GLS



  • Wir sollten uns nicht einreden, dass neue Bibiliotheken die Kinder plötzlich dazu bewegen Bücher zu lesen.

    Das ist der selbe realitätsfremde Unsinn wie dieser Bildungsgutschein unserer Bundeshausfrau von der Leyen. Das nimmt keiner in Anspruch weil das keiner braucht, nicht weil die arme Schicht so dumm ist. Man hätte einfach den armen Kindern das geben sollen was sie brauchen: Beispielsweise kostenlose Schulbusfahrkarten für die armen Kinder. Das brauchen sie und dies hätte auch eine unterstützende Wirkung. Aber stattdessen wird nach dem Prinzip des Aktionismus etwas angeboten, was zwar keiner will, aber im Nachhinein kann man sagen: "Wir haben was getan! Wir haben es doch angeboten.".

    Finanziell ist das garnicht so dumm. Man biete etwas an was keiner will und somit keiner in Anspruch nimmt => also kostet es auch nichts.

    Wenn man schon Geld ausgibt, dann bitte sinnvoll: Kostenlose Verpflegung in der Schule, erstattung der Fahrtkosten, Ausbau von Studentenwohnheimen. Das sind alles Sachen die Chancengleichheit garantieren.

    Neubau von Bibliotheken sind dagegen Inverstitionen die sich einfach nicht lohnen, da dieses Angebot kaum wahrgenommen wird.



  • lass mich raten: früher war alles besser! du hast immer nur gelesen und bist versunken in der welt der phantasie. 🙄 na da haben sich ja zwei getroffen.

    Nicht übel nehmen aber wie habe ich deine Sprüche vermisst 😃

    Er mag nicht der seriöseste sein, aber was teilweise hinter versteckter Kamera gesagt wird, kann man nicht klein reden und das hat auch nichts mehr mit der Person Wallraff zu tun.

    Es ist meines Erachens aber schwer aus einer unseriösen Quelle eine ernsthafte Diskussion zu entwickeln, gerade weil jemand immer wieder auf der Quelle und deren Doppelmoral herumhacken kann.

    Wie soll man bei diesen Medien noch die Wahrheit erkennen, wenn diese selbst Wahrheit und Fiktion vermischen, und hierzu Vorurteile schüren ?

    Ich bin hier halt vorsichtig bei solchen Themen bevor ich mich von den Medien wie einen Hund aufhetze lasse.



  • Übrigens,

    wann beginnt wieder das Sommerloch, in denen ungeliebte CSU'ler mal wieder öffentlich ihren Stammtischparolen ausplaudern ?



  • Schneewittchen schrieb:

    Wo ich das her habe: Beobachtung. Ich lese weder jetzt, noch habe ich früger gelesen. Und in meinem Bekanntenkreis liest auch nur die Minderheit. Es geht hierbei garnicht darum ob lesen gut oder schlecht ist. Es geht darum, dass Computerspiele & TV den Großteil mehr interessiert mühsählig 600 Seiten zu lesen, was problemlos in einen 60min Film reinpasst.

    Offenbar kannst du bei Büchern und Kunst keinen Gewinn für dich erkennen. Ich kann mir bei Fernsehen und Computerspielen keinen Gewinn erkennen. Vielleicht solltest du das akzeptieren.
    Es gibt viele Arten von Künstler: Richtige Maler, Musiker, Schauspieler, Schnitzer, Statuenbauer, Dichter etc.
    Die Kunst hat schon immer die Kultur geprägt. Die Kunst sucht die Freiheit und lässt sich z. B. nicht in eine politische Zwangsjacke einsperren.
    Es gibt Dinge, die du zu wahrnehmen nicht im Stande bist, deshalb solltest du nicht über Dinge urteilen, mit denen du dich offenbar nicht richtig beschäftigt hast.
    Es braucht in dieser Welt keine Wahrheitsverkäufer - davon gibt es schon viel zu viele.



