Hanf legalisieren?



  • scrontch schrieb:

    TGGC schrieb:

    Weil sich diese Leute nicht zur Ruhe setzen und einen Bratwurststand aufmachen. Die machen dann halt andere illegale Geschaefte. Die Kriminalitaet wird durch das Aufheben der Verbote nicht geringer.

    Häh? Was isn das für ne komische Argumentation?
    Natürlich werden die Leute die illegale Geschäfte machen weniger, wenn es weniger illegale Geschäfte zu machen gibt.
    D.h. der Konkurrenzdruck unter den restlichen illegale-Geschäfte-Machern erhöht sich dadurch und damit wandern Leute aus dem Gewerbe ab. (und, warum auch nicht, ins Bratwurstgewerbe :p )

    Er tut auch so, als gäbe es unbegrenzt andere illegale Geschäfte. Da es aber nur begrenzt viele Verbote gibt, gibt es auch nur begrenzt viele illegale Geschäfte.



  • Mit dieser Argumentation, koennte man einfach alles legalisieren. Dann haetten wir auch keine Kriminalitaet. Sorry, ich kann so manches Argument nicht nachvollziehen.



  • knivil schrieb:

    [...] alles legalisieren. Dann haetten wir auch keine Kriminalitaet.

    Diese Aussage an sich ist richtig. :p
    Ich hab ja nur TGGCs Argumentation widersprochen wonach sich Kriminelle unabhängig von der Gesetzeslage immer weiter kriminell betätigen.

    Natürlich muss man das Problem anders angehen, nämlich über abwägen der Werte die man in der Gesellschaftlich durchsetzen will bezüglich den Einschränkungen die man dafür der Gesellschaft aufzwingt.

    Also so Einschränkungen wie "Du darfst nicht rauben, morden, stehlen, ..." sind offensichtlich so nützlich für die Gesellschaft, dass man die dadurch entstehende Einschränkung in Kauf nimmt.

    Bei "Du sollst dich nicht mit Hanf zudröhnen" ist das für mich weniger offensichtlich.

    Natürlich sieht das bei "Du sollst nicht zugedröhnt Auto fahren" wieder anders aus.

    etc.



  • Das gilt für jede Menge Dinge, die strafbar sind bzw. mal waren. "Victimless Crime" sagen die Amerikaner.

    Zum Glück haben wir nicht mehr die Gesetze, die bei der Gründung der Bundesrepublik von demokratischen und nichtdemokratischen Vorgängerstaaten übernommen wurden.

    Der Entmüllungsprozess geht weiter.



  • Ich habe nie verstanden, warum Drogen illegal sind. Wenn jemand dumm genug ist, sich in den eigenen vier Wänden zuzudröhnen, so soll er/sie das doch tun. Stört mich nicht. Im Gegenteil: Vielleicht setzt er/sie sich ja den goldenen Schuss und wir haben eine(n) Dumme(n) weniger. ^^

    earli schrieb:

    Das gilt für jede Menge Dinge, die strafbar sind bzw. mal waren. "Victimless Crime" sagen die Amerikaner.

    Diese victimless Crimes gehören meiner Meinung nach alle legalisiert. Warum sollte es z.B. verboten sein, wenn jemand vorlagenfrei Kinderpornos zeichnet und diese seinen/ihren volljägrigen Freund(inn)en zeigt? Ich finde, das geht den Staat nichts an.



  • Husky Puppy schrieb:

    Vielleicht setzt er/sie sich ja den goldenen Schuss und wir haben eine(n) Dumme(n) weniger. ^^

    Vielleicht solltest du auch mal darüber nachdenken, Drogen zu nehmen....



  • Noch eine andere Sache dazu:

    Ich finde grundsätzlich, wer etwas verbieten will, sollte die Gefährlichkeit nachweisen müssen. Nicht die Gegner des Verbots. Das sollte auch gelten, wenn eine Sache schon zu Opas Zeiten verboten war.

