Google testet insgeheim Roboter-Autos im öffentlichen Straßenverkehr
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rüdiger schrieb:
Ich finde den Thread hier sehr interessant. Man sieht einfach, welche psychologischen Probleme ein Roboterauto erst überwinden muss. Selbst in einem Forum wo die Leute eher Technikfans sind, fürchten sich viele vor Roboterautos. Dabei ist es doch nur eine Illusion, dass man in einem modernen Auto die Kontrolle hat. Mittlerweile haben einige Modelle ja schon Drive-by-wire und das wird einfach der Trend für die Zukunft sein. Alle möglichen Regelsysteme sind ja bereits installiert, um automatischen Abstand zu halten, ABS, Lenkkorrekturen, automatisches Einparken etc. Wenn man heute Gas gibt oder lenkt, dann ist das eher ein Vorschlag als ein Befehl. Und das ist auch gut so! Weil diese ganzen Regler das Autofahren sicherer machen. Hier schwören alle auf ihr Gehirn, aber ein spezialisierter Regler kann das Gehirn in einem Spezialbereich doch ganz gut schlagen. Und der Trend immer mehr zu Regeln wird ja zum Glück anhalten. Bis zum Autoauto ist es dann ja nicht mehr weit.
Autoautos sind aber imho ein erstrebenswertes Ziel, weil sie vermutlich die Unfallrate drastisch reduzieren werden (sonst werden sie gar nicht zugelassen) und Staus vermeiden werden. Wenn man heute ein bisschen Auto fährt, sieht man ja ganz eindeutig, dass die anderen Menschen nicht in der Lage sind Auto zu fahren ;).
Der Haupteinsatzzweck bisher ist ja eher im Logistikbereich und besonders im Militärbereich. DARPA hat ja die Grandchallenges veranstaltet, weil es glaube ich einen Beschluss vom US-Kongress gibt, dass so und so viel Prozent der Militärlogistik vollautomatisiert sein soll.
Hier ein Vortrag (bei Google) von dem Gewinner des 1. Challenge: http://video.google.com/videoplay?docid=8594517128412883394#
eigentlich sind it-systeme entworfen worden um den menschen zu unterstützen und nicht ihn zu bevormunden!
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Die sollen das mal in Manhattan testen und in den Wäldern Kanadas. Bei uns in D können sie ja mal in den Alpen beginnen, am besten im Winter. Anschließend in Autobahn-Baustellen mit 2m-Fahrspur.
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Erhard Henkes schrieb:
Die sollen das mal in Manhattan testen und in den Wäldern Kanadas. Bei uns in D können sie ja mal in den Alpen beginnen.
ich würd die mal gern durch nen tunnel fahren sehen
@edit: brächte natürlich iwo ne gabelung
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ich würd die mal gern durch nen tunnel fahren sehen
Yeah, ohne Verbindung zum GPS.
Auch nicht schlecht: Nebel oder Starkregen.
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Erstaunlich wie sorglos das manche sehen. Ich halte eine vollständige Automatisierung des Alltags für besorgnisserregend. Warum will der Mensch sich selbst überflüssig machen?
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donkong schrieb:
eigentlich sind it-systeme entworfen worden um den menschen zu unterstützen und nicht ihn zu bevormunden!
Ein Roboterauto wäre ja auch eine Unterstützung und keine Bevormundung...
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Warum will der Mensch sich selbst überflüssig machen?
Offensichtlich Selbstzerstörungstrieb bei zuviel Wohlstand und zu hoher Bevölkerungsdichte (siehe auch Vermehrungsrate).
Warum sitzen in den Zügen noch Fahrer? Wieso gibt es noch Zugunglücke?
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stell mir gerade vor, wie wir unsere ganzen autos per gps durchs land fahren lassen und uns dann die amis den saft abdrehen
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Könnte man nicht erstmal nützliche Dinge bauen? Autokoch, Autoschuhputzer, ... Lasst mal die Frauen ran ans Roboter-Design, sonst gibts nur wieder Autowaffen.
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rüdiger schrieb:
donkong schrieb:
eigentlich sind it-systeme entworfen worden um den menschen zu unterstützen und nicht ihn zu bevormunden!
