Wie fastet ihr?
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Carmack schrieb:
Erst schreibst du, dass man auf was verzichten soll, auf das man eben ungern verzichtet. Dann kanns gar nicht sein, dass man saugern fastet.
Klar geht das.
Nur getrickst:
Zum Beispiel mit Bedeutungswechsel mitten im Satz. Es gibt da etliche, die haben die Hungereuphorie, die nach drei Tagen langsam eintritt, als ihr persönliches Rauschmittel entdeckt, und fasten sich in den Wahnsinn.Beides:
Hier ein Pfarrer, der gemeinsames Fasten zu einem unvergesslich schönen Gruppenerlebnius macht. http://www.regionales-aktuell.de/news/artikel/fasten-und-geniessen/Sockenschuss:
Warum tut man sich das eigentlich an, mindestens wöchentlich zum Pfarrer zu gehen, der von der Kanzel herab ruft, was für Versager und Weicheier wir alle sind? Wie kann man in dieser andauernden Erniedrigung Trost finden? Das geht erst, wenn diese ganzen unangenehmen widersprüchlichen Sachen, der andauernde Druck, Unmögliches zu denken, irgendwann zu einer erfolgreichen Überlastung. Also wenn die Gehirnwäsche durchschlägt. Wenn der eigene Wille gebrochen wird. Dann mag man auch täglich Predigten hören, und man kann anscheinend gleichzeitig(!) zwei total widersprüchliche Sachen denken. Jetzt ist man bereit, und hat die totale Sprunglogik, in der man es haßt, auf Sachen zu verzichten, aber sobald man an Gott denket, es liebt, auf dieselben Sachen zu verzichten, und sobald man an die Sachen denkt, es wieder haßt, und darin findet man nicht das kleinste Bißchen Widersprüchlichkeit. Nur höhere Logik, und die Wege des Herrn sind unergründlich. Falls Gedanken an Widersprüchlichkeit aufkommen, so werden sie interpretiert als eigene Unvollkommenheit, man ist einfach nicht so perfekt wie der Pfarrer. Dabei trägt sich das Hirnwäschesystem so gut, weil der Schalter eingebaut ist: Die Kirche ist immer gut und angenehm und ethisch und moralisch vorbildlich, selbst wenn die sichtbaren Tatsachen dem widersprechen. Man redet ja nicht mit dem Pfarrer, sondern mit Gott.
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Puh, Du hast aber einige miese Erfahrungen gemacht.
Ich bin ja gläubig, auch wenn ich mich nicht nach der Kirche ausrichte, weil da viel Blödsinn verzapft wird. Aber manchmal gehe ich trotzdem in die Kirche (gut, nur 1-2 Mal im Jahr, aber was soll's). Ich finde das aber häufig erhellend, was aber daran liegt, dass die Pfarrer, die ich kenne, gut drauf sind, weil die einen nicht runtermachen oder erniedrigen, sondern Dinge predigen, die auch außerhalb des Bereichs der Kirche sinnvoll erscheinen.
Und darum geht es bei "Glauben" für mich -> gewisse Wertvorstellungen, die ich nicht direkt aus der Religion ableite.
Ach und an Fasten finde ich positiv, dass man auf Sachen verzichtet, die man gerne oft macht, obwohl man sie nicht zwingend benötigt, um sich selbst zu beweisen, dass man sich von der psychischen Abhängigkeit lösen kann. Das wäre für mich ein Grund zu fasten. Aber ich finde meine aktuellen Abhängigkeiten nicht so schlimm und bin auch zu faul, daher faste ich nicht. Wenn das jemand mit der Begründung tut, kann ich das aber nur gutheißen.
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Eisflamme schrieb:
Puh, Du hast aber einige miese Erfahrungen gemacht.
Nein, das kommt Dir nur so vor, weil auch Du spontan umschalten kannst zu: Die Kirche ist immer gut und angenehm und ethisch und moralisch vorbildlich, und das kracht natürlich scheppernd gegen kritische Stimmen.
