Mit welcher Programmiersprache arbeitet ihr und seid ihr zufrieden?
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Ich nutze fast nur C, weil ich eigentlich nur Sondersteuerungen mit embedded Controllern mache. Bißchen VHDL dazu und bei Projekterbschaften manchmal C++.
Früher war ich da mit Assembler und selbstgestrickten FORTH- Ports auf FIG- Basis dran, da war natürlich das Aufkommen preiswerter brauchbarer C-IDEs willkommener Luxus.
Die Portabilität von C finde ich schon toll und ist auch der einzige Grund, warum ich micht nicht intensiver mit C++ befasse. Wenn die Unterstützung unterschiedlicher Plattformen einheitlicher wird, hol' ich das nach.
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Hi,
außer ein bisschen C++ nutze ich zur Zeit (beruflich vorgegeben) fast nur noch Delphi. Am Anfang fand ich es mit dem damaligen Delphi 3 im Vergleich mit C++ fast wie ne Zwangsjacke, aber mittlerweile ist Delphi ja fast C++ mit Pascalsyntax.
Sicher, wenn man von C++ kommt ist man von der Vielzahl der Ausdrucksmöglichkeiten her doch ziemlich verwöhnt. Aber mittlerweile habe ich mich an die Grenzen von Delphi gewöhnt und schätze andererseits die Möglichkeiten von Delphi gegenüber C++, seien es eingebettete Funktionen oder auch dass ich bei Feldern variable Grenzen habe und die auch abfragen kann...
Sicher, die Möglichkeiten von Delphi sind eingeschränkter, aber gerade bei kleineren Projekten fällt das nicht so ins Gewicht, dafür mehr, dass die Entwicklung in Delphi etwas schneller ist.Ich bin mit Delphi eigentlich sehr zufrieden.
Gruß Mümmel
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C: Hasse die Sprache. Pure Steinzeit.
C++: Mag ich ganz gerne. Aber C# wuerde mir vermutlich mehr Spass machen...
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Zählt SPS auch dazu?
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this->that schrieb:
C: Hasse die Sprache. Pure Steinzeit.
Aha, Neandertaler?
Cybertec schrieb:
Zählt SPS auch dazu?
Step-7 kann man fast dazu zählen, habe nur vor drei Jahren ein Projekt übernommen, das die SPS- Fuzzis nicht hinbekommen haben, das ich in 800 Zeilen C gelöst habe. Aber die haben nicht direkt in Step-7 programmiert, sondern so ein Grafik- Klicki- Bunti- Tool verwendet und waren wohl etwas matt im Schädel.
Ich habe mir Step-7 daraufhin angeschaut, schaut schon nach echter Sprache aus, aber ich hatte ja die Ausschreibung eigentlich verloren, da konnte ich schlecht auf deren Zeug aufsetzen.
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Prof84 schrieb:
Programmiersprache := Hochsprache? Automatische Codegenerierung != Programmieren? Dann keine.
Auch du verwendest eine. Auch wenn es eine (graphische) DSL ist. Mein Compiler generiert auch automatisch Code.
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Walli schrieb:
SeppJ schrieb:
Wie kann man nur eine Sprache haben, bei denen die Textspalten syntaktische Bedeutung haben
.
IIRC kann man das ab F90 deaktivieren, bzw. es ist nur noch aus Kompatibilitätsgründen vorhanden. Ich finde Fortran ist besser als sein Ruf, allerdings würde ich es aus verschiedenen Gründen heute eigentlich nur noch im Bereich des wissenschaftlichen Rechnens einsetzen.
Definitiv. Fortran wurde schon relativ stark geändert und das fixed-form Format ist mittlerweile obsolete. Das Problem ist wohl, dass die meisten Leute mit Fortran immer noch FORTRAN 77 oder noch älter meinen. Hier ist ein kleiner Artikel über moderneres Fortran: https://bitbucket.org/eric_t/modern-fortran/wiki/Home
Ich würde aber trotzdem lieber C++ als Fortran nehmen.
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rüdiger schrieb:
Das Problem ist wohl, dass die meisten Leute mit Fortran immer noch FORTRAN 77 oder noch älter meinen.
Nicht nur meinen. In meiner Studienzeit wurden diverse Programme in F77 geschrieben.
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rüdiger schrieb:
Walli schrieb:
SeppJ schrieb:
Wie kann man nur eine Sprache haben, bei denen die Textspalten syntaktische Bedeutung haben
.
IIRC kann man das ab F90 deaktivieren, bzw. es ist nur noch aus Kompatibilitätsgründen vorhanden. Ich finde Fortran ist besser als sein Ruf, allerdings würde ich es aus verschiedenen Gründen heute eigentlich nur noch im Bereich des wissenschaftlichen Rechnens einsetzen.
Definitiv. Fortran wurde schon relativ stark geändert und das fixed-form Format ist mittlerweile obsolete. Das Problem ist wohl, dass die meisten Leute mit Fortran immer noch FORTRAN 77 oder noch älter meinen. Hier ist ein kleiner Artikel über moderneres Fortran: https://bitbucket.org/eric_t/modern-fortran/wiki/Home
Ich würde aber trotzdem lieber C++ als Fortran nehmen.
Ich würde weder FORTRAN noch C++ als moderne Sprache bezeichnen, C schon gar nicht.
Mir gehts eher darum, wohin ich planerisch am schnellsten zur Lösung komme.
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Nur eine Wahl? Java, JavaScript, C und C++, C++/CLI, C#, Visual Basic .NET, VBA, T-SQL (ja, leider kann man damit ein halbes OS programmieren inkl. Mail-Client lol), Assembler (ganz wenig...). Am meisten hasse ich Java. PowerShell und bash zählen nicht, oder?^^ Sind halt die Sprachen, die ich beruflich und im Studium nutzen muss.