  • Hi Schneewittchen,

    Schneewittchen schrieb:

    Ich habe Lesen immer gehasst. Ich hasse es immer noch. Warum? Abgesehen von Sachbüchern muss man sich durch unnötige Formulierungen durchquälen, die einzig und alleine dem Zweck dienen, dass der Autor seinen Wortschatz präsentieren kann. Ich wills niemandem ausreden. Aber wenn ich Informationen aufnehmen möchte, dann geht es mir primär um die Information als solche und nicht um das Medium. D.h. wenn ich ein Buch halte, will ich wissen worum es darin geht und das Lesen ist nur ein Mittel zum Zweck.

    Ist doch ein recht armseliges Verhältnis zu Büchern. Aber um die Story mitzukriegen muss ich auch den Film nicht sehen. Die ist doch fast immer die gleiche.

    Der Vorteil beim Lesen ist doch eben, dass man nicht alles vorgekaut bekommt. Beim Film ist alles bis zum Ende fertig, und für mich läuft alles so ab, wie es sich der Regisseur ausgedacht hat. Da ist nichts eigenes mehr dabei.
    Ganz anders ist es bei einem Buch. Nemen wir mal als Beispiel Robinson Crusoe. Gib es 10 unterschiedlichen Kindern, und am Ende wird jedes die Insel wo das spielt ungefähr aufmalen können. Aber wenn Du die einzelnen Bilder dann vergleichst, dann wirst Du sehen, dass da 10 verschiedene Bilder rauskommen. Jedes Kind hat seine eigene Fantasie und gestaltet sich seine eigene Insel...
    In ein Buch kann ich "einsteigen", mich in die Handlung reindenken, mitspielen,... in einem Buch ist da für jeden noch Platz. Egal ob Junge oder Mädchen, Europäer, Afrikaner oder Asiate... Jeder kann in einem Buch seine ganz eigenen Andockpunkte finden. Kinder wollen träumen. Und dann ihre Träume leben. Bücher helfen ihnen dabei.

    Filme können das bei weitem nicht, die geben viel zu viel vor und lassen der kindlichen Fantasie viel zu wenig Raum. Da ist alles viel zu sehr bis ins kleinste vorgedacht. Beobachte mal Kinder beim Rollenspiel. Wenn da einer Onkel Fritz ist, dann schminkt der sich nicht alt und grau und klebt sich auch keinen Bart an. Und die die Tante Trude spielt bindet auch keinen BH um und stopft ihn mit Äpfeln aus. Bei normalen Kindern geht das viel einfacher. Der der den Hut aufhat ist Onkel Fritz. Und Tante Trude wird dadurch zu Tante Trude, das sie eben ein Kopftuch umhat oder eine Schürze oder sonst was. Für die Kinder ist das in dem Moment Tante Trude, auch wenn es vielleicht mangels mitspielender Mädchen in Wirklichkeit Paul oder Franz ist. Aber wenn man sie natürlich mit Sprechblasencomics und Filmen ... an geistiges Schluckfutter gewöhnt hat, dann ist Lesen natürlich anstrengend.

    Sicher gibt es viele Kinder, die von sich aus lesen, aber um die brauchen wir uns nicht kümmern, die finden auch zu Büchern wenn wir sie vor ihnen verstecken. Kümmern müssen wir uns um die, die nicht lesen. Und da helfen eben geignete Kinderbibliotheken mit möglichst geringer Eintrittsschwelle.

    Nichts gegen Gleichberechtigung, aber da kann ich dann keine olle hässliche hinter den Tresen setzen die vieleicht auch noch unfreundlich ist. Wen ich die Kinder dazu bringen will, dass sie Märchenbücher lesen, dann muss eben auch Schneewittchen in der Bücherei hinter dem Tresen sitzen. Und sie muss auch selber Bücher lieben und sich auskennen und jedem das für ihn passende Buch empfehlen können. Und sie muss die Kinder da zum Lesen verführen wo sie dafür schwach sind. Zum Beispiel in dem die Lehrer den Kinderbüchereien Meldung machen welche Kinder gerade krank sind. Dann kann man die gezielt besuchen und ihnen die Zeit mit einem passenden Buch verkürzen.