Wer dagegen spricht, ist sicherlich böse, besessen, dumm, verrückt oder, wie Du über mich herausgefunden hast, gezeichnet. Also jemand, den man erlösen sollte, in meinem Fall reicht heilen.
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Volkard, ich finde du verallgemeinerst da zu sehr. In manchen Belangen hast zu zum Teil sicher Recht, aber der größere Teil deiner Aussagen widerspricht meiner Erfahrung.
Mich hat nie ein Pfarrer als Weichei oder Versager beschrieben, und selbst wenn er das machen sollte, wäre mir das nicht allzu wichtig. Ich würde sicher über seine Begründung nachdenken, wie immer, wenn mir gesagt wird, dass jemand an mir was nicht passt, aber bloß weils der Pfarrer sagt hat das keine Sonderstellung. Ich halte auch nicht viel von meinem derzeitigen Pfarrer, den würde ich nie als perfekt bezeichnen, und ich kenne viele die so denken.
Meiner Meinung nach machst du's dir zu leicht, indem du von allgemein falschen Annahmen ausgehst, und dann aus denen die Unzulänglichkeiten Anderer folgerst.
Für mich ist keine Kirche perfekt, und manche Kritikpunkte hier aus dem Forum - das Thema kommt ja echt oft genug - stören mich auch.
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Habe gerade wieder Fast-Food zu mir genommen. Ich nenne das mal Fast-en.
Bin mit dem Auto schnell(=fast) hingefahren. Das nenne ich auch Fast-en.
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Carmack schrieb:
Mich hat nie ein Pfarrer als Weichei oder Versager beschrieben,
Nicht mit dieser Wortwahl. Aber erzählen die nicht immer, als wahrer Crist, sollte man, nachdem man gehauen wurde, auch seine andere Backe hinhalten? Und daß wir Menschen alle Sünder sind. Und daß man seinen Nachbarn lieben soll, wie sich selbst? Letzteres ist zum Beispiel für mich nicht gegenüber jedem Nachbarn möglich. Also bin ich kein guter Christ. Das erzählt er. Deiner nicht?
Ok, Du kannst den Ausweg wählen, daß Du das alles nicht ernst nimmst, was er sagt. Kannst sagen, er hat es nicht ernsthaft gesagt. Er reitet nicht darauf rum, daß Du Dir nicht genug Mühe gibst. Er folgt nur einer eingefahreren Liturgie. Heute wählen viele diesen Ausweg. Aber ich wollte mir mal vorstellen, was wäre, wenn man ihn versucht, ernst zu nehmen. Sowas muß ja auch passiert sein, wenn man ernsthaft fastet.
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Nicht mit dieser Wortwahl. Aber erzählen die nicht immer, als wahrer Crist, sollte man, nachdem man gehauen wurde, auch seine andere Backe hinhalten? Und daß wir Menschen alle Sünder sind. Und daß man seinen Nachbarn lieben soll, wie sich selbst? Letzteres ist zum Beispiel für mich nicht gegenüber jedem Nachbarn möglich. Also bin ich kein guter Christ. Das erzählt er. Deiner nicht?
Ich sehe hinter der ganzen Geschichte ein tieferes Konzept. Man hat immer die Möglichkeit sich das Leben einfach zu machen oder die richtigen Dinge zu tun. Ich sehe es dabei nicht so, dass man immer alle Wangen hinhalten muss. Schon Mal Don Camillo & Peppone gesehen?
Dass Menschen alle Sünder sind, na ja. Ich definiere den Begriff Sünde für mich nicht so wild. Ich weiß, dass ich permanent Fehler mache. Ich rege mich zum Beispiel über unnötige Dinge auf oder habe nicht so viel Nachsicht mit anderen, wie ich haben sollte. Außerdem bin ich z.B. nicht beziehungsfähig, weil ich ein zu kritischer Mensch bin und auch "keine Zeit dafür finden möchte" uvm. Das sind meine Fehler. Ob es Sünden sind, ist mir egal. Und daran versuche ich permanent zu arbeiten.
