Warum geht alles schnell kaputt bzw. hat irgendwelche Mängel?



  • asc schrieb:

    ffffffh schrieb:

    Im Endeffekt bilden sich die Leute nur ein Qualität zu kaufen

    Dann sag mir bitte warum alle meine teuren Notebooks maximal einen leicht zu behebenden Defekt hatten (In einen Fall musste ich das DVD-Laufwerk tauschen), und ohne Ausnahme trotz intensiver Nutzung bis heute halten (Die Geräte sind in etwa 4, 6 und 9 Jahre alt. Die beiden älteren habe ich in der Familie weitergegeben). Aber ich kaum jemanden kenne der ein billiges Notebook besitzt das länger als 3 Jahre gehalten hat.

    Mag sein das ich mit billigen Notebooks effektiv dennoch "billiger" (aber mit wesentlich mehr Abfall) gefahren wäre.

    Mit meinem Notebook hatte ich weniger Glück. Nach ca. 2 Jahren gab es Grafikfehler. Gut es war noch Garantie drauf, aber beim reparieren haben die das Gehäuse leicht beschädigt und anstatt Grafikfehler blieb nach ein paar Tagen der ganze Bildschirm schwarz. Ich musste es dann noch 2 mal einschicken, danach ist mir ein Getränk über die Tastatur gelaufen und der Bildschirm blieb wieder schwarz...
    Das Ding ist jetzt 9 Jahre als und nachdem ich die Tastatur ausgetauscht habe läuft es zwar halbwegs. Der Lüfter braucht manchmal Starthilfe und der original Akku hält nur ein paar Minuten. Aber in der Zeit in der ich das Notebook wirklich gebracht hätte, musste ich Monate ohne auskommen.



  • Marc++us schrieb:

    Na das passt doch. CRT-Monitor... Fertigungsjahr im letzten Jahrhundert? Die Sachen, die in den letzten Jahren auf den Markt kommen, sind nach völlig anderem Prinzip aufgebaut.

    Gekauft im Jahr 2002
    Kaputt im Jahr 2007

    Ein Bekannter hat diese Woche hier in China ein Display von einem iP 3G tauschen lassen - Kosten 150 RMB, rund 18 EUR. 130 RMB für das Display, 20 RMB (3 EUR) für den Servicetechniker. Der hat das aufgemacht, ausgelötet, neu eingelötet, zusammengebaut, getestet - fertig. Natürlich total illegal, nicht in einem iShop, sondern so eine Bastelbude... vermutlich auch kein Originalersatzteil, der hat eine Theke, dahinter diverse Lötkolben, Lupen und Krimskisten.

    Das Display wird schon von Samsung sein, wie das Original auch.

    Es ist einfach nur so, daß man bei unseren Löhnen Teile unter 100 EUR nicht mehr reparieren kann.

    Ich weiß, deswegen hat der Servicetechniker ja nur geschaut, ob es eine fertige Platine als Ersatzteil gibt.

    Die hätte er mir dann eingebaut und für das bischen Arbeit hätte ich ihm dann Geld gegeben bzw. geben müssen.
    Für die schweren Sachen, also richtige Arbeit, also Fehlersuche im Detail, hätte er mehr gekostet als ein neuer Monitor.

    Mal sehen wie das bei der Softwareentwicklung in Zukunft läuft.
    Ich kann mir schon vorstellen, daß in 20 Jahren die Bugs im Quellcode eines Programms von Chinesen gesucht werden, während die Informatiker hier in Deutschland dann nur noch fertige Quellcode- oder Objectdateien austauschen und mal den Linker anwerfen und dafür haben die dann hier studiert. 🙄



  • Geräte gehen schnell kaputt, weil sie nicht für die Ewigkeit gebaut sind. Die Industrie möchte ja verdienen. Sucht bei youtube einfach mal nach der Doku "Kaufen für die Müllhalde". Da wird das Problem ein bisschen beleuchtet.

