Frauenquote in Deutschland - Gibt's überhaupt genug Informatikerinnen um die Plätze zu füllen?



  • Die Frage ist absoluter Blödsinn! Frauen können dasselbe wie Männer und manchmal mehr. Originalton aus aus der Praxis zu einem IT-Projekt: "Besprechen Sie die Aufgabe und die Details mit Frau xxxxxx - die sieht nicht nur gut aus, die hat auch noch jede Menge Ahnung." Was bitte soll dieser Beitrag? 😞



  • Ich stelle mir gerade nen Bild vor:

    Chefetage mit Meeting in einem tollen Konferenzraum, nur Männer.

    Dabei 3 Putzfrauen die gerade sauber machen.

    Der Boss zeigt auf die Putzfrauen und ruft: Frauenquote erfüllt 😃



  • Marc++us schrieb:

    Du mußt die Berufe einfach nur (für Frauen) attraktiv machen.

    Wie genau stellst Du Dir das vor? Was muss sich an den Berufen aendern? Sind das dann noch die Berufe, ueber die man nach oben kommen kann?



  • Ich stelle mir gerade nen Bild vor:

    Chefetage mit Meeting in einem tollen Konferenzraum, nur Männer.

    Der Boss sagt:"Zwei Personen, die einer Geschlechtsumwandlung zustimmen, haben den Job sicher." 😃



  • 😃 😃



  • Gregor schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Du mußt die Berufe einfach nur (für Frauen) attraktiv machen.

    Wie genau stellst Du Dir das vor? Was muss sich an den Berufen aendern? Sind das dann noch die Berufe, ueber die man nach oben kommen kann?

    Ja klar: Eine Frau als Kranfahrerin sitzt oben und lenkt was unten sicher geschieht. Warum soll das denn in anderen Berufen anders sein? 😕
    Für so etwas braucht man keine Quote! 😞



  • GPC schrieb:

    Die Modelle für die Frauenquote werden idR ja so entworfen, dass die Quoten nur für Vorstand/Aufsichtsrat oder "Führungsebene so und so" gelten und nicht für die normalen Angestellten...

    Irrtum, es gibt da unter anderen im öffentlichen Dienst durchaus Frauenquoten bei der ein oder anderen Firma, und ja, auch im IT-Bereich.

    Wenn ich mir den ein oder anderen Unternehmer anschaue, will ich Quoten auch nicht gänzlich verteufeln, nur die Höhe und Art. Eine Möglichkeit, wenn schon Quoten verwendet werden, sollte den tatsächlichen Querschnitt etwa widerspiegeln, ggf. mit einer Tendenz zu den 50% (Egal welches Geschlecht in Vorteil wöre). Etwa nach der Art: Schnitt der Abgänger des entsprechenden Bereiches der letzten 10 Jahre als groben Wert, mit einem Schwankungsbereich von 5% von 50% weg, und 10% zu 50% hin (maximal aber 55%). Falls es z.B. in den letzten 10 Jahren von einem Geschlecht etwa 30% an Ausgebildeten/Studierten gab, ergäbe dies eine Quote zwischen 25%-40%.

    Wenn es ohne Quote zu einer fairen Verteilung käme wäre mir das insgesamt aber lieber, zumal nicht die Geschlechter, sondern die Eignung eine Rolle spielen sollte. Dazu müssen Entscheidungsträger aber auch unvoreingenommen Bewerber oder Aufstiegskandidaten prüfen.

    Unabhängig davon bin ich für gleiche Gehälter für gleiche Arbeit, ungeachtet vom Geschlecht.



  • asc schrieb:

    fairen Verteilung

    Was ist denn eine faire Verteilung? Ist es fairer, wenn man 25% Frauenanteil hat? Oder 50%? Oder 60%?



  • GPC schrieb:

    asc schrieb:

    fairen Verteilung

    Was ist denn eine faire Verteilung?

    was soll das? was ist schon fair? wenn die richtig gut sind, werden sie schon iwie hoch kommen 🙄

    @edit: sollen die tussen doch einfach selbst firmen gründen, dann steht man automatisch ganz weit oben, hat doch melitta bentz auch geschafft.



  • GPC schrieb:

    asc schrieb:

    fairen Verteilung

    Was ist denn eine faire Verteilung? Ist es fairer, wenn man 25% Frauenanteil hat? Oder 50%? Oder 60%?

