Programmieren statt Dr. Kawashima



  • Kann man allein durch "programmieren" die "Hirnleistung" trainieren/verbessern,
    statt Sudoku und Co. ? 😃

    Ich meine, Programmierer müssen ja kombinieren können und abstrakt und Logisch
    denken.^^



  • Ich würde mal sagen, Übung macht den Meister. Das gilt natürlich auch für's Denken.



  • Alex_Why schrieb:

    Kann man allein durch "programmieren" die "Hirnleistung" trainieren/verbessern,
    statt Sudoku und Co. ? 😃

    Ich meine, Programmierer müssen ja kombinieren können und abstrakt und Logisch
    denken.^^

    Woher haben eigentlich alle den Quatsch, dass Sudokus "Jogginh fürs Gehirn ist"?



  • Alex_Why schrieb:

    Kann man allein durch "programmieren" die "Hirnleistung" trainieren/verbessern,
    statt Sudoku und Co. ? 😃

    Ja.

    Sudoku und Co trainieren NUR Sudoku und Co. Von Sudoku wird man nichtmal im Kreuzworträtseln besser. Von Fernsehquizsendungen lernt man nur isoliertes Wissen, aber keine Zusammenhänge.

    Statt zu programmieren kannste auch diverse Games zocken.



  • Ich glaub Sudoku lehrt nur die Konzentrationsfähigkeit.



  • Sudoka lehrt die Fähigkeit, schnell die Zahlen von 1 bis 9 eindeutig in ein 3x3 großes Feld einzufüllen unter der Nebenbedingung, daß Zeilen-/Spalten-/Diagonalensummen beachtet werden müssen.



  • David W schrieb:

    Ich glaub Sudoku lehrt nur die Konzentrationsfähigkeit.

    Um "Konzentrationsfähigkeit" gibt es viele Märchen.
    So hört man von Kindern, die sich einfach nicht konzentrieren können. In der Schule bleiben sie nicht bei der Sache. Eltern und Lehrer sind ratlos. Genau die selben Kinder können aber komischerweise 16 Stunden am Stück am Computer zocken und Höchstleistung abrufen, ohne eine Pause zu benötigen.
    So einem Kind muß man unbedingt Medikamente geben und es zwingen, Sudokus zu lösen, um seine Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen. Sicherlich helfen auch gelegentliche Prügel.



  • volkard schrieb:

    ...

    ROFL 😃 👍



  • Es ist allerdings eine gute Idee, ein Programm zu schreiben, das Sudokus loest. Sudokus stellen naemlich ein Constraint-Satisfaction-Problem dar. Man loest diese Probleme typischerweise durch erschoepfende Suche. Bei Sudokus kann man in diesem Zusammenhang sehr gut erfahren, wie sich unterschiedliche Suchstrategien auf die benoetigte Zeit auswirken. 😋

    Unterschiedliche Loesungsstrategien entwickelt man uebrigens auch, wenn man selbst mal ein paar Sudokus loest. Weiss nicht, ob das vielleicht einen nennenswerten Gewinn durch die Beschaeftigung mit diesen Raetseln darstellen koennte. Die Frage ist halt, ob man das auf irgendetwas anderes uebertragen kann.


  • Mod

    Interessant ist übrigens auch ein Programm, welches Sudokus erstellt. Das Problem begegnete mir, als ich mal zum Spaß einen Sudokulöser programmieren wollte und mich fragte, wo ich schnell viele Testsudokus her bekomme.



  • volkard schrieb:

    Um "Konzentrationsfähigkeit" gibt es viele Märchen.

    Nein, bei Computerspielen geht es um Ablenkung. Jemand der sich nicht Konzentrieren kann, laesst sich leicht ablenken.



  • knivil schrieb:

    volkard schrieb:

    Um "Konzentrationsfähigkeit" gibt es viele Märchen.

    Nein, bei Computerspielen geht es um Ablenkung. Jemand der sich nicht Konzentrieren kann, laesst sich leicht ablenken.

    Ablenkung ist es also, weil man es gerne macht.

    Rasenmähjen ist bei mir Konzentration.

    Aber ich proggere so gern, wie ich spiele. Wenn Spielen Ablenkung ist, dann proggern auch. Bei Spielen zücke ich öfters als beim Proggern den Taschenrechner und führe begleitende Rechnungen zur Optimisierung aus. Das ist doch ein Beweis, daß Spielen mehr Konzentration erfordert als die Ablenkung ArbeitProggern.



  • Ich weiß ja nicht, was du spielst, aber normale Spiele sind so konstruiert, dass sie ständig kleine Belohnungshäppchen verteilen. Und wenn es lustige Animationen sind, Hauptsache das Gehirn interpretiert es so. Das ist also ganz normal, dass man dran bleibt.
    Beim Sudoku ist das vermutlich auch so. Ich bin kein Sudoku-Experte, ich hab in meinem Leben <10 Sudokus gelöst, die zum Teil angeblich schwer waren, und immer gab es eine nächste sichere Zahl, kein Backtracking nötig. Wenn das so ist, dann ist jede gefundene Zahl wieder ein kleiner Belohnungsschub.
    Unter echter Konzentrationsfähigkeit würde ich verstehen, dass man längere Zeit an einem Problem arbeiten kann, OHNE dabei ständig kleine Teilerfolge zu haben. Es könnte dafür evtl. reichen, dass man nicht von vornherein weiß, ob diese Teilerfolge Bestand haben (also ob man backtracken muss).
    Vielleicht besteht der Trick auch darin, sich selbst zu konditionieren, dass man gewisse Lösungsschritte als Erfolge wahrnimmt, obwohl sie das strenggenommen nicht sind.