Das sind aber meine Gedanken, das hat mir kein Pfarrer gesagt. Vielleicht geht es darum, zu erkennen, dass niemand perfekt ist. Niedergemacht, weil ich ein Sünder bin, hat mich ein Pfarrer bisher nicht. Was ich gehört habe, ist, dass jeder Mensch liebenswert sei und man daher mit allen in Frieden leben soll. Davon halte ich sehr viel und ich halte es für sehr richtig, auch wenn die Umsetzung natürlich wieder etwas anderes ist.
Und das ist dann ja Nächstenliebe und das halte ich für ein äußerst schlüssiges Konzept. Wenn alle Menschen mehr Rücksicht aufeinander nehmen würden, würde auch sehr viel Egoismus zerfallen und letztlich würden alle deutlich besser leben, alles wäre harmonischer und es gäbe deutlich weniger Leid. Natürlich wird man auch leichter ausgenutzt, aber mit allen Dingen im Leben ist es so, dass man sich mit jeder Art zu handeln irgendwelche Nachteile verschafft, daher ist das z.B. nicht der einfache Weg.
Wie gesagt, ich bin kein häufiger Kirchengänger. Diese Konzepte sind für mich richtig und wenn man das voraussetzt, lässt sich auch die Bibel richtig lesen und die Gottesdienste auch so verstehen. Dass man das auch falsch interpretieren kann, ist klar. Und kein Pfarrer sollte imo über Menschen urteilen, denn das ist schlecht.
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Eisflamme schrieb:
Ich sehe hinter der ganzen Geschichte ein tieferes Konzept. Man hat immer die Möglichkeit sich das Leben einfach zu machen oder die richtigen Dinge zu tun. Ich sehe es dabei nicht so, dass man immer alle Wangen hinhalten muss. Schon Mal Don Camillo & Peppone gesehen?
Klar. Fast so spannend wie die Kreuzzüge.
Interessant, daß Du es nicht so siehst, daß man alle Wangen hinhalten muß, und die Kirche damit verteidigst, daß Du gerade nicht machst, was sie fordert. Das bestärkt meine Vermutung, daß man als frommer Kirchgänger zu Doppeldenk in der Lage sein muß.
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Was heißt spannend, ich find das eher lustig.
Das bestärkt meine Vermutung, daß man als frommer Kirchgänger zu Doppeldenk in der Lage sein muß.
Diese Aussage ergibt für mich keinen Sinn. Denkst Du, man muss alles glauben, was alle Pfarrer sagen? Du kannst doch nicht Mal die Aussagen aller Pfarrer zusammennehmen und aus den Aussagen ein System bauen, was zwingend konsistent ist. Der Punkt ist aber, dass man auch nicht in die Kirche geht, um jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, sondern man holt das Nützliche für sich heraus und lässt den Rest weg. Wie soll das ander gehn?
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Volkard:
Doch, sowas gab es schonmal in der Kirche zu hören. Sie lesen halt aus der Bibel vor, da haben sie ja recht wenig Freiraum.In Einzelgesprächen mit manchen Pfarrern und Religionslehrern hört sich das dann Anders an. Was für mich wiederum nicht mal so wichtig ist, da diese kein verbindlicher Maßstab für mich sind. Unsere Glauben bilden eben nur ein Schnittmenge.
Ich kenne aber auch andere, wie ich sagen würde, wirklichkeitsferne Pfarrer. Da könnten deine Aussagen zutreffen, auch dass sie sich für was besseres halten.
Etliche ..... Hungereuphorie .... fasten sich in den Wahnsinn
Na also da wirds dann schon langsam Schwachsinn. Vor Allem wegen "Etliche". Sagt nichts verbindlich aus, legt aber eine große Anzahl nahe.
