Forenumbennenung
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It0101 schrieb:
Wie wärs mit der Bezeichnung "wissenschaftliche Hintergründe"
Dann würde das derzeit sehr gute Unterforum von Esoterikern und Psychologen vermüllt werden. Dagegen.
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gutes Argument! Ich denke aber, dass die sich in "Neuigkeiten aus der realen Welt" tummeln. Aber ich bin trotzdem für einen neuen Namen, weil die themen auch nicht in "Rund um die Programmierung" passen.
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freakC++ schrieb:
gutes Argument! Ich denke aber, dass die sich in "Neuigkeiten aus der realen Welt" tummeln. Aber ich bin trotzdem für einen neuen Namen, weil die themen auch nicht in "Rund um die Programmierung" passen.
Also nochmal, das Problem ist, daß Du Themen hast, die sowohl Mathematik als auch RundUmDieProgrammierung sind. Bzw nicht Nur-Mathematik und nicht NurRundUmDieProgrammierung sind. Ok, Du hast ein Problem.
Schreib's da rein, wo Du meinst, daß es eher paßt. Mehr programmierunabhängige Mathe oder mehr nur Programmplanung?Aber derzeit ist die Überschneidungsbreite erträglich, finde ich.
Bei TheoInf könnte das Chaos lösbrechen, weil jeder meint, er würde jetzt rein mathematische Algorithmen entwerfen, die nicht programmiert werden müssen, weil er die Komplexitätseinschätzungen seines Java-Programms in TheoInf haben will, weil es eigentlich eine TheoInf-Frage ist, wie std::map benutzt werden sollte...
(Angst vor den Struktogrammen hab)Und "Informatik" scheidet ganz aus, weil hier alles außer dem Außenweltforum Informatik ist. Da würde dann landen, was nicht woanders paßt. Netzwerkstecker, Embedded Systems, Künstliche Intelligenz von Windows, ...
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Ich habe konkret an die Theoretische Informatik gedacht.
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freakC++ schrieb:
Ich habe konkret an die Theoretische Informatik gedacht.
hm, kritisch hinterfragt hat der Begriff theoretische Informatik irgendwie was tautologisches an sich.
Man könnte noch Doppelpostings empfehlen, ist auch sehr beliebt beim jüngeren Publikum.
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Was ist denn daran tautologisch?
Moral, das ist wenn man moralisch ist
Das ist tautologisch!!
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Bashar schrieb:
Die theoretische Informatik ist IMHO ein Teil der Überschneidung zwischen Informatik und Mathematik (ein anderer ist die numerische Mathematik). Wenn man sich mit formaler Logik, also den Grundlagen der Mathematik beschäftigt, ist man auch sehr bald bei der Berechenbarkeitstheorie. Sobald Dinge wie physikalische oder psychologische Beschränkungen dazu kommen, ist es aber definitiv keine theoretische Informatik, auch keine Mathematik, mehr.
Sag ich mal so als außenstehender
aber Gregor steht bestimmt schon in den Startlöchern.
Hmmm... aus meiner Sicht werden sowohl in der Mathematik, als auch in der Theoretischen Informatik abstrakte Strukturen untersucht. In der Theoretischen Informatik sind diese aber natuerlich oft sehr stark mit der restlichen Informatik verknuepft. Ich weiss zum Beispiel nicht, ob man sich in der Mathematik mit den Eigenschaften von Petrinetzen auseinandersetzen wuerde, in der Informatik kann man die aber nutzen, um zum Beispiel nebenlaeufige Prozesse zu modellieren. Entsprechend ist man dort auch an (beweisbaren) Eigenschaften dieser Strukturen interessiert.
Natuerlich gibt es starke Ueberschneidungen zwischen Theoretischer Informatik und Mathematik. Vor allem die Arbeitsweise aehnelt sich teilweise sehr stark. Andererseits gibt es diesen Begriff der "Strukturwissenschaft", die sich eben mit der Unterschuchung von abstrakten Strukturen beschaeftigt. Vor der Theoretischen Informatik gab es ungefaehr eine Strukturwissenschaft. Und das war die Mathematik. Jetzt haben wir auch noch die Theoretische Informatik und sehen Gemeinsamkeiten zwischen beiden Disziplinen. Die Frage ist, ob man jetzt sagen sollte, dass diese Gemeinsamkeiten die Theoretische Informatik zu einem Teilgebiet der Mathematik macht oder ob man einfach sagt, dass es sich um typische Arbeitsweisen von Strukturwissenschaften handelt.
Ich sehe das so aehnlich wie den Zusammenhang zwischen Chemie und Physik. Wenn Theoretische Informatik ein Teilgebiet der Mathematik ist, dann ist Chemie ein Teilgebiet der Physik.
Also insgesamt auch keine klare Vorstellung bei mir. Bezueglich einer Forenumbenennung ist eine klare Abgrenzung zwischen diesen Gebieten aber auch nicht relevant. Der Punkt ist doch, dass wir Fragen im dazu passenden Forum sehen wollen. Und da gibt es 2 Dinge, die man sich generell ueberlegen sollte. Zum einen ist die Frage, welche Fragen man ueberhaupt sehen will. Entsprechend muss man irgendein Unterforum anbieten, das fuer solche Fragen geeignet ist. Falls es viele Leute gibt, die hier keine Fragen zur Theoretischen Informatik stellen, weil sie kein Unterforum sehen, dem sie ihre Frage zuordnen koennen, dann sehe ich das als Problem. (Sollte man diesbezueglich vielleicht mal eine Umfrage starten?) Zum anderen sollten Fragen, die gestellt werden, auch wirklich im richtigen Forum landen. Da muss man also aufpassen, dass die Unterforen entsprechend gut gegeneinander abgegrenzt sind. Bei der Theoretischen Informatik koennte man argumentieren, dass Fragen dazu in RUDP und ins Matheforum passen koennten. Ich weiss nicht, ob das ein wirkliches Problem darstellt, vielleicht sollte man mal gucken, wie viel zwischen den beiden Foren hin und her geschoben wird.
