C++ nicht objektorientiert?
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Die Java-Fanboys sind eh die Schärfsten. Hier mal ein paar Aussagen die ich mal im Javaforum gelesen habe, der Thread wurde leider gelöscht wie viele die mal ein paar moderne Ansätze in C++ dort klarstellen wollen.
- In C++ MUSST du Klassen in Header und Implementierung aufteilen
- Mit C++ kann man nicht plattformunabhängig programmieren
- C++ ist nicht großartig performanter als Java
- C++/Qt kommt kein Stück an Java mit seiner GUI ran
- Java ist für größere Projekte die bessere WahlWill man auch nur einen Punkt widerlegen wird man als Troll beschimpft und wenn man es dann doch belegt hat wird auch gerne mal der Thread gelöscht.
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Ich programiere seit Jahren in C++ und war sprachlos. Deshalb habe ich gefragt.
BTW ich habe mit FORTRAN angefangen (1979) Für die, die diese Sprache
noch kennen. Das ergab dann meist wirklich Spagetticode.Aber volkard hat recht, wenn er sagt, dass es am Programierer liegt.
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Wollen wir nun über das programmierte Ergebnis des Lehrers unterhalten?
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Gib mir eine Definition von OOP und ich sage Dir, ob C++ oo ist. Über eine unklare Begrifflichkeit auf eine Programmiersprache angewendet zu diskutieren ergibt imo keinen Sinn (außer, dass der Gewinner der Diskussion, irgendwo in einer genau so schwammigen Diskussion mit dem Gefühl reingeht, er hätte erwiesenermaßen recht :P).
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Eisflamme schrieb:
Gib mir eine Definition von OOP und ich sage Dir, ob C++ oo ist. Über eine unklare Begrifflichkeit auf eine Programmiersprache angewendet zu diskutieren ergibt imo keinen Sinn (außer, dass der Gewinner der Diskussion, irgendwo in einer genau so schwammigen Diskussion mit dem Gefühl reingeht, er hätte erwiesenermaßen recht :P).
Gib mir eine Definition von Programmiersprache, fertig und Computer.
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C++ ist nicht in sich selbst objektorientiert, aber stellt die Möglichkeit bereit objektorientiert zu programmieren. Ob man davon gebrauch macht, ist eine andere Frage.
Eine ähnliche Sichtweise zeigt auch der Wikipedia-Artikel:
C++ ist eine von der ISO standardisierte höhere Programmiersprache. Sie wurde ab 1979 von Bjarne Stroustrup bei AT&T als Erweiterung der Programmiersprache C entwickelt. C++ wurde als Mehrzwecksprache konzipiert und unterstützt mehrere Programmierparadigmen, wie die objektorientierte, generische und prozedurale Programmierung.
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Vielleicht ist da alles auch einfach nur ein Missverständnis,
bei mündlicher Weitergabe kann schonmal was untergehen.
Vielleicht meinte der Lehrer ja "C++ ist nicht rein objektorientiert" (mehrere Paradigmen werden unterstützt) und nicht "C++ ist nicht objektorientiert"Besonders wenn man Programmieranfänger ist, erscheinen diese Beiden Aussagen wohl so ziemlich gleich.
Nur mal so als Idee.
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Gib mir eine Definition von Programmiersprache, fertig und Computer.
Futter bei die Trolle: Bei Wikipedia werden sie geholfen!
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Ka-Mensch schrieb:
Vielleicht ist da alles auch einfach nur ein Missverständnis,
bei mündlicher Weitergabe kann schonmal was untergehen.
Vielleicht meinte der Lehrer ja "C++ ist nicht rein objektorientiert" (mehrere Paradigmen werden unterstützt) und nicht "C++ ist nicht objektorientiert"
Besonders wenn man Programmieranfänger ist, erscheinen diese Beiden Aussagen wohl so ziemlich gleich.
