Lohnt sich SSD?



  • _matze schrieb:

    Es ist doch einfach so: wenn ausgelagert wird, geht es mit der SSD schneller (zumal die meisten Zugriffe auf das Swapfile kleine Random-Reads sind). Also spricht nichts dagegen, außer der erhöhten Beanspruchung der SSD. Und dieses Argument hat hustbaer doch schon halbwegs stichhaltig widerlegt (es sei denn, du möchtest deine heutige SSD von 80-250 GB in 20 Jahren immer noch verwenden; in dem Fall solltest du sie natürlich schonen, wo es geht 😉 ).

    Hihi.
    Ich sollte vielleicht dazusagen dass der PC wo die SSD drinnen wohnt auch 8 GB RAM hat, und ich bisher noch nie weniger als ~2 GB freien RAM gesehen hätte wenn ich den Taskmanager aufgemacht habe.
    Ob und wie oft Windows Daten "präventiv" auf die SSD auslagert weiss ich ehrlich gesagt nicht 🙂



  • hustbaer schrieb:

    Ob und wie oft Windows Daten "präventiv" auf die SSD auslagert weiss ich ehrlich gesagt nicht 🙂

    Ich meine, mal gelesen zu haben, dass genau das auch passiert. Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher und kann es spontan nicht belegen. Ich forsche mal nach.



  • Danke für die Antworten. Ich denke mal, ich werde mir kurzfristig auch mal so ein Sing zulegen.

    hustbaer schrieb:

    Ob und wie oft Windows Daten "präventiv" auf die SSD auslagert weiss ich ehrlich gesagt nicht 🙂

    Zumindest Windows XP neigt dazu, den RAM-Speicher unnötig leer zu halten. Es sind irgendwie immer riesige Mengen ausgelagert, obwohl noch massig physikalischer RAM frei ist. Wie das bei Windows Vista oder Windows 7 aussieht, weiß ich nicht. Deshalb auch die Frage nach Eurem Swapfile...
    Linux lagert nach meiner Erfahrung erst aus, wenn der RAM nahezu voll ist.



  • Tachyon schrieb:

    Danke für die Antworten. Ich denke mal, ich werde mir kurzfristig auch mal so ein Sing zulegen.

    hustbaer schrieb:

    Ob und wie oft Windows Daten "präventiv" auf die SSD auslagert weiss ich ehrlich gesagt nicht 🙂

    Zumindest Windows XP neigt dazu, den RAM-Speicher unnötig leer zu halten. Es sind irgendwie immer riesige Mengen ausgelagert, obwohl noch massig physikalischer RAM frei ist. Wie das bei Windows Vista oder Windows 7 aussieht, weiß ich nicht. Deshalb auch die Frage nach Eurem Swapfile...
    Linux lagert nach meiner Erfahrung erst aus, wenn der RAM nahezu voll ist.

    Hm, hier wird eigentlich gesagt, dass Windows auch erst auslagert, wenn kein RAM mehr frei ist. Hast du vielleicht irgendwas zum Nachlesen zu dem Thema, dass in Richtung deiner Aussage geht?

    Ich werde heute auf der Arbeit mal den Pagefile Usage Monitor laufen lassen. Im Moment zeigt er mir an, dass 445 MB vom Pagefile tatsächlich in Gebrauch sind (der Rechner hat 6 GB, und davon ist im Moment noch einiges frei). Mal sehen, ob sich der Wert im Laufe des Tages großartig ändert.

    EDIT:
    Schon mal interessant: wenn ich das Visual Studio schließe, verringert sich der Wert current pagefile usage von 443 auf 219 MB. Wie gesagt, RAM ist die ganze Zeit reichlich vorhanden. Es scheint also zu sein, wie du gesagt hast (ich habe hier übrigens XP x64).



  • _matze schrieb:

    [...]Hast du vielleicht irgendwas zum Nachlesen zu dem Thema, dass in Richtung deiner Aussage geht?[...] Es scheint also zu sein, wie du gesagt hast (ich habe hier übrigens XP x64).

    Wie Du habe ich das Verhalten selbst so beobachtet, maßgeblich mit dem Sysinternals Process Explorer.



