel E. schrieb:
rüdiger schrieb:
otze schrieb:
Nein, das hat eher kulturelle Gründe. In Indien hat man da zum Beispiel eine ganz andere Lebensweise.
Fleisch war für die Entwicklung der Menschheit von zentraler Bedeutung, da es ein wichtiger Energielieferant ist. http://berkeley.edu/news/media/releases/99legacy/6-14-1999a.html
Jo, aber unsere Ernährung weicht von der Ernährung der "Early Humans" einigermaßen stark ab und das mindestens seit der landwirtschaftlichen Revolution. Seither ist es in den meisten Kulturen eher die Ausnahme, dass man sich regelmäßig Fleisch leisten kann (wie stellt ihr euch denn vor, was die Durschschnittsfamilie vor 200 Jahren gegessen hat?). Das mag zu Mangelerscheinungen führen (es gibt ja sogar gute Daten, was nach der landw. Revolution mit uns passiert ist: Schrumpfung), aber es scheint für die gesamte Zivilisation keine so große Auswirkung gehabt zu haben.
Außerdem kann man ja heute noch untersuchen, was einige Rand-Kulturen so machen. Eskim^W Inuit essen quasi nur Fleisch und Fisch, nomadische Wüstenvölker fast keins. Haben beide irgendwie überlebt.
Der menschliche Körper ist ziemlich gut fähig, sich an seine Umwelt anzupassen. Menschen leben in der Arktis, in der Wüste, im Gebirge und sogar in Berlin und essen dabei Milchprodukte, rohen Fisch oder Cheeseburger&Pommes. Das geht alles und hat für sich alles seine Probleme, aber Überleben der Spezies ist gar keine Frage.
Ich wollte auch nicht behaupten, dass Fleisch heute noch den entsprechenden Stellenwert hat. Es ging ja nur um "Nahrungsgewohnheiten". Landwirtschaft ist natürlich auch ein wichtiger Faktor in der menschlichen Entwicklung. Nur Sammeln&Jagen ist langfristig nicht optimal (aus dem Grund scheitern die nomadischen Stämme ja auch langfristig immer gegen sesshafte). Heute haben wir ja kein Problem energiereiche Pflanzen in großen Mengen anzubauen und auch Tiere zu halten und züchten.
PS. Nomaden essen doch auch sehr viel Fleisch und kaum Gemüse.
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Wo überall Schwein drin ist:
https://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,711042,00.html(sorry an die Vegetarier und Muslime ;))
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Dravere schrieb:
CSL schrieb:
Zum einen Sagte ich schon mehrfach das ich kein Vegetarier bin
Ja, das hast du jetzt wirklich schon oft genug erwähnt. Wir wissen, dass du ein Vegatierer bist, welcher keiner sein will ... oder wie war das?
Wahrscheinlich stört dich einfach nur die Einteilung in eine Schublade und damit die automatische Assozierung von Gedanken und Vorstellungen, welche du aber gar nicht teilst.CSL schrieb:
... und, wie kommst du darauf das ich darüber genervt bin? Ich hab nur gesagt was mir auffällt?
Weil du ein Vegetarier bist :p
Und die Feststellung ziemlich einseitig ist und eben wieder als Rückschlag verstanden werden kann.Nein bin ich nicht, Vegetarier sind es aus gründen wie "Zum wohle der Tiere" oder ähnliches, auch sind Vegetarier oft naturverbunden.
Trifft alles bei mir nicht zu, die Tiere sind mir absolut egal und für die Natur mach ich auch nichts. Ich kann mich in keiner Hinsicht mit Vegetariern identifizieren, ich habe einfach keine lust auf Fleisch, es gibt menschen die mögen kein Rosenkohl, ich mag kein Fleisch
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_matze schrieb:
Walli schrieb:
Was jetzt die "aktuell landwirtschaftlich nutzbare Fläche" sein soll bleibt offen. [...] Auf den Artikel habe ich leider augenblicklich keinen Zugriff.
Kein Problem, der sagt leider auch nichts weiter zur lanwirtschaftlich momentan nutzbaren Fläche...