    Die dubiose Geschichte der Hanfverbote habe ich ja schon zitiert (wer es nicht gelesen hat, schaue in die Wikipedia).



  • Leute, es geht hier um Cannabis. Könnt ihr mal aufhören, von Suchtkranken, Fixerstuben und goldenen Schüssen zu sprechen? Ihr scheint Cannabis mit Heroin/Crack/sonstwas in einen Topf zu werfen, was mehr als unangebracht ist.

    Ich denke, dass eine generelle Legalisierung von Drogen absolut richtig wäre. Die Menschen denken immer, dass dann plötzlich jeder anfängt, sich alles in den Kopf zu knallen. Das ist natürlich Quatsch. Holland hat's bewiesen. Soweit ich mich erinnere, ist der Konsum dort insgesamt sogar zurückgegangen in den Jahren nach der Legalisierung/Liberalisierung. Zumal jedem Menschen das Recht gewährt werden sollte, zu sich zu nehmen, was er möchte. Kaffee war auch mal verboten. Würde heutzutage noch irgendjemand Verständnis für so ein Verbot aufbringen? Sicher nicht. Früher hat der Großvater abends sein Pfeifchen, seinen Knaster geraucht, und keiner hatte was dagegen. Heute aber nimmt er illegale, süchtigmachende (?!) Drogen zu sich, oh weh! In meinen Augen ein unsinniges Verbot, wie so viele - verhängt durch politische und wirtschaftliche Interessen, jedoch ohne wissenschaftliche Grundlage. Ich kiffe übrigens nicht, falls ihr euch das fragt.



  • _matze schrieb:

    Leute, es geht hier um Cannabis. Könnt ihr mal aufhören, von Suchtkranken, Fixerstuben und goldenen Schüssen zu sprechen? Ihr scheint Cannabis mit Heroin/Crack/sonstwas in einen Topf zu werfen, was mehr als unangebracht ist.

    Gib ihnen nicht die Schuld, es gab schließlich mittlerweile fast ein Jahrhundert der Desinformation und Verwirrung. 🙂



  • Hallo

    [quote]Leute, es geht hier um Cannabis. Könnt ihr mal aufhören, von Suchtkranken, Fixerstuben und goldenen Schüssen zu sprechen? Ihr scheint Cannabis mit Heroin/Crack/sonstwas in einen Topf zu werfen, was mehr als unangebracht ist.

    Also goldener Schuss - Naja Quatsch bei Cannabis.

    Aber der Rest. 👍

    Wer von euch hat denn Erfahrung mit dem Zeug.

    Meine beiden Brueder haben sich damit Ighr Gehirn
    weggeballert (Konsum ca. 15-20 Jahre - auch nur so ein bischen 🤡 )

    Die sind heute nicht mehr in der Lage
    Zusammenhaenge, die fuer jeden ersichtlich sind zu
    verstehen.

    Ich kann verstehen, wenn das WEITERHIN verboten bleibt.
    Allerdings ist auch das mit dem Alkohol sehr
    problematisch.

    Mfg
    Klaus



  • KlausB schrieb:

    Ich kann verstehen, wenn das WEITERHIN verboten bleibt.
    Allerdings ist auch das mit dem Alkohol sehr problematisch.

    Da unterscheidest Du schon zwischen Crack&Co zu Cannabis und schmeißt dann Alkohol zu Cannabis in den selben Topf. Ist aber nicht.
    Also, wenn man sich nicht langjährig regelmäßig ins alkoholische Delirium schießt, fangen ein paar Wochen nach dem Entzug die Neuronen wieder an, die Ärmchen nach den Nachbarn auszustrecken, vorausgesetzt, daß nicht großvolumig zerstört wurde.
    [edit="stimmt so nicht mehr, sh. späteren Post"]Das tun durch Cannabis geschädigte Neuronen eben nicht mehr so umfassend.[/edit]

    Natürlich war ich auch mal in Holland in einem CoffeeShop, ist ja fast Pflicht. Aber ich verspürte nichts außer einem K.O.- Effekt. Nach einer Tüte (zu viert) hab' ich eine Dreiviertelstunde dagesessen und mich gefragt, ob ich's wohl jemals wieder ins Hotel schaffe und ob ich das auf allen Vieren in Angriff nehmen muß.
    Ne, Spaß ist für mich was anderes.