:p
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pumuckl schrieb:
rüdiger schrieb:
Das Problem ist wohl, dass die meisten Leute mit Fortran immer noch FORTRAN 77 oder noch älter meinen.
Nicht nur meinen. In meiner Studienzeit wurden diverse Programme in F77 geschrieben.
Ja, viele Profs kennen das noch aus ihrer eigenen Zeit, und hatten aufgrund bewährter F77-Codes wohl auch nie den Drang zu schauen, was da sonst noch passiert. Wissenschaftliche Codes will man oft auf vielen (exotischen) Plattformen und Architekturen verwenden, geht deshalb auf Nummer sicher, und verpasst natürlich irgendwann den Anschluss. Manch einer quält vermutlich heute noch die Studis mit dem 77er Standard, weil er nichts anderes kennt und die Progra-Vorlesung aufgedrückt bekommen hat ;).
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Walli schrieb:
Manch einer quält vermutlich heute noch die Studis mit dem 77er Standard, weil er nichts anderes kennt und die Progra-Vorlesung aufgedrückt bekommen hat ;).
Wie oben angedeutet, darfst du mich dazu zählen
. Mein jetziger Chef ist zwar auch Fortran-Fan (Freeform
), überlasst aber jedem die Wahl seiner Programmiersprache. Und nach dem Fortran nach der Programmiervorlesung in meiner Vorstellung für immer Fortran 77 sein wird, kam das nun wirklich nicht in Frage.
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SeppJ schrieb:
Mein jetziger Chef ist zwar auch Fortran-Fan (Freeform
), überlasst aber jedem die Wahl seiner Programmiersprache. Und nach dem Fortran nach der Programmiervorlesung in meiner Vorstellung für immer Fortran 77 sein wird, kam das nun wirklich nicht in Frage.
Den hab' ich nicht verstanden. Programmiersprachen setzt man zweckgebunden ein, aber was meinst Du eigentlich?
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pointercrash() schrieb:
Den hab' ich nicht verstanden. Programmiersprachen setzt man zweckgebunden ein, aber was meinst Du eigentlich?
Für den Zweck "HPC" gibt es aber drei Programmiersprachen, die geeignet sind. Fortran, C und C++. Der Rest ist dann wirklich Geschmackssache, weil die drei sich untereinander nicht viel tun, was diesen Zweck angeht.
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SeppJ schrieb:
Für den Zweck "HPC" gibt es aber drei Programmiersprachen, die geeignet sind. Fortran, C und C++. Der Rest ist dann wirklich Geschmackssache, weil die drei sich untereinander nicht viel tun, was diesen Zweck angeht.
Achso, Fortran als Perfomance- Brüller war mir jetzt nicht so bekannt, zwischen C und C++ habe ich nur bei dem Exceptions- Handling echte Unterschiede festgestellt, handgeschnitztes C war schneller (C kennt ja auch keine Exceptions eigentlich, mach' ich über Makros).
Aber daß Fortran, die olle Gurke im HPC- Bereich immer noch so beliebt ist, wundert mich einfach.
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pointercrash() schrieb:
Aber daß Fortran, die olle Gurke im HPC- Bereich immer noch so beliebt ist, wundert mich einfach.
Es hat, wie C und C++, ziemlich gute Compiler, keinen unerwünschten Overhead und jede Menge gute numerische Bibliotheken.
Und jede Menge alte Codebasis: Nicht jeder möchte alle 20 Jahre seine Programme neu schreiben
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SeppJ schrieb:
Und jede Menge alte Codebasis: Nicht jeder möchte alle 20 Jahre seine Programme neu schreiben
.
Oii, und was war das da, wo alleine die Deklarationen ein paar mal um den Körper gewickelt werden konnten?
COBOL oder so hieß das Zeug, aber mein Mitpraktikant hat das mit einer gewissen Lässigkeit hingenommen, ich hab' da dBase/Clipper- Zeugs machen müssen.
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pointercrash() schrieb:
COBOL oder so hieß das Zeug, aber mein Mitpraktikant hat das mit einer gewissen Lässigkeit hingenommen, ich hab' da dBase/Clipper- Zeugs machen müssen.
Ach, da werden Erinnerungen wach. Mit Clipper habe ich in der Ausbildung hauptsächlich gearbeitet und meine ersten "richtigen" (nicht privaten) Programme geschrieben. War 'ne tolle Sprache damals. Aber ich darf sie nie wieder anrühren, weil sonst wahrscheinlich meine fast schon romantische Erinnerung daran der grausamen Realität weichen wird, dass die Sprache doch ziemlich simpel und damit eingeschränkt war.
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pointercrash() schrieb:
Aber daß Fortran, die olle Gurke im HPC- Bereich immer noch so beliebt ist, wundert mich einfach.
Es wird noch ziemlich oft eingesetzt, gerade bei Simulationstools, die auf zigtausend Prozessoren und mehr laufen. Wenn das nicht unbedingt die eierlegenden Wollmilchcodes sein sollen, dann braucht man auch relativ wenig Abstraktion. In den letzten 10 Jahren ist aber viel in C++ entwickelt worden und meiner Einschätzung nach ist C++98 dabei, das F77 für die nächsten 20 Jahre zu werden. Den einzigen Nachteil, den ich sehe, ist die große Freude, den manche Leute dabei an Templates haben. Wenn man in jeder Funktion erstmal 30 Zeilen typedefs reinhacken muss um dann total elegant und generisch was als Vierzeiler zu programmieren, dann sehe ich den Vorteil irgendwie auch nicht mehr. Der neue Standard entspannt die Situation, aber der wird wohl nicht vor 2020 groß im HPC-Bereich eingesetzt werden.
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Ich mag Templates