Ein Roboterauto wäre ja auch eine Unterstützung und keine Bevormundung...
unabhängig davon steh/stand ich auf das fahrgefühl... mal bischen aufs gas, scharf bremsen und dann ruckzuck um die kurve.
kann mir kaum vorstellen dass ein roboterauto mir diesen adrenalinstoß verpassen könnte
@edit: das will an ampeln auch sicher keine rennen veranstalten
@edit2: und nen knopf fahr bischen schneller, ich bin spät dran wirds auch nicht geben
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adrenalinstoß
Klar, typisch männlich. Lasst die Frauen ran, sonst wird das nix.
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Hi,
ich stell mir das lustig vor, wie eine ganze Nation von nur noch Fahrenlassern bei sonnenwindbedingtem GPS-Ausfall auf einmal versucht wieder selbst durch die Stadt zu kommen und nach 5 Jahren das erste mal wieder versucht selbst einzuparken...
Gruß Mümmel
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player424 schrieb:
Erstaunlich wie sorglos das manche sehen. Ich halte eine vollständige Automatisierung des Alltags für besorgnisserregend. Warum will der Mensch sich selbst überflüssig machen?
mehr zeit für sex, drogen und rock'n'roll
ich finde automatisiertes/computerunterstütztes Fahren toll. Kommunikation zwischen den Autos würde zudem für viel flüssigeren verkehr sorgen. Alle Autos fahren an der Ample fast gleichzeitig los, auf der autobahn können die autos wesentlich dichter auffahren. ect.
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player424 schrieb:
Erstaunlich wie sorglos das manche sehen. Ich halte eine vollständige Automatisierung des Alltags für besorgnisserregend. Warum will der Mensch sich selbst überflüssig machen?
Fühlst du dich überflüssig, wenn du nicht mehr fahren kannst?
1. Es entstehen dadurch neue Arbeitsplätze.
2. Es bleibt mehr Zeit für die Freizeit übrig.donkong schrieb:
stell mir gerade vor, wie wir unsere ganzen autos per gps durchs land fahren lassen und uns dann die amis den saft abdrehen
http://de.wikipedia.org/wiki/Galileo_(Satellitennavigation)
Erhard Henkes schrieb:
Könnte man nicht erstmal nützliche Dinge bauen? Autokoch, Autoschuhputzer, ... Lasst mal die Frauen ran ans Roboter-Design, sonst gibts nur wieder Autowaffen.
Autokoch gibt es schon. Fertiggerichte + Mikrowelle :p
Autoshuhputzer gibt es schon sehr lange. Geh mal in ein Hotel, da findest du die Dinger. Da hält man den Schuh rein und dann fangen Bürsten an zu drehen. Ganz witzig.muemmel schrieb:
ich stell mir das lustig vor, wie eine ganze Nation von nur noch Fahrenlassern bei sonnenwindbedingtem GPS-Ausfall auf einmal versucht wieder selbst durch die Stadt zu kommen und nach 5 Jahren das erste mal wieder versucht selbst einzuparken...
Man braucht ja nicht ausschliesslich GPS. Wenn man einen fixen Punkt hat, dann kann man über die zurückgelegte Distanz und Fahrtrichtung auch ausrechnen, wo man sich gerade befindet. Bei den richtig guten Navigationssystemen funktioniert das heute schon so, zum Beispiel im Tunnel.
Aber die Vorstellung wäre natürlich schon lustig, nur eben unrealistisch.Grüssli
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Dravere schrieb:
Bei den richtig guten Navigationssystemen funktioniert das heute schon so, zum Beispiel im Tunnel. Aber die Vorstellung wäre natürlich schon lustig, nur eben unrealistisch.
ich hoffe du fährst nicht mit abgefahrenen reifen sonst nimmst ne abzweigung zu früh - in die wand...
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Dravere schrieb:
player424 schrieb:
Erstaunlich wie sorglos das manche sehen. Ich halte eine vollständige Automatisierung des Alltags für besorgnisserregend. Warum will der Mensch sich selbst überflüssig machen?
Fühlst du dich überflüssig, wenn du nicht mehr fahren kannst?
1. Es entstehen dadurch neue Arbeitsplätze.
2. Es bleibt mehr Zeit für die Freizeit übrig.Naja und nächstes Jahr werden dann auch "Bots" für andere Alltagsaufgaben erfunden. Niemanden stört es, weil es niemand machen will, bis man irgendwann nur noch rumsteht und nix mehr zu tun hat weil die Maschinen alles erledigen. So in etwa stelle ich mir das vor.
Wenn es dann weit genug gegangen ist lebt der Mensch nur noch für die Maschinen? Das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders.War vielleicht etwas übertrieben
, könnte aber zu einer begründeten Sorge werden, wenn der Mensch für alles Maschinen einsetzen will.
