Die große bunte Merkel-Show



  • Im Verdrängen sind die Deutschen aus sehr gut (obwohl das nicht ganz zu den Maßstäben und Grundsätzen passt, die man sich hier einredet und weitervermittelt)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung_in_der_Bundesrepublik_Deutschland

    Im Moment ist aber eher der Rassissmus "Arm" vs "Reich" aktuell und problematisch.
    ...oder auch im Straßenverkehr, Autofahrer vs Fahrradfahrer oder Rentner vs Fahrradfahrer kann auch zu grausigen Ergebnissen führen.

    Das Problem ist auch, dass man ja die Demokratie fördern sollte, in dem man sich gegen Diskriminierung wehrt, aber wenn man arm ist, wie z.B. kleine Kommunen, dann ist es mit Rechten oder gar Menschenrechten auch nicht sonderlich weit her.
    (Weil ja u.a. Richter auch gerne mal Grundgesetzstandards unterwandern, mit irgenwelchen wirtschaftlich vorgeschobenen Interessen oder was weiß ich. Man kann also nach über 60 Jahren Grundgesetz gar nicht davon ausgehen, dass diese Art des Zusammenlebens und die Philosophie dahinter wirklich angekommen ist. Man kann sich ja als höhere Verwaltung oder Rechtsprechung wunderbar einzelne Punkte nach eigenen Interessen und Gutdünken zurechtinterpretieren.)



  • Tim schrieb:

    Ja, bekloppte Fanatiker gibt es überall. Linke, Rechte, Religiöse, Atheistische. Das aber als "latent aber trotzdem tiefsitzenden Rassismus der Deutschen" verallgemeindernd zu bezeichnen ist total daneben. Das klingt höchstens dann plausibel wenn man sich dem konträren Extrem zugehörig fühlt.

    👍 👍

    Weil ein paar Idioten ein paar Tuerken erschiessen, muss jetzt gleich wieder eine generalisierende Rassismusdebatte losgetreten werden? Meine Fresse, einige haben echt zu viel Freizeit.



  • this->that schrieb:

    Tim schrieb:

    Ja, bekloppte Fanatiker gibt es überall. Linke, Rechte, Religiöse, Atheistische. Das aber als "latent aber trotzdem tiefsitzenden Rassismus der Deutschen" verallgemeindernd zu bezeichnen ist total daneben. Das klingt höchstens dann plausibel wenn man sich dem konträren Extrem zugehörig fühlt.

    👍 👍

    Weil ein paar Idioten ein paar Tuerken erschiessen, muss jetzt gleich wieder eine generalisierende Rassismusdebatte losgetreten werden? Meine Fresse, einige haben echt zu viel Freizeit.

    Ja, und manche Leute könnten ihre Freizeit einfach mal mehr für etwas Weiterbildung nutzen. Es geht doch bei den "Dönermorden" nicht einfach nur um irgendwelche Spinner. Ein recht großes, vom Staat gefördertes/durchgewunkenes System steckt dahinter, das war, bzw. ist Skandal. Sowas darf wegen der deutschen Geschichte überhaupt nicht vorkommen, das macht die Sache noch schlimmer. Die deutsche Verfassung gibt die Performance: Öffentlich: "wir sind keine Nazis mehr" - und jetzt ist brutal herausgekommen, dass das nicht ganz stimmen kann.

    Das kann man nicht einfach öffentlich-politisch übergehen, schon allein wegen der deutschen Geschichte und der Verantwortung gegenüber geschädigten Ländern, Menschen und Familien. Die ganze deutsche Verfassung steht auf dem Prüfstand. Aber das Grundgesetz muss auch - MUSS auch von unten kommen. Wie ernsthaft die öffentlichen Sprüche und Bekundungen aufzufassen sind, sei im Zusammenhang mal dahingestellt.



  • nachtfeuer schrieb:

    Das kann man nicht einfach öffentlich-politisch übergehen, schon allein wegen der deutschen Geschichte und der Verantwortung gegenüber geschädigten Ländern, Menschen und Familien. Die ganze deutsche Verfassung steht auf dem Prüfstand. Aber das Grundgesetz muss auch - MUSS auch von unten kommen. Wie ernsthaft die öffentlichen Sprüche und Bekundungen aufzufassen sind, sei im Zusammenhang mal dahingestellt.

    Einen Scheißdreck haben wir eine Verantwortung gegen über XY-Geschädigten aus dem Nationalsozialismus. Es geht außer ein paar altersschwache Zauseln im Altersheim niemanden mehr etwas an.
    Kein Land und keine Organisation hat jemals die Gräuel der Vergangenheit langfristig verantwortet oder sich dafür in irgendeiner Weise verpflichtet.

