Hanf legalisieren?
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Noch eine andere Sache dazu:
Ich finde grundsätzlich, wer etwas verbieten will, sollte die Gefährlichkeit nachweisen müssen. Nicht die Gegner des Verbots. Das sollte auch gelten, wenn eine Sache schon zu Opas Zeiten verboten war.
Die dubiose Geschichte der Hanfverbote habe ich ja schon zitiert (wer es nicht gelesen hat, schaue in die Wikipedia).
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Leute, es geht hier um Cannabis. Könnt ihr mal aufhören, von Suchtkranken, Fixerstuben und goldenen Schüssen zu sprechen? Ihr scheint Cannabis mit Heroin/Crack/sonstwas in einen Topf zu werfen, was mehr als unangebracht ist.
Ich denke, dass eine generelle Legalisierung von Drogen absolut richtig wäre. Die Menschen denken immer, dass dann plötzlich jeder anfängt, sich alles in den Kopf zu knallen. Das ist natürlich Quatsch. Holland hat's bewiesen. Soweit ich mich erinnere, ist der Konsum dort insgesamt sogar zurückgegangen in den Jahren nach der Legalisierung/Liberalisierung. Zumal jedem Menschen das Recht gewährt werden sollte, zu sich zu nehmen, was er möchte. Kaffee war auch mal verboten. Würde heutzutage noch irgendjemand Verständnis für so ein Verbot aufbringen? Sicher nicht. Früher hat der Großvater abends sein Pfeifchen, seinen Knaster geraucht, und keiner hatte was dagegen. Heute aber nimmt er illegale, süchtigmachende (?!) Drogen zu sich, oh weh! In meinen Augen ein unsinniges Verbot, wie so viele - verhängt durch politische und wirtschaftliche Interessen, jedoch ohne wissenschaftliche Grundlage. Ich kiffe übrigens nicht, falls ihr euch das fragt.
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_matze schrieb:
Leute, es geht hier um Cannabis. Könnt ihr mal aufhören, von Suchtkranken, Fixerstuben und goldenen Schüssen zu sprechen? Ihr scheint Cannabis mit Heroin/Crack/sonstwas in einen Topf zu werfen, was mehr als unangebracht ist.
Gib ihnen nicht die Schuld, es gab schließlich mittlerweile fast ein Jahrhundert der Desinformation und Verwirrung.
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Hallo
[quote]Leute, es geht hier um Cannabis. Könnt ihr mal aufhören, von Suchtkranken, Fixerstuben und goldenen Schüssen zu sprechen? Ihr scheint Cannabis mit Heroin/Crack/sonstwas in einen Topf zu werfen, was mehr als unangebracht ist.
Also goldener Schuss - Naja Quatsch bei Cannabis.
Aber der Rest.
Wer von euch hat denn Erfahrung mit dem Zeug.
Meine beiden Brueder haben sich damit Ighr Gehirn
weggeballert (Konsum ca. 15-20 Jahre - auch nur so ein bischen)
Die sind heute nicht mehr in der Lage
Zusammenhaenge, die fuer jeden ersichtlich sind zu
verstehen.Ich kann verstehen, wenn das WEITERHIN verboten bleibt.
Allerdings ist auch das mit dem Alkohol sehr
problematisch.Mfg
Klaus
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KlausB schrieb:
Ich kann verstehen, wenn das WEITERHIN verboten bleibt.
Allerdings ist auch das mit dem Alkohol sehr problematisch.Da unterscheidest Du schon zwischen Crack&Co zu Cannabis und schmeißt dann Alkohol zu Cannabis in den selben Topf. Ist aber nicht.
Also, wenn man sich nicht langjährig regelmäßig ins alkoholische Delirium schießt, fangen ein paar Wochen nach dem Entzug die Neuronen wieder an, die Ärmchen nach den Nachbarn auszustrecken, vorausgesetzt, daß nicht großvolumig zerstört wurde.
[edit="stimmt so nicht mehr, sh. späteren Post"]Das tun durch Cannabis geschädigte Neuronen eben nicht mehr so umfassend.[/edit]Natürlich war ich auch mal in Holland in einem CoffeeShop, ist ja fast Pflicht. Aber ich verspürte nichts außer einem K.O.- Effekt. Nach einer Tüte (zu viert) hab' ich eine Dreiviertelstunde dagesessen und mich gefragt, ob ich's wohl jemals wieder ins Hotel schaffe und ob ich das auf allen Vieren in Angriff nehmen muß.