Nur mal so als Idee.Viel viel wahrscheilicher ist, daß genau dieser Fehler sich zwischen Sun und dem Lehrer eingeschlichen hat, als daß er zwischen dem Lehrer und dem Schüler passiert ist. Programmierlehrer sind zu >99% Programmieranfänger.
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volkard schrieb:
Programmierlehrer sind zu >99% Programmieranfänger.
Ich fühle mich gerade an meinen Informatikunterricht in der Oberstufe zurückerinnert. Da hatten wir einen Lehrer, der _nichts_, aber wirklich _garnichts_ drauf hatte. Wenn wir also wieder einmal Unterricht hatten, saß immer ein weiterer Lehrer, der zu eben diesen 1% gehörte, im Nebenraum, und kam immer herein, wenn es Probleme gab. Und Probleme gab es oft! Mindestens einmal, zu Spitzenzeiten auch gerne 5x p/h.
Aber das Ganze ist jetzt auch schon 10 Jahre her, ich hoffe doch, dass sich der Kenntnisstand der Lehrer zumindest etwas gebessert hat.
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Die können aber auch nicht wirklich dafür. Als der Informatikunterricht an Schulen in Österreich eingeführt wurde hatte meine Mutter (weil Mathematiklehrerin) einen Dreiwochenkurs verpasst bekommen um den Kindern ab Anfang des nächsten Schuljahres den Computer näherzubringen...
War damals noch kein Problem, weil ein bißchen BASIC konnte man nach drei Wochen den Kindern zeigen und damals war die Technik noch nicht so weit. Da hat man den Kindern dann eben gezeigt wie sie einen kleinen Rahmen malen und ihr Alter abfragen und sich dann zufällig aus einer Liste von Namen ihre zukünftige Liebe ausgeben lassen können, etc.
Aber heute reicht das eben nicht mehr. Die Kinder wissen das alles selbst schon und benötigen eindeutig mehr. Vor allem weil Informatik ja auch viel intensiver unterrichtet wird. Damals gab es das als Freigegenstand, man musste noch zu IBM gehen um überhaupt Rechner zu haben, ...
MfG SideWinder
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Haha schrieb:
ich hoffe doch, dass sich der Kenntnisstand der Lehrer zumindest etwas gebessert hat.
Meiner Beobachtung nach nicht. Früher ware es viel verbreiteter, daß die über Spiele hinausgehende Beschäftigung mit dem Computer neben Modelleisenbahnen ein Hobby war, dem gelegentlich auch Lehrer nachgingen.
Die meisten geben EDV-Unterricht, weil sie auch Mathe oder Buchführung geben, und damit per Definition Ahnung haben müssen.
Und das wäre auch gar kein Problem, der Lehrer muß nur die Schüler, die noch schlechter als er sind, auf seinen Stand heben, und die wenigen besseren Schüler motivieren und unterstützen, auf eigene Faust noch mehr zu lernen.
Zum Beispiel zum Bundeswettbewerb Informatik aufstacheln.
Zum Beispiel begeistert glotzen, wenn die Schüler erstaunliche Sachen basteln.
Das fällt leider manchen sehr schwer.
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Eisflamme schrieb:
Gib mir eine Definition von OOP und ich sage Dir, ob C++ oo ist. ...
Das ist für einen Javafanboy ziemlich einfach:
OOP == Java;
C++ != Java => C++ != OOP.
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volkard schrieb:
Haha schrieb:
ich hoffe doch, dass sich der Kenntnisstand der Lehrer zumindest etwas gebessert hat.
Meiner Beobachtung nach nicht.
Dem kann ich nur zustimmen.
Der Grund dafür ist auch einfach (so zumindest aus einer Schule bestätigt bekommen): Nur wenige Lehrer kennen sich wirklich mit Informatik aus, der Unterricht soll aber durchgeführt werden. Sprich man nimmt den erst besten Lehrer, dem man zutraut auch nur grundsätzlich das Wissen vermitteln zu können (in der Regel trifft dies Lehrer aus den Naturwissenschaftlichen Bereich).
