Verdienstmöglichkeiten als Spiele Entwickler
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Hallo zusammen
Ich möchte mich einmal erkundigen, was man als Spieleprogrammierer in Deutschland oder auch in anderen Ländern so verdient!
Weiss da jemand von euch Bescheid?Mfg Samuel
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Gegenueber eines Gehaltes das Du durchschnittlich als Berufseinsteiger mit abgeschlossenem Studium erwartest zahlen die mir bekannten deutschen Spielehersteller vergleichsweise wenig solang Du nicht schon an mehreren Top-Titel mitgearbeitet hast.
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@hellihjb
Hast du da konkrete Zahlen?
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Im Vergleich zu anderen Branchen zu wenig. Und dann haste in der Spielebranche auch noch ständig Termindruck und relativ lange Arbeitszeiten. Ich glaub das is eher was für Leute, die das aus Leidenschaft machen. Wegen dem Geld macht man das eher nicht...
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Hmmm...
Mich interessieren konkrete Zahlen, damit ich konkret weiss, was bezahlt wird und ich eine solide Verhandlungsbasis habeP.S.
Wie sieht es in Ländern wie England und den USA aus?
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@Zeus
Das soll wohl ein schlechter Scherz sein, da verdiene ich ja als Barkeeper mit null Ausbildung mehr...
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Ishildur schrieb:
@Zeus
Das soll wohl ein schlechter Scherz sein, da verdiene ich ja als Barkeeper mit null Ausbildung mehr...Tja. Jetzt weißt du auch, wieso sich die meisten Uni-Absolventen nicht wirklich für die Spieleindustrie interessieren. Die Tätigkeit mag teilweise interessant sein, aber es ist einfach doch ein gigantischer Motivationskiller, wenn deine ganzen Kollegen bei SAP, BMW, Siemens etc. gleich mal das Doppelte verdienen...
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this->that schrieb:
wenn deine ganzen Kollegen bei SAP, BMW, Siemens etc. gleich mal das Doppelte verdienen...
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Ishildur schrieb:
@Zeus
Das soll wohl ein schlechter Scherz sein, da verdiene ich ja als Barkeeper mit null Ausbildung mehr...Ich wollte selbst Spieleentwickler werden, deswegen bin ich zu Hochschule gerannt, ... gott sei dank nicht
Eigentlich hat mir es gereicht, als ich hörte, dass die wenigsten Überstunden entlohnen
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@this->that
Und das soll die Branche sein, die einen höheren Umsatz als Hollywood generiert, einfach lächerlich, wo geht das ganze Geld hin? Die Branche schiesst sich auf diese Weise IMHO selber ins Bein! Hier in der Schweiz ist es ähnlich. Ich habe nun bereits zwei Jobangebote als DirectX Programmierer abgelehnt weil die Bezahlung einfach nicht angemessen und deutlich unter meinen Erwartungen lag. Fürn Arsch!!! Noch ein zwei solche Vorfälle und ich nehme das Jobangebot der Bank an, die mir das Doppelte dafür bezahlen will dass ich noch einmal für 2 Jahre IN EINE INTERNE SCHULE gehe (noch nix arbeiten).
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Ishildur schrieb:
@this->that
Und das soll die Branche sein, die einen höheren Umsatz als Hollywood generiert, einfach lächerlich, wo geht das ganze Geld hin?Tjo. Mittlerweile hat halt jeder ne Konsole und Zocken is wie Radio hören oder im Internet surfen Mainstream.
Ishildur schrieb:
Die Branche schiesst sich auf diese Weise IMHO selber ins Bein! Hier in der Schweiz ist es ähnlich. Ich habe nun bereits zwei Jobangebote als DirectX Programmierer abgelehnt weil die Bezahlung einfach nicht angemessen und deutlich unter meinen Erwartungen lag. Fürn *****!!! Noch ein zwei solche Vorfälle und ich nehme das Jobangebot der Bank an, die mir das Doppelte dafür bezahlen will dass ich noch einmal für 2 Jahre IN EINE INTERNE SCHULE gehe (noch nix arbeiten).
Is eigentlich seit langem bekannt, dass die Arbeitsverhältnis in der Spieleindustrie scheisse sind. Vermutlich klappt das auch so gut, weil eben viele in die Branche wollen, die das leidenschaftlich gerne machen und auch für weniger Geld arbeiten. Is halt nicht so wie in der Bank - das macht niemand mit Leidenschaft und jeder nur wegen der Kohle; solche Leute kann nicht so leicht abzocken.
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Man sollte evtl noch erwaehnen, dass in der Spieleindustrie nur die wenigsten Berufseinsteiger ein abgeschlossenes Studium mitbringen.