    Faire Verteilung wäre gegeben wenn die Unternehmer nicht bestimmte Geschlechter bevorzugen würden, sondern Einstellungen wirklich neutral auf die Qualitäten achten würden. Ich behaupte das dann die Verhältnisse zumindest ungefähr auch den Marktverhältnissen entsprechen würden.

    Ich kenne dies z.B. das ein Chef sagt, das er keine Vorurteile hat, aber bevorzugt immer bei Frauen glaubt das sie ihre Arbeit nicht richtig machen.



  • asc schrieb:

    GPC schrieb:

    asc schrieb:

    fairen Verteilung

    Was ist denn eine faire Verteilung? Ist es fairer, wenn man 25% Frauenanteil hat? Oder 50%? Oder 60%?

    Faire Verteilung wäre gegeben wenn die Unternehmer nicht bestimmte Geschlechter bevorzugen würden, sondern Einstellungen wirklich neutral auf die Qualitäten achten würden.

    Ich würde anstatt "Qualität" zwar "Eignung für die Position" sagen, aber ich stimme dir zu 🙂

    Ich behaupte das dann die Verhältnisse zumindest ungefähr auch den Marktverhältnissen entsprechen würden.

    Na, ich denke z.B. in den MINT-Fächern spiegelt die Arbeitswelt auch die Verteilung an den Unis wieder :p


  • Mod

    Gregor schrieb:

    Sind das dann noch die Berufe, ueber die man nach oben kommen kann?

    Klar. Aber sie (technische Berufe) sind offensichtlich nicht attraktiv für viele Männer (wird immer schwieriger, Nachwuchsstudenten zu finden), und noch weniger attraktiv für viele Frauen.

    Ich habe dazu keine wirklichen Ideen... es haben zwar heute Fünfjährige das Wissen, wie man ein iPad bedient, ein Foto macht, verändert und zu Fb hochlädt, aber wenn man sie später zur Berufswahl animieren will, ist eine Lehre in der Finanzwirtschaft irgendwie attraktiver als ein Physik-, Etechnik- oder Informatikstudium, wo man lernen würde, wie man das baut.

    Das Problem ist generell da, und bei Frauen nur noch wesentlich stärker ausgeprägt.

    Wobei noch eine andere Sache im Raum steht bei einer 50:50-Quote:

    Frauen werden schwanger (zum Glück - das wäre sonst doof, wenn nicht). Und das bedeutet Auszeiten, 3 Jahre oder so. Einige kehren sogar nie mehr in das Berufsleben mit Vollzeit zurück - was erneut noch mal einen Schwund bei den Frauen bedeutet.

    Nehmen wir einen Mann, eine Frau, beide gleichgut qualifiziert und engagiert im Beruf, z.B. Softwareentwickler. Beide 28. Frau wird schwanger, 3 Jahre Auszeit. Kommt zurück. Auswahl eines Teamleiters. Wer nimmt da einfach die Frau? Sie hat 3 Jahre Teambuilding verpasst, ein- oder zwei Releasewechsel bei den Produkten und eingesetzten Tools, und ist nach 3 Jahren fast ein Neueinsteiger - vermutlich sind ihr 50% des Teams inzwischen fremd. Das ist ein struktureller Nachteil, im Sinne der Firma wird man ohne Zwang nicht so leicht zu ihr greifen, sie muß sich wie in einer Probezeit neu bewähren, wie ein frischer Mitarbeiter. Völlig normal, aber natürlich in Bezug auf Karriere fatal. Lässt sie dann noch mal am Mittagstisch fallen, daß man über ein 2. Kind nachdenkt, ist ihre Aufstiegschance beendet.

    Aus Sicht der Firma ist das absolut nachvollziehbar wenn es darum geht, das Team bestmöglich aufzustellen.

    Da kann man viel herumdoktoren, aber das ist ein strategischer Nachteil, der nicht einfach weggeht.

    Es gibt ja Ansätze dafür:

    Die Berufswahl wird vom Staat festgelegt und nicht nach Neigung, so daß beim Studium gleiche Geschlechterhäufung vorhanden ist.

    Weiterhin nimmt man die Kinder nach Geburt sofort in eine staatliche 24-Stunden-Betreuung, um die Frauen zu entlasten.

    Damit bekommt man das Problem in den Griff.

    Ich muß nur mal kurz nachdenken, ob diese Methoden wirklich toll wären.


