Rechnen mit Zahlen



  • Naja, wenn du mit diesem Buch weitermachst, musst du dich darauf einstellen, am Ende einige Dinge wieder verlernen zu müssen. Insbesondere in Bezug auf undefiniertes Verhalten ist Jürgen Wolf höchst unzuverlässig - er gehört der Denkschule des "funktioniert bei mir, wird schon richtig sein" an, und das ist für C eine ganz schlechte Einstellung.

    Beispiel: Er behauptet in dem Buch, das du gerade benutzt, dass bei Funktionsaufrufen die Parameter von rechts nach links ausgewertet werden. In Wahrheit ist die Reihenfolge undefiniert (d.h. ein Compiler kann es machen, wie er gerade lustig ist), was, wenn man mal einen anderen Compiler als Herr Wolf benutzen will/muss, zu ausgesprochen unangenehmen Debugging-Sessions führen wird.

    Gerade für Anfänger ist das insofern besonders problematisch, als dass man als Anfänger keinerlei Möglichkeit hat, diese Fehler zu bemerken.

    Ich kann dir nur raten, dir ein besseres Buch zuzulegen. Wie gut sind deine Englisch-Kenntnisse?



  • CStoll schrieb:

    Naja, ganze Zahlen sind nicht genau genug für derartige Berechnungen.

    Einspruch: die Genauigkeit von Z ist absolut, sie sind niemals ungenau (hat nix mit meinem Namen zu tun 😃 ) allerdings sind die Ganzen Zahlen für solche Berechnungen eher ungeeignet; hier ist der Bereich der Reellen Zahlen zielführender, deren Darstellung in Computern übrigens fast immer ungenau ist.

    Btw, lasst euch durch meine philosophische Betrachtungsweise nicht verwirren.
    Weitermachen! 🙂



  • "Die Genauigkeit der Zahlen im Verhältnis zu der benötigten Speichermenge.." 🙄



  • cooky451 schrieb:

    "Die Genauigkeit der Zahlen im Verhältnis zu der benötigten Speichermenge.." 🙄

    Ich teste mal...
    (gcc mingw 4.5.0 auf auf sempron@1800MHz mit -march=native -O3)

    unsigned short c=0;
        for(int d=1;;++d){
            if(!++c) std::cout<<d<<'\r'<<std::flush;
            if((d+1)-1!=d){
                std::cout<<"Fehler bei "<<d<<'\n';
                return 1;
            }
        }
    

    Das Programm läuft alle paar Sekündchen seine 4.2Mrd Zahlen durch und findet einfach keinen Fehler.

    Für float ist das schon viel einfacher.

    float d=sqrt(2);
        if((d+1)-1!=d)
        {
            std::cout<<"Fehler bei "<<d<<'\n';
            return 1;
        }
    

    Fehler.



  • cooky451 schrieb:

    "Die Genauigkeit der Zahlen im Verhältnis zu der benötigten Speichermenge.." 🙄

    Yep, besonders fies, wenn eine Reelle Zahl kein Bruch zweier Ganzer Zahlen ist. Beispiel: sqrt(2). Hier offenbart sich die ganze Unzulänglichkeit der Digitaltechnik. 😃



  • Z schrieb:

    cooky451 schrieb:

    "Die Genauigkeit der Zahlen im Verhältnis zu der benötigten Speichermenge.." 🙄

    Yep, besonders fies, wenn eine Reelle Zahl kein Bruch zweier Ganzer Zahlen ist. Beispiel: sqrt(2). Hier offenbart sich die ganze Unzulänglichkeit der Digitaltechnik. 😃

    Ach, sqrt(2) war willkürlich. Die

    float d=0.1;
        if((d+1)-1!=d)
    

    wirkt genauso.

    Das hier find ich auch immer wieder schön:

    for(double d=0;d<1;d+=0.1)
            std::cout<<d<<' ';
        std::cout<<'\n';
        for(double d=0;d<1;d+=0.05)
            std::cout<<d<<' ';
        std::cout<<'\n';
    

    mit

    0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1
    0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35 0.4 0.45 0.5 0.55 0.6 0.65 0.7 0.75 0.8 0.85 0.9 0.95
    

    Die zweite 1 macht Urlaub.



  • volkard schrieb:

    Z schrieb:

    cooky451 schrieb:

    "Die Genauigkeit der Zahlen im Verhältnis zu der benötigten Speichermenge.." 🙄

    Yep, besonders fies, wenn eine Reelle Zahl kein Bruch zweier Ganzer Zahlen ist. Beispiel: sqrt(2). Hier offenbart sich die ganze Unzulänglichkeit der Digitaltechnik. 😃

    Ach, sqrt(2) war willkürlich. Die

    float d=0.1;
        if((d+1)-1!=d)
    

    wirkt genauso.

    Naja, hier spielt dir die Implementation der Fließkommazahlen zur Basis 2 einen Streich. Würden floats auf Zehnerpotenzen beruhen, würde es klappen. Mit sqrt(2) gehts halt immer schief, außer du nimmst sqrt(2) selbst als Basis deiner Fließkommazahlen. 😉


  • Mod

    Z schrieb:

    Naja, hier spielt dir die Implementation der Fließkommazahlen zur Basis 2 einen Streich.

    Dann nimmste eben 1/3 und hast das gleiche Problem wieder.



  • jetzt wollte ich zum Thema eigentlich meinen Ärger über das redundante printf auslassen (3fach hält wohl besser: int x printf %d ,x; es ginge doch auch int & print x,y,z (in dieser Reihenfolge und dann am Ende einfach OUT)

    I x,y
    IP z
    OUT-TV CR LF
    

    , aber neee..., ziemlich krank..

    ...und ihr seit jetzt aber schon wieder bei einem ganz anderen Thema - fällt mir dazu nicht auch nicht noch was ein? hm...naja, die Fpus könnten Festkommarechnungsüberprüfung anbieten, gänzlich per Interrupt (oder so, der mit vielen Registern kombiniert ganz schön große und performante Registerkombifestkommarechnung betreibt, so daß man auf Spracherweiterungen wie C-XSC verzichten könnte. Oder man läßt das ganze gleich von der Grafikkarte in verschiedenen Zahlensystemen inkl. Proberechnungen ausrechnen...;)



  • gc schrieb:

    es ginge doch auch int & print x,y,z (in dieser Reihenfolge und dann am Ende einfach OUT)

    Ne, da man den Datentyp nicht übergibt:
    http://www.cplusplus.com/reference/clibrary/cstdarg/va_start/


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