Das ewige "Bitte" sagen...
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knivil schrieb:
Denn zu Sozialkompetenz gehört auch vernünftig Feedback zu geben, egal wie die Ausdrucksweise des Fragenden ist.
Hmm, also wie diskutierts du mit einem Neonazi ueber Auslaenderpolitik?
Gar nicht, aber deswegen habe ich auch noch hinzugefügt "wenn man konstruktiv sein möchte".
Denn worum geht es? Pi hat ein Problem und wer ihm helfen möchte (konstruktiv), der sollte Fassung bewahren und ihn nicht beleidigen oder ihm seine Intelligenz absprechen oder sagen, er sei einfach nicht sozialkompetent. So sehr das stimmen mag, es bringt einfach nichts, es drängt ihn vermutlich viel eher in die Verteidigungsrolle und in dieser ist jeglicher Lernerfolg meiner Erfahrung nach fast immer komplett blockiert.
Es gibt da Ausnahmefälle, aber gerade im Internet funktioniert ein aggressiver Ton zum "Aufrütteln" eigentlich nie. Das funktioniert im echten Leben, wenn es jemanden schockiert und dann kann es zum Nachdenken anregen. Aber Pi ist es doch gewohnt angefahren zu werden. Also wird er bei aggressivem Ton in die Trotzhaltung gehen. Sehr effektiv scheint es also nicht zu sein ihn weiter anzufahren.
Jedoch scheint es hier auch nicht allen um Hilfe zu gehen. Es geht im Gegenteil manchen hier ums Rumhacken und Diskutieren. Aber nicht konstruktiv; einige hier scheinen sich zum Ziel gesetzt zu haben Pi klarzumachen, dass er sozial inkompetent ist. Sie scheinen sich zu wünschen, dass er diese Tatsache akzeptiert, und weniger ihm Lösungsmöglichkeiten freundlich und verständnisvoll vorzustellen.
Und warum? Vielleicht um einfach Ruhe vor solchen Fragen zu haben. Aber wenn man weiterdenkt, wird man feststellen, dass die Taktik eigentlich mies ist, weil er auf diese Weise immer wiederkommt. Eine andere Möglichkeit ist Frust ablassen, sich über jemanden amüsieren o.ä., was ich wie gesagt nicht gerade sozialkompetent finde.
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"Mach die toten Variablen raus!" als Imperativ kommt schlechter an, als "schau mal bitte, da sind so viele tote Variablen, wär' das nicht besser, das wegzuputzen - die warnings sind total unschön"?
OK, es war wortreicher, aber es macht sich bezahlt, wenn man das in der zweiten Variante wegwerkeln läßt, da hat vllt. jemand zwar zehn Minuten schlechte Stimmung, aber letztlich keinen Rochus auf den Chef.
Eigentlich mag ich mit Leuten länger zusammenarbeiten, das Wörtchen "Bitte" läßt immer Optionen offen, ob sie real existieren oder nicht, spielt keine so große Rolle. Alleine der Höflichkeitsfaktor gibt mehr Variationen des Umgangs miteinander.
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pointercrash() schrieb:
"Mach die toten Variablen raus!" als Imperativ kommt schlechter an, als "schau mal bitte, da sind so viele tote Variablen, wär' das nicht besser, das wegzuputzen - die warnings sind total unschön"?
Tut mir leid, aber wer so redet wie in deinem zweiten Satz wird von mir nicht beachtet, sowas sehe ich als Arschkriecher bzw. pseudo-freundliche ..... an.
Ausserdem, wie Eisflamme bereits sagte, geht es euch doch hier nur noch drum Pi fertig zu machen. Man könnte das schon fast als Mobbing bezeichnen, und das ist wirklich asozial.
Ohne jetzt irgendjemand direkt beschuldigen zu wollen, ist das wohl das letzte, und genau solche Leute sind die schlimmsten. Vorne rum einen auf pseudo-freundlich machen, und hintenrum andere mobben.So viel zum Thema "Sozialkompetenz".
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Jeder weiß, dass tote Variablen schlecht sind.
"Mir ist aufgefallen, dass im Code viele tote Variablen sind. Könntest Du diese (bitte) bis morgen früh rausmachen?"
Satz 1 optional, Satz 2 ist imo keine Arschkriecherei. Wenn das der Chef sagt, sollte klar sein, dass er es auch bis morgen erwartet. Evtl. noch Grund dazu schieben, weil morgen ein Code-Review ansteht oder so. Man kann auch noch etwas höflicher werden, wenn klar ist, dass der Mitarbeiter es sowieso bis morgen macht. Das kann nochmals das Klima verbessern...
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Der Chef ist nun mal der Chef, und wenn es zur Verbesserung des Arbeitsklimas beiträgt sagt ja auch keiner was dagegen.
Mir geht es aber darum, das es wohl Menschen gibt die das "höflich sein" übertreiben, und es dann auch noch von anderen einfordern. Das finde ich echt zum kotzen.
