GUI auf (Dos) Ebene!?
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Curses ist doch aber textbasiert und der OP fragt nach GUI?!
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Tyrdal schrieb:
Curses ist doch aber textbasiert und der OP fragt nach GUI?!
Curses ist eine textbasierte GUI: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Midnightcommander.png
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Das G bei GUI heißt "graphical". HTH
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Textbasiert ist per Definition keine Gui! Text ist Text, Grafik ist Grafik auch wenn man eins in dem jeweils anderen mehr oder weniger gut emulieren kann.
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Tyrdal schrieb:
Textbasiert ist per Definition keine Gui! Text ist Text, Grafik ist Grafik auch wenn man eins in dem jeweils anderen mehr oder weniger gut emulieren kann.
Nein das siehst du zu eng. Das grafisch in GUI bezieht sich auf die Philosophie der Benutzerführung, nicht auf den Anzeigemodus. Man hebt es damit von zeilenbasierten Systemen ab. Ob man dabei einen echten Grafikmodus oder ASCII-Art benutzt ist egal.
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SeppJ, ob du vielleicht noch irgendwelche Belege für deine Behauptung angeben könntest...
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@SeppJ Nein! Grafisch ist wenn die Grafikkarte einen Grafikmodus laufen hat.
Hiemal nen Beispiel für nen Grfikprogramm mit Dos-Gui: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Neodos.PNG. Eine andere relativ bekannte Dos-Gui hieß Windows(3.x). Curses ist und bleibt TUI (textual user interface).
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Ich persönlich sehe zwischen TUI und GUI keinen relevanten Unterschied. Der Term TUI wurde auch lange nach dem Term GUI erfunden...
Laut Wikipedia ist eine GUI:
In computing a graphical user interface (GUI, sometimes pronounced gooey,[1]) is a type of user interface that allows users to interact with electronic devices with images rather than text commands.
Eine TUI erfüllt diese Definition aber. Prinzipiell ist es recht tricky eine GUI Definition zu nennen die eine TUI ausschließt aber moderne Eingabesysteme einschließt.
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Tyrdal schrieb:
Textbasiert ist per Definition keine Gui! Text ist Text, Grafik ist Grafik auch wenn man eins in dem jeweils anderen mehr oder weniger gut emulieren kann.
Die Dinger die man mit Curses bauen kann kennen Fenster, Knöpkens, Menüs und alles, was man sonst noch so kennt. Wieso sollte das also kein GUI sein? Und ab wann ist es dann ein "echtes" GUI? Wenn man sich die Schrift selbst rendert, und nicht die Konsolenschriftart benutzt? Ist dann Win32Curses ein echtes GUI? Die Unterscheidung ist doch total banane.
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Hab ich doch geschrieben, wenn die Grafikkarte im Grafikmodus läuft. Das Tuis dieselben Komzepte verfolgen tut meiner Aussage keinen Abbruch. Win32 interessiert hier nicht, da nach Dos gefragt wurde. Und ob die Unterscheidung "Banane" ist, ist Ansichtssache. Ich tue mich jedenfalls schwer eine ordentliche Bildbearbeitung mit Curses zu realisieren (die über commandline Komfort hinausgeht).
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Wieso sollte das also kein GUI sein?
Weil es nicht grafisch ist.
Und ab wann ist es dann ein "echtes" GUI?
Wenn es grafisch ist.
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Bashar schrieb:
Wieso sollte das also kein GUI sein?
Weil es nicht grafisch ist.
Und ab wann ist es dann ein "echtes" GUI?
Wenn es grafisch ist.
Erstell einfach eine Definition.
grafisch ist falsch, da auch Text grafisch ist. Wie dir jeder Grafiker bestätigen wird.Also definiere was eine GUI ausmacht und eine TUI wird da ebenfalls darunter fallen. Ich kann eine TUI übrigens problemlos im "grafik" Modus der Grafikkarte laufen lassen (@Tyrdal).