Ne, Spaß ist für mich was anderes.Ob man's legalisieren soll? Ich glaube, der Suchtfaktor bei Alkohol und Nikotin ist höher und da ist der Staat bereits ein geschäftstüchtiger Dealer. Wegen des höheren Gesundheitsrisikos müßte es halt teurer sein, aber wer Tabak erlaubt und Gras verbannt, hat sowieso ein Glaubwürdigkeitsproblem.
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_matze schrieb:
Ich denke, dass eine generelle Legalisierung von Drogen absolut richtig wäre. Die Menschen denken immer, dass dann plötzlich jeder anfängt, sich alles in den Kopf zu knallen. Das ist natürlich Quatsch. Holland hat's bewiesen.
Und Schweden den Gegenbeweis abgegeben. Bei denen sind nach der Freigabe von Heroin die Suchtkrankenzahlen explodiert.
Der Unterschied: Das Suchtpotential, das bei Cannabis nicht so extrem zu sein scheint.
Wobei: Nochwas hat Schweden gezeigt, sogar Heroinsüchtige funktionieren ohne Umstellung auf Methadon unter ärztlicher Überwachung, sauberen Stoff vorausgesetzt. Ist halt wie ein Mitarbeiter, der alle Stunde fünf Minuten zum Rauchen geht, der setzt sich stattdessen einen kleinen Schuß.Bin zu faul, das jetzt zusammenzugoogeln, war in einem Fernsehbeitrag vor etlichen Jahren, als Schweden das "legalize it" für Heroin wieder abgeschafft hat.
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Hallo
hast du meinen Beitrag wirklich ganz gelesen ?
Ich vermute nicht
Ich verweise eigentlich bei Alk nur darauf, das Alk
nicht unproblematisch ist.Vom Suchtpotential her glaube ich nicht,
das sich da viel Unterschied auftut.
Wie gesagt, ich habe das jahrelang verfolgt.
Beim Rauchen, kann ich aus eigener Erfahrung (16 Jahre Raucher)
- von heute auf morgen aufgehoert - nur
sagen - mit Willen zum aufhoeren - kein ProblemDieser Willen wird aber bei Cannabis stark ausgehoelt
Mfg
Klaus
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Jockelx schrieb:
Husky Puppy schrieb:
Vielleicht setzt er/sie sich ja den goldenen Schuss und wir haben eine(n) Dumme(n) weniger. ^^
Vielleicht solltest du auch mal darüber nachdenken, Drogen zu nehmen....
Ich erwarte nicht, dass du mich magst, aber freundlich wollen wir schon zueinander sein, ja? ^^
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KlausB schrieb:
Meine beiden Brueder haben sich damit Ighr Gehirn
weggeballert (Konsum ca. 15-20 Jahre - auch nur so ein bischen)
Die sind heute nicht mehr in der Lage
Zusammenhaenge, die fuer jeden ersichtlich sind zu
verstehen.Kein Argument! Merkel ist auch nicht mehr in der Lage
Zusammenhaenge, die fuer jeden ersichtlich sind zu
verstehen.
Das passiert so vielen Leuten, daß es natürlich auch Hanfrauchern passiert.
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pointercrash() schrieb:
KlausB schrieb:
Ich kann verstehen, wenn das WEITERHIN verboten bleibt.
Allerdings ist auch das mit dem Alkohol sehr problematisch.Da unterscheidest Du schon zwischen Crack&Co zu Cannabis und schmeißt dann Alkohol zu Cannabis in den selben Topf. Ist aber nicht.
Also, wenn man sich nicht langjährig regelmäßig ins alkoholische Delirium schießt, fangen ein paar Wochen nach dem Entzug die Neuronen wieder an, die Ärmchen nach den Nachbarn auszustrecken, vorausgesetzt, daß nicht großvolumig zerstört wurde.
