Jeopardy: Gewinnt die künstliche Intelligenz?



  • SeppJ schrieb:

    Ich verstehe den Aufwand nicht. Ein Laptop mit Internetanbindung dürfte doch fast reichen. Die wichtigsten (=längsten oder groß geschriebenen) Worte in Google hacken und aus dem ersten Treffer die wichtigsten Worte zu einer Antwort formulieren sollte schon reichen um die meisten Menschen zu schlagen. Wenn die das jetzt noch ausgebaut und verbessert haben:
    Die KI wird haushoch gewinnen, wenn sie nicht irgendwelche Gimmicks einbauen, wie dass die KI verzögert auf den Buzzer drückt, damit die anderen Kandidaten auch eine Chance haben, dran zu kommen.

    Haha, diese Idioten bei IBM... verbrennen endlos Geld um jahrelang einen Supercomputer zu entwickeln, dabei hätten sie einfach mal im c-plusplus Forum nachfragen sollen!



  • SeppJ schrieb:

    Ich verstehe den Aufwand nicht. Ein Laptop mit Internetanbindung dürfte doch fast reichen. Die wichtigsten (=längsten oder groß geschriebenen) Worte in Google hacken und aus dem ersten Treffer die wichtigsten Worte zu einer Antwort formulieren sollte schon reichen um die meisten Menschen zu schlagen. Wenn die das jetzt noch ausgebaut und verbessert haben:
    Die KI wird haushoch gewinnen, wenn sie nicht irgendwelche Gimmicks einbauen, wie dass die KI verzögert auf den Buzzer drückt, damit die anderen Kandidaten auch eine Chance haben, dran zu kommen.

    Äh deine Vorstellung halte ich für ziemlich naiv. Wie willst du die wichtigsten Worte erkennen und daraus eine Antwort formulieren? Ich glaube auch nicht, dass das parsen der Fragen so trivial ist. Wenn alles so einfach ist, dann schreib doch ein kleines Programm, dass das alles kann und werde damit berühmt :p.

    Schau dir einfach Wolfram|Alpha an. Die versuchen auch Sprache zu verstehen. Aber das funktioniert nur sehr schlecht.



  • Hier ist n Stream. Leider schlechte Qualität (abgefilmt von einem Fernseher). http://www.ustream.tv/channel/final-jeopardy-man-vs-machine

    Ich frag mich warum IBM das nicht direkt streamt... 👎



  • Ich denke auch, dass es sich dabei um eine sehr komplexe Aufgabenstellung für eine KI handelt.
    Zum einen müssen die Fragen verstanden werden und zum anderen müssen die Antworten korrekt zusammengesetzt werden... Das ist definitiv sehr schwierig für eine Blechkiste...



  • Hier die Runde von gestern: http://www.youtube.com/watch?v=4PSPvHcLnN0 http://www.youtube.com//watch?v=FXH7jn2AHAw

    Watson und Brad haben einen Gleichstand geschafft. Heute Abend geht es glaube ich weiter. (Wobei Jeopardy nicht das interessanteste Quizspiel ist)


  • Mod

    Wobei man bei dem kleinen Analysebalken schön sieht, dass es wirklich einfach nur Assoziationen sucht. Bei der Frage nach "Voldemort" war z.B. "Harry Potter" der Top-Treffer, weil in der Frage eben lauter Namen aus Harry Potter vorkamen. Trotzdem wird die Maschine am Ende bestimmt gewinnen - für Jeopardy ist das nämlich genau das Wissen was man braucht um zu gewinnen, denn meistens stimmt's dann doch.



