Mini-Linux über PXE in den RAM laden und automatisch openSSH-Server starten



  • Hi,

    ich habe kaum Ahnung von der Materie von Linux. Kenne mich aber ein bisschen mit dem Boot-System eines Computers aus. Ich würde gern ein Mini-Linux erstellen, dass kann auch gerne eine Ubuntu-Minimal-Installation sein aber als Live-Variante, von dem der über PXE geladene Bootmanager das ganze Mini-System in den RAM lädt und das Mini-Linux bootet mit den vorher festgelegtem Konfigurationen. Wie eben den openSSH-Server zu starten.

    Könnt ihr mir da helfen?



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in nman aus dem Forum Linux/Unix in das Forum Themen rund um den PC verschoben.

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  • Zeit, mich zu revanchieren ... 😉

    Ich weiß nicht, ob Ubuntu hier die richtige Wahl wäre. Ein minimalistisches Ubuntu-System ist wie mit Kanonenkugeln auf Spatzen zu schießen, da wäre eine terminal-basierte Distribution schon sinnvoller. Mit Gentoo kannst du die Pakete, dich du haben willst, selbstständig bestimmen, sodass du auch wirklich nur das lädst, was du auch haben willst. Debian in einer extrem gekürzten Variante wäre auch noch möglich ... es hätte den Vorteil, dass die Maschine nicht mit einer unnötigen GUI hantieren muss, es sei denn, du hast vor, den X-Server über ssh laufen zu lassen. 😃 Das habe ich mal gemacht, um auf das Webinterface der iLO-Konsolen unserer Server zuzugreifen und von dort ein Firmware-Update-Image aufzuspielen. Direkter Zugriff auf die Konsolen gab es nicht, die wurden alle mit statischer, interner IP angesprochen, also erst über einen Monitoring-Server X mit GUI gestartet, den Browser aufgerufen und von dort die Images aufgespielt. Aber ich schweife ab ...

    Verzeih mir, wenn ich gerade im falschen Kontext bin, aber ich stelle mir deine Situation folgendermaßen vor: du hast einen jungfräulichen Server irgendwo stehen und keinen Bock auf eine Vollinstallation eines Systems, möchtest, dass bei Maschinenstart ein minimalistisches System in den RAM geladen wird und mit openssh/ssh2 darauf zugreifen (um von ferne die Installation durchzuführen - magst du keine Rechenzentren? :D), da kann man dann die Festplatte des Servers mounten usw.

    Mein Vorschlag: erstelle ein bootfähiges Gentoo-Image auf dem Stick, mit openssh als Paket und Daemon, und weise das Bios an, von dort aus zu booten. Ubuntu wäre meines Erachtens überdimensioniert.





  • Ja, ich bräuchte halt ein System was über PXE gebootet werden kann und sofort selbständig einen openSSH-Server startet damit ich eine textbasierte Installation starten kann. Das Installationssystem was ich da verwenden möchte übernimmt das mounten soweit selbst. Hat natürlich auch ein Bootfile, wie jedes andere Linux auch. Nur habe ich eben keinen Plan wie ich so ein Mini-Linux erstellen kann, was dann voll selbständig einen openSSH-Server startet und zugriff auf den Ort des Linux-Installationssystem hat. Das Installationssystem muss nicht bearbeitet werden und kann benötigte Pakete aus dem Internet herunterladen, auf die Hardware angepasst.

    Das andere was ich nicht kapiere ist, wie findet der Server den Software-DHCP-Server, wenn dieser Rechner hinter einem Router ist?



  • Fuer solche Anwendungszwecke ist Grml perfekt.



  • Wenn es Gentoo sein soll, lohnt ein Blick in The Gentoo Linux alternative installation method HOWTO
    Auch eine PXE-basierte Installation ist ja auch nur eine ganz normale Installation, die auf etwas andere Weise gestartet wird.
    Ob das nat. etwas für Linux-Anfänger ist... wirst du selbst ausprobieren müssen.



  • Viel wichtiger in meinem Anwendungsfall ist aber die Frage, wie konfiguriere ich die über PXE zu bootende Distribution so um, dass sie ohne weiteres Warten auf Eingabe einen openSSH-Server startet? Damit ich über SSH diese Distribution überhaupt erst steuern kann, damit ich dann entsprechende Befehle zum starten einer Installation einer anderen Distribution starten kann.

    USB hat bei mir aus Sicherheitsgründen keine Relevanz und auch immer nur wenn eine Änderung anstehen würde, würde ich was auf dem PXE-Server für diesen Server hinterlegen damit er nicht von der Festplatte bootet.



  • openssh läuft in der Gegel als Daemon (normaler Weise /etc/init.d/sshd, mag Distributionsabhängig sein 😕 ).

    Wie man Daemonen zum Systemstart mit starten lässt hängt jedenfalls von der Distribution ab.
    Gentoo, zum Beispiel, nutzt OpenRC zum starten seiner Dienste, da reicht der Aufruf von

    rc-update add sshd default
    

    um den ssh-Server automatisch zu starten.


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