Wie oft geht ihr zur persönlichen Beichte?
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das wäre der letzte Mensch, dem ich irgendwas erzählen würde
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sdf schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Ja, irgendetwas ist seltsam hier.
Ihr solltet die Frage ernst nehmen und hier daraus kein Kasperletheater machen.
Sorry.
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sdf schrieb:
Wichtig: Definition der Beichte:
Als Beichte definieren wir hier das mündliche Eingeständnis einer schuldhaften Verfehlung durch ein Gespräch unter vier Augen mit einem Beichtvater.Vielleicht sollte zuerst mal "schuldhafte Verfehlung" definiert werden?
Bashar schrieb:
Zweimal täglich kann ich nicht ankreuzen
Es geht hier nicht darum, wie oft du dich schuldhaften Verfehlungen hingibst!
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7 Todsünden: Hochmut Neid Zorn Trägheit Habgier Völlerei Wollust
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sdf schrieb:
Diese Frage geht überwiegend an die Katholiken und Christen der Orthodoxen Kirche, Gläubige anderer Religionen oder Evangelische Christen haben so etwas AFAIK ja nicht.
Ein evangelischer Christ kann mit seinem Pfarrer ein Beichtgespräch führen. Der Unterschied? Die juristische Extrawurst, die die Katholen sich braten.
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Die juristische Extrawurst, die die Katholen sich braten.
Das ist ein Sakrament.
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Erhard Henkes schrieb:
Die juristische Extrawurst, die die Katholen sich braten.
Das ist ein Sakrament.
Ich weiß, dass dir das nicht passt. Aber für einen Außenstehenden ist vielleicht die 25-Jahr-Mitgliedschafts-Feier beim Kegelclub ein vergleichbares Sakrament.
MfG SideWinder
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sdf schrieb:
Ihr solltet die Frage ernst nehmen und hier daraus kein Kasperletheater machen.
Aber leichter fiele es mir, die Erde aus den Angeln zu heben.
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Ich musste als Kind mindestens einmal im Jahr, in der Regel jeweils vor Ostern und Weihnachten, also meist zweimal.
Ich wusste nie, was ich dem Priester erzählen sollte (was hat man als Kind schon zu beichten), deshalb hab ich mir dann immer Geschichten ausgedacht (Süßigkeiten geklaut usw.).
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earli schrieb:
Ich musste als Kind mindestens einmal im Jahr, in der Regel jeweils vor Ostern und Weihnachten, also meist zweimal.
Ich wusste nie, was ich dem Priester erzählen sollte (was hat man als Kind schon zu beichten), deshalb hab ich mir dann immer Geschichten ausgedacht (Süßigkeiten geklaut usw.).
Und die ganze Geschichte war schrecklich entwürdigend, vermute ich, oder?
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volkard schrieb:
earli schrieb:
Ich musste als Kind mindestens einmal im Jahr, in der Regel jeweils vor Ostern und Weihnachten, also meist zweimal.
Ich wusste nie, was ich dem Priester erzählen sollte (was hat man als Kind schon zu beichten), deshalb hab ich mir dann immer Geschichten ausgedacht (Süßigkeiten geklaut usw.).
Und die ganze Geschichte war schrecklich entwürdigend, vermute ich, oder?
Auf jedenfall ist es an ihm nicht spurlos vorbeigegangen.
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Jochen S. schrieb:
Auf jedenfall ist es an ihm nicht spurlos vorbeigegangen.
Ja, early hat was für's Leben gelernt. Wenn die Untersuchungskommission/Ehepartner mit peinlichen Fragen daherkommt und Wahrheit verlangt, wirft man Flares ab.
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zwutz schrieb:
das wäre der letzte Mensch, dem ich irgendwas erzählen würde
Du erzählst es ja auch keinem Menschen, sondern Gott!
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sdf schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Ja, irgendetwas ist seltsam hier.
Ihr solltet die Frage ernst nehmen und hier daraus kein Kasperletheater machen.
Wozu willst Du das eigentlich wissen?
Als ich noch Katholik war, bin ich genau einmal in meinem Leben zur Beichte gegangen. Die Pflichtbeichte vor der Firmung hab' ich schon geschwänzt.
Danach war Katholiksein nur Verhinderung, daß man in den Ethikunterricht zu total schrägen Nachmittagsterminen in der Schule antanzen mußte.
Nach dem Abi war ich als erstes bei der standesamtlichen Abmeldung vom Verein. Ist ein außerordentlich unprätentiöser Akt.
