Was haltet ihr von einem Kernkraftrettungsfonds (KKRF)
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_-- schrieb:
der bundespräsident muß doch alles unterschreiben, liest der sich auch durch wo er sein servus drunter setzt, oder blättert er in der ersten halben stunde seines arbeitstags die unterschriftenmappe durch und geht dann kaffee trinken
Unser aktueller Bundespräsident hat leider nicht kapiert, dass es sich nicht um einen Auftrag als Kirchenvertreter handelt.
Die Endlagerdebakel hat er aber als ehemaliger Ministerpräsident von Niedersachsen mitzuverantworten, wie Frau Merkel damals Bundesumweltministerin unter Kohl. Zum Glück ist der Röttgen nicht so blöd wie die Merkel.
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EOutOfResources schrieb:
Offtopic:
Erhard Henkes schrieb:
mehr als 100 km (!) Abstand halten
Es geht noch schlimmer!
Totale Zerstörung: 35 km
Feuerball: 3.5 km
MfG, EOutOfResourcesIch weiß, dass die Menschheit sich bewusst selbst ausrotten kann. Das war eine gruselige Zeit Anfang der 60er. Fast hätten sie uns wirklich alle umgebracht, und das ausgerechnet, als es in Deutschland richtig toll aufwärts ging. Zum Glück war ich Kind und habe davon nichts mitbekommen.
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rüdiger schrieb:
Die Ukraine gibt heute - 25 Jahre nach dem Unfall - jedes Jahr 5 % ihres Bruttoinlandsprodukts allein für die Pflege von dem Tschernobyl-Sarkophag aus.
Blödsinn
Nicht der Sarkophag, aber die gesamten Kosten:
Die Katastrophe von Tschernobyl verursacht immense Kosten und schadet der Wirtschaft in der Region. Wegen des ökonomischen Umbruchs aufgrund des Zusammenbruchs der UdSSR sind die genauen wirtschaftlichen Auswirkungen Tschernobyls aber kaum zu erheben. In der Ukraine entfallen 20 Jahre nach dem Unfall jährlich 5…7 % des Staatsbudgets darauf. 1991 waren es noch 22.3 %, die bis 2002 auf 6.1 % sanken.
Besonders betroffene Zweige der lokalen Wirtschaft sind Land- und Forstwirtschaft. So können aufgrund der Strahlenbelastung knapp 800.000 Hektar (ha) Land und 700.000 ha Wald nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden. Die Landwirtschaft der Region leidet aber auch unter dem „Stigma Tschernobyl“, das zu sehr geringer Nachfrage nach Produkten aus der Region führt. Aufgrund dieser Tatsache werden kaum private Investitionen im Agrarbereich der Region getätigt.
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Welche Kosten sind das genau?
Allerdings bringt dieses ganze Rechnerei genau genommen gar nichts. Denn es muss zunächst geklärt werden, ob Unternehmen das Recht haben ganze Landstriche zu verseuchen/verwüsten/verstrahlen, das Grundwasser zu vergiften und Menschenleben zu vernichten (Siechtum, Mutation, Krebs, ..., Strahlungstod). In Fukushima kann man momentan noch nicht einmal mehr die Leichen bergen wegen zu hoher Strahlungsgefahr. Das ist schon ungeheuerlich.
Akzeptabel wäre dies nur, wenn zumindest der gesamte Vorstand der Betreiberfirma in einem Schadensfall dieses Ausmaßes öffentlich hingerichtet wird.
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Erhard Henkes schrieb:
Akzeptabel wäre dies nur, wenn zumindest der gesamte Vorstand der Betreiberfirma in einem Schdensfall dieses Ausmaßes öffentlich hingerichtet wird.
Was genau hätte die Allgemeinheit davon?
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Provieh-Programmierer schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Akzeptabel wäre dies nur, wenn zumindest der gesamte Vorstand der Betreiberfirma in einem Schadensfall dieses Ausmaßes öffentlich hingerichtet wird.
Was genau hätte die Allgemeinheit davon?
Das hätte eine enorme Strahlwirkung auf andere Firmen.
Ich schätze folgende Priorität aus Sicht eines Vorstandsmitgliedes in diesem Fall ein:
Ich werde gefoltert und anschließend hingerichtet >>
Ich werde hingerichtet >>
Ich werde lebenslänglich im Gefängnis eingesperrt >>
Ich muss mit meinem persönlichen Vermögen haften >>
Die Firma muss mit ihrem Vermögen haften >>
Eine Versicherung zahlt den Schaden >
Der Staat übernimmt den SchadenIn Japan gilt wohl Letzteres, da Tepco pleite ist.