    Die Kirche übernimmt keine Verantwortung für die unzählbaren Morde und Kriegsverbrechen im Mittelalter, Russland keine dafür dass man Millionen Menschen im Gulag verrecken lassen hat, in China fühlt sich auch keiner verpflichtet Verantwortung für Mao zu übernehmen. Die Italiener feiern den alten Kriegsverbrecher Julius Cäsar und die USA wären die Allerletzten, die Verantwortung für ungerechtfertigte Angriffskriege übernehmen würden.

    Wieso sollte es uns im Geringsten interessieren, welche Vorfahren wo und mit welchen Mitteln wen geschädigt haben?



  • Ethon schrieb:

    Wieso sollte es uns im Geringsten interessieren, welche Vorfahren wo und mit welchen Mitteln wen geschädigt haben?

    Weil wir unsere eigenen Maßstäbe haben, die in dem Fall sogar noch die besseren sind.



  • Aber diese hohen Maßstäbe (die ich auch in Ordnung finde) sorgen doch dafür, dass Rassismus und Rechtsradikalismus gesellschaftlich geächtet sind.
    Rassismus ist meiner Erfahrung nach eher bei Migranten zu finden, als in der deutsche Urbevölkerung.

    Es geht doch bei den "Dönermorden" nicht einfach nur um irgendwelche Spinner. Ein recht großes, vom Staat gefördertes/durchgewunkenes System steckt dahinter, das war, bzw. ist Skandal.

    Erklär mal bitte.



  • Ethon schrieb:

    Wieso sollte es uns im Geringsten interessieren, welche Vorfahren wo und mit welchen Mitteln wen geschädigt haben?

    Das besondere der deutschen Geschichte ist, dass die Massenmorde durch Kriecherei und blinder Verwaltung, Automatismen, Wegguckerei usw. abgelaufen sind, gewissermaßen eine "Industrie" des Völkermordes. Das hatte es bis dato nicht gegeben. Das steckt u.a. hinter der "Verantwortung" der deutschen Geschichte, dem Grundgesetz und der Verfassung und Sprüchen wie "Die Würde des Menschen ist unantastbar", zusammen mit den christlichen und aufklärerischen Hintergründen, der Philosophie Kants usw. Aber Kant und Christentum waren ja schon viel früher da, haben aber offensichtlich nicht für friedliches Miteinander gereicht oder zu verhindern gewußt, dass eine derartige Kriech-, Wegguck und Massenvernichtungsindusstrie zustande kommt.
    Man sollte als "deutscher" einfach wissen, zu welchen "Leistungen" deutsche Verwaltungen imstande sind, ist das zuviel verlangt?
    Öffentlich Verantworliche müssen öffentlich klarmachen, dass keine Gefahr mehr aus dieser Richtung kommt bzw. gewollt ist.



  • Ethon schrieb:

    Wieso sollte es uns im Geringsten interessieren, welche Vorfahren wo und mit welchen Mitteln wen geschädigt haben?

    Weil dieses Phänomen uns immer noch viele Rätsel aufgibt. Es war ein unglaublicher Zivilisationsbruch mitten im Herzen Europas, den niemand vorhersehen konnte. Und das Gift das damals gestreut wurde, konnte bis heute nicht vollständig neutralisiert werden. Die Mörder der türkischen Imbißbudenbesitzer nannten sich nicht zufällig: "Nationalsozialistischer Untergrund" und nicht etwa: "Ethnopluralistische Befreiungsarmee" oder so. In zu vielen Köpfen schwirrt noch immer ein kleiner Hitler rum.

    Rassismus ist ein generelles Problem das auch anderswo auftritt, aber der deutsche Rassismus ist ein ganz spezielles Exemplar. Er zehrt immer noch von einer absurden Ideologie, die den Deutschen während ihrer finstersten 12 Jahre eingeimpft wurde. Eine Ideologie, die einen eliminatorischen Rassenhass beinhaltet, der heute anscheinend die Moslems trifft.

    Naja, und wenn wir die öffentliche Rezeption der Trauerveranstaltung betrachten, sehen wir Reaktionen zwischen Gleichgültigkeit und Ablehnung. Aber kaum jemand scheint wahrzunehmen dass sie Akzeptanz rechtsextremer Einstellungen in der Bevölkerung langsam aber stetig, seit etwa der 1990er Jahre, gestiegen ist.



  • ich bin zwar nun kein ausgeprägter Nazi, aber ich möchte doch
    anmerken dürfen - 2 Generationen haben für die Judenmorde bezahlt.

