Derzeitige Zinsen


  • Mod

    Erstens scheint es so als müsste man da schon für längere Zeit das Geld hinterlegen bzw. sollte man früher sein Geld wieder haben wollen die Anleihe an sich verkaufen müssen (= kann wesentlich weniger Wert sein).

    Zweitens ist man da von der Inflation offenbar sehr weit entfernt. In Österreich gibt es da zwei Möglichkeiten

    a) Staatsanleihen -> Ebenfalls Bindung von bis zu 10 Jahren, ansonsten kaum höhere Zinsen und weitab von der Inflation
    b) Bundesschätze -> Erst ab 2 Jahren Bindung minimal höhere Zinsen als bei Online-Banken für täglich verfügbares Geld + es gibt keine Zinseszinsen => man muss schon ein ziemlicher Idiot sein, soetwas zu zeichnen

    Hast du einen Link zur Ausgabe von deutschen Staatsanleihen? Evtl. ist es dort ja mit der Situation besser...

    MfG SideWinder


  • Mod

    SideWinder schrieb:

    @Marcus: Wieso überhaupt Registrierung bei Goldkauf?

    "Registrierung" war nicht meine Wortwahl, ich habe das nur aufgegriffen, weil es so genannt wurde.

    Gemeint ist hier, daß man natürlich in den Buchführungsunterlagen auftaucht, diese werden 10 Jahre nach HGB aufgehoben, und da steht dann drin

    Sidewinder, Winder Straße 45, 2300 Salzburg; 1 kg Gold Barren 999,9 geliefert am 31.04.2011

    Wobei es sogar sein könnte, daß nach Geldwäschegesetz - also bei höheren Summen - sogar längere Aufhebefristen vorliegen, und da gibt's auch noch eine Meldefrist. Man wird also beim Kauf von 20000 EUR sogar noch in anderen Datenbanken gespeichert, nicht nur in der Firmenkartei.



  • Marc++us schrieb:

    ... "Registrierung" ...

    --> Immer schön monatlich in kleinen Brocken oder bei Ebay kaufen.



  • Hi,

    oder in Utah :Utah macht Gold zum offiziellen Zahlungsmittel
    http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:sorge-um-den-dollar-utah-macht-gold-zum-offiziellen-zahlungsmittel/60030278.html

    Also die von MrSan geforderte Golddeckung wird wieder eingeführt, zumindest in eingien Gebieten.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    Irgendwie macht mir eine Anlagestrategie Sorgen, bei der man gezielt ein Geldwäschegesetz unterwandert. Mit den ganzen Bankdatentransfers in die USA hätte ich da echt Angst, eines Tages von CIA-Schergen entführt zu werden, weil die glauben, dass man mit dem Geld wer weiß was plant.



  • SideWinder schrieb:

    Erstens scheint es so als müsste man da schon für längere Zeit das Geld hinterlegen bzw. sollte man früher sein Geld wieder haben wollen die Anleihe an sich verkaufen müssen (= kann wesentlich weniger Wert sein).

    Richtig, Anleihen werden erst zum Fälligkeitstermin zurückgezahlt. Das liegt in der Natur der Sache. Die Zinsen bekommst du aber jährlich.

    Du kannst Anleihen auch an der Börse verkaufen, aber natürlich garantiert dir keiner, wieviel sie zum Verkaufszeitpunkt Wert sein wird.

    Zweitens ist man da von der Inflation offenbar sehr weit entfernt.

    Halt! Inflationsindexierte Anleihen garantieren dir, dass bei Inflation die Zinsen und der Endbetrag 1:1 erhöht wird. Zusätzlich garantieren sie dir, dass du mindestens den Nennwert zurückgezahlt bekommst.

    Es ist also gar nicht möglich, dass sie von der Inflation sehr weit weg sind. (Außer der angegebene Zins ist negativ.)

    In Österreich gibt es da zwei Möglichkeiten

    Das sind keine inflationsindexierte, sondern stinknormale Anleihen.

    Hast du einen Link zur Ausgabe von deutschen Staatsanleihen? Evtl. ist es dort ja mit der Situation besser...

    Ja, in Deutschland gibt es Linker (andere Bezeichnung für inflationsindexierte Anleihen).

    http://www.bwp-direkt.de/ibis/ibis/start.html

    https://www.boerse-stuttgart.de/de/toolsundservices/produkt-findertools/anleihen-finder/anleihen-finder.html (da gibt es eine Checkbox "inflationsindexierte Anleihen")


  • Mod

    F98 schrieb:

    Marc++us schrieb:

    ... "Registrierung" ...

    --> Immer schön monatlich in kleinen Brocken oder bei Ebay kaufen.

