Jaja, Apple und die Open Standards...
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Naja, H.264 und AAC sind schon offen in dem Sinne, dass sie dokumentiert ist und jeder sie implementieren kann und darf.
Leider verlangen sie eventuell viel Geld für Patente, auch wenn sie gerade noch behauptet haben, dass das für kostenlose Videodienste nicht anfallen soll.
Aber wenn man das vergleicht mit Windows-Media-Formaten, ist es schon relativ offen.
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Walli schrieb:
Wer schaut sich die Keynotes denn sonst an, wenn nicht Apple-Fanboys?
Insbesondere: Wer sieht sich die Keynote _live_ an? Später wird das Zeug doch ohnehin ganz normal veröffentlicht, aber die Zielgruppe für den Livemitschnitt einer langen Apple-spezifischen Keynote größer anzusetzen, wäre schon äußerst optimistisch.
Soviele Dinge mich an Apples Geschäftspolitik auch stören: Ihnen ausgerechnet hieraus einen Strick drehen zu wollen, erfordert doch einiges an Phantasie.
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volkard schrieb:
Anscheinend gibt es inzwischen zu viele Skeptiker und man will keine offene Diskussion mehr mit Gegenargumenten und so einem Mist.
Die Entwicklung erinnert mich stark an Java. Da wurden die Jünger auch immer weniger, dafür wurden sie immer radikaler.Java war doch von immer offen. Nicht die Implementierung, aber die Spezifikation und der Standard.
Es gab doch sogar von Microsoft eine VM mit Windows bis XP, neben den VMs von Sun, IBM, Nokia und diversen anderen Herstellern. Alle entwicklungstechnisch unabhängig und dennoch kompatibel.
Microsoft durfte nur seine VM dann nicht mehr ausliefern, weil die Kompatibilität zu schlecht war.
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earli schrieb:
Naja, H.264 und AAC sind schon offen in dem Sinne, dass sie dokumentiert ist und jeder sie implementieren kann und darf.
Es geht nicht um H.264 sondern hierum: http://en.wikipedia.org/wiki/HTTP_Live_Streaming
Das lässt sich live bis dato wirklich erst mit Apple-Software bequem ansehen, zeitverzögert gibts mit dem VLC auch keine Probleme. Und es gibt einen IETF-Draft dafür. Ich weiß nicht, wieviele Leute hier sich schon ein bisschen genauer mit Live-Video-Streaming auseinandergesetzt haben, aber HTTP Live Streaming ist an sich eine sehr sinnvolle Angelegenheit; mittelfristig wäre es sehr fein, wenn das auch von FOSS-Playern unterstützt würde. (Muss ja nicht zwangsläufig "unfreie" Codecs benutzen.)
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Ist jetzt leider völlig offtopic, aber ich frage mich was an dem Protokoll so neu sein soll. Der Draft ist von 2010, die Implementierung bisher nur für Apples verfügbar?
Abgesehen von der Tatsache, dass mehrere unterschiedliche Bitraten zur Verfügung stehen und diese per Playlist an den Player übermittelt werden (wo ich mir nicht vorstellen kann, dass da nicht vorher jemand drauf gekommen ist), und die Daten in Chunks übermittelt werden, hat die Streaming-Software vom VDR (Video Disc Recorder) schon seit über fünf Jahren die Fähigkeit, TV-Streams in diversen Codecs live an Clients wie den VLC-Player zu übertragen.
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Habe ich ein Dejavu oder hatten wir nicht genau den gleichen Post vor einem Jahr?
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earli schrieb:
Java war doch von immer offen. Nicht die Implementierung, aber die Spezifikation und der Standard.
Es gab doch sogar von Microsoft eine VM mit Windows bis XP, neben den VMs von Sun, IBM, Nokia und diversen anderen Herstellern. Alle entwicklungstechnisch unabhängig und dennoch kompatibel.
Microsoft durfte nur seine VM dann nicht mehr ausliefern, weil die Kompatibilität zu schlecht war.
Und jetzt, wo Sun zu Oracle gehört, wird einmal mehr eben diese Offenheit forciert. Weil Googles Dalvik auf Android zu sehr von den Spezifikationen abweicht, wurde nun vor US-Gerichten Beschwerde eingereicht. Und das obwohl Sun damals diese Entwicklung explizit begrüsst hat. Zwei Tage später gibt Microsoft grünes Licht, für eine offene Implementierung von .NET auf Android.
Java kann meinetwegen technisch gesehen offen sein, aber politisch ist es seit langem auf dem absteigenden Ast. Java, die Sprache des kleinsten gemeinsammen Nenners, ist spätestens seit der Übernahme von Sun durch Oracle am sterben
Uh, oh, nicht noch mehr OT^^
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/rant/ schrieb:
Zwei Tage später gibt Microsoft grünes Licht, für eine offene Implementierung von .NET auf Android.
Das ist doch nur PR. http://en.wikipedia.org/wiki/Embrace,_extend_and_extinguish
Vorallem da Microsoft ja ein großer Konkurrent von Google und Android ist. Aus heutiger Sicht wäre LLVM sicher sinnvoller als Java oder .Net.
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rüdiger schrieb:
/rant/ schrieb:
Zwei Tage später gibt Microsoft grünes Licht, für eine offene Implementierung von .NET auf Android.
Das ist doch nur PR. http://en.wikipedia.org/wiki/Embrace,_extend_and_extinguish
Vorallem da Microsoft ja ein großer Konkurrent von Google und Android ist.