    Ob man's legalisieren soll? Ich glaube, der Suchtfaktor bei Alkohol und Nikotin ist höher und da ist der Staat bereits ein geschäftstüchtiger Dealer. Wegen des höheren Gesundheitsrisikos müßte es halt teurer sein, aber wer Tabak erlaubt und Gras verbannt, hat sowieso ein Glaubwürdigkeitsproblem.



  • _matze schrieb:

    Ich denke, dass eine generelle Legalisierung von Drogen absolut richtig wäre. Die Menschen denken immer, dass dann plötzlich jeder anfängt, sich alles in den Kopf zu knallen. Das ist natürlich Quatsch. Holland hat's bewiesen.

    Und Schweden den Gegenbeweis abgegeben. Bei denen sind nach der Freigabe von Heroin die Suchtkrankenzahlen explodiert.
    Der Unterschied: Das Suchtpotential, das bei Cannabis nicht so extrem zu sein scheint.
    Wobei: Nochwas hat Schweden gezeigt, sogar Heroinsüchtige funktionieren ohne Umstellung auf Methadon unter ärztlicher Überwachung, sauberen Stoff vorausgesetzt. Ist halt wie ein Mitarbeiter, der alle Stunde fünf Minuten zum Rauchen geht, der setzt sich stattdessen einen kleinen Schuß.

    Bin zu faul, das jetzt zusammenzugoogeln, war in einem Fernsehbeitrag vor etlichen Jahren, als Schweden das "legalize it" für Heroin wieder abgeschafft hat.



  • Hallo

    @pointercrash()

    hast du meinen Beitrag wirklich ganz gelesen ?

    Ich vermute nicht

    Ich verweise eigentlich bei Alk nur darauf, das Alk
    nicht unproblematisch ist.

    Vom Suchtpotential her glaube ich nicht,
    das sich da viel Unterschied auftut.
    Wie gesagt, ich habe das jahrelang verfolgt.
    Beim Rauchen, kann ich aus eigener Erfahrung (16 Jahre Raucher)
    - von heute auf morgen aufgehoert - nur
    sagen - mit Willen zum aufhoeren - kein Problem

    Dieser Willen wird aber bei Cannabis stark ausgehoelt

    Mfg
    Klaus



  • Jockelx schrieb:

    Husky Puppy schrieb:

    Vielleicht setzt er/sie sich ja den goldenen Schuss und wir haben eine(n) Dumme(n) weniger. ^^

    Vielleicht solltest du auch mal darüber nachdenken, Drogen zu nehmen....

    Ich erwarte nicht, dass du mich magst, aber freundlich wollen wir schon zueinander sein, ja? ^^



  • KlausB schrieb:

    Meine beiden Brueder haben sich damit Ighr Gehirn
    weggeballert (Konsum ca. 15-20 Jahre - auch nur so ein bischen 🤡 )

    Die sind heute nicht mehr in der Lage
    Zusammenhaenge, die fuer jeden ersichtlich sind zu
    verstehen.

    Kein Argument! Merkel ist auch nicht mehr in der Lage
    Zusammenhaenge, die fuer jeden ersichtlich sind zu
    verstehen.
    Das passiert so vielen Leuten, daß es natürlich auch Hanfrauchern passiert.



  • pointercrash() schrieb:

    KlausB schrieb:

    Ich kann verstehen, wenn das WEITERHIN verboten bleibt.
    Allerdings ist auch das mit dem Alkohol sehr problematisch.