Das Volk/die Allgemeinheit zumindest in der Umgebung des AKW hat immer den Schaden. Den kann auch keiner wirklich gut machen, wenn meine Familie, Freunde und/oder ich verstrahlt bin.
Ich sehe leider keine andere Möglichkeit, wenn AKWs wirklich weiter betrieben werden sollen. Das größte Problem sind die "Atom-Meiler" kurz hinter der Grenze. Hierfür muss man sich etwas ausdenken. Da fällt einigen hier bestimmt eine geeignete Racheaktion ein.
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2000 Jahre zivilisatorische Entwicklung für den Müll und zurück zu "Auge um Auge, Zahn um Zahn".
Extremismus - zur dunklen Seite er führt.
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Was ist dein Vorschlag von der "hellen Seite" aus gesehen?
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Ich habe kein Problem mit Haftung der Vorstände mit Vermögen und Freiheitsstrafen. Ich denke sogar, daß die heutige Rechtslage das auch erlaubt. Eine Anklage wg (vorsätzlicher) Körperverletzung mit Todesfolge, Sachbeschädigung, und evtl sogar Untreue in Bezug auf das Firmenvermögen dürfte auch so relativ erfolgreich sein.
So langweilige rechtsstaatliche Sachen halt.
Aber Hinrichtung? Ähm.
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hallo
wow erhard, das nenne ich mal christlich. panik machen, wenn irgendwo ein paar frauen gesteinigt werden, aber hier die öffentliche folterung und hinrichtung befürworten. was für ein schräges weltbild.
chrische
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@chrische5: Was sagt denn dein "Weltbild"? "Harmlose" (potenzielle) Terroristen wurden von den Amerikanern in Wasser getaucht. Vielleicht könnte man auch so etwas machen, also so eine Art tägliche Folter, um die Todesstrafe zu umgehen. Die Strafe muss auf jeden Fall sehr hart sein. Wer bereit ist, ganze Großstädte eines Landes zu opfern, der ist für mich ein Terrorist und sollte entsprechend mit der vollen Härte des jeweiligen Gesetzes behandelt werden.
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hallo
foltern ist nie gut. ich frage mich immer, wie man das mit seinem christlichen glauben verbinden kann menschen öffentlich zu foltern. so etwas widerliches. und dazu komplett sinnlos, weil es keinem hilft, außer vielleicht dir deine perversen rachegelüste ein bisschen auszuleben. konservative haben schon erstaunliche denkarten und du bist ein perfektes beispiel für doppelmoral und wandlungsfähigkeit.
chrische
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Ich bin kein "Konservativer", sondern völlig frei.
Es muss abschreckend wirken auf andere Vorstände. Das ist entscheidend! Es geht nicht um Rache, sondern um Abschreckung. Wer die Gesundheit und das Leben von Millionen aufs Spiel setzt, muss wissen, dass er dafür leiden muss und zwar persönlich. Wo gehen denn die Tepco-Vorstände hin, wenn ihre Firma pleite macht? Wie gestaltet sich ihr Leben nach ihrer "Arbeit"?Ich fordere Verantwortung.
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hallo
so ein schwachsinn. wer soll denn dann noch verantwortung übernehmen? das müsste ja dann für jede firma der welt gelten: wenn ein chemielaster umfällt, bekommt der fahrer einen finger abgeschnitten oder wie? das ist doch einfach nur krank. merkst du das nicht? klar sollten die konsequenzen tragen und zwar so, wie marc++us das geschrieben hat. nach rechtstaatlichen mitteln, aber was du hier forderst, ist abartiger mist. das sind doch methoden, die man sonst nur von deinen glaubensgegnern kennt. da findest du sie doch auch nicht schön, oder? obwohl ihr wahrscheinlich ähnliche moral- und wetvorstellungen habt. wirklich gruselig, was du hier die ganze zeit schreibst.
chrische
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Röttgen arbeitet das, eher wenig engagiert, wie folgt ab: http://www.stern.de/politik/deutschland/bundesumweltminister-roettgen-fordert-sicherheitsueberpruefungen-fuer-akw-1669707.html
Er sagt: es ist politisch zu klären, was das Volk bereit ist hinzunehmen ("nicht abgedecktes Risiko").