    Ich selber habe übrigens ach ne ganze Weile nicht mehr gerne dickere Bücher gelesen. Bis mir eines Tages bewust wurde, dass es mit schlechter werdenden Augen zusammenhing. Es war einfach zu antstrengend geworden. Irgendwann dann mal ne Brille besorgt und seit dem lese ich wieder mit Begeisterung (zur Zeit Kommissar Maigret-Krimis).

    Gruß Mümmel


  • Mod

    Schneewittchen schrieb:

    Diese lange Schichten ohne Pause für de Lohn sind natürlich Mies.

    Eigentlich ist das völlig normal, ein Selbständiger bekommt seine Pausen nicht bezahlt. Es ist übrigens auch kein Lohn, was die Fahrer bekommen.

    Schneewittchen schrieb:

    Da sollte der Staat hart durchgreifen.

    Hat er eigentlich schon, nennt sich "Gesetz gegen Scheinselbständigkeit", und offensichtlich greift es nicht, weil dem Staat für Kontrollen mal wieder das Geld fehlt, das gibt er ja gerne für andere Dinge aus.

    Man muß eigentlich gar nichts verschärfen, gegen diese Art der Tätigkeit gibt es bereits ausreichende Maßnahmen. Wird eben einfach nicht umgesetzt. Der Staat in seinem Wahn liebt es eben Gesetze zu schaffen, aber er liebt es nicht so sehr, diese Gesetze auch durchzusetzen, da mühsam, teuer, und aufwendig.


  • Mod

    muemmel schrieb:

    Viele Selbständige wären, wenn sie ihre aufgewendete Zeit durch den tatsächlich erziehlten Gewinn nach Abzug aller Kosten teilen über 3 Euro froh und glücklich. Da gibt es in Deutschland noch gewaltige Abgründe.

    ...

    gibt es auch viele die freiberuflich programmieren und auch nicht mehr zusammen bekommen.

    Das ist sicher richtig, Selbständige haben bzgl der Versicherungen relativ hohe Fixkosten, wenn ein Jahr dann schlecht läuft, haben sie rasch einen Verlust erwirtschaftet, was sogar ein negativer Stundenlohn sein kann.

    Die Frage ist nur, was man da tun kann oder sollte... sollte der Staat einem Selbständigen vorschreiben, daß er eine Mindesteinnahme erwirtschaften muß, sonst kommt er ins Gefängnis? Wie kann man einen Selbständigen dazu zwingen, nicht unterhalb gewisser Einnahmen zu arbeiten? Die liebe v.d. Leyen hat da ja bereits einen Plan in Vorbereitung, daß Selbständige künftig auch noch Pflichtbeiträge für die Rentenversicherung zahlen müssen.

    Dann werden die Fixkosten weiter steigen, und der GLS-Fahrer kommt nur noch auf 2 EUR pro Stunde. Tenor der Regierung ist ja "wer zu wenig verdient, für den ist die Selbständigkeit eben nicht geeignet". Das ist kein Wunder, der Staat hasst Selbständige - schwer zu kontrollieren, die Steuer schwieriger zu ermitteln, und oftmals auch noch sehr aufmüpfig gegenüber Behörden. Der Staat liebt dagegen Lohnempfänger, da er da einfach die Steuer überwiesen bekommt, und man kann sich in keiner Form gegen Abgaben, Steuern oder Versicherungsbeträge wehren.



  • hallo

    Schneewittchen schrieb:

    Wo ich das her habe: Beobachtung.

    wann kapieren die menschen endlich, dass ihre wahrnehmung für allgemeine aussagen nichts taugt?