Einerseits weil sich viele Hochschulabsolventen lieber etwas lukrativeres suchen und andererseits weil ein Diplom auch laengst nicht dazu befaehigt, Spiele entwickeln zu koennen.
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Ich war damals auch Spieleentwickler. Nach einem Jahr bin ich aber in die "normale" Software-Branche gewechselt. Des Geldes wegen. Ganz klar.
Am Anfang war es ja spannend und interessant. Aber was soll man nach einem Jahr sagen? Es war dann ein Job wie jeder andere auch. Man muß seine Arbeit machen, auch wenn einem dieses und jenes nicht gefällt. Eigentlich sollte man kein Spielefan sein für den Job. Am Ende entscheidet eh der Game-Designer und Publisher was wie gemacht wird. Und man muß halt einfach nur seine Arbeit so gut wie möglich machen. Wie in jeder anderen Branche auch. Wenn das Geld gestimmt hätte, wäre ich in der Branche geblieben. War ja schließlich am Ende egal, ob ich hier oder dort bin. Als ich aber gekündigt hatte, wurde mir vom Chef komischerweise viel mehr Gehalt geboten, als ein paar Wochen vorher als ich um eine Gehaltserhöhung bat. Komisch, da ging es auf einmal doch.Die Branche bezahlt meiner Meinung nach so schlecht, weil eben jeder den Job machen will! Wer will denn schon wirklich SAP machen? Da muß man halt SAP-Berater mit Geld locken.
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hellihjb schrieb:
Man sollte evtl noch erwaehnen, dass in der Spieleindustrie nur die wenigsten Berufseinsteiger ein abgeschlossenes Studium mitbringen.
Nunja, ich denke in den Bereichen, wo es ein entsprechendes Studium gibt (wie Informatik), haben die meisten auch einen Abschluss. Bei Gamedesign und ähnlichem siehts da natürlich anders aus.
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Ishildur schrieb:
Und das soll die Branche sein, die einen höheren Umsatz als Hollywood generiert, einfach lächerlich, wo geht das ganze Geld hin? Die Branche schiesst sich auf diese Weise IMHO selber ins Bein! Hier in der Schweiz ist es ähnlich. Ich habe nun bereits zwei Jobangebote als DirectX Programmierer abgelehnt weil die Bezahlung einfach nicht angemessen und deutlich unter meinen Erwartungen lag. Fürn *****!!! Noch ein zwei solche Vorfälle und ich nehme das Jobangebot der Bank an, die mir das Doppelte dafür bezahlen will dass ich noch einmal für 2 Jahre IN EINE INTERNE SCHULE gehe (noch nix arbeiten).
ich glaube du solltest echt nicht in die spieleindustrie. es geht dir scheinbar vorrangig um geld und da kannst du, wie hier schon gesagt wurde, bei anderen jobs weit aus mehr verdienen.
Gehalt wird nunmal darueber ermittelt wie
-ungewollt der job ist
-wie rar die resource ist die man haben will.datenbanken bei SAP zu adaptieren oder in banken bestehende solutions in frontends einzubinden ist mehr droege als bei VW am band zu stehen (ungewollt++) und braucht dennoch jemanden studierten (resource is rar++) und entsprechend verdienst du da am anfang sicherlich mindestens 40k im jahr und kannst problemlos auf ~180k im jahr ansteigen, da
1. viele in diesen jobs aussteigen und die karriereleitern entsprechend nicht so dicht umzingelt sind.
2. die die da sind oft mehr geld haben wollen, aber eigentlich nicht mehr arbeiten bzw mehr verantwortung, somit gibt es einfach mehr geld aufgrund von betriebszugehoerigkeit.das problem ist auch andersrum, in der spieleindustrie will dich niemand wenn du gehalt verlangst, nicht (nur) weil du zu teuer bist, sondern weil ein spiel nicht gut wird weil man hochqualifizierte und teure mitarbeiter hat, sondern weil sie nichts lieber als das machen was sie machen.
natuerlich versuchen es manche firmen so, z.B. EA die god of war3 mittels Dante und MW2 mittels MoH clonen wollen, und wenn man das spielt, merkt man dass es, trotz eigentlichem clonen nach checklist und fehlerfreier ausfuehrung, nicht so wie das orginal ist. es reicht oft aus dass ein anderes team von der selben firma an dem spiel sitzt (z.b. god of war fuer PSP, KillZone fuer PSP, NeedForSpeed) und die spiele sind nicht mehr wie sie waren und das bisschen reicht damit sie am markt komplett versagen. Entsprechend muessen grosse publisher oft kleine erfolgreichen IPs kaufen (C&C,Fussball Manager, MoH, NFS,...) und sie melken mit jaehrlichen releases bis die dinge komplett ausgebrannt sind und was neues gekauft wird.