Er sagt nicht für was er steht. Offensichtlich hat er keine klare Meinung zu diesem Thema. Wozu auch? Würde ihm als Machtpolitiker nur schaden. Mich kotzen diese Typen langsam aber sicher massiv an.Ich bin gespannt, wie offen dem Volk erklärt wird, was es hinzunehmen hat oder auch nicht. Ein Prozess wie bei S21, also völlig offen, müsste stattfinden. AKW-Betreiber müssen mindestens so vorgeführt und befragt werden wie die Vorstände der Bundesbahn. Also her mit den Herren und stahlhart befragen. Was ist, wenn ein starkes Erdbeben erfolgt? Was ist bei Terrorakten/Sabotage/Flugzeugabstürzen? usw. Öffentlich vor Kameras. Nachlesbar. Nachsehbar. Nachprüfbar. Keine Hinterzimmergespräche. Keine heimlichen Absprachen zwischen Politik und Kapital. Transparenz und Konsequenz. Wer das Leben von Millionen und Generationen auf das Spiel setzen will, muss das offen und deutlich aussprechen.
@chrische5: Dein Vergleich mit dem "chemielaster" ist total daneben. Das ist ein lokal begrenztes Ereignis. Feuerwehr und Fachleute haben das in kurzer Zeit unter Kontrolle. Die Mengen sind gering. Diese akuten Gefahren sind beherrschbar. Im Flugverkehr herrschen diesbezüglich härteste Eingrenzungen (siehe IATA - Gefahrgut).
@chrische5: Wie würdest Du das Volk vor Vorgängen wie in Japan schützen? Das dies dort - auf allen Ebenen - ein Skandal sondergleichen ist, müssen wir wohl nicht diskutieren. So etwas darf in Deutschland nicht möglich sein. Dafür müssen Politiker, die gemäß Amtseid das Volk schützen müssen, stehen.
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so ein schwachsinn. wer soll denn dann noch verantwortung übernehmen?
Man kann nur verantworten, was man versteht und beherrscht!
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hallo
Erhard Henkes schrieb:
so ein schwachsinn. wer soll denn dann noch verantwortung übernehmen?
Man kann nur verantworten, was man versteht und beherrscht!
und was ist mit einem chemieunglück auf dem rhein? fuss ab? hand ab? bein ab?
chrische
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In diesem Thread geht es nicht um Chemie-/Transport-/Verkehrsunfälle, sondern um Energiegewinnung aus Kernkraft durch Fission. Die Frage hierbei ist: Welche unbeherrschbaren Restrisiken ist unser Volk bereit zu akzeptieren? Wer darf darüber entscheiden?
Ich fordere, dass unserer Politiker alles unternehmen, dass ein Vorfall wie jetzt in Japan oder zuvor in Tschernobyl bei uns in Deutschland, und wenn möglich auch in Europa, nicht erfolgen kann! Wenn man dazu AKWs abschalten muss, dann ist das eben notwendig. Dieses Moratorium und die nun erfolgende Überprüfung ist ein richtiger Schritt in diese Richtung. Ich kann nur hoffen, dass keine faulen Kompromisse geschlossen werden und die Politiker Rückgrat zeigen. Sie sind dem Volk verpflichtet.
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hallo
großer sport: keine ahnung, was man sagen soll, also einfach ablenken. du bist echt komisch.
chrische
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Die Chemieindustrie hat ihre Lektionen über die Jahrzehnte seit ihrem Bestehen gelernt und daraus eine Menge Konsequenzen gezogen. Das kannst du nachlesen, wenn es Dich interessiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Bhopal
http://de.wikipedia.org/wiki/Sevesounglück
http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel48030
http://www.bafa.de/ausfuhrkontrolle/de/cwue/index.htmlDie Kernkraft-Industrie kann gerne Reaktoren betreiben, die auch bei extremen Umweltbedingungen stabil zu beherrschen sind, die also eigensicher sind. Core-Catcher gehören dazu und möglichst viel Abstand zu bewohnten Gebieten. Das wird sich entwickeln. Bisher ist die Politik diesbezüglich zu tolerant, zu leichtsinnig oder lässt sich von den Betreibern in falscher Sicherheit wiegen.
Diese Zeit ist nun aber vorbei. "Wir haben verstanden" gilt auch für den Bürger nicht nur für Politiker. Manche, die nicht verstehen wollen, werden umdenken müssen.