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Wo ich das her habe: Beobachtung.

    wann kapieren die menschen endlich, dass ihre wahrnehmung für allgemeine aussagen nichts taugt?

    Diese Aussage trifft doch auch auf dein ursprüngliches Posting zu.
    Ich bleibe dabei: Es ist eine Wunschvorstellung, dass viele Kinder lesen.



  • hallo

    mit mindestens zwei großen unterschieden: studien, lehrer.

    chrische



  • Naja, Lehrer als Quelle heranzuziehen ist etwas absurd.
    Das folgende Muster aus meiner Schulzeit hat sich bei mir am meisten eingeprägt:

    Lehrer gibt die Aufgabe, Plakate zu erstellen (Wohltätigkeit oder was auch immer).
    Jeder Satz auf dem Plakat beginnt mit "Wir wollen ...". Und dann diktiert der Lehrer "was wir wollen". Das hat nichts mit der Realität zu tun. Das hat nichts mit dem Wollen dert Schüler zu tun. Das ist Beschäftigungstherapie der Schüler verbunden mit dem Willen des Lehrers.



  • Marc++us schrieb:

    Schneewittchen schrieb:

    Diese lange Schichten ohne Pause für de Lohn sind natürlich Mies.

    Eigentlich ist das völlig normal, ein Selbständiger bekommt seine Pausen nicht bezahlt. Es ist übrigens auch kein Lohn, was die Fahrer bekommen.

    Inwiefern ist das normal? Und inwiefern ist das kein Lohn was die Fahrer bekommen?

    Meine Auffassung von normal ist: Du bekommst wofür du zahlst, Es gibt kein Recht auf kostenlose Arbeitskraft.



  • hallo

    oh mann, du musst eine beschissene schulzeit gehabt haben...

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    oh mann, du musst eine beschissene schulzeit gehabt haben...

    Willst du mir erzählen, dass das eine Ausnahme ist? Ich habe einige Schulen besucht, das Muster ist überall gleich.

    Vom Lehrer wird vorgegeben was die Schüler zu wollen haben, wer mit seiner Meinung aus der Reihe tanzt wird mein einer schlechten Note bestraft, da er ja dem Lehrer schwieriger macht.

    Im Endeffekt scheisst man drauf, schreibt hin was der Lehrer hören will und geht seinen weg.

    Also bitte. Lehrer sind die denkbar SCHLECHTESTE Quelle, was Schüler wollen.
    Wenn du einen Lehrer befragst, erfährst du nicht was Schüler wollen sondern was der Lehrer will, dass die Schüler wollen.



  • hallo

    da scheint mir eine diskussion sinnlos, wenn du eh schon alles weißt. ich bin täglich in der schule und habe ein komplett anderes empfinden. warum das so ist, ist aus deiner sicht natürlich klar. ich muss aber sagen, dass ich von grundschulkindern rede. klar müssen die auch angepasstes verhalten zeigen, aber so wie du das beschreibst, ist es keineswegs.

    chrische



  • Ömm, die Zustände bei GLS waren doch schon lange bekannt - einen Wallraff hätte es "zur Aufdeckung" doch gar nicht gebraucht. Weder unter falschem noch richtigem Namen. Mußt nur 'nen GLS- Ausfahrer auf 'nen Kaffee einladen und 'nen 10er versprechen.
    Panorama und Dingenskirchens, wie die Magazine auch heißen, ich kann mich an wenigstens zwei Sendungen erinnern, wo "selbständige Subunternehmer" ohne Krankenversicherung mal nach Abzug aller Unkosten so etwa 2€ pro Stunde verdienen. Ob das genau so stimmt - who knows. Aber irgendwie könnte es schon sein.
    Es rollt auf uns eine riesige Welle der Altersarmut zu, so much for sure. Heißt, heutige Probleme werden dahin verschoben, wo sich die Leute nicht mehr richtig wehren können.


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