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Wenn ihr euch aus der Religion sowieso die moralischen Botschaften rauspickt, die ihr für richtig haltet, wozu dann noch die Religion?
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SeppJ schrieb:
Wenn ihr euch aus der Religion sowieso die moralischen Botschaften rauspickt, die ihr für richtig haltet, wozu dann noch die Religion?
Wenn ich nach dem Lernen sowieso wieder vergesse, wozu sollte ich also lernen?
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Man lern nicht um zu vergessen. Falls du das doch tust, dann wahrscheinlich für eine gute Note.
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Ist das jetzt kognitive Dissonanz oder eine Trotzreaktion? Die Analogie passt ja mal sowas von gar nicht...
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volkard schrieb:
Das geht erst, wenn diese ganzen unangenehmen widersprüchlichen Sachen, der andauernde Druck, Unmögliches zu denken, irgendwann zu einer erfolgreichen Überlastung. Also wenn die Gehirnwäsche durchschlägt. Wenn der eigene Wille gebrochen wird. Dann mag man auch täglich Predigten hören, und man kann anscheinend gleichzeitig(!) zwei total widersprüchliche Sachen denken. Jetzt ist man bereit, und hat die totale Sprunglogik, in der man es haßt, auf Sachen zu verzichten, aber sobald man an Gott denket, es liebt, auf dieselben Sachen zu verzichten, und sobald man an die Sachen denkt, es wieder haßt, und darin findet man nicht das kleinste Bißchen Widersprüchlichkeit.
Wenn du es haßt, auf Sachen durch das Fasten zu verzichten, dann brauchst du mit dem Fasten auch erst gar nicht anfangen.
Fasten tut man aus Überzeugung und als Opfer, sowie Respekt vor Jesus, dafür, daß er für uns ans Kreuz gehängt wurde.
Das Kreuz schränkt die Freiheit ein, das Kreuz zu tragen war eine Last, sinnbildlich schränkt man sich also durch das Fasten selber ein, um Jesus auf dem peinigenden Kreuzweg zu folgen. Deswegen fastet man.Nur höhere Logik, und die Wege des Herrn sind unergründlich. Falls Gedanken an Widersprüchlichkeit aufkommen, so werden sie interpretiert als eigene Unvollkommenheit,
Ich finde die christliche Religion inzwischen sehr logisch. Es gibt im übertragenen Sinn einen Rechenweg, unter Annahme (Glaube) bestimmter Variablenwerte, die zu einem ziemlich schlüssigen und logischen Gesamtbild führen.
Ich habe > 10 Jahre gebraucht um ihn zu finden, er ist noch nicht ganz perfekt, denn die Bibel ist ziemlich dick, als Mensch verliert man da leicht den Überblick, aber ich bin inzwischen an einen Punkt gelangt der in guter Annäherung mir ein schlüssiges und logisches Gesamtbild aufzeigt.
Ich finde die Bibel daher nicht unlogisch, widersprüchlich oder wirr.Das ist so wie im Film "Die Matrix", als Neo diesen Matrixblick (ab 0:37 Minute) erhält:
http://www.youtube.com/watch?v=0VhfPN_6fcA
So fühle ich mich bezügl. der christlichen Religion.Vollkommen und logisch, so ist die christliche Relgion!
Und nein, ich kann es euch leider nicht beibringen.
Diesen Weg muß jeder selber finden.In der Bibel steht dazu übrigens auch geschrieben:
Denn Christus hat mich nicht beauftragt zu taufen, sondern die Gute Nachricht zu verkünden.6 Die Gute Nachricht darf ich aber nicht mit Worten tiefsinniger Weisheit verkünden; denn sonst verliert der Tod, den Christus am Kreuz gestorben ist, seinen ganzen Sinn.