    Jetzt reicht es endlich mal mit der dummen Diskussion. Schließlich
    erwartet man von den 2 künftigen Generationen, dass diese für den
    Euro-Wahnisnn bezahlen werden - Freunde, es geht nur eins oder es
    gibt echt irgendwann wieder Mord und Totschlag.

    http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/9560-target2-die-finanzielle-atombombe



  • RED-BARON schrieb:

    ich bin zwar nun kein ausgeprägter Nazi, aber ich möchte doch
    anmerken dürfen - 2 Generationen haben für die Judenmorde bezahlt.

    Jetzt reicht es endlich mal mit der dummen Diskussion. Schließlich
    erwartet man von den 2 künftigen Generationen, dass diese für den
    Euro-Wahnisnn bezahlen werden - Freunde, es geht nur eins oder es
    gibt echt irgendwann wieder Mord und Totschlag.

    http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/9560-target2-die-finanzielle-atombombe

    Was hat das mit dem Thema zu tun? 😕



  • Z schrieb:

    Naja, und wenn wir die öffentliche Rezeption der Trauerveranstaltung betrachten, sehen wir Reaktionen zwischen Gleichgültigkeit und Ablehnung.

    Weil man's irgendwann einfach nicht mehr hören kann.
    Nicht, weil die Deutschen alle Nazis wären ...



  • Z schrieb:

    Aber kaum jemand scheint wahrzunehmen dass sie Akzeptanz rechtsextremer Einstellungen in der Bevölkerung langsam aber stetig, seit etwa der 1990er Jahre, gestiegen ist.

    Muss daran liegen, dass die Mauer fiel 🤡

    Na ja, blöde Sprüche mal beiseite... ich denke dass ein gewisses Desinteresse bzgl. der Trauerveranstaltung herrscht, weil viele Deutsche vom Thema Nazis einfach übersättigt sind. Es ist schon in der Schule im Geschichtsunterricht das dominante Thema (was kein Wunder ist) und auch in den Medien gibt es mehr als genug Dokus dazu. Dadurch nimmt man dann auch etwas wie diese Trauerveranstaltung nicht so wahr, wie es wünschenswert wäre. Denn diese rechtsextreme Mordserie ist imo schon außergewöhnlich und sollte sowohl von den offiziellen Stellen wie Verfassungsschutz/Innenministerien, aber auch der Öffentlichkeit gründlich aufgearbeitet werden.



  • GPC schrieb:

    Muss daran liegen, dass die Mauer fiel 🤡

    Na ja, blöde Sprüche mal beiseite...

    So blöd ist das gar nicht...

    Z schrieb:

    Aber kaum jemand scheint wahrzunehmen dass sie Akzeptanz rechtsextremer Einstellungen in der Bevölkerung langsam aber stetig, seit etwa der 1990er Jahre, gestiegen ist.

    Vielleicht ist aber auch deine Wahrnehmung diesbezüglich nicht richtig.
    Das z.B. ein ganzer Statdteil morgen beifallklatschend neben einem brennendem Asylantenheim steht,
    halte ich momentan für ausgeschlossen.
    Wachsamkeit ist aber natürlich trotzdem in Ordnung, da bei passendem Anheizen sowas wohl auch wieder denkbar wäre.

    Und nochmal:

    Jockelx schrieb:

    Es geht doch bei den "Dönermorden" nicht einfach nur um irgendwelche Spinner. Ein recht großes, vom Staat gefördertes/durchgewunkenes System steckt dahinter, das war, bzw. ist Skandal.

    Erklär mal bitte.



  • Jockelx schrieb:

    Es geht doch bei den "Dönermorden" nicht einfach nur um irgendwelche Spinner. Ein recht großes, vom Staat gefördertes/durchgewunkenes System steckt dahinter, das war, bzw. ist Skandal.

    Erklär mal bitte.

    Was soll ich genau erklären?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Neonazi-Mordserie

    Wieviel ist den überhaupt schon "verstanden" worden?



  • So wie du es ausdrückst, hat "der Staat" bewusst ein System gefördert, dass Migranten umbringt.
    Du meinst aber wahrscheinlich mit "dem Staat", die (2?) betreffenden Landesverfassungsschutzbehörden, die versagt haben?
    Das da beim VS einiges mies gelaufen ist, ist ja unstrittig, wobei man auch mal sagen muss, dass die NSU schon eine komische Terrororganisation ist,
    wenn sie 10 Jahre lang so agiert, dass kein Mensch Notiz von ihr nimmt.



  • Ich übertreffe den Altersdurchschnitt hier bei Weitem, ich habe trotzdem keinen Juden in die Gaskammer gesperrt, aber als Jugendlicher über Juden- und Türkenwitze gelacht.