  • 2. Tag:

    http://www.youtube.com/watch?v=4nt-abT8gKw
    http://www.youtube.com/watch?v=-QYchgv5dMM

    Jennings: $4,800
    Rutter: $10,400
    Watson: $35,734



  • SeppJ schrieb:

    Ich verstehe den Aufwand nicht. Ein Laptop mit Internetanbindung dürfte doch fast reichen. Die wichtigsten (=längsten oder groß geschriebenen) Worte in Google hacken und aus dem ersten Treffer die wichtigsten Worte zu einer Antwort formulieren sollte schon reichen um die meisten Menschen zu schlagen. Wenn die das jetzt noch ausgebaut und verbessert haben:
    Die KI wird haushoch gewinnen, wenn sie nicht irgendwelche Gimmicks einbauen, wie dass die KI verzögert auf den Buzzer drückt, damit die anderen Kandidaten auch eine Chance haben, dran zu kommen.

    So weit hergeholt ist die Idde wirklich nicht.

    Ich habe jetzt 2 zufällig von mir ausgewählte Fragen des Quiz in Google eingegeben und die erste Antwort angeschaut die nichts mit Berichten über dieses Jeopardy Quiz zu tun hat angesehen. (Also den Titel der zu der gefundenen Homepage angezeigt wird)
    (Die Seiten zu Watson muß man aussortieren, weil dort über das Quiz berichtet wird, was eine selbsterfüllende Frage ergeben würde).

    In beiden Fällen war die erste Antwort (also nach den Aussortierten) genau die richtige!!!

    http://img153.imageshack.us/i/64389948.jpg/
    http://img341.imageshack.us/i/22350846.jpg/

    Bei der Eingabe:
    "So i sing a song of love. this woman, also the name of John's mother"
    kommt:

    "Julia" von der Seite www.learningfromlyrics.org/Julia.html

    Bei "wanted for stealing a loaf of bread in les miserables really, really wanted for other thefts too"

    kommt:
    "Jean Valjean-..." von der Seite www.en.wikipedia.org/wiki/Jean_Valjean



  • Soweit ich bis jetzt erfahren hab, kann Watson die Semantik von Sätzen in natürlicher Sprache analysieren und mit einer gewissen Sicherheit Informationen raus parsen.

    Die Maschine funktioniert ohne Internetanbindung und dabei scheint das ganze ohne feste "Wissensdatenbanken", in denen man nachblättert, zu funktionieren, sondern es werden wohl einfach bestimmte Texte abgespeichert (Lexika, Fachbücher etc.) aus denen die Maschine dann bestimmte Informationen rausparsed.

    Stellt euch vor ihr gebt in google ein: "Welches Tier ist zuletzt ausgestorben" und ihr bekommt direkt ne Antwort: Tier xy. Oder praktischer: Ein professioneller Bullshit-Bingo Spieler (Diplom BWLer), sagt dem Computer: "Meine Firma hat kein Geld mehr für XY, zudem haben uns wichtige Mitarbeiter verlassen weil sie keinen Bock mehr hatten. Welche Strategie wende ich jetzt an?", und der Computer gibt eine Antwort.

    Derartige Anwendungen werden wohl auch das Forschungsziel hinter dem ganzen Projekt sein.

    Hier gibts ne ganz gute Übersicht: http://www.youtube.com/watch?v=3G2H3DZ8rNc&feature=player_embedded#at=468

    Wobei das ganze natürlich mit Vorsicht zu genießen ist. Bei sowas wird ja gerne etwas hoch angepriesen und am Ende hat es nur ein Viertel der Fähigkeiten, die angekündigt wurden.





  • Hat er nicht nur gewonnen, weil er am schnellsten drueckt?



  • wegen "man muss es ja nur bei Google eingeben". Die Wolfram|Alpha-Leute haben das gemacht

    http://blog.stephenwolfram.com/2011/01/jeopardy-ibm-and-wolframalpha/

    und das sieht man deutlich das Google und co zwar besser sind als der Durchschnittsmensch. Aber eben nicht so gut, wie Ken Jennings (einer der Spieler). Watson ist also schon deutlich besser als einfaches Google suchen.


Anmelden zum Antworten