Und deswegen will man leute die dankbar sind ihren job machen zu duerfen und ihr gehalt ist nur ein bonus drauf.Ich persoenlich mache lieber mein hobby und werde dafuer ausreichend bezahlt, als fuer eine million am tag datenbanken fuer SAP zu konfigurieren. In vielen bereichen ist es so, dass man erfolgreich sein kann, auch wenn man es nicht mag was man macht, aber es gibt viele studien die beweisen, dass das nicht fuer kreative bereiche gilt, dort ist es eher das gegenteil. Hohe bonus versprechen senken die leistung, im besonderen bares geld (es gibt auch entlohnung in z.B. eine spielprojekte usw.).
Und wie helli sagte, studium ist kein qualifikationskriterium fuer den job, jemand der neben der schule die ganze zeit rookie game development betrieben hat ist oft sogar mehr gewollt als jemand der studiert hat (es kommt natuerlich auf die individuen an), weil vieles was ein spiel ausmacht nunmal nichts mit wissen, sondern eher mit erfahrung zu tun hat.
Vielleicht kannst du auch noch den bereich dazwischen versuchen und in research gehen. wenn du wirklich smart bist, kannst du deinen PhD/Dr machen und graphik/game research machen und auch gut bezahlt werden. In diesem bereich ist qualifikation auf dem papier durchaus sehr wichtig und das studium oft grundlage damit man wissenschaftlich qualifizierte paper schreiben kann. (und das kann durchaus spass machen, wenn man z.B. von Intel jahrelang gut bezahlt wird damit man pro Jahr mal 5min Youtube video mit einer neuen quake-raytraced zeigt
... wo es hobby programmierer gibt die quakeengine raytracing seit jahren zeigen, fuer lau).
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hellihjb schrieb:
Man sollte evtl noch erwaehnen, dass in der Spieleindustrie nur die wenigsten Berufseinsteiger ein abgeschlossenes Studium mitbringen.
Einerseits weil sich viele Hochschulabsolventen lieber etwas lukrativeres suchen und andererseits weil ein Diplom auch laengst nicht dazu befaehigt, Spiele entwickeln zu koennen.In der Tat ist die obige Studie ja ueber alle Arbeitnehmer in der Branche und nicht nur die Entwickler. Also z.b. ein Berufseinsteiger Junior-Tester ohne abgeschlossene Ausbildung zaehlt hier in diesen Durchschnitt genauso rein.
@rapso: Das ist ja nicht mal ein sehr spezielles Phaenomen, viele Pflege/ Sozialberufe werden auch hauptsaechlich aus Erfuellung der Menschen als aus "will Geld haben" gespeist.
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@TGGC ist ja auch nicht verwunderlich. gibt genug studien die zeigen, dass die meisten wirklich erfolgreichen in ihrem feld es zu allerletzt wegen geld oder auf konventionellem wege geworden sind, sondern weil sie erfuellung in ihrem tun haben. damit hoert man dann meist auch nicht im rentenalter auf.
deswegen, wie helli schon sagte, ist ein diplom keine sonderliche qualifikation bei der entwicklung von spielen.
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Artchi schrieb:
Die Branche bezahlt meiner Meinung nach so schlecht, weil eben jeder den Job machen will! Wer will denn schon wirklich SAP machen? Da muß man halt SAP-Berater mit Geld locken.
Ich sehe noch große Differenzen zwischen Spieleentwicklung und SAP auf der anderen Seite
Das eine macht man aus einem Ideal heraus, das andere mag sher viel Geld geben, aber bitte am Eingang auch gleich dein Gewissen abgeben.
Ich war nie in der Spielebranche tätig, würde aber genauso wenig als freier SAP-Berater arbeiten wollen (Sollte ich erwähnen das ich zertifizierter SAP-Berater bin) - man muss meines Erachtens die Wahrheit als solcher als seeehr dehnbaren Begriff auslegen, zumindest wenn es um Gelddinge und Features geht, die der Kunde vielleicht auch ohne Berater kostenlos im System hätte (es sei den man ist fest bei einer Firma angestellt, für die man das System betreut - das einzige was ich mir im SAP Umfeld für mich vorstellen könnte).
Aber selbst für ehrliche Menschen gibt es genügend Mehrverdienst außerhalb der Spieleentwicklung
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Informatik macht man auch nicht weil man viel verdienen möchte