  • Ablenkung ist es also, weil man es gerne macht.

    Nein! Auch der Rest der logischen Kette ist fragwuerdig.


  • Mod

    Man kann die Hirnleistung bzw. Konzentration pimpen,
    z.B.
    Übung mit Herausforderung + kombiniertem Ausdauertraining, eventuell Wettkampf.
    Bewegung und frische Luft, Sport
    Ordentlich essen und trinken.
    ausreichend Schlaf
    selber denken macht schlau
    (oder eben meisterlich stehlen oder kopieren)
    Jede Menge Spaß
    eventuell eine kleine Reise

    Programmieren müsste besser auf andere Bereiche übertragbar sein, als einzelne mathematische Aufgaben aus der Ecke magisches Quadrat, weil man es einfach mit unterschiedlichen Herausforderungen zu tun hat, gelegentlich um die Ecke denken muß, gelegentlich Fleißarbeit machen muß, gelegentlich Perspektivenwechsel machen muß, gelegtlich Hausaufgaben nachholen muß, usw. und außerdem stellt man sich sozusagen nebenbei eine nette Funktions-Bibliothek zusammen und hat sogar eine kleine Referenz für unterschiedliche Lösungsstrategien, die sich durchaus auch auf Alltagsprobleme übertragen lassen.

    Weil es sehr vergnüglich ist, schwierig scheinende Probleme mit einfachen Mitteln zu lösen, würde ich z.B. lieber empfehlen viel Bruchrechnen üben (Mathe) und Einheiten umrechnen (Physik) bzw. Prozentrechnerei und Dreisatz(falls nicht intuitiv) statt Sudokus, aber Sudokus punkten möglicherweise bei Ausdauertraining.
    Da volkard zu den besten Code-Schreibern hier im Forum gehört (sieht man im Debugger noch besser) wird wohl irgendetwas dran sein, an seiner Spiel und Spaß Behauptung.



  • Jeder Mensch, der sich täglich mit Sachen beschäftigt, die komplexer als eine Kaffeemaschine sind, braucht kein 'Gehirnjogging'.


  • Mod

    Walli schrieb:

    Jeder Mensch, der sich täglich mit Sachen beschäftigt, die komplexer als eine Kaffeemaschine sind, braucht kein 'Gehirnjogging'.

    Da kennst du manche moderne Kaffeemaschinen nicht :p .



  • Marc++us schrieb:

    Sudoka lehrt die Fähigkeit, schnell die Zahlen von 1 bis 9 eindeutig in ein 3x3 großes Feld einzufüllen unter der Nebenbedingung, daß Zeilen-/Spalten-/Diagonalensummen beachtet werden müssen.

    😃 👍



  • nachtfeuer schrieb:

    Da volkard zu den besten Code-Schreibern hier im Forum gehört (sieht man im Debugger noch besser) wird wohl irgendetwas dran sein, an seiner Spiel und Spaß Behauptung.

    Vielleicht kann es mir jemand erklaeren, aber mir erschliesst sich diese Logik ebenfalls nicht. Ich werde gut in Sachen, die ich oft mache. Ich programmiere oft, weil ich es gern mache. Also werde ich gut im Programmieren. Was hat das mit Konzentration zu tun?

    Das ist doch ein Beweis, daß Spielen mehr Konzentration erfordert als die Ablenkung Proggen

    Oh ja, ein WoW-Spieler, der 5 oder mehr Stunden am Stueck spielt, kann seine Aufmerksamkeit einer anderen Taetigkeit ueber die gleiche Zeitspanne widmen. Wenn es bloss so einfach waere.

    Darueber zeigen Autoritaetsargumente meist, dass man sich selbst kaum Gedanken gemacht hat.



  • knivil schrieb:

    Oh ja, ein WoW-Spieler, der 5 oder mehr Stunden am Stueck spielt, kann seine Aufmerksamkeit einer anderen Taetigkeit ueber die gleiche Zeitspanne widmen. Wenn es bloss so einfach waere.

    Interessant wären hier Studien (falls es die gibt) statt Meinungen.

    Meiner Meinung nach können Spiele sehr wohl viel Konzentration erfordern. Und wenn jemand bei anderen Dingen nicht die gleiche Aufmerksamkeit liefert, kann das doch auch damit zusammenhängen, dass er daran weniger Freude hat. Man denke doch nur an das typische Phänomen, dass jemand in der Schule in den Fächern gut ist, an denen er besonders viel Spaß hat. Ich denke nicht, dass es andersherum ist - also dass er daran viel Spaß hat, weil es ihm besonders leicht fällt. Bei mir war es damals so, dass ich z.B. in Mathe (verstehen) recht gut war, in uninteressanten Fächern wie Geschichte oder Politik (im Grunde nur auswendig lernen, also einfacher) aber deutlich schlechter.


Anmelden zum Antworten