Bezeichnernamen bei Sourcecode veröffentlichen mit GPL
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Hallo,
wenn ich eine Lib nutzen will die unter GPL steht muss ja mein Programm auch unter GPL stehen und ich muss somit meinen Quellcode mit ausliefern.
Gibt es da Richtlinien wie der Quellcode auszusehen hat? Ich mein man kann ja die übelsten Bezeichnernamen wählen so dass dort eh keiner durchblicken würde. Über Sinn und Unsinn möchte ich hier gar nicht diskutieren sonder hätte nur gerne gewusst ob mit jemand vorschreibt wie ich meinen Bezeichner benenne?
Danke
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gpl schrieb:
The “source code” for a work means the preferred form of the work for making modifications to it.
Das heisst, wenn Du selber auch so mit dem Code arbeitest, kannst Du das machen (dann gibt's ja keine andere Form) - aber extra durch 'nen Obfuscator schicken ist nicht.
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Wo steht dass ich das bei GPL nicht darf?
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Ich habe die Stelle zitiert. Lesen musst Du selber.
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Wenn ich bei mir eine IDE benutze die im Hintergrund automatisch den Code entsprechend verhunzt IST das verhunzte die "preferred form"...
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pumuckl schrieb:
Wenn ich bei mir eine IDE benutze die im Hintergrund automatisch den Code entsprechend verhunzt IST das verhunzte die "preferred form"...
Blödsinn.
Wenn sie so "preferred" wäre, würdest Du doch direkt damit arbeiten und nicht im Hintergrund die IDE obfuscaten lassen. Nach Deiner Argumentation könnte man auch Kompilate als Sourcecode verteilen, weil das ja auch im Hintergrund die IDE umwandeln kann.
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pumuckl schrieb:
Wenn ich bei mir eine IDE benutze die im Hintergrund automatisch den Code entsprechend verhunzt IST das verhunzte die "preferred form"...
Weil's grad zum Thema passt...
http://www.roskakori.at/vahunz/
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und was ist wenn ich nur die Bezeichner halt so wähle m7b r5g u7z und selbst damit klar komme?
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nochunklar schrieb:
und was ist wenn ich nur die Bezeichner halt so wähle m7b r5g u7z und selbst damit klar komme?
Tu halt. Wenn Dein Projekt interessant ist, wird es irgendjemand forken und vernünftige Bezeichner wählen. Sofern Du nicht rechtliche Schwierigkeiten bekommst, weil Dir niemand glauben wird, dass Du bei einem nontrivialen Stück Software tatsächlich aus freien Stücken solche Bezeichner gewählt hast.
Aber keine Ahnung, was Du damit erreichen möchtest bzw. Dir davon versprichst.
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Es geht mir einfach um das Prinzip frei meine Bezeichnernamen wählen zu können. Wenn ich das nicht kann, dann kann mir auch GPL gestohlen bleiben und ich nehme lieber freier Software oder LGPL.
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Du kannst die Bezeichnernamen frei wählen. Du kannst keine Obfuscators verwenden, weil Du damit der Idee der GPL zuwiderhandeln würdest.
Wenn Du eine Library schreibst, solltest Du ohnehin eher die LGPL verwenden als die GPL, weil Du damit Deinen Usern nicht eine bestimmte Lizenz aufzwingst, sondern nur die Library und ihre Modifikationen frei hältst.
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nochunklar schrieb:
Es geht mir einfach um das Prinzip frei meine Bezeichnernamen wählen zu können. Wenn ich das nicht kann, dann kann mir auch GPL gestohlen bleiben und ich nehme lieber freier Software oder LGPL.
Du kannst die Bezeichner doch frei wählen. Du kannst eben nur nicht die Bezeichner für die veröffentlichte Version verhunzen. Das ganze Thema wirkt wie in sehr gekünstelter Trollversuch.
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Also darf ich nun meine Bezeichner m5r h7d w9k nennen oder nicht? Klar meine ich nur meine selbst geschriebenen Sachen und nicht den Quellcode von anderen Geschichten die ich verwende.
Nein das ist kein Trollversuch ich will halt wissen ob ich wirklich völlig frei in meiner Bezeichnerwahl bin also m5r einsetzten darf oder halt nicht.
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Ja, darfst du. Wurde doch schon mehrfach gesagt.
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Kann mal jemand hier zumachen? Die Frage wurde bis jetzt in JEDEM Post beantwortet, er wills einfach nicht verstehen.
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ja reg dich ab bub, das thema kann geschlossen werden.
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nman schrieb:
Du kannst die Bezeichnernamen frei wählen. Du kannst keine Obfuscators verwenden, weil Du damit der Idee der GPL zuwiderhandeln würdest.
Die Idee der GPL ist vollkommen schnuppe.
Interessant ist nur, was schwarz auf weiss drinnen steht, bzw. genauer: was davon bei einer eventuellen Verhandlung vor Gericht halten würde.
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hustbaer schrieb:
Die Idee der GPL ist vollkommen schnuppe.
Interessant ist nur, was schwarz auf weiss drinnen steht, bzw. genauer: was davon bei einer eventuellen Verhandlung vor Gericht halten würde.Äh, ja. Danke für die Wortmeldung. Ich habe lediglich versucht, dem OP zu erklären, warum die GPL keine Obfuscators erlaubt.
Wenn Dich interessiert, was in der GPL drinsteht bzw. was verschiedene Rechtsmeinungen dazu sind, lies ein bisschen nach; ist durchaus nicht so, dass wir die ersten hier wären, die das diskutieren.
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Ich hab' jetzt einiges zu dem Thema gelesen, allerdings nichts wo irgendwelche Präzedenzfälle beschrieben wurden.
Nur dass die GNUler meinen dass die Lizenz so-und-so zu verstehen sei, was die FAQ auf ihrer Homepage ja überdeutlich macht, heisst nicht, dass die Damen und Herrn Anwälte und Richter da zustimmen werden.
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hustbaer schrieb:
Ich hab' jetzt einiges zu dem Thema gelesen, allerdings nichts wo irgendwelche Präzedenzfälle beschrieben wurden.
Natürlich nicht. Weil sich kein gesunder Mensch auf solchen Blödsinn einlassen würde -- wozu auch?
Nur dass die GNUler meinen dass die Lizenz so-und-so zu verstehen sei, was die FAQ auf ihrer Homepage ja überdeutlich macht, heisst nicht, dass die Damen und Herrn Anwälte und Richter da zustimmen werden.
Natürlich nicht. Vor Gericht kann man immer wieder Sachen absichtlich falsch verstehen, umdeuten oä. Aber die GPL definiert "Source Code" folgendermaßen:
The “source code” for a work means the preferred form of the work for making modifications to it.
Ich möchte nicht bestreiten, dass ein talentierter Anwalt vor unbedarften Laien damit vielleicht eine hübsche Show abziehen könnte. Aber unter entsprechend vorgebildeten Technikern wirst Du erstmal großen Erklärungsbedarf haben, wie sich die durch einen Obfuscator gejagte Variante Deiner Sourcen, die ganz offensichtlich nicht der oben genannten Definition von Source-Code entspricht, als ebensolcher qualifizieren soll.