Jein. Gerade momentan steht Microsoft im mobilen Markt miserabel da, und ist weder für Apple, noch für Google ein ernsthafter Konkurrent.
Deshalb wurde die Allianz mit Nokia geschlossen, und Apps für iOS und Android veröffentlicht. Und es wird nicht nichts gegen .NET Implementierungen unternommen; im Gegenteil werden diese Entwicklungen sogar begrüsst und Unterstützt, weil diese, egal auf welcher Platform sie laufen, die Entwickler letztenendes an Microsoft binden. Es ist fast wie mit den Raubkopierern. Sie sind Microsoft zwar ein Dorn im Auge, aber ein raubkopiertes Windows ist für Microsoft immmernoch besser als ein Mac OSX
Ob dies nun auf iOS, Android oder auf Windows Phone 7 oder meinetwegen Windows 7 passiert, kann Microsoft egal sein, denn ein .NET Entwickler kann die Platform schnell wechseln. Wenn jemand eine Applikation für Linux (bzw. Android) mit .NET/Mono programmiert, so ist diese i.d.R. nur einige Schritte von einer Portierung auf Windows entfernt.
Umgekehrt wird dies natürlich nicht funktionieren, da alle State-of-the-Art Applikationen auf Microsoft Platformen Funktionen verwenden werden, die sonst nicht verfügbar sind. Wie z.B. Aero Glass, Ribbons, Direct3D... Microsoft wird schon einen Weg finden, die Sachen künstlich, aber logisch nachvollziehbar zu sperren.
Alles was Microsoft dann tun muss, ist ein besseres Betriebssystem auf den Markt bringen, und schon hat man eine App-Flut.
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/rant/ schrieb:
Gerade momentan steht Microsoft im mobilen Markt miserabel da, und ist weder für Apple, noch für Google ein ernsthafter Konkurrent.
Apple ist auf dem Schulhof wohl auch nicht mehr der Renner
Charlie K. sagt
Langsam ist das wirklich nicht mehr lustig.
Mein Sohn hat (muss sagen hatte) ein iPhone und war glücklich damit (obwohl es nach dem Firmware-Update irgendwie total langsam wurde, aber ich kenn mich da nicht aus).
Aber nachdem er schon mehrmals in der Schule angemacht wurde und letztens von einer Gruppe (wie er sagte) Android-Rowdies verkloppt wurde, will er es nicht mehr benutzen und ist in der Zwischenzeit wieder auf sein altes Nokia umgestiegen.
Jetzt wünscht er sich ein Android-Handy und ich kann das iPhone auf Ebay verticken. Echt super!
Kommentar am 26. August 2010 um 10:41 geschrieben.
http://stadt-bremerhaven.de/usb-stick-am-ipad-so-funktioniert-es/#comment-123763
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LordJaxom schrieb:
Ist jetzt leider völlig offtopic, aber ich frage mich was an dem Protokoll so neu sein soll. Der Draft ist von 2010, die Implementierung bisher nur für Apples verfügbar?
Abgesehen von der Tatsache, dass mehrere unterschiedliche Bitraten zur Verfügung stehen und diese per Playlist an den Player übermittelt werden (wo ich mir nicht vorstellen kann, dass da nicht vorher jemand drauf gekommen ist), und die Daten in Chunks übermittelt werden, hat die Streaming-Software vom VDR (Video Disc Recorder) schon seit über fünf Jahren die Fähigkeit, TV-Streams in diversen Codecs live an Clients wie den VLC-Player zu übertragen.
Es geht darum Streams per HTTP mit adaptiven Bitraten zu realisieren, also nicht bloß unterschiedliche Bitraten zur Auswahl, sondern jeweils auf die verfügbare Bandbreite angepasste Stückchen. Soweit ich weiß gibt es da sonst noch nicht wirklich viel brauchbares. Microsoft kocht bei Silverlight mit 'Smooth Streaming' auch was ähnliches zusammen, habe ich gerade gelesen.
Artchi schrieb:
Habe ich ein Dejavu oder hatten wir nicht genau den gleichen Post vor einem Jahr?
Wohl eher ein Déjà-vu, denn Apple überträgt zum ersten Mal live eine Keynote ;).
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Entweder hasst man Apple oder man liebt es. Lasst doch die paar Prozent an Appleuser das Gefühl was besonderes zu haben, wers brauch
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whitespaces schrieb:
Entweder hasst man Apple oder man liebt es. Lasst doch die paar Prozent an Appleuser das Gefühl was besonderes zu haben, wers brauch
Ich würde mich nicht mehr besonders fühlen, wenn 75% aller anderen Menschen, die einen MP3-Player benutzen, auch nur einen iPod hätten. Oder wenn wie hier in der Schweiz fast 10% der Gesamtbevölkerung (
) ein iPhone besitzen. Die Applebenutzer sind in der Mehrheit, keine anderen Geräte eines bestimmten Typs wurden so oft verkauft...
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whitespaces schrieb:
Entweder hasst man Apple oder man liebt es. Lasst doch die paar Prozent an Appleuser das Gefühl was besonderes zu haben, wers brauch
nö, es gibt auch noch die dazwischen *g*
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/rant/ schrieb:
Die Applebenutzer sind in der Mehrheit, keine anderen Geräte eines bestimmten Typs wurden so oft verkauft...
Wen interessiert denn ein bestimmter Typ? Sorry, ich stehe nicht so auf Marketinggeschwätz.