  • Mod

    asc schrieb:

    Ich kenne dies z.B. das ein Chef sagt, das er keine Vorurteile hat, aber bevorzugt immer bei Frauen glaubt das sie ihre Arbeit nicht richtig machen.

    Da kenne ich aber auch Gegenbeispiele, wo Chefs gezielt in Projekte ein oder zwei Frauen (Ing) reinnehmen, weil sie wissen, daß diese sich besonders bemüßigen alles aufzuräumen, was die anderen aus Faulheit liegenlassen. [Was oftmals sogar stimmt. Frauen lassen sich für sowas leichter mißbrauchen als Männer.]



  • Ist doch alles Gelaber.
    Über Frauenquote bei der Müllabfuhr hat hier immernoch keiner ein Wort verloren. Wozu auch, die wollen ja nur in die Führung.
    Ich sehe absolut keinen Grund für Frauenquote. Können sich ja bei der AWB bewerben wenn sie wirklich Gleichberechtigung wollen und nicht nur auf billige weise in ne Führungsebene.



  • Marc++us schrieb:

    Klar. Aber sie (technische Berufe) sind offensichtlich nicht attraktiv für viele Männer (wird immer schwieriger, Nachwuchsstudenten zu finden)

    Ich habe eher den Eindruck, dass die Hochschulen bald überlaufen. Informatik bekommt zum Wintersemester z.B. an vielen Unis das erste mal einen NC.



  • Für Frauen wäre so eine Quote doch katastrophal. Damit wäre jede Frau in einer Führungsposition auf einmal als Quotengirl abgestempelt. Wen interessiert dann noch die Kompetenz?



  • cooky451 schrieb:

    Ich habe eher den Eindruck, dass die Hochschulen bald überlaufen. Informatik bekommt zum Wintersemester z.B. an vielen Unis das erste mal einen NC.

    Und das liegt nicht an den Doppeljahrgängen und der Tatsache, dass man sich früher bei vlt. 3 Unis beworben hat, wohingegen man heute in einem Zug über 18 Schreiben raushaut?

    Schaue ich an meine Uni gibt es die typischen Fächer, die schon immer einen hohen NC hatten. Der sinkt tatsächlich seit knapp 5 Jahren in nie dagewesenem Ausmaß. Die anderen halten sich relativ stabil.



  • cooky451 schrieb:

    Ich habe eher den Eindruck, dass die Hochschulen bald überlaufen. Informatik bekommt zum Wintersemester z.B. an vielen Unis das erste mal einen NC.

    Es gibt eine Wellenbewegung, die sich aus Berufsaussichten, Jahrgangsgrößen etc. zusammensetzt. Wenn es dieses Wintersemester einen starken Anstieg gibt, dann doch eher wegen des doppelten Abiturjahrgangs?



  • Der Doppelte Abiturjahrgang kommt in NRW erst nächstes Jahr. (Also nicht dieses Wintersemester.) Wenn man sich in Aachen mal anguckt wie es die letzten Jahre aussah:

    - Architektur: ~400 Plätze - ~1800 Bewerber
    - Biologie: ~200 Plätze - ~1.600 Bewerber
    - Mathematik: ~200 Plätze - ~500 Bewerber
    - Physik: ~300 Plätze - ~700 Bewerber
    - Wirtschaftsingenieurwesen (MB): ~650 Plätze - ~3100 Bewerber

    Ich weiß nicht, sieht für mich nicht so nach Studentenmangel aus.. vielleicht lese ich ja die Tabelle nicht richtig: http://www.rwth-aachen.de/go/id/bhr/

    árn[y]ék schrieb:

    Schaue ich an meine Uni gibt es die typischen Fächer, die schon immer einen hohen NC hatten. Der sinkt tatsächlich seit knapp 5 Jahren in nie dagewesenem Ausmaß. Die anderen halten sich relativ stabil.

    Welche Fächer sind das denn? Und ist nicht allein die Anwesenheit eines NC bereits ein Zeichen dafür, dass es zu wenig Studienplätze gibt? Das war mal als Notlösung gedacht, soweit ich weiß. Und mittlerweile ist das schon ganz normal, quasi jedes mehr oder weniger beliebte Studienfach ist zulassungsbeschränkt.



  • Wenn ein Bewerber in einem Dutzend Statistiken auftaucht, bringt dir die Bewerberzahl allein nichts. Sieh lieber hin, wenn es dann um die Zahl der echten Anfänger geht.


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