Schade, wäre schön gewesen, wenn man das genauer definiert hätte. Danke fürs nachsehen
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_matze schrieb:
Ich finde die von Walli (?) gestellte Frage interessant, ob überhaupt eine komplett fleischlose Ernährung aller Menschen möglich wäre. Ich bin zwar Fleischesser, aber auch absolut nicht zufrieden mit dem Massentierhaltungsproblem.
Es ginge auf jeden Fall ohne Massentierhaltung. Die Kernfrage ist, ob wir ohne Tierhaltung unseren Nährstoffbedarf decken können. Tierische Produkte sind da hauptsächlich für 2 Aspekte wichtig: Proteine und Vitamin B12. Proteine sind rechnerisch nur ein kleines Problem, da das für die Deckung des Proteinbedarfs notwendige Getreide(das man dann im Notfall auswaschen muss um an das GLuten zu kommen) viel kleiner ist, als man einem Tier für die selbe Menge füttern müsste.
Vitamin B12 ist da schon kritischer, weil Pflanzen das nicht produzieren können. Dafür brauchen wir aber auch nur Kleinstmengen davon. Das Zeug kann man sehr gut mit Bakterienkulturen erzeugen und dann wird halt die Sojamilch mit B12 angereichert. Dann passts ;).Die paar Vegetarier ändern da vermutlich (noch) nicht viel, oder?
In Deutschland sinds ca 2 Millionen. Denk mal schon, dass das bereits ein paar Tiere rettet. Die Tendenz ist zwar steigend, aber das wird noch ewig dauern, bis die Vegetarier wirklich Markteinfluss haben. Das Problem ist hierbei aber hauptsächlich, dass Vegetarismus ziemlich teuer sein kann. Viele Sachen gibts nur im Reformhaus oder im Bioladen. Es kommen zwar die ersten Produkte davon in die normalen Supermärkte, aber bis man dort eine anständige Auswahl hat, wird noch lange Zeit vergehen. Bis dahin sollten sich...Fleischgenießer...aber mit ihren Vorwürfen bedeckt halten, dass die Vegetarier es doch direkt richtig machen sollten und Vegan werden. Die Wahrheit ist: viele wollen es, können es sich aber nicht leisten, eben aus den oben genannten Gründen. Und Mangelerscheinungen wollen wir auch nicht.
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CSL schrieb:
Nein bin ich nicht, Vegetarier sind es aus gründen wie "Zum wohle der Tiere" oder ähnliches, auch sind Vegetarier oft naturverbunden.
Trifft alles bei mir nicht zu, die Tiere sind mir absolut egal und für die Natur mach ich auch nichts. Ich kann mich in keiner Hinsicht mit Vegetariern identifizieren, ich habe einfach keine lust auf Fleisch, es gibt menschen die mögen kein Rosenkohl, ich mag kein FleischSorry, aber Wikipedia sagt, du bist ein Vegetarier:
Für einen Teil der Vegetarier ist die vegetarische Küche eine ihnen zusagende Ernährungsweise. Andere fassen ihn als alternative Lebensweise auf [...]
(http://de.wikipedia.org/wiki/Vegetarier)
:p :p :p
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otze schrieb:
Bis dahin sollten sich...Fleischgenießer...aber mit ihren Vorwürfen bedeckt halten, dass die Vegetarier es doch direkt richtig machen sollten und Vegan werden. Die Wahrheit ist: viele wollen es, können es sich aber nicht leisten, eben aus den oben genannten Gründen. Und Mangelerscheinungen wollen wir auch nicht.
Wenn Du Dich selber angesprochen fühlst und dazu zählen magst, bitte. Ich kenne Dich aber zu wenig, als dass ich Dich in eine Schublade mit den nervigen Zeitgenossen stecken möchte, die immer und überall dem fleischverzehrendem Volk auf die Eier gehen wollen. Die Vegetarierinnen (sind nur Frauen), die ich kenne, lassen mich damit in Ruhe und sagen ihnen schmeckt Fleisch einfach nicht oder sie tun es aus purer Überzeugung. Die haben aber alle kein Problem damit wenn sie beim Grillen oder generell Fleischverzehr dabei sitzen. Und denen werfe ich auch nicht vor, dass sie inkonsequent sind weil sie Eier und Milch zu sich nehmen.