  • Man kann unter Windows (zumindest war es bei XP noch so) auch die Auslagerungsdatei ausschalten, dann hat man dieses "Problem" nicht mehr. ;3



  • Tachyon schrieb:

    Zumindest Windows XP neigt dazu, den RAM-Speicher unnötig leer zu halten. Es sind irgendwie immer riesige Mengen ausgelagert, obwohl noch massig physikalischer RAM frei ist. Wie das bei Windows Vista oder Windows 7 aussieht, weiß ich nicht. Deshalb auch die Frage nach Eurem Swapfile...
    Linux lagert nach meiner Erfahrung erst aus, wenn der RAM nahezu voll ist.

    Richtig, hab' mal irgendwo gelesen, daß Win XP mit SSDs nicht ordentlich umgehen kann, ob's stimmt, who knows?
    Wie gesagt, ich hab' das nur zweimal verbaut und das in Vista und Win7. Das Hibernation File hab' ich auf der SSD belassen, weil das den echten Juhuuu- Effekt ausmacht. Strom aufdrehen und ein paar Sekunden später einloggen ist ja der Gimmick von SSD.
    Das mit dem Swapfile ist jetzt keine religiöse Überzeugung von mir - ich hab' den Unterschied nicht gemerkt, wo das liegt, weil die Kisten nicht geswapped haben (4 GB RAM) plus die Lebensdauerüberlegung haben's mir einfach nahegelegt. Aber vielleicht ist das in der Nähe zum Voodoo - es funktioniert nur, wenn man dran glaubt.

    Und ja, Linux fängt wirklich erst an zu swappen, wenn das RAM voll ist, während 2K/XP schon wegschreiben, bevor sich Enge im Speicher androht. Wie das mit Vista/W7 ist, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.



  • pointercrash() schrieb:

    Und ja, Linux fängt wirklich erst an zu swappen, wenn das RAM voll ist

    Nein, das stimmt so nicht immer. Die Swappiness ist zwar idR. defaultmäßig niedriger als bei WinXP, aber auch bei Linux kann bisweilen geswapped werden, ohne dass der RAM komplett voll wäre.

    Wobei ich schon seit Jahren keine Swappartition und keine Swapfiles mehr anlege, insofern kann ich nicht sagen, wie aktuelle Distros die Swappiness konfigurieren.



  • nman schrieb:

    Wobei ich schon seit Jahren keine Swappartition und keine Swapfiles mehr anlege, insofern kann ich nicht sagen, wie aktuelle Distros die Swappiness konfigurieren.

    Am Besten unter Beobachtung hab' ich CentOS (Free RHEL build), da rührt sich nix, bevor der Speicher voll ist.
    Auf meiner Firewall tuckert ein uraltes Debian- Derivat, da merkt man richtig, wenn er anfängt zu swappen, ist aber auch erst der Fall, wenn ich die Intrusion Detection zuschalte.
    Denke, daß man dieses Verhalten weitgehend allgemein annehmen kann. Allerdings bin ich absolut kein Linux- Profi.



  • Moment, a) haben hier Server und Desktops mit potentiell wenig RAM völlig unterschiedliche Anforderungsprofile und b) musst Du natürlich auch nach Speicherausstattung unterscheiden.

    Auf einer Kiste mit wenig RAM kann es gut sein, wenn unwichtige lange unbenutzte Sachen weggeswapped werden und dafür mehr Platz für Filesystem-Caches ist bzw. präventiv Müll weggeswapped wird. Sonst wird das nämlich erst gemacht, wenn es schon viel zu spät ist – nämlich dann wenn ich es als User bemerke.

    Angenommen ich starte ein Programm, das 100 MB speicher braucht, ich habe aber nur mehr 50 MB frei. Das ist dumm, weil ich dann darauf warten muss, dass irgendwas anderes weggeswapped wird, bevor mein Programm Speicher bekommt. Insofern ist es schon ganz praktisch, wenn irgendwelche längerlaufenden Sachen, die ich nur selten benutze präventiv weggeswapped werden, um den RAM ein bisschen leerer zu halten.

    Bei modernen Maschinen mit richtig viel RAM ist das natürlich Blödsinn. Aber wie gesagt, ich habe kaum mehr irgendwo Swap. Meistens ist es ohnehin praktischer, wenn mal der OOM-Killer zuschlägt, weil einen im Betrieb das Swappen sonst umbringt.