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earli schrieb:
Ich musste als Kind mindestens einmal im Jahr, in der Regel jeweils vor Ostern und Weihnachten, also meist zweimal.
Ich wusste nie, was ich dem Priester erzählen sollte (was hat man als Kind schon zu beichten), deshalb hab ich mir dann immer Geschichten ausgedacht (Süßigkeiten geklaut usw.).
Öhm, dann mußt du jetzt zur Beichte weil du damals gelogen hast.
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Eigentlich gehört schon eine ganze Menge Vertrauen dazu, wirklich beichten zu gehen. Ich meine, der Sinn davon ist ja, dass man dem Pfarrer schlechtes Verhalten beichtet, das man sich geleistet hat. Das erzählt man vielleicht ansonsten keinem anderen und ich kann mir vorstellen, dass da auch schon mal sehr heikle Dinge zur Sprache kommen. Der Pfarrer sagt dann, man soll 10 Vater Unser beten und dann ist alles wieder gut, aber im Prinzip hat man dem Pfarrer Wissen über sich gegeben. Und Wissen ist Macht. Das heißt, man muss ein absolutes Vertrauen in den Pfarrer haben, dass er dieses Wissen nicht missbraucht.
Derartiges kann ich mir in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr vorstellen. Vertreter der Kirche gelten nicht mehr als die moralischen Instanzen, als die sie vielleicht mal gegolten haben.
BTW: Ich habe letzt einen Brief von unserem Bischof gekriegt, in dem er sich für die gezahlte Kirchensteuer und so bedankt. In diesem Brief schrieb er unter anderem folgendes:
Vor Kurzem besuchte ich einen katholischen Kindergarten. Die Kinder bereiteten sich gerade auf das gemeinsame Frühstück vor. Nur ein Junge und ein Mädchen standen etwas abseits. Der Junge weinte leise, hatte er doch sein Frühstück zu Hause vergessen. Das Mädchen legte tröstend den Arm um ihn und teilte ihr eigenes Brot mit ihm. Als sie gemeinsam mit allen aßen, strahlten beide über das ganze Gesicht. Die Freude in ihren Augen berührte mich tief.
Sagt mal, glaubt Ihr, dass sich das so zugetragen haben könnte? Oder meint Ihr eher, der Bischof sollte jetzt selber mal zur Beichte gehen, weil er es mit der Wahrheit vielleicht nicht so ganz genau nimmt.
Ich meine, die Geschichte hört sich ein bisschen übertrieben kitschig an.
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Warum soll das nicht so stattgefunden haben? Ist doch eine nette Geschichte, von der auch Erwachsene lernen können. Das ständige Hauen und Stechen in der Welt führt doch zu nichts.
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sdf schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Ja, irgendetwas ist seltsam hier.
Ihr solltet die Frage ernst nehmen und hier daraus kein Kasperletheater machen.
Wieso?
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Gregor schrieb:
Eigentlich gehört schon eine ganze Menge Vertrauen dazu, wirklich beichten zu gehen. Ich meine, der Sinn davon ist ja, dass man dem Pfarrer schlechtes Verhalten beichtet, das man sich geleistet hat.
Nein, der Sinn davon ist um Vergebung vor Gott zu bitten.
Dazu muß man seine Schuld benennen, die man vergeben haben möchte und dann auch Reue zeigen, damit eine Schuldenvergebung überhaupt möglich wird.
Denn es könnte ja sein, daß der Mensch nicht alle bösen Taten, die er getätigt hat, bereuen und vergeben haben möchte.
AFAIK ist ein katholischer Pfarrer mit dem Heiligen Geist gesegnet, dementsprechend beichtet man direkt vor dem Heiligen Geist, also vor Gott der durch den Heiligen Geist im Pfarrer wirkt.
Der Pfarrer selbst spielt in diesem Moment also nur eine Nebenrolle bzw. die zweite Geige, auch wenn er bei der Beichte anwesend ist.aber im Prinzip hat man dem Pfarrer Wissen über sich gegeben. Und Wissen ist Macht. Das heißt, man muss ein absolutes Vertrauen in den Pfarrer haben, dass er dieses Wissen nicht missbraucht.
Das ist richtig, deswegen ist der Pfarrer zum Beichtgeheimnis verpflichtet und solange er selbst an Gott glaubt ist das Geheimnis in ihm sicher, denn ein gläubiger Pfarrer weiß ganz genau, daß er sündigt und möglicherweise später in die Hölle fährt, wenn er das Beichtgeheimnis verrät.