    Da unterscheidest Du schon zwischen Crack&Co zu Cannabis und schmeißt dann Alkohol zu Cannabis in den selben Topf. Ist aber nicht.
    Also, wenn man sich nicht langjährig regelmäßig ins alkoholische Delirium schießt, fangen ein paar Wochen nach dem Entzug die Neuronen wieder an, die Ärmchen nach den Nachbarn auszustrecken, vorausgesetzt, daß nicht großvolumig zerstört wurde.
    Das tun durch Cannabis geschädigte Neuronen eben nicht mehr so umfassend.

    Die Schäden durch Alkoholmissbrauch sind durchaus dauerhaft. Sicher verbessert sich die Situation und einige Folgeerscheinungen hören auf, wenn man den Alkoholkonsum einstellt. Aber gerade die meisten Nervengeschichten sind afaik eher dauerhaft. (Übrigens sind viele neurologische Schäden vorallem auf Vitamin-B-Mangel rückführbar. In einigen Ländern wird daher Vitamin B den Getränken beigefügt.) Alkoholentzug ist ja auch kein einfaches Thema, da es dabei ja durchaus zu lebensgefährlichen Entzugserscheinungen kommen kann.



  • _matze schrieb:

    Ich kiffe übrigens nicht, falls ihr euch das fragt.

    Ich gelegentlich. Kein Kotzen, kein Kater. Das Schlimmste ist der Fressflash :). Da ist Alk übler.



  • KlausB schrieb:

    Wer von euch hat denn Erfahrung mit dem Zeug.

    Meine beiden Brueder haben sich damit Ighr Gehirn
    weggeballert (Konsum ca. 15-20 Jahre - auch nur so ein bischen 🤡 )

    Die sind heute nicht mehr in der Lage
    Zusammenhaenge, die fuer jeden ersichtlich sind zu
    verstehen.

    Tja, und ich kenne auch genug Gegenbeispiele, die ähnlich lange konsumiert haben, oder halt nicht ganz so lange, dafür aber konstant (täglich eine nicht unerhebliche Menge). Von denen hat aber kein einziger geistig gelitten, wie du es beschreibst. Was sagt uns das jetzt? Für mich bedeutet es, dass Cannabis wahrscheinlich gar nicht (zumindest aber in den meisten Fällen nicht) solch eine Wirkung hat. Ich würde noch andere Faktoren in Betracht ziehen, die zur Entwicklung deiner Brüder beigetragen haben (ohne jedoch Genaueres zu wissen, logisch). Vielleicht waren da noch andere Drogen im Spiel, vielleicht auch was ganz anderes, wer weiß. Bitte glaube mir auch, dass ich nur spekuliere, nicht vorwerfe. So eine Diskussion ist natürlich heikel, sobald jemand persönlich betroffen ist.

    Andererseits habe ich schon Alkoholkranke kennengelernt, bei denen es geistig ganz düster aussah, aber das nur am Rande (da das Thema schon mit einbezogen wurde...).

    Worauf ich hinaus will: selbst wenn bei deinen Brüdern Cannabis der Grund gewesen ist, sind das Einzelschicksale. Und Einzelschicksale sind kein Argument für ein generelles Verbot. Das ist genau wie bei Computerspielen, Gewaltfilmen usw. Nur weil einzelne zu Amokläufern werden und diese Medien dabei eventuell geholfen haben, ist ein Verbot von Spielen und Filmen für alle absolut nicht gerechtfertigt. Warum sollte es bei Cannabis anders sein?



  • KlausB schrieb:

    Vom Suchtpotential her glaube ich nicht,
    das sich [bei Cannabis und Alkohol] viel Unterschied auftut.

    Das ist definitiv falsch...



  • _matze schrieb:

    KlausB schrieb:

    Vom Suchtpotential her glaube ich nicht,
    das sich [bei Cannabis und Alkohol] viel Unterschied auftut.

    Das ist definitiv falsch...

    Nicht gerade eine Studie, aber eine Experteneinschätzung, da hat _matze recht.


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