heise-SoftwarearchitekTOUR: Höchste Buzzword-Dichte in einem Satz - WTF???



  • Hi,

    gibts hier sonst noch Hörer des heise SoftwarearchitekTOUR-Podcasts? Den gibts ja jetzt schon über ein Jahr, ist aber irgendwie unbemerkt an mir vorübergegangen bis vor ein paar Wochen. Dann habe ich mir mal ein paar Episoden auf CD gebrannt und im Auto gehört.

    Es erschreckt mich ja schon, auf welche Ebenen der Abstraktion man sich da begeben kann. Und ich dachte, ich sei mit C++ von der Maschine weit weg. Ebenfalls überrascht war ich, dass es so dargestellt wird, als gäbe es außer .NET und Java nichts anderes mehr auf dieser Welt. Da fiel in einer Folge der Satz "C++, benutzt das überhaupt noch jemand?". Nach ein paar ganz guten Episoden - "Funktionale Programmierung" und "No SQL" waren ganz interessant - habe ich jetzt den ganz harten Tobak gehört "Modellierung im Architekturumfeld".

    Und da fällt folgender Satz. Can't make this up:

    MDA ist modellgetriebene Entwicklung unter außschließlicher Verwendung von OMG Standards. Also, wenn ich meine Modelle mit UML und Profilen mache und meine Codegenerierung mit MOF-Script und die Transformation mit QVT, dann mach ich MDA.
    Und wenn ich mich an PIM und PSM halte und diesen ganzen Nonsens, dann mach ich MDA.

    WTF? Hat das noch was mit Softwareentwicklung zu tun? Gibt es ernsthaft Leute, die glauben, man könnte den Prozess der Softwareentwicklung auf das Malen von Diagrammen reduzieren, die man nur durch Code-Generatoren jagt und da hinten fällt dann tolle Software raus? Deren Drogen möchte ich haben.

    Abgesehen davon verstehe ich das Rumgehype über "interne DSLs" nicht. Ist ein gutes Klassendesign mit sprechenden Methodennamen nicht schon eine DSL? Für mich liest sich sehr gut entworfener C++-Code bereits, als wäre er domänenspezifisch.

    Außerdem dachte ich, mit dem ganzen Hype um "agile Methoden" sei die Rolle eines expliziten Architekten gestorben - die Architektur ergibt sich durch konstantes Refactoring.

    Wie ist das, in euren Projekten da draußen? Eher mehr oder weniger Architektur am grünen Tisch? Ist modellgetriebene Entwicklung und Codegenerierung wirklich (noch) ein heißes Thema? Korreliert der Architektur-Overhead direkt mit der Größe des Unternehmens? Und ist dieser Overhead wirklich so krass, wie es der zitierte Satz mit der gewaltigen Buzzword-Dichte vermuten lässt?

    Gruß,
    Philipp



  • lolwas 👍



  • PhilippM schrieb:

    WTF? Hat das noch was mit Softwareentwicklung zu tun?

    Geh weiter deine Bits schubsen und überlass die richtige Arbeit denen, die sich damit auskennen, danke 😮



  • Störst du dich nun an den Buzzwörtern oder an modellbasierter Softwareentwicklung? Bei ersterem kann ich dir nur beipflichten. Letzteres setze ich allerdings regelmäßig ein. Wenn auch nicht mit/in UML, "MOF-Skript" sag mir nichts und bei "OMG Standards" musste ich virtuellen Kaffee über die Tastatur pusten.



  • Oh mein Gott Standards 😃



  • Es gibt nunmal Leute, die einfach zu ungeschickt sind, und niemals programmieren lernen könnten, sich aber einbilden, so schwach ausgestattet könne man trotzdem Programme planen.



  • prof84 schrieb:

    MDA ist modellgetriebene Entwicklung unter außschließlicher Verwendung von OMG Standards. Also, wenn ich meine Modelle mit UML und Profilen mache und meine Codegenerierung mit MOF-Script und die Transformation mit QVT, dann mach ich MDA.
    Und wenn ich mich an PIM und PSM halte und diesen ganzen Nonsens, dann mach ich MDA.

    *quote fixed



  • volkard schrieb:

    Es gibt nunmal Leute, die einfach zu ungeschickt sind, und niemals programmieren lernen könnten, sich aber einbilden, so schwach ausgestattet könne man trotzdem Programme planen.

    Es gibt nunmal Leute, die sind einfach 20 Jahre hinter der Zeit, sich aber einbilden ihre Art zu programmieren sei trotzdem die einzig "richtige" und "wahre".


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