Das tun durch Cannabis geschädigte Neuronen eben nicht mehr so umfassend.Die Schäden durch Alkoholmissbrauch sind durchaus dauerhaft. Sicher verbessert sich die Situation und einige Folgeerscheinungen hören auf, wenn man den Alkoholkonsum einstellt. Aber gerade die meisten Nervengeschichten sind afaik eher dauerhaft. (Übrigens sind viele neurologische Schäden vorallem auf Vitamin-B-Mangel rückführbar. In einigen Ländern wird daher Vitamin B den Getränken beigefügt.) Alkoholentzug ist ja auch kein einfaches Thema, da es dabei ja durchaus zu lebensgefährlichen Entzugserscheinungen kommen kann.
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_matze schrieb:
Ich kiffe übrigens nicht, falls ihr euch das fragt.
Ich gelegentlich. Kein Kotzen, kein Kater. Das Schlimmste ist der Fressflash :). Da ist Alk übler.
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KlausB schrieb:
Wer von euch hat denn Erfahrung mit dem Zeug.
Meine beiden Brueder haben sich damit Ighr Gehirn
weggeballert (Konsum ca. 15-20 Jahre - auch nur so ein bischen)
Die sind heute nicht mehr in der Lage
Zusammenhaenge, die fuer jeden ersichtlich sind zu
verstehen.Tja, und ich kenne auch genug Gegenbeispiele, die ähnlich lange konsumiert haben, oder halt nicht ganz so lange, dafür aber konstant (täglich eine nicht unerhebliche Menge). Von denen hat aber kein einziger geistig gelitten, wie du es beschreibst. Was sagt uns das jetzt? Für mich bedeutet es, dass Cannabis wahrscheinlich gar nicht (zumindest aber in den meisten Fällen nicht) solch eine Wirkung hat. Ich würde noch andere Faktoren in Betracht ziehen, die zur Entwicklung deiner Brüder beigetragen haben (ohne jedoch Genaueres zu wissen, logisch). Vielleicht waren da noch andere Drogen im Spiel, vielleicht auch was ganz anderes, wer weiß. Bitte glaube mir auch, dass ich nur spekuliere, nicht vorwerfe. So eine Diskussion ist natürlich heikel, sobald jemand persönlich betroffen ist.
Andererseits habe ich schon Alkoholkranke kennengelernt, bei denen es geistig ganz düster aussah, aber das nur am Rande (da das Thema schon mit einbezogen wurde...).
Worauf ich hinaus will: selbst wenn bei deinen Brüdern Cannabis der Grund gewesen ist, sind das Einzelschicksale. Und Einzelschicksale sind kein Argument für ein generelles Verbot. Das ist genau wie bei Computerspielen, Gewaltfilmen usw. Nur weil einzelne zu Amokläufern werden und diese Medien dabei eventuell geholfen haben, ist ein Verbot von Spielen und Filmen für alle absolut nicht gerechtfertigt. Warum sollte es bei Cannabis anders sein?
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KlausB schrieb:
Vom Suchtpotential her glaube ich nicht,
das sich [bei Cannabis und Alkohol] viel Unterschied auftut.Das ist definitiv falsch...
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_matze schrieb:
KlausB schrieb:
Vom Suchtpotential her glaube ich nicht,
das sich [bei Cannabis und Alkohol] viel Unterschied auftut.Das ist definitiv falsch...
Nicht gerade eine Studie, aber eine Experteneinschätzung, da hat _matze recht.
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rüdiger schrieb:
Die Schäden durch Alkoholmissbrauch sind durchaus dauerhaft. Sicher verbessert sich die Situation und einige Folgeerscheinungen hören auf, wenn man den Alkoholkonsum einstellt.
Es kommt drauf an, ob nur die Dendriten oder auch die Axone beschädigt werden. Normalerweise lösen die Dendriten zuerst ihre Synapsen und bilden sich zurück, das ist fast vollständig reversibel. Kein Alk und sie wachsen wieder in Richtung Andockstellen an den Axonen. Nur wenn die Myelinscheide des Axons beschädigt wird, wird das Neuron zumindest dauerhaft betriebsunfähig oder geht ganz ein - diese Verbindungen wird es nie wieder geben. Es können andere Neuronen einspringen (werden ja auch nachgebildet), aber natürlich nur, wenn diese ohne Alkohol ihre Axone und Dendriten ausbilden können.