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Tyrdal schrieb:
Hab ich doch geschrieben, wenn die Grafikkarte im Grafikmodus läuft. Das Tuis dieselben Komzepte verfolgen tut meiner Aussage keinen Abbruch. Win32 interessiert hier nicht, da nach Dos gefragt wurde. Und ob die Unterscheidung "Banane" ist, ist Ansichtssache. Ich tue mich jedenfalls schwer eine ordentliche Bildbearbeitung mit Curses zu realisieren (die über commandline Komfort hinausgeht).
Hast Du irgendwelche Quellen für die Aussagen? Oder ist das nur Deine Meinung? Wenn man im Netz guckt wird ulkigerweise häufig zwischen TUI (Zeilenbasiert, texteingabe) und einem GUI-Überbau mit curses unterschieden. Sind die Leute alle doof? Im Zusammenhang mit TUI findet man curses ansonsten nur in philosophischen Diskussionen darüber, ob das Produkt nun eine GUI oder eine TUI ist.
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Shade Of Mine schrieb:
Erstell einfach eine Definition.
grafisch ist falsch, da auch Text grafisch ist. Wie dir jeder Grafiker bestätigen wird.Grafiker haben hier nichts zu melden, wir reden von Computergrafik. Da gibt es bekanntermaßen zwei Möglichkeiten: Pixelgrafik und Vektorgrafik. Da Vektordisplays in den letzten Jahrzehnten stark aus der Mode gekommen sind, gibt es eigentlich nur Pixelgrafik, Vektorgrafik wird auch auf pixelbasierten Geräten ausgegeben. Damit haben wir folgende Anforderung für eine grafische Anzeige: Jeder Pixel ist individuell manipulierbar.
Das ist die Voraussetzung für alles, was man landläufig Grafik nennt. Bilder zum Beispiel. Eine Textanzeige kann nur auf der Ebene des einzelnen Zeichens operieren und damit rechteckige Formen wie Fenster und Buttons ansatzweise nachbilden, aber mehr auch nicht. Es ist die Appromimation einer GUI, aber selbst keine GUI.
Insbesondere die Philosophie einer GUI lässt sich nicht umsetzen. Dazu gehört, dass man den Benutzer durch Metaphern an die Hand nimmt. Zu manipulierende Objekte sollen so aussehen wie ihre metaphorischen, aus dem Alltag bekannten Gegenstücke, damit die Verwendung weitestgehend intuitiv sein kann.
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Ich verwende den Begriff einfach nur genau. Andere Leute sind nicht doof, aber häufig recht ungenau in ihrer Wortwahl, sprich sie sagen oft nicht was sie meinen.
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Bashar schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
Erstell einfach eine Definition.
grafisch ist falsch, da auch Text grafisch ist. Wie dir jeder Grafiker bestätigen wird.Grafiker haben hier nichts zu melden, wir reden von Computergrafik. Da gibt es bekanntermaßen zwei Möglichkeiten: Pixelgrafik und Vektorgrafik. Da Vektordisplays in den letzten Jahrzehnten stark aus der Mode gekommen sind, gibt es eigentlich nur Pixelgrafik, Vektorgrafik wird auch auf pixelbasierten Geräten ausgegeben. Damit haben wir folgende Anforderung für eine grafische Anzeige: Jeder Pixel ist individuell manipulierbar.
Das ist die Voraussetzung für alles, was man landläufig Grafik nennt. Bilder zum Beispiel. Eine Textanzeige kann nur auf der Ebene des einzelnen Zeichens operieren und damit rechteckige Formen wie Fenster und Buttons ansatzweise nachbilden, aber mehr auch nicht. Es ist die Appromimation einer GUI, aber selbst keine GUI.
Insbesondere die Philosophie einer GUI lässt sich nicht umsetzen. Dazu gehört, dass man den Benutzer durch Metaphern an die Hand nimmt. Zu manipulierende Objekte sollen so aussehen wie ihre metaphorischen, aus dem Alltag bekannten Gegenstücke, damit die Verwendung weitestgehend intuitiv sein kann.In einer Textanzeige 80x25 hast Du genau 2000 Pixel, von denen Du jedes individuell manipulieren kannst. Und nun? Es gab Zeiten, da hat man einen Großteil der Grafiken auf diese Weise umgesetzt, und diese dann auch als Grafik bezeichnet.