18 Die Botschaft, dass für alle Menschen am Kreuz die Rettung vollbracht ist,7 muss denen, die verloren gehen, als barer Unsinn erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren darin Gottes Kraft.
19 Gott hat doch gesagt: »Ich will die Weisheit der Weisen zunichte machen und die Klugheit der Klugen verwerfen.«
20 Wo bleiben da die Weisen? Wo die Kenner der Heiligen Schriften? Wo die gewandten Diskussionsredner dieser Welt? Was für diese Welt als größter Tiefsinn gilt, das hat Gott als reinen Unsinn erwiesen.
21 Denn obwohl die Weisheit Gottes sich in der ganzen Schöpfung zeigt, haben die Menschen mit ihrer Weisheit Gott nicht erkannt. Darum beschloss er, durch die Botschaft vom Kreuzestod, die der menschlichen Weisheit als Torheit erscheint, alle zu retten, die diese Botschaft annehmen.
22 Die Juden fordern von Gott sichtbare Machterweise; die Griechen suchen in allen Dingen einen Sinn, den die Vernunft begreift.8
23 Wir aber verkünden den gekreuzigten Christus als den von Gott versprochenen Retter.9 Für Juden ist das eine Gotteslästerung, für die anderen barer Unsinn.
24 Aber alle, die von Gott berufen sind, Juden wie Griechen, erfahren in dem gekreuzigten Christus Gottes Kraft und erkennen in ihm Gottes Weisheit.
25 Gott erscheint töricht – und ist doch weiser als Menschenweisheit. Gott erscheint schwach – und ist doch stärker als Menschenkraft.1.Korinther 1,17-25
Sowie:
6 Auch wir2 verkünden tiefsinnige Weisheit – für alle, die dafür reif sind. Aber das ist nicht die Weisheit dieser Welt und auch nicht die ihrer Machthaber, die zum Untergang bestimmt sind.
7 Vielmehr verkünden wir Gottes geheimnisvolle Weisheit, die bis jetzt verborgen war. Schon bevor Gott die Welt erschuf, hatte er den Plan gefasst, uns an seiner Herrlichkeit Anteil zu geben.
8 Aber keiner von den Machthabern dieser Welt konnte Gottes weisheitsvollen Plan durchschauen. Sonst hätten sie den Herrn, der die Herrlichkeit Gottes teilt, nicht ans Kreuz gebracht.3
9 Es heißt ja in den Heiligen Schriften: »Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben.«
10 Uns hat Gott dieses Geheimnis enthüllt durch seinen Geist, den er uns gegeben hat. Denn der Geist erforscht alles, auch die geheimsten Absichten Gottes.
11 Wie die Gedanken eines Menschen nur seinem eigenen Geist bekannt sind, so weiß auch nur der Geist Gottes, was in Gott vorgeht.
12 Wir haben aber nicht den Geist dieser Welt erhalten, sondern den Geist, der von Gott kommt. Darum können wir erkennen, was Gott uns geschenkt hat.
13 Davon reden wir nicht in Worten, wie sie menschliche Weisheit lehrt, sondern in Worten, die der Geist Gottes eingibt. Von dem, was Gott uns durch seinen Geist offenbart, reden wir so, wie sein Geist es uns lehrt.4
14 Menschen, die sich auf ihre natürlichen Fähigkeiten verlassen, lehnen ab, was der Geist Gottes enthüllt. Es kommt ihnen unsinnig vor. Sie können nichts damit anfangen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden kann.
15 Wer dagegen den Geist hat, kann über alles urteilen, aber nicht von jemand beurteilt werden, der den Geist nicht hat.
16 Es heißt ja in den Heiligen Schriften: »Wer kennt den Geist des Herrn? Wer will sich herausnehmen, ihn zu belehren?« Und das ist der Geist, den wir empfangen haben: der Geist von Christus, dem Herrn.51.Korinther 2,11-16
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Bashar schrieb:
Ist das jetzt kognitive Dissonanz oder eine Trotzreaktion? Die Analogie passt ja mal sowas von gar nicht...