    Das Schlimmste ist eigentlich, dass dabei die ganzen Ressourcen verschwendet werden. Könnte man alles zu 100% Recyclen, dann hätte man einen gesunden "Produktions-/Recycling"-Kreislauf. Aber so wird der Technikschrott halt auf irgendeiner einer Müllhalde in Afrika verbrannt. 👎



  • x++ schrieb:

    Aber so wird der Technikschrott halt auf irgendeiner einer Müllhalde in Afrika verbrannt. 👎

    Und dadurch verschwinden die Rohstoffe?

    Die EU führt übrigens gerade ein Exportverbot für Elektronikschrott ein.



  • Marc++us schrieb:

    x++ schrieb:

    Aber so wird der Technikschrott halt auf irgendeiner einer Müllhalde in Afrika verbrannt. 👎

    Und dadurch verschwinden die Rohstoffe?

    Die EU führt übrigens gerade ein Exportverbot für Elektronikschrott ein.

    Ein Teil davon. Die Armen, die die Müllhalde nach den Rohstoffen durchsuchen können ja z.B. LCD-Bildschirme nicht richtig zerlegen (und die ganzen Edelmetalle herausholen). Das Exportverbot für Elektronikschrott gibt es glaub ich schon in einigen Ländern. Allerdings umgehen die Firmen das, in dem Sie die Geräte als "funktionstüchtig" deklarieren und "gebraucht" weiterverkaufen.

    Schau dir mal die Doku an. Das ganze ist da sehr schön beschrieben und auch Nachvollziehbar dargestellt.



  • Hi,

    ich hab hier noch einen alten Minirex 73, also den ersten DDR-Taschenrechner von 1973 mit den LED-Anzeigen stehen, und der rechnet noch richtig und funktioniert fehlerfrei (natürlihc nur mit Netzteil, die Batterie ist nicht mehr OK.
    Mein alter Pnasonik KXP 1081-9-Nadeldrucker war unverwüstlich, den hätte ich aus dem Fenster schmeißen können, dann hätte der unten weitergedruckt (hat man aber beim anheben auch gemerkt, dass da jede Menge gutes (schweres) Material drin verbauut war.
    Aktuell habe ich auf meinem Schreibtisch einen uralten Kyocera FS-1700+ Drucker stehen, den ich mal fürs Büro gebraucht für 40€ gekauft habe, un der damals schon fast 100.000 Seiten drauf hatte. Mittlerweile habe ich ein paar Jahre wie Wildsau damit gedruckt, und noch nicht mal Toner nachfüllen müssen.
    Und mein alter Okipage 4 W wusste auch nicht was ausruhen beduetet. Also wo ist das Problem.
    Ach ja, mein alter 130-Liter DDR DKK-Scharfenstein-Kühlschrank hat damals über 36 Jahre gehalten. Es lohnt also schon, Qualität zu kaufen.

    Gruß Mümmel



  • Super Vergleich.

    Wer braucht denn ein Handy oder einen Laptop, der 10 Jahre hält? Das wäre doch eine völlige Fehlallokation, wenn man den so haltbar machen würde.



  • Marc++us schrieb:

    Super Vergleich.

    Wer braucht denn ein Handy oder einen Laptop, der 10 Jahre hält? Das wäre doch eine völlige Fehlallokation, wenn man den so haltbar machen würde.

    Mein C64 samt C1541-Floppylaufwerk und Joysticks ist über 20 Jahre alt. Und hält! Wenn ich den heute einschalte, arbeitet er korrekt. 👍
    Mit meinem ein wenig jüngeren Amiga 1200 sieht es gleich gut aus. 👍

    Klar nutze ich diese Geräte nicht, weil sie technisch für heutige Aufgaben nicht ernsthaft zu gebrauchen sind. Aber welches Argument spricht dagegen, das sie nach so vielen Jahren noch funktionieren dürfen? 😕


  • Mod

    Artchi schrieb:

    Klar nutze ich diese Geräte nicht, weil sie technisch für heutige Aufgaben nicht ernsthaft zu gebrauchen sind. Aber welches Argument spricht dagegen, das sie nach so vielen Jahren noch funktionieren dürfen? 😕

    Nicht "funktionieren dürfen", sondern "funktionieren brauchen"!