    Und bei Ebay werden die Unterlagen nicht gemäß HGB archiviert?



  • NrSr schrieb:

    Die Wohlstandsvermehrung erfolgt durch unternehmerisches Handeln. [...]
    Durch Handel entsteht Wohlstand.

    Wohlstand entsteht durch Arbeit. Der Handel sorgt allenfalls für die Umverteilung.



  • Cpp_Junky schrieb:

    sdf schrieb:

    ..Die Aktien wären immer noch, wenn das Geld nichts mehr wert wäre, mehr wert als das Geld. Natürlich wäre es aber erforderlich, den Wertmaßstab in dem der Wert einer Aktie bemessen wird, zu ändern.
    In der Praxis dürfte das darauf hinauslaufen, daß der Aktienkurs mit der Inflation des Geldes immer weitersteigt, um den Wertverlust des Geldes auszugleichen, bis es eine Währungsreform gibt und der Aktienkurs in der neuen Währung bemessen wird...

    Ich glaube nicht, dass das in der Realität funktioniert. Wenn hier ein solcher Fall eintreffen sollte, würden die Börsen vernichtend einstürzen und sämtlichen Wert abgeben. Die Unternehmenspapiere die du dann hättest, wären dann allenfalls nur auf sehr lange Sicht zu gebrauchen.

    Nein, überlege dir, was der Kurs einer Aktie aussagt!

    Bei einer Aktie gibt es einen Inneren Wert und den Spekulationswert.
    Der Innere Wert entspricht etwa dem, was das Unternehmen an echtem Eigentum und Vermögen besitzt, der Spekulationswert ist die Gewinnaussicht für zukünftige Geschäfte.

    Ob ein Aktienkurs bei einer Inflation also fällt hängt davon ab, wie der Innere Wert aussieht.

    Besteht ein Großteil des Inneren Wertes auf Barreserven, was ja wieder selbst Geld ist, dann wird der Aktienkurs bei einer Wirtschaftskrise mit Inflation erstmal fallen, aber irgendwann stöst der Aktienkurs auf einen Wert, der dem realen greifbaren Vermögen der AG entspricht.
    Und das sind Imobilienwerte, das Produktinventar, Patente usw..
    Würde beispielsweise eine AG als Produkt mit Goldbarren handeln, dann wäre das das Inventar der AG und in diesem Fall kann es natürlich nicht sein, daß der Kurs der Aktie unter einen Wert fällt, der deutlich unter dem Wert der Goldbarren im Inventar der Firma bei aktuellem Goldpreis liegt.

    Zwar wird es immer wieder ein paar Dumme geben, die in Panik alles verscherbeln und somit einen Kurssturz auslösen, aber es wird auch Schlaue geben, die sich um diese Aktienanteile reißen werden und dann diesen Sturz wieder auffangen.
    Ein Kurssturz wäre also nur kurzfristig bei hohem inneren Wert abzüglich der Bar- und Anlagegeldreserven.



  • Marc++us schrieb:

    F98 schrieb:

    Marc++us schrieb:

    ... "Registrierung" ...

    --> Immer schön monatlich in kleinen Brocken oder bei Ebay kaufen.

    Und bei Ebay werden die Unterlagen nicht gemäß HGB archiviert?

    Doch, klar. Aber ebay macht mit dem Verkäufer ein Geschäft um die Reinstellung gegen Provision, und ich mache mit dem Verkäufer ein Geschäft um Gold gegen Geld. Von mir fließen weder Geld noch Waren zu ebay. Könnte mir denken, daß ebay das nicht lagern muß.



  • F98 schrieb:

    sdf schrieb:

    Gold arbeitet dummerweise nicht.

    Wozu auch? 1kg Gold wird immer ein 1kg Gold sein.

    Das habe ich doch geschrieben, mit anderen Anlageformen besteht die Möglichkeit, daß du dir später 2 kg Gold kaufen kannst, das geht mit den 1 kg Gold nicht.

    sdf schrieb:

    Mit Aktien kann es einem unter Umständen passieren, daß man in 5 Jahren mehr Gold kaufen kann als vorher, weil das in Aktien investierte Geld arbeitet und sich stark vermehren kann.

    Das ist prizipiell richtig, jedoch verkappte BWL-Denke. Das Problem mit dem Aktienwert ist, dass Du zwar mehr hast, viele anderen aber signifikant weniger. Der reelle Wert hat sich durch Buchwerte auf wundersame Weise hin zu Dir verschoben. Die reelle Wertmenge auf alle Wertteilhaber (Aktienbesitzer, Konsumenten...) in Gold wäre die gleiche.

