Werbung auf Webseiten



  • Hallo 🙂

    ich bin Student und würde gerne nebenbei mit Werbung etwas Taschengeld verdienen. Stichwort: Affiliate-Marketing. Mehr als 100-200 Euro monatlich werden das wohl kaum, daher meine Frage: Muss ich dafür ein Gewerbe anmelden usw. ? Das wäre es mir nämlich nicht wert. Auf der Suche bin auf den Freibetrag gestoßen, der 8004 Euro im Jahr beträgt. Heißt das, wenn ich diesen Betrag nicht übersteige, geht es in Ordnung?
    Vielleicht hat schon jemand Erfahrungen mit diesem Thema gesammelt, ich würde mich über eine Antwort freuen.

    Klaus



  • Gewerblich ist gewerblich. Egal ob mit Steuersonderregelung oder nicht. Umsatzsteuer ist automatisch mit Gewerbe verknüpft. Was Du suchst ist wahrscheinlich ltd.



  • Bin mir nicht sicher, aber es spricht ja auch nichts dagegen, ein Gewerbe anzumelden.

    Aber wie willst du auf 100-200€ pro Monat kommen? Ich halte das für ziemlich unrealistisch, es sei denn, du hast eine wirklich gute Idee.



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in nman aus dem Forum Themen rund um den PC in das Forum Neuigkeiten aus der realen Welt verschoben.

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  • Mod

    !! schrieb:

    Gewerblich ist gewerblich. Egal ob mit Steuersonderregelung oder nicht. Umsatzsteuer ist automatisch mit Gewerbe verknüpft. Was Du suchst ist wahrscheinlich ltd.

    Ja. Man kann allerdings bei der Gewerbeanmeldung angeben, daß man das als "Nebengewerbe" betreibt, das also nicht primäre/vollzeitliche Einnahmequelle ist.

    Ja. Allerdings bleibt man dann bei der Steuererklärung eben unter den Einnahmegrenzen, wo man Steuer bezahlen muß.

    Nein. Auch andere Selbständige - die kein Gewerbe betreiben - sind u.U. umsatzsteuerpflichtig. Bei seinem Umsatz wäre er aber von der Umsatzsteuer befreit, Stichwort Kleinunternehmerregelung.

    Nein. Auch eine Ltd. muß in DE Umsatzsteuer bezahlen, je nachdem wo der Leistungsort ist. Umsatzsteuerzahlung hänge von diversen Faktoren ab, u.a. Ort des Unternehmens, Ort der Leistungserbringung, Ort des Leistungsempfängers, Art der Leistung. Je nachdem muß also auch die englische Ltd eines deutschen Inhabers in DE Umsatzsteuer zahlen. Abgesehen davon kostet die Ltd für einen solchen Kleinkram doch etwas viel Geld... für 200 EUR Umsatz/Monat eine Ltd gründen?


  • Administrator

    Ich würde mir überlegen eine GmbH zu gründen. Rein schon nur wegen der Haftung und zum Teil zusätzlichen Möglichkeiten mit anderen Firmen Geschäfte zu tätigen. Ich weiss allerdings nicht, wie die Rechtsituation genau in Deutschland aussieht, in der Schweiz ist das noch recht praktisch.

    Ich würde daher vielleicht mal Informationen zu einer GmbH einholen. Allerdings sei dir klar, dass die Gründung einer GmbH auch kostet. In der Schweiz muss man dafür 20'000 CHF aufbringen, wobei 10'000 CHF als Kapital der GmbH überschrieben werden. Sind nach aktuellen Euro Kurs (1€ = 1.2 CHF) ~16'666€, bzw. ~8'333€. Aber gut möglich, dass dies in Deutschland etwas billiger ist 🙂

    Uns Studenten wird jedenfalls stark empfohlen, dass wir möglichst bald eine GmbH gründen, sobald wir auch nur kleinste Geschäfte tätigen. Das nötige Geld sollen wir uns allenfalls von der Verwandtschaft leihen 🙂

    Grüssli



  • Dravere schrieb:

    Sind nach aktuellen Euro Kurs (1€ = 1.2 CHF) ~16'666€, bzw. ~8'333€. [...] Das nötige Geld sollen wir uns allenfalls von der Verwandtschaft leihen 🙂

    Das heißt, bei euch können nur Leute mit reicher und risikofreudiger Verwandschaft eine Firma gründen? Welcher Student, der über 100-200 Euro pro Monat mehr nachdenkt, hat denn 16.666 Euro auf dem Konto? In Deutschland braucht man sogar 25.000 Euro um eine GmbH zu gründen. Ich halte das für keinen guten Plan, wenn man Student ist und sich das Geld leihen müsste.