Doch, sie paßt.
Nur weil man die Religion nicht vollständig versteht, bedeutet das ja nicht, daß sie damit sinnlos wird.
Wer nur die Hälfte von der Religion verstanden hat, der sollte das, was er verstanden hat annehmen und nicht einfach wegwerfen, der nächste Schritt ist es dann, auch den Rest versuchen zu verstehen.Und so ist es auch mit dem Lernen.
Ihr lernt und ihr vergesst auf alle Fälle etwas. Manches wißt ihr noch, aber nur weil ihr nicht alles behaltet, wird das Lernen ja nicht sinnlos.
Also haltet ihr an dem, was ihr wißt, fest und ihr lernt weiter um den vergessenen Rest auch noch zu behalten.
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sdf schrieb:
Ich finde die christliche Religion inzwischen sehr logisch. Es gibt im übertragenen Sinn einen Rechenweg, unter Annahme (Glaube) bestimmter Variablenwerte, die zu einem ziemlich schlüssigen und logischen Gesamtbild führen.
Das gestehe ich Dir gerne zu.
Man benutzt dazu zum Beispiel einwertige Logig, widersprüchliche Axiome mit Ex-Falso-Quod-Libet oder spezielle Schaltungen, wie das religiöse Gatter
http://www.logarithmic.net/pfh-files/blog/01227670644/logic.png
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sdf schrieb:
Bashar schrieb:
Ist das jetzt kognitive Dissonanz oder eine Trotzreaktion? Die Analogie passt ja mal sowas von gar nicht...
Doch, sie paßt.
Nur weil man die Religion nicht vollständig versteht, bedeutet das ja nicht, daß sie damit sinnlos wird.
Du sagst "nicht vollständig versteht", obwohl von "rauspickt, was man für richtig hält" die Rede war. Ist das für dich dasselbe?
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Bashar schrieb:
sdf schrieb:
Bashar schrieb:
Ist das jetzt kognitive Dissonanz oder eine Trotzreaktion? Die Analogie passt ja mal sowas von gar nicht...
Doch, sie paßt.
Nur weil man die Religion nicht vollständig versteht, bedeutet das ja nicht, daß sie damit sinnlos wird.
Du sagst "nicht vollständig versteht", obwohl von "rauspickt, was man für richtig hält" die Rede war. Ist das für dich dasselbe?
Nein, denn es kann ja auch etwas richtig sein und man dies trotzdem nicht erkennen, daß es richtig ist.
Würde ich also nur das herauspicken, was ich selbst für richtig halte, dann würde ich meine Religion zusammenpuzzlen wie es mir paßt und hätte die Ursprungsreligion trotzdem nicht verstanden."nicht vollständig versteht" und "rauspickt" ist für mich also ein großer Unterschied und nicht das gleiche.
Beim "nicht vollständig verstehen" nehme ich die Religion als ganzes an, darauf vertrauend, daß sich das, was ich noch nicht verstanden habe, als richtig herausstellen wird oder ich später verstehen werde, weil das bisherige, was ich verstanden habe, ich für richtig befinde. Im großen und ganzen nennt man das Glaube.
Und natürlich kommt auch noch hinzu, daß ich mit der Zeit reife und ich auch das, was ich noch nicht vollständig verstehe, von selbst in eigenem Willen verstehen werden könnte. Diese Möglichkeit gibt es neben dem Vertrauen in den Glauben ebenfalls noch.
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sdf:
Gehst Du also nicht davon aus, dass die Bibel Übertragungsfehler hat? Und was ist für Dich mit Sprüchen wie "Auge um Auge, Zahn um Zahn"? Ist das NT für Dich überhaupt mit dem AT vereinbar, das unterscheidet sich doch z.T. drastisch. Wie gehst Du mit sowas denn dann um?