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Gregor schrieb:
Hmmm... aus meiner Sicht werden sowohl in der Mathematik, als auch in der Theoretischen Informatik abstrakte Strukturen untersucht. In der Theoretischen Informatik sind diese aber natuerlich oft sehr stark mit der restlichen Informatik verknuepft. Ich weiss zum Beispiel nicht, ob man sich in der Mathematik mit den Eigenschaften von Petrinetzen auseinandersetzen wuerde, in der Informatik kann man die aber nutzen, um zum Beispiel nebenlaeufige Prozesse zu modellieren. Entsprechend ist man dort auch an (beweisbaren) Eigenschaften dieser Strukturen interessiert.
Das Argument ist zirkulär. Wenn du sagst, dass man sich in der Mathematik nicht mit Petrinetzen beschäftigt, setzt du doch schon voraus, dass theoretische Informatik kein Teil der Mathematik ist.
Und das war die Mathematik. Jetzt haben wir auch noch die Theoretische Informatik und sehen Gemeinsamkeiten zwischen beiden Disziplinen.
Das ist IMHO historisch falsch. Die ersten (theoretischen, damit ich Zuse ausschließen kann) Informatiker (Turing, Church, Kleene, von Neumann fallen mir da ein) waren Mathematiker und haben die Informatik vermutlich ganz selbstverständlich als Teil der Mathematik angesehen.
Die Frage ist, ob man jetzt sagen sollte, dass diese Gemeinsamkeiten die Theoretische Informatik zu einem Teilgebiet der Mathematik macht oder ob man einfach sagt, dass es sich um typische Arbeitsweisen von Strukturwissenschaften handelt.
Vielleicht ist es das. Vielleicht seh ich Mathematik etwas umfassender
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Klar, es gibt viele Gemeinsamkeiten, aber hier im Forum gibt es keinen Platz, der eindeutig auch für die Theoretische Informatik (z.B. Automaten) bestimmt ist. Wenn ihr das Forum nicht umbenennen wollt, dann könnt ihr wenigstens die Forenbeschreibung ändern
Tut's für mich! höhö
lg, freakC++
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Die Änderung der Beschreibung ist sicherlich am unkritischsten.
Ich sehe nämlich durchaus das Problem, wie von einigen vorgetragen, bei der "globalen" Umbenennung des Forums, da dann ruckzuck plötzlich Implementierungsprobleme der Informatik dort landen - und dafür war die Rubrik definitiv _nicht_ gedacht.
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Ja, das stimmt schon. Aber es geht mir ja vor allem um die Theorie, um abstrakte Modelle. Ihr habt wahrscheinlich recht, dass es dafür keinen geeigneten Namen gibt, denn "Theoretische Informatik" ist wohl zu lang und nur "Informatik" ist auch nicht gut. Oder allgemeine Namen wie "Technik" anfügen. Aber das Thema könnte man auch weiterführen. Fühlen sich Chemiker nicht benachteiligt? Naja, Chemie ist ja eh nur ein Teilgebiet der Physik :D.
Viele Grüße
freakC++
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Bashar schrieb:
Gregor schrieb:
Hmmm... aus meiner Sicht werden sowohl in der Mathematik, als auch in der Theoretischen Informatik abstrakte Strukturen untersucht. In der Theoretischen Informatik sind diese aber natuerlich oft sehr stark mit der restlichen Informatik verknuepft. Ich weiss zum Beispiel nicht, ob man sich in der Mathematik mit den Eigenschaften von Petrinetzen auseinandersetzen wuerde, in der Informatik kann man die aber nutzen, um zum Beispiel nebenlaeufige Prozesse zu modellieren. Entsprechend ist man dort auch an (beweisbaren) Eigenschaften dieser Strukturen interessiert.
Das Argument ist zirkulär. Wenn du sagst, dass man sich in der Mathematik nicht mit Petrinetzen beschäftigt, setzt du doch schon voraus, dass theoretische Informatik kein Teil der Mathematik ist.
Der Punkt bei den Petrinetzen ist, dass sie (AFAIK) praktisch ausschliesslich eine Anwendung in der Informatik haben. Und das ist auch die einzige Motivation, sie zu untersuchen. Ich sehe die Mathematik eigentlich uebergeordneter. Es macht IMHO keinen Sinn, Strukturen in der Mathematik zu untersuchen, die praktisch an genau eine Anwendung geknuepft sind.
In der Logik ist es zum Beispiel anders. Die wird sowohl in der Mathematik, als auch in der Informatik, als auch in der Philosophie untersucht. Insofern koennte man in dem Bereich die Theoretische Informatik schon eher als Teilgebiet der Mathematik sehen. Allerdings ist es natuerlich auch dort so, dass in der Theoretischen Informatik gerade die Aspekte der Logik untersucht werden, die ganz speziell im Rahmen der Informatik relevant sind. Ich denke, die Mathematik sollte nicht so sehr auf eine spezielle Anwendung fokussiert sein.