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Da kannst Du sagen, was Du willst, als "netter" Chef angenommen zu werden, hilft bei der Effektivität - der Code ist am nächsten Tag aufgeräumt. Dafür reißen Leute sogar unbezahlte Überstunden runter. Dann gibt's halt Weihnachtsnaturalien oder Ostergeschenke dafür wie einen DSI für dessen Kids oder sowas.
Glaub' mir, das wirkt.
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Ich will auch 'nen Chef, der sich für tote Variablen interessiert. Egal ob höflich oder nicht.
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Ich wäre schon glücklich wenn meiner wüsste, was eine Variable ist.
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Er weiss sicher, dass dein Gehalt eine Variable ist :p
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Also meiner weiß, dass mein Gehalt eine Variable enthält.
Außerdem weiß er, das meine Leistungsfähigkeit stimmungsabhänig ist.
Und er weiß, das ich nur komme weil ich da bock zu habe.Wenn mein Chef mir also zu unfreundlich wird, ist meine Stimmung nicht grade auf Leistungskurs. Sowas beruht aber halt auch immer auf Gegenseitigkeit.
Nebenbei hab ich ganz vergessen, dass ich diesen Account noch habe
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Cybertec schrieb:
Der Chef ist nun mal der Chef, und wenn es zur Verbesserung des Arbeitsklimas beiträgt sagt ja auch keiner was dagegen.
Mir geht es aber darum, das es wohl Menschen gibt die das "höflich sein" übertreiben, und es dann auch noch von anderen einfordern. Das finde ich echt zum kotzen.
Ich habe vor Jahren mal ein Praktikum in der IT einer Bank gemacht. Dort war vllt ein Geschleime, das habe ich schon immer gehasst. Heute bin ich zum Glück wieder zu meiner alten Freundlichkeit zurückgekehrt ala "Aufgepasst Ihr Maden, der Scheiß ist bis Feierabend fertig, sonst brennen hier die Kacheln..." Wir haben aber auch einige Kandidaten in der Firma, die eine andere Sprache nicht kapieren oder kapieren wollen. Bei uns ist der Ton hart und direkt, ich mag das...
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Du bist US-amerikanischer Soldat?
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Ivo schrieb:
Heute bin ich zum Glück wieder zu meiner alten Freundlichkeit zurückgekehrt ala "Aufgepasst Ihr Maden, der Scheiß ist bis Feierabend fertig, sonst brennen hier die Kacheln..." Wir haben aber auch einige Kandidaten in der Firma, die eine andere Sprache nicht kapieren oder kapieren wollen. Bei uns ist der Ton hart und direkt, ich mag das...
Du bist doch in Thailand, wenn ich recht informiert bin? Nicht ganz unwichtig zu wissen in dem Kontext ...
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Ivo:
Harter Ton muss ja nicht unhöflich sein. Beispielsweise klingt der Satz, den Du zitiert hast, sehr lustig, dadurch fühle ich mich auch nicht angegriffen, im Gegenteil, das würde die Stimmung durchaus lockern können.Wenn Leute es nicht kapieren, muss man leider unhöflicher werden. Aber da haben wir ja die klare Beziehung Chef -> Mitarbeiter, in der man einfach etwas fordern darf. Pädagogisch klappt das aber nicht. Man kann niemanden dazu zwingen etwas zu verstehen. Man kann jemanden höchstens dazu zwingen etwas zu tun, sodass er es von selbst merkt. Da das aber im Internet wiederum nicht geht, ist der aggressive Ton wieder einmal unbegründet, wenn man jemanden belehren möchte.
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Bashar schrieb:
Ivo schrieb:
Heute bin ich zum Glück wieder zu meiner alten Freundlichkeit zurückgekehrt ala "Aufgepasst Ihr Maden, der Scheiß ist bis Feierabend fertig, sonst brennen hier die Kacheln..." Wir haben aber auch einige Kandidaten in der Firma, die eine andere Sprache nicht kapieren oder kapieren wollen. Bei uns ist der Ton hart und direkt, ich mag das...
Du bist doch in Thailand, wenn ich recht informiert bin? Nicht ganz unwichtig zu wissen in dem Kontext ...
Derzeit gerade mal wieder in DE. Wenn man mit den Thai's so redet, kommen die nicht mehr wieder. Das ist eben eine ganz andere Kultur und dort ist das Gesicht schnell verloren.
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Gut, ich bin sicher kein großes Tier in der IT, und mir sind nur 5 Mann unterstellt. Aber mit denen komme ich verdammt gut freundlich klar. Es ist eine freundschaftliche Beziehung, auch wenn ich ihnen weisungsbefugt bin. Das geht auch alles in freundlichem Ton. Klar werd ich auch schon mal "laut", aber das versteht auch jeder. Ist ja nicht dauernd. Auch von den anderen ist mal wer pampig oder schlecht gelaunt. Aber das ist ja auch nicht Alltag.
Also unfreundlich geht in Ausnahmen halt auch mal. Mit "Bitte" sagen hat das bei mir aber auch recht wenig zu tun.