  • In der Tat möchte ich nicht ~10.000 Euro zahlen, um eine GmbH zu gründen.
    Ich wollte nur als Student etwas Taschengeld dazu verdienen. Aber da dies ohne Gewerbe wohl nicht möglich ist, lasse ich es wohl.

    Begehe ich denn eine Ordnungswidrigkeit, wenn ich es einfach ohne Gewerbe mache?
    Eine Steuerverkürzung ist es sicher nicht, da ich ja nicht über den Freibetrag komme.



  • lass dir von diesen versager spasten nichts einreden. mach erst mal kohle und bring es _dann_ durch die steuer! wenn es bei diesen 100-200€ bleibt, wird dir da kein finanzamt der welt einen strick draus drehen (bei 'startups' sind die äußerst kulant und nachsichtig)...

    @mods: ihr erstickt mit euerem gequatsche jegliche geschäftstüchtigkeit im keim 😡


  • Administrator

    Christoph schrieb:

    Das heißt, bei euch können nur Leute mit reicher und risikofreudiger Verwandschaft eine Firma gründen?

    Dann haben wir eine andere Definition von reich. Und das Risiko verteilt sich auf mehrere Personen und wird dadurch kleiner.

    Man sollte zudem nicht vergessen, dass dies auch eine langfristige Investition sein kann. Wenn er in 4 Jahren pro Monat z.B. 500€ verdient, sieht das plötzlich ganz anders aus. Vielleicht wird er in Zukunft auch plötzlich mal etwas Software oder z.B. PC-Hilfe verkaufen. Das kann man dann alles über die GmbH abwickeln und hat auch eine entsprechende Rechtsicherheit.

    Es kommt aber halt schon etwas darauf an, was er erwartet und in der Zukunft sieht. Es kann aber definitiv eine Option sein und sollte mal durchdacht werden. Zudem muss ich gestehen, dass ich davon ausging, dass in Deutschland die Kosten deutlich tiefer wären. In der Schweiz ist das meiste eigentlich immer teurer als in Deutschland 😉

    Grüssli



  • Man kann bis zu 17.500 Euro Gewinn ein Kleingewerbe anmelden und das ist umsatzsteuerbefreit. Man hat keinen Stress, rennt einmal in die Stadt und einmal zum Finanzamt und muss dann jährlich nur eine Einnahmen-Überschussrechnung vorlegen. Das kostet 20 Euro, geht mit keinerlei sonstigen Verpflichtungen einher und man ist auf der sicheren Seite.

    Die aktuelle Einkommenssteuergrenze liegt wie richtig erwähnt bei 8004 (Gewinn!), bis dahin braucht man also auch keine Steuerabzüge fürchten. Man hat also überhaupt keine Abzüge, wobei ich nicht ganz sicher bzgl. Versicherungen bin.

    Hier steht noch etwas in der Art: http://www.sscit.de/tag-Gewerbegruendung.html

    PS: Ich würde mir bei 200-300 Euro vermutlich auch keinen Kopf machen... es ist nur so oder so kein Aufwand.


  • Mod

    @Dravere: die Schweiz ist da wesentlich einfacher als Deutschland. Klein-GmbHs gibt es hier erst seit ein paar Jahren ("Unternehmergesellschaft"), und bei der GmbH mußt Du bilanzieren, mit Testat. Die Regeln sind in der Schweiz für kleine Firmen kulanter.

    Eisflammes Tipp ist da schon ok.



  • Ja, Klein-GmbH hatte ich mir auch überlegt, aber man muss ne Bilanz abgeben und man muss 25% der Gewinne ins Eigenkapital einbringen, bis man eben die 25.000 zusammen hat. Außerdem zahlt man, soweit ich weiß, Körperschaftssteuer, die nicht ganz ohne ist. Das waren so die Punkte, die mich abgeschreckt haben. Aber wenn man in einem Bereich mit potentiell hohem Haftungsrisiko arbeitet, können diese Nachteile schnell aufgewogen werden.



  • Hallo,
    danke für die Antworten!

    Was würde passieren, wenn ich kein Gewerbe anmelde, und das Finanzamt dies doch nicht in Ordnung findet?


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