  • Marc++us schrieb:

    Nobuo T schrieb:

    Ok, zuletzt ist die Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms bei meinem Laptop ausgefallen und der Schirm selbst war offenbar bewusst so aufgebaut, dass ein zerstoerungsfreier Austausch der Lampe kaum moeglich ist,

    Du verwechselst da meines Erachtens Ursache und Wirkung. Man hat den Bildschirm nicht mit Absicht so gebaut, daß man die Lampe nicht tauschen kann. Sondern man hat den Bildschirm so billig wie möglich aufgebaut, so daß "Wechselmöglichkeit der Lampe" aus dem Lastenheft gefallen ist. Denn Wechsel bedeutet immer "Stecker", das ist eine teurere Verbindung als Löten/Einbetten/Kleben, außerdem kann das rutschen auf dem Transport, wodurch man mehr Qualitätsmängel hat auf dem Weg zum Kunden.

    Nobuo T schrieb:

    aber fuer rund 80 Tacken gab es einen kompletten Bildschirm als Ersatzteil und nun laeuft die Kiste wieder wie neu.

    Unter dem Strich ist das die kundenoptimale Lösung:

    - Laptops sind billig
    - das Ersatzteil ist als Modul zu erwerben und kann von einem Servicetechniker komplett getauscht werden, was könnte der bei dem Tausch der Beleuchtung alles falsch machen (Staub, Schmutz, Alignment), so kommt das fix und fertig einjustiert und gekappselt, kostet kaum Stundenlohn

    Generell korrekt, aber in diesem konkreten Fall duerfte der Grund wirklich die Optimierung der Fertigungskosten und evtl. eine Absatzerhoehung des Bildschirmherstellers gewesen sein. Die Lampe unfallfrei austauschbar zu machen haette vielleicht maximal einen Mehraufwand von 1-2 zusaetzlichen kleinen Metallteilen und ggF. 2 kleinen Schrauben bedeutet. Eigentlich wirklich keine besonders grosse Sache und bei einigen Bildschirmen ist das auch durchaus recht einfach moeglich.
    Die Moeglichkeit des einfachen Komplettaustauschs durch Servicetechniker waere dadurch auch unberuehrt geblieben...
    Also schoen ist anders (und ich haette rund 50EUR sparen koennen :p)...

    muemmel schrieb:

    Aktuell habe ich auf meinem Schreibtisch einen uralten Kyocera FS-1700+ Drucker stehen, den ich mal fürs Büro gebraucht für 40€ gekauft habe, un der damals schon fast 100.000 Seiten drauf hatte. Mittlerweile habe ich ein paar Jahre wie Wildsau damit gedruckt, und noch nicht mal Toner nachfüllen müssen.

    Die Teile sind wirklich super. Mein Vater hat bei sich schon Jahre einen gebraucht gekauften FS-1750 stehen.
    Der ist nicht klein zu kriegen. Nicht mal in einem Anflug geistiger Umnachtung von jemandem durch das Teil genudeltes dickes Buettenpapier konnte der Kiste wirklich etwas anhaben. 😮



  • Marc++us schrieb:

    Super Vergleich.

    Wer braucht denn ein Handy oder einen Laptop, der 10 Jahre hält? Das wäre doch eine völlige Fehlallokation, wenn man den so haltbar machen würde.

    Nö, mein Handy ist schon 10 Jahre alt und ich nutze es immer noch.
    Zumal ich es auch besser finde als diejenign, die heute angeboten werden.

    Denn meines hat noch eine ordentliche qualitativ hochwertige Tastatur und eine ordentliche Akkulaufzeit.
    Man muß zwar Abstriche bei der Kamera und Schnickschnackfunktionen wie Internet machen, aber dafür habe ich das Handy ja nicht gekauft.

    Ich habe mich schon oft nach einem neuen Handy aus reinem Interesse umgeschaut, aber mein altes finde ich in der Handhabung, zum Schreiben von SMS und zum Telefonieren immer noch am Besten.

    Ich werde es so lange nutzen, bis der Akku keine brauchbare Laufzeit mehr hat.
    Momentan hält der aber noch locker > 7 Tage


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