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Gar nichts von dem, ich bin BrainEater.
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Du solltest aber nicht immer nur von deinem naschen :p
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Kóyaánasqatsi schrieb:
Gar nichts von dem, ich bin BrainEater.
Aber hoffentlich als Rohkost, ja?
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Walli schrieb:
Wenn Du Dich selber angesprochen fühlst und dazu zählen magst, bitte. Ich kenne Dich aber zu wenig, als dass ich Dich in eine Schublade mit den nervigen Zeitgenossen stecken möchte, die immer und überall dem fleischverzehrendem Volk auf die Eier gehen wollen.
Ich erinnere dich mal daran was du geschrieben hast:
Aber ich finde wenn man prinzipiell etwas gegen Tierhaltung hat, dann soll man auch gleich so konsequent sein und sich vegan ernähren.
prinzipiell gegen Tierhaltung == nerviger Zeitgenosse?
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_matze schrieb:
Kóyaánasqatsi schrieb:
Gar nichts von dem, ich bin BrainEater.
Aber hoffentlich als Rohkost, ja?
Püh, lass mich halt, vielleicht mag ich's ja delikat!
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otze schrieb:
Das Problem ist hierbei aber hauptsächlich, dass Vegetarismus ziemlich teuer sein kann. Viele Sachen gibts nur im Reformhaus oder im Bioladen. Es kommen zwar die ersten Produkte davon in die normalen Supermärkte, aber bis man dort eine anständige Auswahl hat, wird noch lange Zeit vergehen.
Das hört sich für mich rätselhaft an. Was genau gibt es nur in Reformhäusern oder Bioläden? Obst? Gemüse? Getreideprodukte? Ich kapiers grad nicht. Machs halt wie früher und iß sieben Tage pro Woche Suppe.
Also, auf den ersten Blick klingt das gerade eher wie ein Luxusproblem. Klär mich auf...
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scrub schrieb:
otze schrieb:
Das Problem ist hierbei aber hauptsächlich, dass Vegetarismus ziemlich teuer sein kann. Viele Sachen gibts nur im Reformhaus oder im Bioladen. Es kommen zwar die ersten Produkte davon in die normalen Supermärkte, aber bis man dort eine anständige Auswahl hat, wird noch lange Zeit vergehen.
Das hört sich für mich rätselhaft an. Was genau gibt es nur in Reformhäusern oder Bioläden? Obst? Gemüse? Getreideprodukte? Ich kapiers grad nicht.
Gute Sojabrätlinge, die wie echte Burger schmecken. Gute Sojadrinks, die wie echter Milchkakao schmecken. Sojagranulat, das man so hübsch in Spaghettisauce verarbeiten kann, daß man sie nicht von einer leckeren Bolognese unterscheiden kann (teilsweise mit dem Vorteil, dam man nicht auf minderwertiges Hachfleisch reinfallen kann).
Supermärkte führen gerne Pappgeschmackgrünkernbrätlinge und Sojagetränke, die einfach nur weißes oder braunes bitteres Wasser sind. Sowas kauft man nur einmal.
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volkard schrieb:
Gute Sojabrätlinge, die wie echte Burger schmecken. Gute Sojadrinks, die wie echter Milchkakao schmecken. Sojagranulat, das man so hübsch in Spaghettisauce verarbeiten kann, daß man sie nicht von einer leckeren Bolognese unterscheiden kann (teilsweise mit dem Vorteil, dam man nicht auf minderwertiges Hachfleisch reinfallen kann).
Supermärkte führen gerne Pappgeschmackgrünkernbrätlinge und Sojagetränke, die einfach nur weißes oder braunes bitteres Wasser sind. Sowas kauft man nur einmal.Also die vegetarische Bolognese aus'm Edeka ist echt super (und wirklich kaum zu unterscheiden, kaufe auch ich als Fleischgenießer gerne). Eine brauchbare Sojamilch gibt's da laut meiner Freundin auch. Fazit: These mindestens zu zwei Dritteln widerlegt => bezahlbarer, supermarktiöser Vegeratismus tendenziell möglich!
