Musiktheorie und verwandtes
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Hallo,
ich würde mir gerne Musiktheorie beibringen, und möchte euch fragen, ob ihr Empfehlungen zu Literatur und anderen Lernquellen und -Methoden habt.
Mein Kenntnisstand:
Ich kann Noten lesen, einfache Stücke vom Blatt spielen, weiß was Akkorde und Skalen sind.Was ich lernen möchte:
- eventuelle Wissenslücken, deren Existenz ich nicht bewusst bin, füllen.
- Musikgeschichte: Was kennzeichnet die einzelnen Musikepochen aus, in welche Richtung ging die Entwicklung etc. Meine Erinnerungen an den lange zurückliegenden Musikunterricht sind hier sehr lückenhaft.
- Wie sind Musikstücke harmonisch und strukturell aufgebaut? Hier interessiert mich vor allem Jazz und moderne (1970-2010) klassische Musik, aber auch Barock, Klassik sind interessant.
- Harmonielehre allgemein
(- Musik und Mathematik: Man hört immer wieder dass Musik und Mathematik stark verknüpft sind, ich habe bis jetzt bis auf das Offensichtliche nicht viel interessantes darüber gelernt. Falls hier etwas dran ist, wäre das auch interessant)Ich hoffe dass die Musikinteressierten unter euch gute Antworten geben können.
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http://de.wikibooks.org/wiki/Musiklehre:_Inhaltsübersicht
Da hab ich meist alles gefunden was ich zum Gitarre spielen gebraucht habe.Zur Beziehung zur Mathematik ist die harmonische Reihe wohl ein möglicher Einstiegspunkt (kurze Google Suche: http://matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/article.php?sid=314)
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Weiß nicht, ob es gut ist. Aber habe folgendes in meinen Bookmarks gefunden: http://www.matthies-koehn.de/harmonielehre/
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Hallo,
ein Buch, das zwar Wissen voraussetzt aber einen super Überblick liefert:
Der musikalische Satz
http://www.amazon.de/musikalische-Satz-Walter-Salmen/dp/3900590036Wenn du viel über Jazz lernen möchtest, aber benötigt wirklich fundiertes Vorwissen, sonst wird es arg zäh:
Die neue Jazz-Harmonielehre
http://www.amazon.de/Die-neue-Jazz-Harmonielehre-Verstehen-Spielen/dp/3795751241/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1282497547&sr=1-1Zeitgenössische Musik ... hm, das ist ein echt weites Feld, evtl. könnten Bücher von John Cage für dich interessant sein (keine "Sachbücher").
Harmonielehre-Bücher gibt es wie Sand am Meer, aber wenn dich auch das Atonale reizt, versuchs doch mit der Harmonielehre von Arnold Schönberg (den kennt man hauptsächlich von der Zwölftontechnik, hat aber auch wunderbar spätromantisch komponiert!). Ich habe seine Harmonielehre aber nicht ganz gelesen.
http://www.amazon.de/Harmonielehre-Arnold-Schönberg/dp/370240029X/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1282497790&sr=1-2Bezüglich Mathematik - ich finde das wird überbewertet (wenn man von ganz schrägen zeitgenössischen Vögeln mal absieht, die ein Stück nach mathematischen Formeln herleiten). Es ist aber unglaublich, welche geniale Musik durch Anwendung bestimmter "Regeln"entstehen kann. Insb. in der Renaissance und im Barock. Kontrapunktik könnte für dich interessant sein. Aber da wüsste ich kein konkretes Buch zu empfehlen ... man lernt aber viel, wenn man sich frühe mehrstimmige Vokalwerke anschaut (Ockeghem, Josquin Desprez), wo jede Stimme gleich wichtig ist (also nicht tief = Begleitung, hoch = Melodie = führend), jede Stimme für sich auch schön ist und einen eigenen Spannungsverlauf hat, gleichzeitig aber so gebaut ist dass sie mit den anderen einen harmonischen Sinn ergibt.
Ich lese gerade folgendes Buch:
Bach and the patterns of invention
http://www.amazon.de/Bach-patterns-invention/dp/B0028LCDFO/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1282498045&sr=1-1
Es ist einfach genial wie Bach aus einer kleinen musikalischen Idee durch Ableitung und sukzessives Umformen und unter Anwendung von Kontrapunktregeln geniale Stücke hervorbringt.
edit: Schau dir mal die 2-stimmigen Inventionen von Bach an und analysiere sie, du wirst sehen wie krass er sich der Techniken bedient und wie toll es sich dabei anhört :).Grüße