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Bashar schrieb:
Da Vektordisplays in den letzten Jahrzehnten stark aus der Mode gekommen sind, gibt es eigentlich nur Pixelgrafik, Vektorgrafik wird auch auf pixelbasierten Geräten ausgegeben. Damit haben wir folgende Anforderung für eine grafische Anzeige: Jeder Pixel ist individuell manipulierbar.
Das ist die Voraussetzung für alles, was man landläufig Grafik nennt. Bilder zum Beispiel. Eine Textanzeige kann nur auf der Ebene des einzelnen Zeichens operieren und damit rechteckige Formen wie Fenster und Buttons ansatzweise nachbilden, aber mehr auch nicht. Es ist die Appromimation einer GUI, aber selbst keine GUI.Damit schränkst du kommende Techniken schon ziemlich ein. zB alles was 3D ist fällt da plötzlich nicht mehr rein.
dh GUIs können kein echtes 3D laut deiner Definition. Dann bräuchten wir wohl 3DUIs und führen die Diskussion dann nochmal.
Insbesondere die Philosophie einer GUI lässt sich nicht umsetzen. Dazu gehört, dass man den Benutzer durch Metaphern an die Hand nimmt. Zu manipulierende Objekte sollen so aussehen wie ihre metaphorischen, aus dem Alltag bekannten Gegenstücke, damit die Verwendung weitestgehend intuitiv sein kann.
Also man kann mit TUIs so ziemlich alles darstellen was man mit GUIs darstellen kann. Sogar Color Picker. Wenn wir uns zB an wikipedia halten: http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerelement#Liste_von_Steuerelementen
Dann sind alle diese Steuerelemente ohne Probleme darstellbar. Einzig bei Icon ist es etwas problematisch, da die Auflösung einer TUI nicht hoch ist und man daher nur schwer sinnvolle Icons verwenden kann. Es ist aber kein Problem das Konzept "Icon" zu verwenden - es ist lediglich eine optische Limitierung die sich auf das aussehen auswirkt. Ein ähnliches Problem haben auch Displays die nur 2 Farben haben. Dort sind Icons auch nicht sinnvoll einsetzbar.
PS:
Just For Fun: http://replay.web.archive.org/20031008192043/http://zemljanka.sourceforge.net/cursed/screenshots/
Cursed GTK war eine Library die GTK+ Code als TUI gerendert hat. Selbst wenn wir uns also nicht einig sind ob eine TUI auch eine GUI ist, so sind wir uns wenigstens hoffentlich einig, dass eine TUI einer GUI sehr ähnlich ist.
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Shade Of Mine schrieb:
Bashar schrieb:
Da Vektordisplays in den letzten Jahrzehnten stark aus der Mode gekommen sind, gibt es eigentlich nur Pixelgrafik, Vektorgrafik wird auch auf pixelbasierten Geräten ausgegeben. Damit haben wir folgende Anforderung für eine grafische Anzeige: Jeder Pixel ist individuell manipulierbar.
Das ist die Voraussetzung für alles, was man landläufig Grafik nennt. Bilder zum Beispiel. Eine Textanzeige kann nur auf der Ebene des einzelnen Zeichens operieren und damit rechteckige Formen wie Fenster und Buttons ansatzweise nachbilden, aber mehr auch nicht. Es ist die Appromimation einer GUI, aber selbst keine GUI.Damit schränkst du kommende Techniken schon ziemlich ein. zB alles was 3D ist fällt da plötzlich nicht mehr rein.
dh GUIs können kein echtes 3D laut deiner Definition. Dann bräuchten wir wohl 3DUIs und führen die Diskussion dann nochmal.Was verstehst du unter 3D? Etwas, das man nicht mehr Grafik nennen kann? Ich denke doch eigentlich schon. Ansonsten sehe ich kein Problem, wenn man ein völlig neuartiges Bedienungsparadigma auch anders nennt. Dieses Armewedeln-im-Cyberspace bei -- war es Minority Report? -- würde ich z.B. nicht GUI nennen bzw. hätte kein Problem, wenn sich dafür ein anderer Name etabliert.
