Bibliothek unter GPL statisch/dynamisch verlinken



  • Ich hab zu dem Thema mal einen Artikel geschrieben, bin mir aber nicht mehr sicher, ob da was hilfreiches für dich drinsteht 🙂 http://www.c-plusplus.net/forum/194573

    IIRC ist es so, dass du bei Benutzung einer GPL-Bibliothek (egal ob statisch oder dynamisch gelinkt) dein Programm auch unter die GPL stellen musst. Genau aus diesem Grund wurde dann die LGPL eingeführt, welche das dynamische Linken erlaubt, ohne dass du dein Programm auch unter die LGPL stellen musst.



  • GPC schrieb:

    IIRC ist es so, dass du bei Benutzung einer GPL-Bibliothek (egal ob statisch oder dynamisch gelinkt) dein Programm auch unter die GPL stellen musst. Genau aus diesem Grund wurde dann die LGPL eingeführt, welche das dynamische Linken erlaubt, ohne dass du dein Programm auch unter die LGPL stellen musst.

    So ist es.



  • GPC schrieb:

    IIRC ist es so, dass du bei Benutzung einer GPL-Bibliothek (egal ob statisch oder dynamisch gelinkt) dein Programm auch unter die GPL stellen musst.

    AFAIK nicht zwingend GPL, sondern GPL-kompatibel. Was da aber jetzt alles drunter fällt - keine Ahnung 😃



  • GPC schrieb:

    IIRC ist es so, dass du bei Benutzung einer GPL-Bibliothek (egal ob statisch oder dynamisch gelinkt) dein Programm auch unter die GPL stellen musst. Genau aus diesem Grund wurde dann die LGPL eingeführt, welche das dynamische Linken erlaubt, ohne dass du dein Programm auch unter die LGPL stellen musst.

    wie ist das dann bei den ganzen Linux Derivaten? Die nutzen doch den Kernel der unter der GPL steht. Ubuntu müsste laut deiner Aussage dann auch unter der GPL stehen.

    Ich kenn mich gar nicht aus. Ich frage nur weil es mich interessiert :xmas1:



  • lalapo schrieb:

    GPC schrieb:

    IIRC ist es so, dass du bei Benutzung einer GPL-Bibliothek (egal ob statisch oder dynamisch gelinkt) dein Programm auch unter die GPL stellen musst. Genau aus diesem Grund wurde dann die LGPL eingeführt, welche das dynamische Linken erlaubt, ohne dass du dein Programm auch unter die LGPL stellen musst.

    wie ist das dann bei den ganzen Linux Derivaten? Die nutzen doch den Kernel der unter der GPL steht. Ubuntu müsste laut deiner Aussage dann auch unter der GPL stehen.

    Ich kenn mich gar nicht aus. Ich frage nur weil es mich interessiert :xmas1:

    In Ubuntu wird nichts gegen der Kernel gelinkt. Das einzige sind NVIDIA und AMD Treiber, aber das ist ein grauzone, weil die später dynamisch in den kernel hineingeladen werden. Wenn ein Programm im userspace die kernelinterrupts nutzt um mit dem linuxkernel zu sprechen ist das etwas anderes als linken. Warum auch immer.



  • generisches plugin-interface in deiner software und die gpl basierden binaries sammt source seperat anbieten.



  • l'abra d'or schrieb:

    GPC schrieb:

    IIRC ist es so, dass du bei Benutzung einer GPL-Bibliothek (egal ob statisch oder dynamisch gelinkt) dein Programm auch unter die GPL stellen musst.

    AFAIK nicht zwingend GPL, sondern GPL-kompatibel.

    Nein, in dem Fall zwingend GPL.

    Was rapso beschreibt ist eine Standardlösung dieses Problems.

    Ich finde GPL-Libraries aus genau diesem Grund verdammt lästig, die LGPL ist eine sehr praktische Lizenz.



  • Hi, danke erstmal fuer die vielen Antworten. Die waren schon sehr nuetzlich fuer mich.

    Ich suche aber eine Luecke...

    Der Punkt ist folgender. Wir haben ein Programm, dessen Quelltext oeffentlich ist. Dieses Programm steht aber unter gar keiner Lizenz. Und es wird auch nie unter irgendeiner Lizenz stehen, da die Rechte nicht bei einer bestimmten Person liegen, sondern fuer unterschiedliche Programmteile bei unterschiedlichen Personen. Wir wuerden das Programm natuerlich gerne unter die GPL stellen, aber wie gesagt: Ich sehe da momentan keine Moeglichkeit. Aber vielleicht habe ich auch einfach nur ein falsches Verstaendnis von dieser ganzen Urheberrechts- und Copyright-Geschichte.

    Nun moechte ich in einem Teil des Programms, fuer den wir die Rechte haben, eine Bibliothek durch eine andere Bibliothek ersetzen, die unter der GPL steht. Was passiert jetzt, wenn man ausschliesslich den Quelltext runterladen kann? Muss ich den dann auch unter die GPL stellen? Ich meine, Letztendlich ist da noch nichts aus der GPL-Bibliothek eingeflossen. Man bezieht sich im Quelltext nur auf diese Bibliothek, indem zum Beispiel bestimmte Methodenaufrufe vorhanden sind. Das Verlinken der Bibliothek ist dann Sache des Nutzers, der auch das Gesamtprogramm kompiliert. Waere so ein Vorgehen jetzt GPL-konform oder nicht?



  • Wenn der Quellcode eh frei verfügbar ist, dann würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn er keine Lizenz hat, dann kann die Lizenz ja auch nicht GPL inkompatibel sein ;). Und wenn du eh keine Binaries vertreibst, dann ist es ja eh nicht dein Problem.



  • rüdiger schrieb:

    Wenn der Quellcode eh frei verfügbar ist, dann würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn er keine Lizenz hat, dann kann die Lizenz ja auch nicht GPL inkompatibel sein ;).

    Falsch!

    Ein Programm braucht keine Lizenz damit es Urheberrechtlich geschützt ist.

    Der Urheberschutz greift immer, auch dann, wenn gar nichts dabei steht.
    Deswegen ist die GPL eine sogenante Copyleft Lizenz, sie räumt Rechte ein die der bloße vanilla Urheberrechtsschutz nicht einräumen würde.

    Der einzige Punkt wenn der Urheberschutz nicht mehr greift ist der, wenn die Zeit abläuft, also 75 Jahre NACH dem Tod des Urhebers, denn dann wird die Software gemeinfrei.

    Ein Urheber kann seine Software aber vorher gemeinfrei oder Public Domain machen, dazu bedarf es seiner Willenserklärung, d.h. er fügt eine Lizenz bei oder sagt ausdrücklich, daß er auf etwaige Urheberrechte verzichtet und das ganze Zeugs unter Public Domain stellt.

    Public Domain Software die gegen eine GPL Blibliothek gelinkt wird, würde aber dennoch die GPL verletzten, da bei der GPL garantiert werden muß, daß jeder auch wieder den Quellcode erhält, was bei PD nicht notwendig wäre.


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