Und dies betrifft nicht nur Lehrer, nein es kann sogar Dozenten an Universitäten oder Fachoberschulen betreffen (z.B. ein C++ Dozent, der erst drei Wochen vorher ein C++ Buch in der Hand hatte...).
Das ist etwa mit einem zu vergleichen der erst seit wenigen Wochen Deutsch lernt, aber Deutschunterricht leiten soll...
Nachtrag: Und um das ganze noch bitterer werden zu lassen - Ich habe recht viele Lehrer kennen gelernt, die meinen, das einmal gelerntes das Ende der Schöpfung ist. Wenn man zum "Informatikunterricht" gezwungen wird, mag man dies vielleicht verstehen...
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Der grösste Missstand ist aber was sich alles Informatikunterricht nennen darf..
Wenn ich da an meine Schulzeit zurückdenke war das höchste aller Gefühle, dass man dort eine HTML Seite machen konnte. Normalerweise war das aber eher Word bedienen..
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Wenn ich an unseren Programmier-Lehrer denke, kann ich nur auf den Tisch hauen. Ich selbst programmiere die meiste Zeit mit C++. Unser Programmierlehrer hingegen bevorzugt das Entwickeln mit Delphi, was wirklich nicht meinen Geschmack trifft.
Vor zwei Jahren dachte ich noch (dank meines Programmierlehrers
), dass man mit Delphi alleine die Welt retten könnte. Es ist schon traurig, wenn man merkt, dass man versucht dem Lehrer etwas zu erklären und der von der Materie keinen blassen Schimmer hat...
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Ohje. Da hab ich es ja wirklich gut gehabt. Alle drei Informatiklehrer, die ich in meiner Schulzeit hatte, waren da durchaus kompetent.
"Ein bißchen BASIC" gabs bei uns ehrlich gesagt nicht. Klar, Java gabs auch noch nicht, und statt wenigstens C, war die Reihenfolge LOGO->COMAL->Pascal->TurboPascal. Aber immerhin gings dabei um Themen wie komplexe Zahlen, Statistik, Stochastik und Chaos-Theorie. (Und ein wenig Kurvendiskussion...)
Toll war auch eine Klausur in der neunten Klasse, in der wir (ohne Rechner) Zahlen zwischen binär, octal, dezimal und hexadezimal umrechnen mussten. Für 1991 war das schon brachial.
Bei zwei meiner alten Lehrer weiß ichs nicht mehr, aber der dritte, den ich in der Oberstufe hatte, war vom Schlag "echte Männer programmieren Assembler mit Lochkarten!"
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Yamakuzure schrieb:
Bei zwei meiner alten Lehrer weiß ichs nicht mehr, aber der dritte, den ich in der Oberstufe hatte, war vom Schlag "echte Männer programmieren Assembler mit Lochkarten!"
Erinnert mich an meinen Lehrer für Automatisierungstechnik: der kann sämtliche Zahlensysteme im Schlaf und programmiert an freien Wochenenden tausende Zeilen von Assemblercode. Der ist auch einer der Menschen, die nur eine 3-Tasten-Tastatur benötigen ( 1 / 0 / DONE)
Obwohl ich glaube, dass hier viele Leute registriert sind, die das ebenfalls von sich behaupten können.
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Mein erster Lehrer (Herr Scuballa... irre... das ist 20 Jahre her und ich weiß den Namen noch) hatte aber von meinen dreien den Vogel abgeschossen. In der ersten Stunde nach den Sommerferien begann er mit: "So, laut Lehrplan machen wir mit LOGO weiter. Da ich LOGO aber langweilig finde, und in den Ferien diese interessante neue Programmiersprache entdeckt habe, unterrichte ich stattdessen diese.", und das war dann "Comal".
(Für ihn war sie neu, die Sprache stammt, glaube ich, noch aus den 70ern...)
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Meinst du nicht OCaml? 1985 Obwohl würde mich wundern, wenn das ein Lehrer kann XD