    Der Aktienwert beschränkt sich doch nicht nur darauf, für wieviel der andere seine Aktien an mich verscherbelt, sondern er berücksichtigt auch, welche Gewinne das Unternehmen mit seinen Produkten einfährt, solange ich die Aktien halte.
    D.h. durch ersteres wird zwar der Kurs bestimmt, aber wenn keine An- und Verkäufe mehr stattfinden, dann würde der eigentliche zukünftige Kurs zu dem ich die Aktien wieder verkaufen könnte, dem entsprechen, was das Unternehmen in den vergangenen Jahren, seit dem ich die Aktien habe, an Gewinne eingefahren, Investitionen getätigt und an Vermögen angesammelt hat.

    Deswegen stimme ich dir hier nicht überein, daß ein Aktienwert nur darin besteht, daß ich mehr habe, aber viele andere signifikant weniger.

    Das mag am Ende so aussehen, aber der Großteil des Mehrwerts besteht ja durch die Arbeit die mein Geld im Unternehmen verrichtet hat.
    Sprich, also durch die Gewinne die das Unternehmen durch das Herstellen von Realgütern eingefahren hat.
    Und daran sehe ich absolut nichts falsches.

    Ein Ingenieur oder Informatiker verdient ja auch mehr als z.B. eine Putzfrau, ist das etwa verwerflich?
    Und ebenso ist es mit Aktien, das Unternehmen erwirtschaftet nunmal Kapital.

    Würde ich das Geld anstatt in eine AG in eine GMBH stecken, dann würde es ganz genauso aussehen. Vorraussetzung ist natürlich, daß das Unternehmen auch Gewinne macht.

    sdf schrieb:

    Gold zu kaufen lohnt sich also nur dann, wenn der Zusammenbruch des Papiergeldes unmittelbar bevorsteht.

    Das ist total falsch, weil Du kurz vor der Angst aufgrund Deines abgewerteten Geldes weniger Goldmasse bekommst als zu Nichtkrisenzeiten. Man muss immer zyklisch Gold mitkaufen, am Besten monatlich.

    Nein, es ist richtig wenn du schneller bist als der Rest des Marktes und du es zu erst merkst.

    sdf schrieb:

    Wer vor 30 Jahren sein Geld in Gold gestopft hat, anstatt in Microsoft oder (später) in Google Aktien, der hat z.B. ein sehr schlechtes Geschäft gemacht.

    So schlecht nun auch wieder nicht. Die Entwicklung des Goldpreises ist sicherlich moderater ausgefallen, jedoch auch langfristig stabiler, als z.B. Microsoft-Aktien.

    Wenn man jetzt Stabilität haben wollte, dann könnte man jederzeit seine MS Aktien verkaufen und das Geld erst jetzt in Goldbarren stecken und man würde trotzdem mehr Goldbarren bekommen.

    Deswegen sage ich ja, Goldbarren sind totes Kapital, es arbeitet nicht und moralisch betrachtet ist so eine Geldanlage auch noch verwerflich, denn dem Allgemeinwohl kommt dadurch nichts zu gute.

    Wer in Aktien investiert, z.B. in die Pharmazie Branche, dessen Geld kommt dann wenigstens der Forschung gegen Krebs/AIDS etc. zu Gute.
    Aktionäre sind also die besseren Menschen, als Leute, die Goldbarren bunkern.

    Der Goldbarrenbunkerer ist ein böser Mensch, der nur an sich selbst und sein eigenes Vermögen denkt.

    sdf schrieb:

    Außerdem ist so ein Goldbarren schlecht teilbar und wenn mir jemand einen Goldbarren in Krisenzeiten andrehen würde, dann wäre ich erstmal mißtrauisch ob das überhaupt echtes Gold ist.

    Deswegen gibt es ja auch kleinere Goldmengen ab 0,5g zu kaufen.

    Dummweise kostet die AFAIK aber auch mehr, als die gleiche Menge Gold in Form eines großen Barren.



  • Marc++us schrieb:

    sdf schrieb:

    Außerdem ist so ein Goldbarren schlecht teilbar

    http://de.wikipedia.org/wiki/Metallsäge

    🤡

    Ich will gar nicht wissen, wieviel du allein durch Späne und den Abrieb des Goldes an Wert verlierst.



  • SeppJ schrieb:

    Und was macht man, wenn einem das Gold vom Staat geklaut wird, weil dieser privaten Goldbesitz verbietet? Soll durchaus schon vorgekommen sein...

    Gold ist nur solange sicher, wie sich alle an die Regeln halten. Und das ist in einer großen Krise eben gerade nicht der Fall.

    In diesem Fall sollte man sein Geld vielleicht besser in Kupfer oder besser, nicht Kriegswichtige Materialen investieren.


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