  • pointercrash() schrieb:

    Richtig, hab' mal irgendwo gelesen, daß Win XP mit SSDs nicht ordentlich umgehen kann, ob's stimmt, who knows?

    Ich denke, damit waren eher andere Dinge als das swapfile gemeint, wie z.B. Cluster-Alignment. Und Win7 richtet sein Verhalten halt teilweise danach aus, ob es auf einer SSD liegt (da werden Dinge wie Auto-Defragmentierung oder Superfetch deaktiviert).



  • _matze schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Richtig, hab' mal irgendwo gelesen, daß Win XP mit SSDs nicht ordentlich umgehen kann, ob's stimmt, who knows?

    Ich denke, damit waren eher andere Dinge als das swapfile gemeint, wie z.B. Cluster-Alignment.

    Und TRIM.



  • _matze schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Richtig, hab' mal irgendwo gelesen, daß Win XP mit SSDs nicht ordentlich umgehen kann, ob's stimmt, who knows?

    Ich denke, damit waren eher andere Dinge als das swapfile gemeint, wie z.B. Cluster-Alignment. Und Win7 richtet sein Verhalten halt teilweise danach aus, ob es auf einer SSD liegt (da werden Dinge wie Auto-Defragmentierung oder Superfetch deaktiviert).

    Gestern festgestellt war das bei mir zumindest für Super-und Prefetch nicht der Fall. Hat mir das intel Diagnose-Tool für SSDs gesagt und gleich den Fix angeboten. Nicht ganz blöd das Ding.



  • Tim schrieb:

    _matze schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Richtig, hab' mal irgendwo gelesen, daß Win XP mit SSDs nicht ordentlich umgehen kann, ob's stimmt, who knows?

    Ich denke, damit waren eher andere Dinge als das swapfile gemeint, wie z.B. Cluster-Alignment. Und Win7 richtet sein Verhalten halt teilweise danach aus, ob es auf einer SSD liegt (da werden Dinge wie Auto-Defragmentierung oder Superfetch deaktiviert).

    Gestern festgestellt war das bei mir zumindest für Super-und Prefetch nicht der Fall. Hat mir das intel Diagnose-Tool für SSDs gesagt und gleich den Fix angeboten. Nicht ganz blöd das Ding.

    Hm, interessant. Muss ich heute abend direkt mal bei mir überprüfen. Du sprichst von Win7 und nicht von Vista, ja?



  • Ja. Wurde auch nicht von einer konventionellen HD "umgezogen".



  • Win 7 hat bei mir die SSD beim Installieren automatisch erkannt und das Defragmentieren selbst für C: deaktiviert.
    TRIM ist auch aktiv, und Partition-Alignment/Cluster-Alignment ist sowieso per Default 1MB (egal was für SSD/HDD/Mass-Storage-Device man verwendet).



  • pointercrash() schrieb:

    Tachyon schrieb:

    Zumindest Windows XP neigt dazu, den RAM-Speicher unnötig leer zu halten. Es sind irgendwie immer riesige Mengen ausgelagert, obwohl noch massig physikalischer RAM frei ist. Wie das bei Windows Vista oder Windows 7 aussieht, weiß ich nicht. Deshalb auch die Frage nach Eurem Swapfile...
    Linux lagert nach meiner Erfahrung erst aus, wenn der RAM nahezu voll ist.

    Richtig, hab' mal irgendwo gelesen, daß Win XP mit SSDs nicht ordentlich umgehen kann, ob's stimmt, who knows?

    Ich habe eine SSD unter XP. Und egal, ob XP "richtig" mit ihr umgehen kann, es ist viel schneller als mit Drehplatte. Vielleicht hält die SSD nur 15 Jahre statt 150, das wäre zwar schade, aber nicht so schlimm. Wenn ich mich recht erinnere, geht sogar TRIM.

    edit: Ich lese gerade
    "Praxistests zeigen, dass durch weiter verbesserte Firmware seit 2010 TRIM keinen messbaren Leistungsvorteil mehr bringt. Die laufwerksinterne Garbage Collection ist mittlerweile leistungsfähig genug. Somit sind keine manuellen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit mehr nötig.[43]"
    http://de.wikipedia.org/wiki/Solid-State-Drive#Performanceverlust_bei_Verwendung_.28TRIM_und_Garbage_Collection.29


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