Natürlich gibt es einen kritischen Punkt, wo die Reparaturmechanismen nicht mehr nachkommen und zuwenig überbleibt, das man noch reparieren könnte, etwa wie bei einer Autokarosserie: Ein Rostloch kannste noch mit einem Blech überschweißen, aber aus einem Häufchen Rost wird kein Auto mehr. Dann kommt es zur Alkoholdemenz, zur Vorstufe zählt das Korsakov- Syndrom, wo die Betroffenen einfach nichts mehr Neues Abspeichern können.
Wann es genau dazu kommt, ist individuell unterschiedlich, es gibt Fälle, wo sich jemand mit einem einzigen Extremrausch die Birne entleert hat und andere, die nach Jahrzehnten des Saufens vollständig rehabilitiert wurden. Entscheidend ist, daß genügend Axone überbleiben, dann gelten die Schäden als reversibel.
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ja, und ich kenne auch genug Gegenbeispiele, die ähnlich lange konsumiert haben, oder halt nicht ganz so lange, dafür aber konstant (täglich eine nicht unerhebliche Menge). Von denen hat aber kein einziger geistig gelitten, wie du es beschreibst. Was sagt uns das jetzt? Für mich bedeutet es, dass Cannabis wahrscheinlich gar nicht (zumindest aber in den meisten Fällen nicht) solch eine Wirkung hat.
Ja und es gibt Kettenraucher, die werden 99 Jahre alt und bekommen keinen Lungenkrebs. Was sagt uns das jetzt?
Andererseits habe ich schon Alkoholkranke kennengelernt, bei denen es geistig ganz düster aussah, aber das nur am Rande (da das Thema schon mit einbezogen wurde...).
Alkohol und Nikotin einfach auch verbieten.
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_matze schrieb:
Tja, und ich kenne auch genug Gegenbeispiele, die ähnlich lange konsumiert haben, oder halt nicht ganz so lange, dafür aber konstant (täglich eine nicht unerhebliche Menge). Von denen hat aber kein einziger geistig gelitten, wie du es beschreibst.
Ich hab' ein wenig gegoogelt und mußte meine Meinung dank Update revidieren. Bei den Langzeitschäden schneidet Cannabis nicht so wüst ab, wie ich es im Gedächtnis hatte. Tatsächlich faßt dieses Curriculum das etwas anders zusammen. Hat mich dazu bewogen, auf "legalize it" zu voten, obwohl das tatsächlich nicht mein Ding ist.
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Es müssen alle Drogen legalisiert werden. Die Folgen wären:
1. Eine starke Abnahme der Drogenkriminalität.
2. Sehr viel bessere Qualität der Drogen.
3. Sehr viel günstiger, wegen dem Wettbewerb.
4. Steuern werden gespart. Da nicht mehr so viele Menschen verfolgt würden. Die Gefängnisse wären nicht so ausgelastet.Mit Drogenkonsum schadet man nicht anderen Menschen. Man schadet nur sich selbst. Jetzt ist Drogenkonsum ein Verbrechen ohne Opfer(den Drogennutzer ausgenommen).
Die Drogenkartelle usw... wollen natürlich dass Rauschmittel illegal bleiben, damit ihre Spannen weiterhin so groß sind. Der größte Drogenhändler ist glaube ich die CIA. Ich meine gelesen zu haben, dass die CIA mit dem Drogenhandel ca. 1 Billion US-Dollar Umsatz im Jahr macht. Jetzt ist auch klar warum der Mohnanbau in Afghanistan, seit der USA-Invastion so stark angestiegen ist. Habe ich zumindest irgendwo gelesen.
Hier nochmal ein Video zu dem Thema: http://www.youtube.com/watch?v=VTPNBzmynik
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NrSr schrieb:
Jetzt ist Drogenkonsum ein Verbrechen ohne Opfer(den Drogennutzer ausgenommen).
Das stimmt nicht, denn ich bezahle mit meinem Steuergeld fuer die Folgen von Drogenabhaengigkeit, sowohl legaler als auch illegaler. D.h. dein Ansatz ist ein auesserst egoistischer, du willst naemlich alle Abhaengigen einfach verroten lassen, sind ja selber schuld an ihrem Elend.
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NrSr schrieb:
Mit Drogenkonsum schadet man nicht anderen Menschen. Man schadet nur sich selbst.
Frag mal die Familien der Abhängigen
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Von mir aus soll man Hanf legalisieren und hier Steuern damit abgreifen, statt sie nach Holland zu tragen...