    Fühle ich mich deswegen an irgendwas schuldig? Nein - und das ist der Knackpunkt.
    Ich fühle mich nicht schuldig, weil mich die ganze Kacke nix angeht, mit ein paar Türken befreundet bin , vllt. noch mein Opa mit seinem Judenhaß, aber der ist in den 90ern abgetreten. Das ist alles Scheiße von gestern.

    Was diese Gruppe da veranstaltet hat, ist Scheiße von heute, da liegen 50, 60 Jahre dazwischen. Und sie konnte auf die Unterstützung regierungsnaher Organisationen zählen. Das ist das Schlimme.

    Da kann sich die Merkel hinstellen und herumsächseln, das bleibt eine Buffo- Nummer, weil das von vor 60 Jahren mit der heutigen Blindheit auf dem rechten Auge gar nichts mehr zu tun hat.



  • pointercrash() schrieb:

    Da kann sich die Merkel hinstellen und herumsächseln, das bleibt eine Buffo- Nummer, weil das von vor 60 Jahren mit der heutigen Blindheit auf dem rechten Auge gar nichts mehr zu tun hat.

    Jein; das was damals passierte ist für heutige Neonazis immer noch identitätsstiftend. Du ahnst gar nicht wie viel Aufwand auf rechtsextremer Seite getrieben wird, um die Ideologie der damaligen Zeit wieder salonfähig zu machen. Es existieren ganze Regalwände an propagandistischer Literatur zur (pseudowissenschaftlichen) Leugnung von NS-Verbrechen und Kriegschuld. Letzteres ist in jeder Buchhandlung frei erhältlich, z.B. dieses Buch: http://www.amazon.de/1939-Krieg-Anlauf-Zweiten-Weltkrieg/dp/3789281174

    Der andere Problemkomplex ist die "neue Rechte", die sich zwar von der NS-Zeit distanziert, aber deren gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit basierend auf Islamophobie und Rassismus nicht minder gefährlich ist. Autoren dieses gruseligen Milieus, Hass-Apologeten wie Sarrazin, Broder, Ulfkotte und andere, schreiben hetzerischen Bullshit den sie einfach so veröffentlichen dürfen und plötzlich schnappt sich im fernen Norwegen einer ein Schnellfeurgewehr und bringt 69 Menschen um. 😞



  • Z schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Da kann sich die Merkel hinstellen und herumsächseln, das bleibt eine Buffo- Nummer, weil das von vor 60 Jahren mit der heutigen Blindheit auf dem rechten Auge gar nichts mehr zu tun hat.

    Jein; das was damals passierte ist für heutige Neonazis immer noch identitätsstiftend. Du ahnst gar nicht wie viel Aufwand auf rechtsextremer Seite getrieben wird, um die Ideologie der damaligen Zeit wieder salonfähig zu machen. Es existieren ganze Regalwände an propagandistischer Literatur zur (pseudowissenschaftlichen) Leugnung von NS-Verbrechen und Kriegschuld. Letzteres ist in jeder Buchhandlung frei erhältlich, z.B. dieses Buch: http://www.amazon.de/1939-Krieg-Anlauf-Zweiten-Weltkrieg/dp/3789281174

    Na und, lass sie doch?
    Es ist praktisch unmöglich Lösungen für Probleme vor 80 Jahren wieder salonfähig zu machen. Bei uns ist keiner wegen Versailles angepisst, die Kirche hat mittlerweile aufgehört gegen Juden zu hetzen, für 99% der Deutschen ist ein wirtschaftlicher Aufschwung durch Expandierung in den Osten undenkbar und ein Gefühl von nationaler Einheit kommt höchstens zur EM/WM auf, wenn sich die Leute Deutschlandfahnen an das Auto kleben.

    Der andere Problemkomplex ist die "neue Rechte", die sich zwar von der NS-Zeit distanziert, aber deren gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit basierend auf Islamophobie und Rassismus nicht minder gefährlich ist. Autoren dieses gruseligen Milieus, Hass-Apologeten wie Sarrazin, Broder, Ulfkotte und andere, schreiben hetzerischen Bullshit den sie einfach so veröffentlichen dürfen und plötzlich schnappt sich im fernen Norwegen einer ein Schnellfeurgewehr und bringt 69 Menschen um. 😞

    Das gleiche Problem haben wir doch mit allen Medien.
    Kaum bekommt mal ein 16-Jähriger Counter Strike in die Hand, gibt es einen Amoklauf und mindestens 20 Menschen sterben. 😞



  • Ethon schrieb:

    Kaum bekommt mal ein 16-Jähriger Counter Strike in die Hand, gibt es einen Amoklauf und mindestens 20 Menschen sterben. 😞

    mich hätte man auch lieber nicht ins forum gelassen 🤡


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