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volkard schrieb:
Gute Sojabrätlinge, die wie echte Burger schmecken. Gute Sojadrinks, die wie echter Milchkakao schmecken. Sojagranulat, das man so hübsch in Spaghettisauce verarbeiten kann, daß man sie nicht von einer leckeren Bolognese unterscheiden kann .
Sowas gibts wirklich? Nachdem ich einmal ein paar Sojabratwürste gegessen habe hatte ich von dem Zeug eigentlich genug (genauso wie von Tofu)... das schmeckte wirklich nur wie bitteres Wasser in festform.
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_matze schrieb:
Also die vegetarische Bolognese aus'm Edeka ist echt super (und wirklich kaum zu unterscheiden, kaufe auch ich als Fleischgenießer gerne).
Muß ich ausprobieren. Danke für den Tipp.
_matze schrieb:
Eine brauchbare Sojamilch gibt's da laut meiner Freundin auch.
Sag gelegentlich mal, welche genau gemeint ist.
Ich meine mich daran zu erinnern, daß es da einen Sojakakao gäbe, wo so uber Kakaogeschmack drin ist, daß es deswegen nicht mehr ging. Aber kein Bitterwasser war's._matze schrieb:
Fazit: These mindestens zu zwei Dritteln widerlegt => bezahlbarer, supermarktiöser Vegeratismus tendenziell möglich!
Ja. Die Ketteneinkäufer müssen ja nur bei uns hier nachlesen und davon lernen.
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Das finde ich beim üblichen europäischen Vegetarismus so schlimm, dass man dies mit einer merkwürdigen Ernährung verbindet. Gerade wenn Vegetarismus vom Umweltschutzgedanke begleitet wird, sollte man keine industriell gefertigten Sojaburger essen oder Sojamilch trinken. Sojapflanzen sind idR genetisch modifiziert, werden heftig mit Chemie behandelt, teilweise wird für den Anbau Regenwald vernichtet (Südamerika) und dann wird das ganze noch industriell zusammen geschustert.
In Indien gibt es dagegen ja wirklich eine eigene vegetarische Kultur mit schmackhaften Gerichten. Man sollte sich als Vegetarier eher daran orientieren.
Außerdem haben Vegetarier dafür gesorgt, dass Tofu einen schlechten Ruf hat. Tofu ist halt geschmacklos und bei der üblichen westlichen geschmacklosen Vegiküche bleibt das dann auch so. In Ostasien spielt die Konsistenz der Gerichte eine wichtige Rolle und da kommt Tofu ins Spiel. Da ist es auch üblich Tofu in Fleischgerichten zu essen. Wer einmal ein gutes Mapo doufu (麻婆豆腐) gegessen hat, wird ein ganz anderes Bild vom Tofu bekommen.
Nach meiner Erfahrung sind die meisten Vegetarier zwar in der Küche interessierter und kochen durchaus selbst. Aber oft haben sie einfach keine Ahnung was sie da genau tun und am Ende landet einfach viel Gemüse in einem Topf oder einer Pfanne und wird überkocht *graus*. Grillen mit Vegis ist immer ganz lustig. Erst gibt es Streit, dass man einen Teil des Grills nicht mit Fleisch belegen soll und Vegetarier natürlich auch eigenes Grillbesteck wollen (selten aber eigenes mitbringen). Wenn sie dann noch diese Alugrillbecher mitbringen und darauf die eigentlich ganz lecker angerichteten Gemüsestaberl und Tofubrätlinge grillen wollen, aber dank des Alugrillbechers alles nur im eigenen Saft kocht...
Wobei das jetzt natürlich alle meine negativen Erfahrungen mit Vegetarierin kombiniert sind. Die meisten Vegetarier sind nach meiner Erfahrung nicht sehr militant und dagegen fühlen sich Fleischgenießer oft von der Existenz von Vegetariern angegriffen oder meinen zumindest einen dummen Kommentar dazu abgeben zu müssen.