In acht nehmen muß man sich so betrachtet eigentlich nur vor denjenigen Pfarrern, die selbst nicht mehr gläubig sind, aber noch den Schein wahren und vorgeben ein gläubiger Pfarrer zu sein.
Es ist nämlich auch sehr unwahrscheinlich, daß der heilige Geist noch in einem sündigen vom Glauben abgefallenen Pfarrer wirkt, die Beichte bei so einem Pfarrer wäre meiner bescheidenen Meinung nach also sogar noch sinnlos.Derartiges kann ich mir in der heutigen Zeit eigentlich nicht mehr vorstellen. Vertreter der Kirche gelten nicht mehr als die moralischen Instanzen, als die sie vielleicht mal gegolten haben.
Gemäß der christlichen Glaubenslehre wird jeder Mensch vom Bösen verführt, die besonders Frommen und Gläubigen umso mehr, denn deren Abfall vom Glauben zählt viel stärker wenn es dem Bösen gelingt sie zu verführen.
Daher ist die Frage nach der moralischen Instanz keine Frage von heute, sondern sie bestand immer seit Anbeginn des christlichen Glauben.
Denn man muß hier doch einfach mal an die Inquisition oder die Kreuzzüge denken um das zu erkennen, daß das Böse seit > 2000 Jahren auch bei angeblich frommen Glaubenslehrern versucht zu wirken.Es kommt also auf den einzelnen Menschen an, auch heute noch wird man Pfarrer finden, die den Vorstellungen einer moralischen Instanz entsprechen oder dieser sehr nahe kommen weil sie es fortwährend versuchen gegen das Böse zu kämpfen bzw. zu widerstehen.
Beispielsweise sind die Pädophilen Geistlichen, die in den letzten Monaten die Runde machten Gefallene, Gefallene vor Gott und seinem Auftrag.
Wichtig ist hierbei, daß man erkennt, daß es an der christlichen Glaubenslehre nicht ändert.
Die Argumentation wie man sie heute z.B. oft hört, daß man aus der Kirche austritt, weil Pfarrer mit Kindern schlafen ist also völliger Quatsch.
Hier hat der Gläubige oder Exgläubige nicht den Kern seiner Glaubenslehre verstanden. Als Christ muß man wissen, daß jeder vom Bösen verführt werden kann, in der Bibel steht z.B., daß der Satan es selbst bei Jesus versucht hat.
Weiß man das, dann gibt es keinen Grund, deswegen aus der Kirche auszutreten nur weil ein Pfarrer mal wieder vom Glauben abgefallen ist.Sagt mal, glaubt Ihr, dass sich das so zugetragen haben könnte? Oder meint Ihr eher, der Bischof sollte jetzt selber mal zur Beichte gehen, weil er es mit der Wahrheit vielleicht nicht so ganz genau nimmt.
Ich meine, die Geschichte hört sich ein bisschen übertrieben kitschig an.
Ich halte das durchaus für plausibel, denn dazu gäbe es mehrere Möglichkeiten:
1. Mädchen essen weniger als Jungs und wenn das Mädchen ein besonders dickes Pausenbrot aber keinen Hunger hatte, dann ist es durchaus möglich, daß es das Brot teilt.2. In einem katholischen Kindergarten würde ich davon ausgehen, daß dort Bücher und Bildergeschichten über Jesus erzählt werden und auch vorliegen und wenn am Morgen unmittelbar das Thema "Jesus teilte das Brot und alle aßen daraus" dran war, dann könnte es die Entscheidung des Mädchens durchaus beeinflußt haben.
Bei Erwachsenen funktioniert das übrigens auch wenn sie die Bibel, genaugenommen das NT, lesen, dann versuchen manche in den ersten Stunden nach der Lesestunde dem Weg Christi zu folgen bis sie dann einige Zeit später am Alltag zerschmettern, das gelesene vergessen oder ignorieren und wieder dem gewöhnlichen Alltagsleben nachgehen. In den ersten Stunden, nach der Bibelstunde sind sie aber durchaus für gute Taten leichter empfänglich als sonst üblich.3. Das Mädchen mag den Jungen und macht ihm deswegen ein Geschenk.
4. Das Mädchen könnte gute Eltern als Vorbild haben, besonders fromme Menschen dürften das Kind regelmäßig mit ihrer Religion indoktrinieren und der Aufstand gegen die Eltern erfolgt erst viel später in der jugendlichen Unvernunft.