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Hört sich äußerst interessant an, was Google da plant. Ich spüre schon, wie Google irgendwann Microsoft aufkauft, weil sie mit der Autosache so mega viel Geld machen werden.
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player424 schrieb:
Naja und nächstes Jahr werden dann auch "Bots" für andere Alltagsaufgaben erfunden. Niemanden stört es, weil es niemand machen will, bis man irgendwann nur noch rumsteht und nix mehr zu tun hat weil die Maschinen alles erledigen. So in etwa stelle ich mir das vor.
Wenn es dann weit genug gegangen ist lebt der Mensch nur noch für die Maschinen? Das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders.Also wird bei mir definitiv nicht passieren. Zum einen kann nicht alles die Maschine übernehmen. Ein Buch lesen und geniessen kann ich nur selber. Und man muss ja auch nicht unbedingt für alles die Maschine einsetzen. Wenn jemand eine Schnitzerei machen möchte und Spass am Schnitzen hat, dann zwingt ihn niemand, dazu eine Maschine einzusetzen. Also ich habe keine Angst vor dieser Zukunft, da machen mir dann eher andere Dinge sorgen
Grüssli
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satanfreze schrieb:
Hört sich äußerst interessant an, was Google da plant. Ich spüre schon, wie Google irgendwann Microsoft aufkauft, weil sie mit der Autosache so mega viel Geld machen werden.
microsoft hat/hatte viel längere zeit einen medialen gegenwind. google wird immernoch auf einer hype welle getragen. komisch dass iwie keiner die gefahren erkennt die es mit sich bringt wenn ein solcher konzern metastasen bildet.
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player424 schrieb:
Erstaunlich wie sorglos das manche sehen. Ich halte eine vollständige Automatisierung des Alltags für besorgnisserregend. Warum will der Mensch sich selbst überflüssig machen?
Wieso überflüssig? Wenn du ein Taxi bestellst, um von einem Ort zu deinem Zielort zu gelangen (an dem du von mir aus nicht überflüssig bist und etwas ganz Wichtiges zu tun hast), dann ist das Taxi für dich doch nur ein dienstleistendes Gerät. Es hat auf deine Tätigkeit keinen Einfluss (und nimmt sie dir nicht ab), es bringt dich nur dahin, wo du diese Tätigkeit dann ausführen kannst. Ob nun ein echter Mensch das Taxi steuert oder ein Rechner, kann dir in dem Fall ja egal sein. Keine der beiden Varianten macht dich mehr oder weniger überflüssig. Zugegeben, für den Taxifahrer selbst müsste man dieses Beispiel leicht umkonstruieren.
Der könnte dann z.B. mit der Wartung des automatisch agierenden Computer-Autos beauftragt sein...
Ich habe das Gefühl, dass du weniger begründete Zweifel hast, sondern einfach eine gefühlsmäßige Ablehnung gegen zuviele automatisierte Abläufe im Leben. Du kommst mit Schlagwörtern (Matrix
) und hohlen Sätzen ("warum will der Mensch sich überflüssig machen?") daher, die natürlich keine fundierten Gegenargumente für diese Roboter-Autos sind. Hast du vielleicht wirklich zu oft Terminator gesehen? Google == SkyNet?
Sicher, man kann an dieser Geschichte viel kritisieren. Erhard hat ja mehrfach den Sicherheitsaspekt angeführt, und es ist doch sehr fraglich, wie gut dieses System heute funktionieren würde, würde man auf einen Schlag alle Autos vom Rechner steuern lassen. Wahrscheinlich gäbe es stündlich Massenkarambolagen. Das heißt doch aber nicht, dass man nicht in einigen Jahren ein ausgereiftes, nahezu perfekt funktionierendes System haben könnte, dass dem Menschen im Punkt Sicherheit, Straßenausnutzung usw. um ein Vielfaches überlegen ist. Und m.E. gäbe es dann keinen vernünftigen Grund, dieses nicht einzusetzen. Eine generelle Angst vor zuvielen Automatismen wäre jedenfalls kein Grund.
Und das Argument "Arbeitsplätze", das anfangs (auch von dir?) erwähnt wurde, darf man erst Recht nicht gelten lassen, wenn es um Sicherheit im Straßenverkehr und damit um Menschenleben geht. Das ist, als würde man Airbags abschaffen, um wieder mehr Ärzte und Krankenschwestern beschäftigen zu können.