Insbesondere die Philosophie einer GUI lässt sich nicht umsetzen. Dazu gehört, dass man den Benutzer durch Metaphern an die Hand nimmt. Zu manipulierende Objekte sollen so aussehen wie ihre metaphorischen, aus dem Alltag bekannten Gegenstücke, damit die Verwendung weitestgehend intuitiv sein kann.
Also man kann mit TUIs so ziemlich alles darstellen was man mit GUIs darstellen kann. Sogar Color Picker.
Simulieren, approximieren. Nicht darstellen.
Dann sind alle diese Steuerelemente ohne Probleme darstellbar. Einzig bei Icon ist es etwas problematisch, da die Auflösung einer TUI nicht hoch ist und man daher nur schwer sinnvolle Icons verwenden kann.
Man kann den Begriff GUI nicht über eine Liste von Steuerelementen definieren.
Es ist aber kein Problem das Konzept "Icon" zu verwenden - es ist lediglich eine optische Limitierung die sich auf das aussehen auswirkt.
Was ist denn aus deiner Sicht das Konzept "Icon"? Irgendwas, wo man draufklicken kann? Ein Verzeichnis wird z.B. universell als Ordnersymbol dargestellt. Ein Ordner ist jedem ein Begriff, das ist etwas, wo man Dokumente drin abheftet. Das ist die Metapher dahinter. Wie willst du das mit einer TUI machen? Gar nicht, dort verwendest du keine Icons, sondern nur die Verzeichnisnamen in irgendeiner Anordung, und vertraust darauf, dass die Benutzer das ganze auch ohne die Metapher verstehen.
Ein ähnliches Problem haben auch Displays die nur 2 Farben haben. Dort sind Icons auch nicht sinnvoll einsetzbar.
Doch, natürlich. Die Form ist viel wichtiger als die Farbinformation.
so sind wir uns wenigstens hoffentlich einig, dass eine TUI einer GUI sehr ähnlich ist.
Ich hatte ja schon gesagt, dass eine TUI eine GUI simuliert.
Tachyon schrieb:
In einer Textanzeige 80x25 hast Du genau 2000 Pixel, von denen Du jedes individuell manipulieren kannst.
So wie Nibbles? Das ist tatsächlich mehr Grafik als Text, da werden ja größtenteils wirklich nur Textzeichen als Pixel missbraucht. Bei einer typischen TUI ist das aber nicht der Fall, dort werden Bedienelemente durch Pseudografikzeichen dargestellt, die "Grafik" hat also eine wesentlich höhere Auflösung als 80x25.
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An unsere Grafik ist Grafik und Text ist Text Verfechter:
Ist das hier also eine GUI?
http://uni.xkcd.com/
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Bashar schrieb:
Was verstehst du unter 3D? Etwas, das man nicht mehr Grafik nennen kann?
3D Filme zB. Dieses Konzept mit 3D Brillen ist ohne Probleme auf einen Monitor Anwendbar - aber man verliert die Option jeden Pixel so zu setzen wie man will. Da ein Pixel mehr Info beinhaltet als bei einer 2D Oberfläche.
Dieses Armewedeln-im-Cyberspace bei -- war es Minority Report? -- würde ich z.B. nicht GUI nennen bzw. hätte kein Problem, wenn sich dafür ein anderer Name etabliert.
Ich würde das zB immernoch GUI nennen.
Man kann den Begriff GUI nicht über eine Liste von Steuerelementen definieren.
Dann verrate doch mal deine Definition.
Ohne ist eine Diskussion nämlich sinnlos.
PS:
Ich sehe das ganze nicht aus technischer Sicht. Für mich ist alles eine GUI wo ich einen 08/15 User davor setzen kann und er kann keinen relevanten Unterschied zu einer herkömmlichen GUI wie er sie aus Windows kennt nennen.Und das trifft sowohl auf Minority Report-GUI als auch TUIs zu. Deshalb ist es für mich ein Konzept. Wie es technisch realisiert ist, ist für mich bei Konzepten immer komplett uninteressant.